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Normale Version: Kampfhubschrauber H665 Tiger
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Ich letztens im spiegel gelessen:

Zitat:Der neue Kampfhubschrauber Tiger ist für einen Einsatz in Afghanistan nicht geeignet.Das ergibt sich aus einem Vermerk des Bundesverteidigungsministeriums.

Von 80 Tiger sollen jetzt 16 stäkere Motoren erhalt.Das kann aber noch länger dauern.
Der Apache ist mit seiner Dienstgipfelhöhe von ~ 6100 m wohl noch am ehesten für die Ecke geeignet - wenn es stimmt, dass der Tiger nur eine Dienstgipfelhöhe von ~ 4.000 merreicht.
Kann mich in diesem Zusammenhang nur ante7002 anschließen. Sofern der Spiegel Recht haben sollte in diesem Zusammenhang und ihn seine Quellen nicht über die internen Vermerke im Bundesverteidigungsministerium angeschwindelt haben, so sollen Tiger mit leistungsstärkeren Motoren für den Einsatz am Hindukusch ausgerüstet werden. Allerdings dürfte das durchaus dauern, wie so oft.

War im Spiegel print vor ein paar Wochen drin. In diesem Artikel wurde aiuch mächtig gegen EADS und Tochterfirmen geschossen, weil Lieferungen und Entwicklungsschritte nie fristgerecht erbracht würden.
Meint Ihr diesen Spiegel-Artikel? Es mag ja sein, daß es in Afghanistan 6000m hohe Berge gibt,
aber gerade dort, wo die Deutschen sind, ist es nicht höher als in Bayern: <!-- m --><a class="postlink" href="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1f/Afghan_topo.jpg">http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... n_topo.jpg</a><!-- m -->
Die Hitze ist im Sommer ein großes Problem, aber im Winter ist es richtig kalt. Mir scheinen die Argumente vorgeschoben, weil Kampfhubschrauber zu sehr nach Krieg aussehen. Vielleicht sollte die Bundeswehr ein paar PAH-1 gelb lackieren und dann nach Afghanistan schicken.
Es ist gut möglich, daß man das Tankwagen-Desaster hätte vermeiden können, wenn deutsche Hubschrauber vor Ort gewesen wären. Eventuell hätte man die Tankwagen gestellt, bevor sich Zivilisten um die Wagen gesammelt hätten.
ein gefährliches Unterfangen, der PAH-1 ist nicht wirklich beschussfest und auch nicht sehr einschüchternd. Für ein paar Warnschüsse oder zur Beobachtung würde er aber vielleicht ausreichen.
Nasenbaer schrieb:... Es mag ja sein, daß es in Afghanistan 6000m hohe Berge gibt,
aber gerade dort, wo die Deutschen sind, ist es nicht höher als in Bayern: <!-- m --><a class="postlink" href="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1f/Afghan_topo.jpg">http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... n_topo.jpg</a><!-- m -->
Die Hitze ist im Sommer ein großes Problem, aber im Winter ist es richtig kalt. ....
ich fürchte nur, dass sich der Einsatz nicht auf diese relativ niedrigen Gebiet beschränken lässt.
Nasenbaer schrieb:Die Hitze ist im Sommer ein großes Problem, aber im Winter ist es richtig kalt. Mir scheinen die Argumente vorgeschoben, weil Kampfhubschrauber zu sehr nach Krieg aussehen.

Das glaube ich nicht. Schau' Dir mal die Helikopter des Nachbarstaates Iran an. Dort gibt es ein ähnliches Terrain und die haben damals spezielle Berg/Wüsten Versionen bei Bell geordert, die über stärkere Triebwere verfügen, weil die Standardversionen bei Tests zuvor duchgefallen waren.
Es hilft nicht, wenn ein Helikopter irgendwie in der Luft bleibt. Er muss auch unter diesen Bedingungen eine gewisse Leistung erbringen, die ihn kampftauglich macht. Ansonsten könnte man ihn nämlich wirklich gelb anmalen, wie Du schreibst.
Ich habe nie behauptet, daß der PAH-1 die erste Wahl ist. Aber er ist allemal besser als gar keine Hubschrauberunterstützung.

@Erich Von guten Soldaten erwarte ich, daß sie die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Ausrüstung kennen. Bzgl. der Bundeswehr habe ich da überhaupt keine Bedenken. Besser Luftunterstützung bei der Hälfte aller Missionen als gar keine Luftunterstützung.

@shahab3 Auf welchen Hubschrauber beziehst Du Dich? Auch ein aufgepeppter JetRanger ist einem Bo-105 leistungsmäßig in jeder Hinsicht unterlegen. Der einzige Pluspunkt des JetRanger ist der Preis.
@Nasenbaer

Ist doch völlig egal, ob Bo-105 oder Bell 2xx, AH-1. Tatsache ist, dass man in diesen Gebieten in der Regel stärkere Triebwerke benötigt, als viele westlichen Serienmodelle hergeben. Bleiben sie zu schwach motorisiert, kann man sie für gewisse Einsatzzwecke eben nicht gebrauchen. Diese Erkenntnis ist für speziell dieses Terrain sehr bekannt. Eine entsprechende Umrüstung ist in jeder Form der Flugsicherheit zuträglich, wenn auch nicht gerade ökonomisch bzw. vorteilhaft für den spritverarmten ISAF/NATO Trupp oder die Reichweite.

