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Normale Version: U-Boot Klasse 212CD (Common Design)
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(28.03.2021, 11:50)ede144 schrieb: [ -> ]Es ist schon merkwürdig dass die einzigen Erfolgsmeldungen von übungsweise versenkten US Trägern von diesen kampfschwachen Küstenwache U-Booten kommen.
Und der Rekord für die längste Tauchfahrt eines SSK hält ebenfalls ein 212a.
Es scheint da steckt mehr in den Randmeer U-Booten als der Verfasser dieses Artikels sich vorstellen kann.
Allerdings ist es ja nicht so, das Übungsergebnisse oder Performanceparameter öffentlich meldepflichtig sind. Bei dem ein oder anderen AIP-Design kann man die Reichweite/Tauchdauer zwar einigermaßen abschätzen aber z.B. bei den Soryus der JMSDF würde mir das aktuell schwer fallen. Das ändert aber natürlich nichts an der Kernaussage, das man moderne konventionelle U-Boote wie eben die 212 auf dem Zettel haben muss und das die Größe dabei erstmal nachrangig ist.
Die Wirkung des einzelnen argentinischen U-Bootes im Falklandkrieg auf die britische Flotte ist sehr instruktiv.
https://www.behoerden-spiegel.de/2021/03...schaffung/

Deutsch-Norwegische U-Boot-Beschaffung

Vergangene Woche meldete das norwegische Verteidigungsministerium die Einigung über den gemeinsamen U-Boot-Beschaffungsvertrag. “Die Rüstungsorganisationen Norwegens und Deutschlands, NDMA und BAAINBw, haben sich mit Thyssenkrupp Marine Systems auf einen Vertrag über neue, identische U-Boote geeinigt. Neben der gemeinsamen Entwicklung der Future Naval Strike Missile besteht auch Einigkeit über eine gemeinsame Beschaffung von Flugkörpern.”

Somit steht die im Jahr 2017 gestartete Kooperation nun kurz vor dem endgültigen Abschluss. Vor der Unterzeichnung bedarf der deutsche Teil der Verträge allerdings noch der parlamentarischen Zustimmung, die bald erfolgen soll. Das norwegische Verteidigungsministerium führte weiter aus: “Die Fähigkeiten der U-Boote werden für die Sicherung unserer Nordflanke und der NATO unerlässlich sein. Darüber hinaus nutzen wir Skaleneffekte durch den Betrieb identischer U-Boote.”

Das der U212 CD (Common Design) zugrunde liegende Design der 212A hat sich bereits in der deutschen und italienischen Marine bewährt. Laut dem Hersteller thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) könne der Bau des ersten U-Bootes in 2023 beginnen, “wenn der Vertrag in diesem Sommer unterzeichnet wird”. Zum weiteren Zeitplan sagte tkMS: “Die Auslieferung des ersten U-Boots für die norwegische Marine wird ab 2029 erwartet, während die Auslieferung der beiden Boote für die deutsche Marine für 2031 und 2034 geplant sind.”

Insgesamt sind vorerst sechs U212 CD geplant, zwei für Deutschland, vier für Norwegen. Im deutschen Haushalt sollen knapp drei Milliarden Euro für das Gemeinschaftsprojekt vorgesehen werden, der norwegische Anteil soll bei rund 4,5 Milliarden Euro liegen. Es handelt sich nicht um ein EU-Vorhaben, sondern wurde binational zwischen den beiden NATO-Nationen verhandelt.
http://www.bundeswehr-journal.de/2021/de...mmt-voran/

Oslo/Berlin/Koblenz/Kiel. Das Unternehmen ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS), Systemanbieter für Uboote und Marineschiffe des Essener Industriekonzerns ThyssenKrupp, hat sich am 22. März mit den Beschaffungsbehörden Deutschlands und Norwegens auf die Rahmenbedingungen für den Kauf sechs neuer Unterseeboote der Klasse 212 CD (Common Design) geeinigt. Nach „herausfordernden Verhandlungen“ – so die TKMS-Presseerklärung – hätten alle Beteiligten an diesem Montag kurz vor Mitternacht den technischen Inhalten und vertraglichen Details zugestimmt.

