(07.12.2023, 17:58)Turin schrieb: [ -> ]Was ist denn ein "Serien-VLS"? Die Sachsen-Klasse verwendet ein spezifisches Mk 41 (taktisch, Mod 10), das so jedenfalls bei der USN nicht in Verwendung ist.
Die Verzoegerung liegt am Ende des Tages hauptsaechlich daran, dass man eben Sachsen nicht eingedockt hat, sobald das VLS geliefert wurde.
Der F124 VLS ist ein Mk 41 Baseline V in Strike Length... Ob da nun ein "Tactical Module" oder "Strike Module" drin ist, macht keinen Unterschied. Angabe "Strike Length" stammt aus Jane's Fighting Ships...
Abgesehen davon, der Elektronik ist es egal, ob nun "tactical" oder "strike". Wir reden hier von stumpfem Metall. Das Schöne am Mk 41 ist doch, dass man ihn aus "Standard-Baugruppen" zusammenstellen kann.
Wenn es kein (!) Strike Length wäre, würde auch der SM-3 nicht passen. Im Kontext "BMD Shooter" habe ich in keiner Fachzeitschrift gelesen, dass bei F124 dann ein neues VLS rein müsste, lasse mich da aber gern' eines besseren belehren
Möglicher Sachverhalt.
Wir hatten schon mal darüber geschrieben, daß die Sachsen- und LCF Klasse eigentlich das APAR Block 2 (2027) als Zielzuweisungsradar mit JUWL Datenlink für ESSM Block 2 and die Standard Missile Family benötigen. Zumindest bis zum Endanflug. Das Aegis System übernimmt die Lenkung bis ins Ziel. Die Niederländer mordernisieren 2 LCF nicht die somit nicht in der Lage sind Anti Schiff Flugkörper abzuwehren. Dieses Problem hat die Deutsche Marine nicht, da RAM vorhanden ist?
(07.12.2023, 19:39)DeltaR95 schrieb: [ -> ]Wenn es kein (!) Strike Length wäre, würde auch der SM-3 nicht passen. Im Kontext "BMD Shooter" habe ich in keiner Fachzeitschrift gelesen, dass bei F124 dann ein neues VLS rein müsste, lasse mich da aber gern' eines besseren belehren
Yup, deswegen ist fuer F124 eben auch kein Verschuss von SM-3 geplant, war es auch nie. Lediglich die Faehigkeit, via neuem Radar SM-3 anderer Plattformen (zb USN) zu leiten.
https://esut.de/2019/05/fachbeitraege/ru...adar-f124/
Interessanter Kommentar von Twitter:
Zitat:Kieran
@Bauklo
Naja, sagen wir mal: Die neuen Launcher Module sind nun eingebaut, vermessen und ausgerichtet. Kabelarbeiten, gießen der Fundamente, Integration in das Waffen- und Einsatzsystem steht noch aus. Aber das schaffen wir auch 💪
Bißchen verfrüht, die Jubelmeldung? Oder ist die Marine so arm an guten Nachrichten, dass man so eine Kleinigkeit aufbauschen muss? Also wissen wir jetzt: Mehr als 5 Jahre Wartezeit für neue Launcher Module (8 Zellen Blöcke)...
Demnächst auf Twitter:
"Dieselmotor auf Fregatte XY wurde ausgetauscht!!! #Beschaffungläuft"
Wird so ein fehlgeschlagener waffeneinsatz eigentlich abgetan mit arschkarte , halt Pech gehabt oder wird da jemand die Börse öffnen müssen . Das ist ja nun nichts alltägliches gewesen zum Glück .
(09.12.2023, 03:45)alphall31 schrieb: [ -> ]Wird so ein fehlgeschlagener waffeneinsatz eigentlich abgetan mit arschkarte , halt Pech gehabt oder wird da jemand die Börse öffnen müssen . Das ist ja nun nichts alltägliches gewesen zum Glück .
Ich vermute, da ist nichts mit Gewährleistung.
Einen ähnlichen Vorfall gab es in der US Navy ebenfalls ein paar Jahre zuvor:
Zitat:https://news.usni.org/2015/07/22/destroy...s-reported
Leicht andere Geschichte, aber als die RAAF vor drei Jahren eine Superhornet durch Triebwerksschaden verloren hat, war das auch ein write off und der Ersatz wurde aus eigener Tasche bezahlt. Gewaehrleistungen bei militaerischen Produkten sind sehr eng definiert, wenn man da nicht nachweisen kann, dass der Hersteller extremen Schund produziert hat, ist da nix. Das ist quasi eine "shit happens" Angelegenheit und man ist halt nur froh, wenn niemand verletzt wird.
Gerade in den usa ist man doch klagefreudig und mit Entschädigung großzügig .
