KJag:
Weil dann diese hochwertigen und teuren Sensoren immobil sind und zudem viel leichter ausgeschaltet werden können. Weshalb es einfacher und sinnvoller ist, entsprechende Sensoren an einer kleinen Drohne zu befestigen und diese mobil weit vorne aufklären zu lassen während der Tiger als Plattform für die Waffen weiter hinten bleiben kann.
WideMasta:
Zitat:Begrenzung Horizont auf 5-10km????????????? Alles klar du. Bei einer Einsatzhöhe von ca. 15-20m hinter Baumwipfeln kann er bei der Optik die er hat den vollen Einsatzraum überblicken.
Also, ich war jetzt gerade mal auf einem Kirchturm (Kirche steht auch noch auf Hügel) und so war ich sogar noch höher als 20 m. Mittels Entfernungsmesser habe ich mal so ins Umland geschaut, und die längste freie Sicht-Linie die ich finden konnte war knapp unter 4 km lang, und gemittelt rundherum kam ich auf gerade mal ca. 1,5 km.
Terrainabhängig ist es natürlich denkbar, dass es Gelände gibt, wo man aus 20 m Höhe auf 10 km aufklären kann, aber in vielen Fällen wird die reale Sichtweite deutlich geringer sein und was ich nicht sehe kann ich auch nicht bekämpfen und der Gegner wird seine Panzer ja auch gezielt so aufstellen und bewegen, dass sie möglichst viel Deckung haben.
Bei Übungen früher ist mir immer wieder aufgefallen, wie oft man in feindliche Kräfte überraschend "gestolpert" ist und das Aufeinander treffen oft auf viel kürzere Distanz erfolgte, als man es sich vorher gedacht hat und als es Terrainabhängig möglich gewesen wäre.
Zitat:Das grösste Problem sind nicht zu erwartende Angriffe von unten durch Ausständige mit RPG und 12,7mm etc.
Aber gerade das wird zur Zeit als primäres Einsatzproblem gesehen, und die Doktrin und Einsatzweise wurde entsprechend angepasst (Hoch fliegen, über eigenen Kräften agieren, sowie eine Anpassung der Sensorik und der Schutzsysteme, wie du selbst es ja auch schreibst:
Zitat:Daher verfügt der AH-64E, sowie der ASGARD-F wenn ich es richtige gelesen und gesehen habe über eine erweiterte Sensorik unter dem Hubschrauber. Das EWS kann dann automatisiert Ausweichmanöver bei RPG Beschuss durchführern
Wenn diese Art der Angriffe nicht so problematisch wäre, gäbe es ja auch keinen Grund für solch aufwendige Systeme, oder ?
Zitat:Daher wurden und werden in Afg Einsatzprofile geflogen bei denen die KH sich oftmals in Höhen zw. 600-800m bewegen. Da wird es mit einer RPG schon nahezu unmöglich sein einen sich bewegenden KH. vom Himmel zu holen. Leider kann man aber nicht immer in solchen Höhen fliegen. Und das ist das Problem.
So ist es.
Zitat:Ja und nun der Vergleich in Bezug auf die Flugkosten Tiger vs. Reaper...... Auch hier wird es auf das Einsatzfeld der BW erst einmal schwer einen Vergleich zu ziehen.
Gerade deshalb würden mich ja die Kosten der Drohnen pro Flugstunde in diesem Kontext so interessieren: den die bewaffneten Drohnen sind gar nicht so günstig wie man es immer glaubt.
Es könnte sein, dass der Tiger pro Stunde günstiger kommt als eine Reaper Drohne (Vollkosten). Aber ich habe zu Reaper Drohnen keinerlei Zahlen diesbezüglich.
Zitat:Also ist der Tiger in Sachen "bewaffnete Aufklärung" das Einzige was das Heer aus den eigenen Reihen stellen kann.
So ist es. Und deshalb sollten wir ihn auch einsetzen. Vielleicht wären bewaffnete Drohnen besser, aber die Sache ist viel einfacher: wir haben keine solchen. Aber wir haben real hier und jetzt Tiger und diese sind nun endlich einsatzfähig.
Eine Kampfwertsteigerung mit einem Hardkillsystem (Trophy) wäre günstig und sofort zu haben und würden die Gefährdung in Bodennähe noch extrem reduzieren.
Zitat:PARS kann darüber hinaus in 2 Modi betrieben werden. Direct und lofted. Da braucht der Tiger nicht hoch für aufzusteigen
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lofted: Die Waffe fliegt in einem Bogen von oben an
Dazu muss er aber das Ziel doch trotzdem "sehen". Oder hat die Rakete eine eigene Aufklärung und kann daher einfach in Richtung eines lediglich vermuteten Feindes abgeschossen werden und sucht sich dann das Ziel selbst ?!
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Zitat:Vier Raketen können dabei als Salve auf vier verschiedene Ziele abgefeuert werden. Dazu selektiert der Schütze die gewünschten Ziele nacheinander, wobei diese im Sichtfeld des Mastvisiers bleiben müssen. Danach führt der Helikopter ein Pop-up-Manöver durch, und feuert vier PARS 3 LR innerhalb von acht Sekunden auf die verschiedenen Ziele. Durch die Fire-and-Forget-Eigenschaften kann sich der Helikopter danach unmittelbar in Deckung begeben und einen Stellungswechsel durchführen.
Sie müssen also im Sichtfeld sein. Bei einem typischen Gelände in Deutschland (kleine Wälder, Ortschaften, Hügel usw) ist dieses aber nicht so groß und meiner Meinung nach wird es daher oft nicht möglich sein, dass beschriebene Manöver außerhalb der Reichweite von Maschinenkanonen durchzuführen.
Zudem sind Mittelkaliberkanonen denkbar wie beispielsweise folgendes System:
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welche größere effektive Reichweiten haben und auch zur Drohnenbekämpfung sehr gut geeignet wären. Und 8 Sekunden sind gar nicht so kurz, auf der anderen Seite bleibt die Frage:
Wie lange braucht es, nur eine PARS abzufeuern ? 2 Sekunden ? Man könnte dann immer nur kurz aufsteigen und eine Rakete abfeuern und dann die Stellung wechseln. Das wäre dann meiner Meinung nach ausreichend kurz.