Das Design der Uboot-Klasse 212A, die sich bei der deutschen und italienischen Marine im Einsatz bewährt hat, soll beim deutsch-norwegischen Gemeinschaftsprojekt „U212 CD“ mit der Integration zukunftsweisender Technologien weiterentwickelt werden. Der Baubeginn des ersten Ubootes könnte TKMS zufolge bei einer Vertragsunterzeichnung im Sommer dieses Jahres ab 2023 erfolgen. Der Zulauf des ersten Ubootes für die norwegische Marine wird ab 2029 erwartet, der Zulauf der beiden Boote für die Deutsche Marine ist für 2031 und 2034 vorgesehen.

In Vorbereitung auf den zukünftigen Auftrag hat ThyssenKrupp bereits im Jahr 2019 Investitionen in Höhe von rund 250 Millionen Euro für seine Sparte ThyssenKrupp Marine Systems genehmigt. Damit soll die Weiterentwicklung zum internationalen Kompetenzzentrum für den konventionellen Uboot-Bau am Standort Kiel gewährleistet werden. Auf dem Werftgelände schreitet bereits der Neubau einer Schiffbauhalle deutlich sichtbar voran.

TKMS-Vorstandsvorsitzender Rolf Wirtz sagte nach der Einigung im binationalen Beschaffungsprojekt „U212 CD“: „Der Auftrag ist der Wichtigste für unser Unternehmen für das nächste Jahrzehnt und wird die Beschäftigung nicht nur in Kiel auf Jahre sichern. Der noch zu unterzeichnende Vertrag enthält für uns harte Auflagen. Trotzdem freuen wir uns heute erst einmal über den großen Schritt in Richtung Vertragsunterzeichnung.“
Joint Venture kta naval systems liefert Führungs- und Waffeneinsatzsysteme

Im Oktober 2017 hatten sich TKMS und die Tochtergesellschaft Atlas Elektronik (jetzt TKMS-Geschäftsbereich Naval Electronic System) mit dem norwegischen Konzern Kongsberg Defence & Aerospace (KDA) zusammengeschlossen und ein Joint Venture gegründet. Die Anteile des neuen Gemeinschaftsunternehmens mit dem Namen „kta naval systems“ werden zu 50 Prozent von Kongsberg und zu 50 Prozent von TKMS mit Atlas Elektronik gehalten. Die Firma kta naval systems ist mittlerweile exklusiver Zulieferer von Führungs- und Waffeneinsatzsystemen für TKMS (siehe auch unseren damaligen Bericht).

Nach den Verhandlungen mit den Beschaffungsbehörden in Deutschland und Norwegen erklärte TKMS in seinem Pressetext weiter: „Mit dem jetzt erreichten Fortschritt im norwegisch-deutschen strategischen Kooperationsprojekt ,U212 CD‘ werden wir in der Lage sein, die bereits seit 2017 existierende Partnerschaft mit Kongsberg zu festigen und sowohl in Norwegen als auch in Deutschland wertschöpfende, industrielle Partnerschaften auszubauen.“

Dazu auch Eirik Lie, Präsident von KDA: „[Die Einigung im Projekt ,U212 CD‘] ist ein neuer wichtiger Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Nationen und ihren Industrien. Gemeinsam werden wir Uboote und Einsatzführungssysteme der nächsten Generation herstellen. Die Vereinbarung wird absehbar zu neuen Innovationen und zur Wertschöpfung führen, nicht nur für KDA, sondern auch für unsere Subunternehmer und andere mittelständische norwegische Unternehmen.“

In den kommenden Wochen muss das Verhandlungsergebnis zwischen TKMS und den Behören gemeinsam mit Kunden und Partnern in Norwegen und Deutschland so aufgearbeitet werden, dass das Genehmigungsverfahren im Bundestag termingerecht eingeleitet werden kann. Eine Vertragsunterzeichnung im Projekt „U212 CD“ wird – nach der parlamentarischen Absegnung – für den Sommer dieses Jahres angestrebt.

=> U31+U32 sind dann fast 30 Jahre alt...........
Geldfreigabe seitens des Bundestages

Zitat: Herstellung und Lieferung von zwei U-Booten der Klasse 212 Common Design (U212CD)
Finanzbedarf 2,79 Milliarden Euro; es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt mit Norwegen

https://augengeradeaus.net/2021/06/bunde...zenpanzer/
U-Boote der Klasse 212 Common Design

Zitat: Insgesamt werden sechs U-Boote der Klasse 212 Common Design (U 212 CDConference of Disarment) konstruiert und gebaut. Sie basieren auf den bereits vorhandenen U-Booten der Klasse 212 A. Die U-Boote werden gemeinsam mit Norwegen beschafft und sind auch ein Symbol für die ausgezeichnete deutsch-norwegische Zusammenarbeit. Operationen an der Nordflanke der NATO sowie der Materialerhalt sollen künftig gemeinsam erfolgen. Auf der Basis identischer Boote wird damit eine neue Dimension der Kooperation erreicht. Die neue U-Bootklasse mit zunächst zwei Booten für Deutschland ist Voraussetzung für den Erhalt der Schlüsseltechnologie Marineschiffbau und Unterwasserseefahrt.

https://www.bmvg.de/de/aktuelles/umfangr...ne-5099106
https://esut.de/2021/07/meldungen/28286/...he-marine/

Zwei U-Boote der Klasse 212 Common Design (U212 CD) aus dem gemeinsamen Programm mit Norwegen. Norwegen beschafft vier, Deutschland zwei Boote. Im Bundeshaushalt 2021 sind für die beiden Boote der Deutschen Marine zwei Milliarden Euro vorgesehen. Der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagesfraktion, Eckhardt Rehberg MdB, gibt in einer Pressemitteilung vom 23. Juni 2,8 Milliarden Euro an. In einer Antwort auf eine Anfrage im Deutschen Bundestag beziffert der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Silberhorn am 14. Juni 2021 den Finanzbedarf für zwei Boote auf 1,274 Milliarden Euro. Nicht enthalten in den Stückkosten für die Boote seien die Entwicklungskosten. Deutschland und Norwegen teilen sie sich im Verhältnis 1:1. Nach ESuT.de vorliegenden Informationen beträgt der Finanzbedarf für Maßnahmen, die das Projekt begleiten (wie Beistellungen, Li-Ion-Batterie, Integration IDAS, Managementreserve) weitere 308 Millionen Euro. Somit ergibt sich ein Gesamtbedarf von 3,19 Milliarden Euro. Nach norwegischen Presseberichten sieht die Osloer Beschaffungsbehörde 4,41 Milliarden Euro für den Kauf der vier Boote (45 Milliarden Norwegische Kronen) vor.
Der Vertrag über den Bau der 212 CD für Norwegen und Deutschland sowie die Beschaffung von NSM Block 1A wurde heute geschlossen.

hartpunkt
thyssenkrupp Marine Systems receives largest order in its history

Zitat: The Norwegian and German navies are getting the most modern submarines in the world […]

Zitat: 212CD | Submarine design – Main data

Displacement (surface): ~ 2,500 m³

Length overall: ~ 73 m

Beam: ~ 10 m

Height: ~ 13 m

https://www.thyssenkrupp-marinesystems.c...ory-118165


Zitat: "Mit diesen U-Booten vereinen wir bewährte Technik, welche wir bereits aus U212A kennen, mit Weiterentwicklungen, insbesondere im Bereich Sensortechnik, die uns zukunftsfähig machen. Die Kombination aus gesteigerter Reichweite, einem gegen Aufklärung geschützten Design und nicht zuletzt der Kooperation mit unserem norwegischen Partner wird unseren Streitkräften neue Möglichkeiten für den Einsatz im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung verschaffen", so der Projektleiter im BAAINBw, Jörg Jährig.

Ein Novum dieser Klasse ist das Führungsmittel- und Waffeneinsatzsystem, welches der Fülle an Sensorinformationen gerecht wird und der Besatzung neue Möglichkeiten der Lagebilderstellung sowie Vernetzbarkeit liefert. Ein weiterer Meilenstein ist die wesentlich verbesserte Signatur des U-Bootes, die es ermöglichen wird, sich auch bei verbesserten Ortungsverfahren einer Entdeckung zu entziehen.

https://www.presseportal.de/pm/147341/4963609
Hier noch ein Artikel über Klasse 212CD, insbesondere über die Form der Außenhülle:

https://www.navalnews.com/naval-news/202...ch-larger/

"...There are two basic modes of sonar which the submarine might face. Active sonar is when someone broadcasts noises and listens for the echoes when they bounce off the submarine. Passive sonar is simply listening for any sounds emitted by the submarine, such as pumps, engines, even the flow of water over the surface. For years passive sonar has been seen as king of submarine warfare because it doesn’t give away the predator’s position.

However this is shifting. As submarines have become much quieter, the effectiveness of passive sonar has decreased. To detect the quietest submarines, active may be needed. Therefore, being invisible to active sonar can provide a tactical advantage.

Many submarines already use layers of special rubber tiles or patches, known as anechoic coatings, to reduce the amount of sound which is reflected back to the enemy. They do this by absorbing as much of the incoming sound as possible. While this tends to be moderately effective, they do not make the submarine invisible. The Type-212CD takes this to the next level. The flat sloping sides are the primary way it reduces its sonar signature, known as the target echo strength.

