Die Idee war an sich ein Sammler für alle amphibischen Einheiten, d.h. typ- bzw. funktionsbezogen und unabhängig von der Nation.
Wie wäre es mit einem kleinen Überblick über interessante Entwürfe entsprechender Schiffswerften? Z.B
Italien: Fincantieri mit ihrer aktualisierten "
San Giorgio"-Klasse
Türkei:
Tais Shipyards hat eher klassische Konzepte, das -
hier- geht in dieselbe Richtung wie die "San Giusto"
Indonesien: PT PAL, deren "
Makassar"-Klasse mit Variationen auch von mehreren Nachbarländern (und Peru) angeschafft wurde.
Singapore Technologies hat mehrere Varianten der "
Endurance"-Klasse im Angebot, gebaut wurde bisher die 140m-Variante für Singapur und Thailand
Soweit ein erster Aufschlag, später mehr..
(23.04.2020, 22:56)PKr schrieb: [ -> ]Wie wäre es mit einem kleinen Überblick über interessante Entwürfe entsprechender Schiffswerften? Z.B
Italien: Fincantieri mit ihrer aktualisierten "San Giorgio"-Klasse
@PKr
weißt du was die italienischen LCM (die in Davits) für Transportkapazität haben?
Ist es das Vittoria 828 Landing Craft?
https://www.vittoria.biz/en/c-828-landing-craft-mtm/
https://en.wikipedia.org/wiki/LCM62-class_LCM
Das hat bei 19,58m Länge eine Transportkapazität von 30to. Die Angaben zur Geschwindigkeit sind widersprüchlich: hier steht was von 9kn, habe aber auch was von 15kn (mit leichter Beladung) gefunden.
(24.04.2020, 07:23)26er schrieb: [ -> ]@PKr
weißt du was die italienischen LCM (die in Davits) für Transportkapazität haben?
Ist es das Vittoria 828 Landing Craft?
Die Website der
Marina Militare hat die Vittoria 828 nicht korrekt aufgeführt (vermutlich in Typ "MTM217" einsortiert..), aber dort werden auch MTP96 aufgeführt. Wiki gibt an. daß diese für die Davits der "Santi" genutzt werden -
hier-
Dislocamento: 14 t.pc.
Dimensioni: 13,1 x 3,8 x 0,7 m
Equipaggio: 3
Apparato motore: 2 D
Potenza: 700 HP (515 kW)
Velocità: 22 ÷ 29 nd
Autonomia: 100 mg / 12 nd
Tipo LCVP. Scafo in materiale plastico.
@PKr:
Danke. Finde generell die Möglichkeit einen Teil der Boote in Davits mitzuführen und die größeren im Welldeck sehr interessant.
Di Entscheidung für ein Welldeck ist ziemlich schwerwiegend - das Dock und die Ballasttanks nehmen bis zu einem Drittel des Volumens bei einem LPD ein, andererseits ermöglicht es den sicheren Umschlag von schwerem Gerät.
Letztlich dreht sich alles um die Einsatzdoktrin. So habe ich mal gelesen (leider ist jenes Forum inzwischen offline), daß die "Rotterdam" ursprünglich 4 LCU transportieren sollte, welche für das Gerät des Korps Mariniers ausgelegt waren. Dann wurde entschieden, daß die LCU auch Leoparden für Einsätze des Heeres transportieren sollten. Allerdings liefen die durch die schwere Zuladung dann schon bei 1,80m Wassertiefe auf Grund. Also mußten die LCU um 6 Meter verlängert werden, wodurch aber nur noch 2 in das Dock der "Rotterdam" passen. Zum Ausgleich wurden dann mehr LCVP angeschafft.
(25.04.2020, 13:33)PKr schrieb: [ -> ]Di Entscheidung für ein Welldeck ist ziemlich schwerwiegend - das Dock und die Ballasttanks nehmen bis zu einem Drittel des Volumens bei einem LPD ein, andererseits ermöglicht es den sicheren Umschlag von schwerem Gerät.
Letztlich dreht sich alles um die Einsatzdoktrin. So habe ich mal gelesen (leider ist jenes Forum inzwischen offline), daß die "Rotterdam" ursprünglich 4 LCU transportieren sollte, welche für das Gerät des Korps Mariniers ausgelegt waren. Dann wurde entschieden, daß die LCU auch Leoparden für Einsätze des Heeres transportieren sollten. Allerdings liefen die durch die schwere Zuladung dann schon bei 1,80m Wassertiefe auf Grund. Also mußten die LCU um 6 Meter verlängert werden, wodurch aber nur noch 2 in das Dock der "Rotterdam" passen. Zum Ausgleich wurden dann mehr LCVP angeschafft.
