(13.08.2016, 12:47)hstf schrieb: [ -> ]Moin in die Runde.
Ich habe zum Thema leider nicht viel beizutragen. Aber eine Frage hätte ich, die sich wohl jeder Militärinteressierte beim deutschen Tiger stellt. Ist eigentlich bekannt, warum man beim deutschen Tiger auf die integrierte Bordkanone verzichtet hat. Mir ist klar, dass man vor allem einen Panzerabwehrhubschrauber mit entsprechender Raketenbewaffnung wollte. Aber selbst für einen PAH ist eine BK doch sehr sinnvoll. Mit ihr könnte man beispielsweise begleitende Schützenpanzer oder Luftabwehr bekämpfen. Zudem war klar, dass GIAT eine entsprechende Waffe entwickeln würde und Kosten und Gewicht machen den Kohl auch nicht fett.
Das ist eine für mich so offensichtlich falsche Entscheidung, dass mich die Begründung schon arg interessieren würde.
Vielen Dank!
Guten Tag auch. Nein deine Begründung ist in sich nicht schlüssig! Eine Bk ist und bleibt eine Unterstützungs/ Selbstverteidigungswaffe! Punkt! Der Tiger UHT in seiner primären Aufgabe als PAH ist imstande über sein OSIRIS knapp über 68 Ziele zu detektieren, zu identifizieren und zu verfolgen. Nach Dringlichkeit einzustufen und dem Piloten die entsprechende Bekämpfungsmaßnahme vorzuschlagen.
Das kann ein HAP-/HAD nicht da seine Optiken eine ganz andere Arbeit verrichten sollen!
Hinzu kommt beim UHT das dies vollkommen passiv abläuft und hier für die Primärwaffe Pars 3LR keinerlei Laserziel-/ Entfernungsmessung vorgenommen werden muss! Auch dies kann der HAP/HAD nicht, da seine Optiken für ganz andere Waffensysteme optimiert ist.
Wie eine Armee mit ihrem Werkzeug ans Ziel gelangt, bleibt also ihr überlassen. Die Bw entschied sich seinerzeit dazu, dass die Überlebensfähigkeit und Endurance dieses Systems im Vordergrund stehen muss! Besonders mit Hinblick darauf, dass ein KH sehr verwundbar ist. Dies bedeutet das man Abstandsfähigkeit zum Ziel benötigt und dies bekommst du nicht mit einer Bk hin.
Also entschied man sich gegen sie! Das ganze was aber dieses Unterfangen ad absurdum führt ist, dass man dann PARS in nur sehr geringen Mengen bestellt hat, was jeden einzelnen Schuss sehr teuer werden läßt! Zum Vergleich. Die HOT-3 in der Menge 5000 und es ist heute genau diese Waffe, welche die Hauptlast trägt.
Mit PARS bietet sich dem Nutzer eine breite Zielpalette, welche man googeln kann! Habe etwas weiter oben hier einen interessanten Bericht verlinkt. EMM wird hieraus abgeleitet und später genutzt.
Ein ebenfalls interessanter Aspekt in diesem Zusammenhang ist der spanische Tiger HAD mit seiner Spike ER als NLOS-Waffe.
Die Bw hat somit vorläufig den Gunpod gewählt um bei leichten CAS eingesetzt werden zu können. Es gilt also immer bei KHs folgender Aspekt. Abstandsfähigkeit, vor Nähe zum Feind! Es sind daher danach immer abstandsaktive Waffensysteme bei solch teuren System vorzuziehen und das besonders, wenn nur so wenige davon beschafft werden. Daher ist die Bw Strategie in sich schon schlüssig. Nur muss man dann auch ausreichend dieser Waffen wie PARS bestellen.
Das Hauptaugenmerk ist aber in der Zukunft bei KHs im Allgemeinen auf die LGR-70mm als Unterstützungswaffe zu legen, welche das Potential hat eine Bk vollkommen obsolet werden zu lassen!