Ansonsten muss die Bo in meinen Augen noch ein paar Flugstündchen jenseits der ADAC Einsätze und der BW Flugschule ableisten, bis sie bewiesen hat, dass sie tatsächlich etwas taugt. Papier ist geduldig, Krieger eher nicht.
ich denke schon, dass die BO hier tauglich wäre... jedoch um die gleichen Leistungen wie in Deutschland erbringen zu können müsste die Zuladung geringer ausfallen....(max Zuladung ~700kg)... wenn man stattdessen nur 350 kg zulädt, wäre sie bestimmt tauglich....
gleiches gilt für den Tiger...
die BO könnte als Waffenmix für Afghanistan ein 12,7 MG Pod (wie Tiger) und einen 70mm Launcher erhalten + Sensoren (damit würde man wohl vom Gewicht her hinkommen)... die Umrüstung würde wohl auch schnell gehen
könnte man eigentlich auch den GMW 40 für den Einsatz von Tiger, oder BO verwenden (Gewicht mit Muni~80kg)???... würde ein bisschen meht Feuerkraft als ein MG liefern...
bis wann könnten die Tiger denn umgerüstet werden (neue Triebwerke)???

nach dem Vorfall gestern ist ja für jeden verständlich wie wichtig richtiger CAS ist...
Das Problem bei einem 12,7mm-Pod wäre meiner Meinung nach vor allem, dass die Bo sich dabei ziemlich exponieren und nah heran fliegen müsste und die Sensoren das Strafen ggf. nicht hergeben. Und eine ungepanzerte, hovernde Bo-105 ist nunmal ein leichteres Ziel als ein Tiger.
Die Bo ist ninmal kein Kampfhubschrauber, sonderneine fliegende Waffenplattform für ATGM und dafür ganz gut geeignet, weil sie die Raketen außerhalb der Reichweite leichter gegnrischer Luftabwehr (mittlere und schwere MGs) abfeuern kann. Bei ungelenkten Raketen und MGs ist das so nicht gegeben.
Die Bo wäre (mit sagen wir 4-6 HOT) so nur begrenzt für CAS fähig, auch wenn die HOT sicher nützlich wären, um Bunker oder Fahrzeuge auszuschalten.

Grundsätzlich sollte eine Verwendung der GMG o.Ä. durch Tiger möglich sein können, aber ich zweifle daran, dass es bereits als "Plug and Play" verfügbar ist. Die GMGs könnten aber eine wertvolle Ergänzung der M2 für die Doorgunner in den CH-53 sein.
@ Schandmaul
Der Unterschied zwischen der Bo und dem Tiger in Bezug auf Waffenreichweite erschließt sich mir nicht so ganz. Der 12,7mm-Pod ist und bleibt eine Schwachsinnslösung, da weder die Bo noch der Tiger gepanzert sind und man sich somit automatisch in Reichweite der gegnerischen Waffenwirkung begibt und sich somit automatisch in einer Duellsituation befindet. Das GMG an denTiger zu bauen dürfte an der Balistik der Waffe scheitern, schließlich haben die Granaten nur eine geringe Vo (Stichwort downstream) und ballistische Kurve bei dem GMG (Pissbogen)
Warum Kaufen wir eigentlich nicht einfach ein paar Mi Hind von den Russen, Ukrainern oder sonstwem? Den kennen und fürchten die Taleban doch schon, weil er so stark bewaffnte und gepanzert ist, dass man ihn anscheind nur mit Flak-Geschützen oder Boden-Luft Raketen runterholen kann... die Welt würde das nicht kosten, und man hätte einen extrem kampfstarken Hubschrauber für Afgahnistan...
Die Hind ist ein anspruchsvolles Fluggerät, man müsste den Nachschub, Sicherheitsbestimmungen und die Pilotenausbildung neu einstellen, was in einem NATO-Land wahrscheinlich Jahre dauert, von den diplomatischen und wirtschaftlichen Widerständen ganz zu schweigen. Außerdem exportiert man für Waffen nicht so gerne Geld nach Russland, zumindest in Deutschland.
Der Wahnsinn ist ja das die BW von der NVA ca. 50 Mi-24 Hind -D/-P übernommen hatte. Diese wurden 1993 verschrottet mit der Begründung das 1. der Hind den Ansprüchen der BW nicht genügt und 2. der Tiger sowiso besser ist und bald zur Verfügung steht.
Bei solcherart "Experten" fragt man sich doch.. :roll: