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Feuer an Bord von Marineschiff
31. Mai 2021
Feueralarm an Bord des Einsatzgruppenversorgers (EVG) „Frankfurt am Main“: Die Einheit der größten Schiffsklasse der Deutschen Marine liegt derzeit auf der Norderwerft im Hamburger Hafen im Dock. Montag gegen 10.45 Uhr brach dort ein Brand aus, der für eine massive Verrauchung auf mehreren Decks sorgte. Es gab zum Glück trotzdem keine Verletzten, der Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden.
„Vermutlich aufgrund von Schweißarbeiten sind Betriebsstoffe und Farbreste in Brand geraten. Das hat natürlich für eine starke Rauchentwicklung gesorgt. Und weil das Schiff sich auf der Werft befindet, waren viele Schotts und Türen offen, sodass sich der Rauch weit ausbreiten konnte“, berichtete Torsten Wesselly, der Sprecher der Hamburger Feuerwehr, dem THB an der Einsatzstelle. Problem: Die etwa 70 Feuerwehrleute mussten vor Ort zunächst erkunden, ob auf der 174 Meter langen und 24 Meter breiten Einheit noch Menschen in Gefahr waren. Wesselly: „Deshalb hatten wir vorsorglich das Stichwort ‚Massenanfall an Verletzten‘ ausgelöst, was sich dann glücklicherweise aber nicht bestätigte.“ Alle Soldaten und alle Werftarbeiter konnten die „Frankfurt am Main“ (A 1412) rechtzeitig verlassen und sich in Sicherheit bringen.
Die Polizei sperrte die Norderelbstraße aufgrund des Einsatzes voll, was zu einem Stau von Lastwagen führte, die die Hafenbetriebe dort anfahren oder verlassen wollten. Wesselly: „Das Durchsuchen eines solchen großen Schiffes dauerte natürlich eine ganze Zeit.“ Nach zwei Stunden hieß es Einsatzende. Auch zwei Löschboote der Feuerwehr waren vorsorglich angerückt.
Die „Frankfurt am Main“ gehört wie die „Bonn“ zur „Berlin“-Klasse. Sie wurde bei der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft gebaut und bei HDW in Kiel endausgerüstet. 2002 erfolgte die Indienststellung. Heimathafen ist der Marinestützpunkt Heppenser Groden in Wilhelmshaven. Zur Aufgabe der EGV gehört die Versorgung eines Verbandes mit Wasser, Kraftstoff, Lebensmitteln oder Munition. An Bord gibt es außerdem eigentlich ein „Marineeinsatzrettungszentrum“ (MERZ). Bis 2015 hatten die Versorgungsschiffe „Berlin“ und „Frankfurt am Main“ diese Krankenhäuser als Container-Blöcke an Deck. Jeweils 26 Container bildeten ein MERZ. Auf zwei Decks mit Patientenzimmern, OP-Raum und Isolierstation gab es Platz für bis zu 43 Patienten. Im Februar 2015 waren die Container der „Frankfurt am Main“ allerdings während einer Werftzeit abgebaut worden und dann in Bremen in einer Lagerhalle durch ein Feuer vernichtet worden.
Immer wieder treffen Brände die Einheiten der Deutschen Marine während Werftaufenthalten. Zuletzt war der Tender „Main“ betroffen. Dort gab es 2018 ein Feuer auf der Peters Werft in Wewelsfleth. Dort kam es bei Schweißarbeiten 2019 auch zum Brand auf dem Ausbildungsschiff „Ex-Köln“ des Einsatzausbildungszentrums Schadensabwehr Marine in Neustadt. tja
https://www.24hamburg.de/hamburg/rauch-i...cmp=defrss
Feuer im Treibstofflager? Feuerwehr und Soldaten arbeiten Hand in Hand
In einem Lagerraum für Kraftstoff, ein sogenannter Bunkerraum, soll es zum Feuer gekommen sein. Die alarmierten Einsatzkräfte gehen unter Atemschutz in das verrauchte Schiff. Unterstützt werden die Einsatzkräfte dabei von mehreren Soldaten der Bundeswehr!
Im Bunkerraum stellen die Einsatzkräfte eine tatsächliche Verrauchung vor. Offene Flammen konnten die Einsatzkräfte allerdings nicht ausfindig machen. Nach längerer Erkundung wurde der Einsatz abgebrochen und das Schiff belüftet. Vermutlich führten Schweißarbeiten zur Rauchentwicklung. Das Marina-Schiff, was am 05. Januar 2001 zum ersten Mal das Wasser berührte, liegt aktuell in Hamburg bei einer Werft.