Mussten auf der Sachsen alle 4 VLS-Module getauscht werden oder nur die Baugruppe, aus der die schadhafte Rakete gezündet wurde?
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersac...14340.html
Weihnachtspause: Fregatte "Hessen" ist zurück in Wilhelmshaven
Stand: 22.12.2023 13:48 Uhr
Das Marineschiff "Hessen" ist am Freitagvormittag zur Weihnachtspause in seinen Heimathafen Wilhelmshaven zurückgekehrt.
In den vergangenen fünf Monaten war die Fregatte das Führungsschiff der sogenannten Very High Readiness Joint Task Force der NATO, einem Einsatzverband aus internationalen Kampf- und Unterstützungsschiffen. Der Verband gilt als vorderste Verteidigungslinie in Nordsee, Ostsee und Nordatlantik.
"Es ist ohne Frage etwas Besonderes und auch Prägendes, in diesen weltpolitisch unruhigen Tagen Teil der vordersten Verteidigungslinie unseres Bündnisses zu sein und regelmäßig sehr nah an russischen Streitkräften zu operieren", sagte Fregattenkapitän Volker Kübsch. In diesem Jahr legte die "Hessen" rund 45.000 Seemeilen zurück - etwas mehr als zwei Weltumrundungen - und nahm an mehreren maritimen Großmanövern teil. Nach einer kurzen Weihnachtspause in Wilhelmshaven läuft die Fregatte wieder in ihr Operationsgebiet aus. Am 12. Januar übernimmt ein Schiff der spanischen Marine die Führung des Einsatzverbandes. Zitat Ende
(09.12.2023, 21:49)Tarond schrieb: [ -> ]Mussten auf der Sachsen alle 4 VLS-Module getauscht werden
Ja, so habe ich die Meldungen und Berichte verstanden. Aber ich kann mich irren.
Nachdem die HESSEN ja bald ins Rote Meer verlegen soll...
Gibt es aus öffentlichen Quellen eigentlich belegbare Beschaffungen der Deutschen Marine für SM-2 Block IIIA (vermute ich mal) für F124 nach Jahr und Anzahl? Da die ja sicher über FMS laufen müssen, dachte ich, die US Seite müsste die Exporte offen legen, so wie auch bei ESSM?
Hat sich nach dem VLS Unfall auf der SACHSEN eigentlich was getan im Sinne von Ersatz der alten SM-2 oder gibt es gar keine öffentliche Analyse, was den Fehlstart verursacht hat?
(23.12.2023, 22:34)Ottone schrieb: [ -> ]Ja, so habe ich die Meldungen und Berichte verstanden. Aber ich kann mich irren.
Ich frage mich, warum? Das sind doch in sich abgeschlossene Baugruppen.
Wenn eine Fehlzündung bedeutet, alle 4 VLS-Module müssen ausgebaut werden, ist das doch recht kritisch.
zumal bei einer Arleigh Burke sogar noch mehr davon zusammen verbaut werden...
(04.02.2024, 14:30)Tarond schrieb: [ -> ]Ich frage mich, warum? Das sind doch in sich abgeschlossene Baugruppen.
Wenn eine Fehlzündung bedeutet, alle 4 VLS-Module müssen ausgebaut werden, ist das doch recht kritisch.
zumal bei einer Arleigh Burke sogar noch mehr davon zusammen verbaut werden...
Oder man hat einfach den Ersatz des Moduls mit einem "neuen" VLS aus Kostengründen verbunden. Warum sollte man ein VLS-Modul aus dem Baujahr 2000 "nachbauen", wenn es schon eine neuere Version gibt? Stand damals war Baseline V inzwischen gibt es die VII inkl. neuer Rechnerhardware.
https://www.merkur.de/politik/fregatte-h...32055.html
„Extra-Waffen an Bord“: Fregatte „Hessen“ unterwegs ins Rote Meer
Stand: 14.02.2024, 11:31 Uhr
Von: Stefan Krieger
..Kaack bekräftigte, es sei der ernsthafteste Einsatz deutscher Seestreitkräfte seit vielen Jahrzehnten. „Die direkte Bedrohung für Schiff und Besatzung sind ganz klar greifbar. Und das geht natürlich auch an keinem Menschen vorbei“, sagte er. Und: „Wir haben zusätzliche Bewaffnung an Bord gebracht, wir haben Drohnenabwehranlagen an Bord gebracht. Wir haben trainiert, um sie besser zu erkennen. Eine Übersättigung der Systeme ist immer eine Gefährdung. Aber zum Glück sind wir nicht alleine da. Da steht eine breite Koalition mit vielen Schiffen, mit großen Fähigkeiten.“ Zitat Ende
Extra im Sinne von Zusätzliches, über die übliche Ausstattung hinausgeht?