A regular submarine hull with a cylindrical in cross-section will reflect incoming sonar waves from almost every direction. A flat surface however, if larger than the length of the incoming sonar’s wavelength, will reflect the sound in a narrow beam. This is the same basic principle as used on stealth aircraft.

Naturally it is not quite as simple as that. The exact water conditions can affect the path that the sound takes. And the wavelength of the sonar is also a factor. However with extensive computer modelling TKMS will have been able to optimize the angles to make the stealth shaping work in the widest range of operational conditions.

The Race To Be First
Actually the Type-212CD is not the first submarine to be designed with a faceted outer hull like this. All the way back in World War Two, when active sonar was still in its infancy, German designers planned the Type- XXIX-H U-boat. This had basic angled sides and sail. It was never built however and, lacking the artificial intelligence available today, it is questionable how effective it would have been.

US firm Lockheed also experimented with similar sonar-stealth concepts. These are a by-product of developing the famous F-117A Nighthawk stealth fighter. Around 1980 they even proposed a stealth submarine to the US Navy which featured angled sides like the Type-212CD. But it did not take off.

More recently naval architects in several countries have explored these principles. Of note, several British BMT designs featured similar cross-sections, and there are some hints in other future designs. However it looks like the Type212CD will be the first to adopt it on any scale."
Super Bericht, vielen Dank für die Verlinkung! Ein klasse Zuwachs für die Marine. Exclamation
Was haltet ihr eig. von der Möglichkeit einer Vertical Multi-Purpose Schleuse oder Horizontal Multi-Purpose Schleuse? Vom Platz ja durchaus im Bereich des möglichen.

Beide Lösungen wurden von TKMS schon anderen Marinen angepriesen. Entweder zum Abfeuern von Flugkörpern oder für UUVs.

Ich persönlich würde eine Vertical Multi-Purpose Schleuse für weniger Sinnvoll erachten Den Platz könnte man auch nutzen um die sechs oder sieben Flugkörper im Torpedoraum unterzubringen. VMPAs machen da vermutlich erst sinn wenn man einen Focus auf Landangriffsfähigkeiten legt und deutlich mehr Flugkörper im Sinn hat. Für uns wäre ja schon die Einrüstung der NSM ein großer Schritt... Eine Horizontal Multi-Purpose Schleuse könnte aus meiner Sicht aber schon recht sinnvoll sein, insbesondere für UUVs.
Ich hatte gehofft, dass bei der gesteigerten Größe auch Marschflugkörper bzw. Seezielflugkörper eingerüstet werden (nicht mit riesiger Reichweite und aus dem Torpedorohr gestartet). Dies wäre aus meiner Sicht für die Ausschaltung der Küstenverteidigung z.B. in der Ostsee doch ein enormer Fähigkeitsgewinn um die Korvetten und Fregatten nicht zu gefährden.

IDAS kann ja prinzipiell auch gegen Land eingesetzt werden. Hier ist fraglich ob die kurze Reichweite ausreicht um die Starter der Küstenverteidigung zu treffen.
IDAS hat einen kleinen Sprengkopf und kann z.B. ein Radar oder auch ein ungepanzertes Fahrzeug ausschalten, mehr aber nicht.
(09.11.2021, 15:44)Ottone schrieb: [ -> ]IDAS hat einen kleinen Sprengkopf und kann z.B. ein Radar oder auch ein ungepanzertes Fahrzeug ausschalten, mehr aber nicht.

Es stellt sich mir hier die Frage, welche Landziele ein deutsches U-Boot in der Ostsee denn sinnvollerweise angreifen könnte. Auf Anhieb fallen mir da nur Königsberger Raketen- und Luftabwehrstellungen ein. Also Radar und Raketenstarter, die entweder wenig geschützt, oder eh eingebunkert sind. Insofern wäre die Frage nach der Wirkung des Sprengkopfes sekundär. Viel wichtiger wäre es, diesen auch trotz zu erwartender Gegenmaßnahmen ins Ziel zu bringen und auch nicht nur 1-2 davon dabei zu haben.

Oder übersehe ich da was? Größere Angriffe auf russische Truppen oder Stützpunkte dürften ja wohl für unsere paar 212 eher unrealistisch sein. Also besser Luftabwehr ausschalten um dadurch Luftangriffe zu ermöglichen.
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