Der Meinung bin ich auch, dass wenn man sicher Fahrzeuge und Gerät umschlagen möchte, man um ein Welldeck nicht rumkommt. Bei Seegang über eine Rampe von Schiff zu Landungsboot umschlage, finde ich nicht gerade optimal.
Bin auch der Meinung, dass man generell auch in Lage sein sollte, schweres Gerät wie MBT usw. von einem Amphibischen Schiff bzw. Landungsbooten (LCU/ LCM) aus einsetzen zu können, auch wenn das normalerweise nicht, oder selten gemacht wird. Die meisten Marineinfanterie-Einheiten setzen eher leichteres Gerät ein. Aber nur darauf beschränken sollte man sich nicht, um auch auf Szenarien vorbereitet zu sein, die man sich heute vielleicht noch nicht vorstellen kann.
M.E. reichen zwei LCU's im Welldeck aus, wenn noch zwei oder vier Kampfboote, LCVP's oder ein Mix daraus mitgeführt wird.
(25.04.2020, 17:03)26er schrieb: [ -> ][...] wenn man sicher Fahrzeuge und Gerät umschlagen möchte, man um ein Welldeck nicht rumkommt. Bei Seegang über eine Rampe von Schiff zu Landungsboot umschlage, finde ich nicht gerade optimal.
Bin auch der Meinung, dass man generell auch in Lage sein sollte, schweres Gerät wie MBT usw. von einem Amphibischen Schiff bzw. Landungsbooten (LCU/ LCM) aus einsetzen zu können, auch wenn das normalerweise nicht, oder selten gemacht wird. Die meisten Marineinfanterie-Einheiten setzen eher leichteres Gerät ein. Aber nur darauf beschränken sollte man sich nicht, um auch auf Szenarien vorbereitet zu sein, die man sich heute vielleicht noch nicht vorstellen kann.
M.E. reichen zwei LCU's im Welldeck aus, wenn noch zwei oder vier Kampfboote, LCVP's oder ein Mix daraus mitgeführt wird.
Den Umschlag über eine Heckrampe auf die Landungsfahrzeuge haben die Briten bei der HMS Ocean gemacht, und die Karel Doorman bietet auch diese Möglichkeit.
Dabei kommt auch ein System zum Einsatz, daß gerne übersehen wird:
Mexeflotes. Eine britische Entwicklung, die auch von
Australiern und
Kanadiern übernommen wurde. Eigentlich nicht gedacht für Kampfeinsätze, aber eine pragmatische Lösung für den Umschlag von schwerem Gerät ohne Welldeck.
Denke der Nachteil der Mexefloats ist halt, dass man sie vorher ausbringen muss, was wahrscheinlich ziemlich zeitaufwändig ist. Klar ist das System flexibel. Wahrscheinlich kommt es bei viel Wind und Seegang sehr schnell an seine Grenzen kommt.
Die "Bay-Klasse" kann das komplette Mexeflote hochkant an der Bordwand mitnehmen (-
hier-, nach unten scrollen). Bei Bedarf wird es ins Wasser gelassen und mit Kran die Antriebsmotoren draufgesetzt. Es ist aber auch möglich, Einzelpontons oder Teilsegmente eines Mexeflote an Deck zu transportieren, mit einem Kran ins Wasser zu lassen und dort zusammenzulaschen. Das Procedere entspricht wohl jenem für das Hohlplattenbrückengerät der deutschen Flusspioniere, siehe Youtube -
hier-
Irgendwo anders steht, daß die Briten ihre Mexeflotes bis zu Seegang 3 einsetzen.
Danke - vielseitig sind die Pontons schon. Bin aber nach wie vor der Meinung, dass sie Landungsboote ergänzen, aber nicht ersetzen könnten.
Seegang 3 ist 1m Wellenhöhe, bzw. 4Bft was nicht viel ist. Glaube Landungsboote werden bis Seegang 5 eingesetzt, was 3m Wellenhöhe oder 6Bft entspräche.
(27.04.2020, 18:58)26er schrieb: [ -> ]Danke - vielseitig sind die Pontons schon. Bin aber nach wie vor der Meinung, dass sie Landungsboote ergänzen, aber nicht ersetzen könnten.
Klar. Ich wollte nur daruf hinweisen, daß man für den Umschlag von schwerem Gerät an eine Küste nicht zwingend ein Welldeck und ein LCU benötigt. Die britischen Pontons sind natürlich nicht ISO-konform, aber mit 6 TEU à 2 Pontons plus einem TEU für Antrieb und Gerät könnte man ca. 80to an Land bringen.
Natürlich nur relativ langsam, aber immerhin.