(11.11.2020, 00:53)PKr schrieb: [ -> ] (10.11.2020, 02:30)Mike112 schrieb: [ -> ]Ich sehe aktuell eine Beschaffung von Kampfbooten (CB90 o.Ä.) die schon über 10 Jahre ausgebrütet wird.
MPV120 ist das Größte was der Anbieter auf seiner Hallig bauen kann.
Entwürfe zur MUSE waren da rund 20-30m Länger..........
https://esut.de/wp-content/uploads/2019/...492634.jpg
Man könnte noch einen Schritt weiter gehen als das MPV120:
Die italienische "San Giorgio"-Klasse finde ich sehr interessant und überlege, ob das Konzept auch für die MUSE passen würde. Das Oberdeck bietet Platz für zwei große und zwei kleine Hubschrauber, bzw. diverse Drohnen. Alternativ können auch Fahrzeuge oder Container abgestellt werden.
Zwei (evtl. drei) Davits an Backbord könnten für LCVP, Kampfboote oder USV genutzt werden.
Die "Garage" mit ihrem kleinen Schwimmdock bietet Platz für 3 LCM oder größere Kampfboote ("Jehu"-Klasse) sowie weiter vorn diverse Fahrzeuge. Die Besatzung könnte um einiges kleiner sein als die 150 Mann für das Original aus den 1980ern.
Sowas könnte dann als MUSE für die Minenstreitkräfte, das Seebataillon und humanitäre Einsätze dienen; für die Korvetten fände ich etwas in der Größenordnung der Etna-Klasse passender.
Ausblick zukünftiger Projekte
https://esut.de/2019/12/fachbeitraege/ru...ung-see-s/
Mobilität und Durchhaltefähigkeit, Flexibilität und Reaktionsfähigkeit, Überlebensfähigkeit und Wirkung kennzeichnen Seestreitkräfte. Um dies weltweit und autark zu gewährleisten, sind Versorgung und Unterstützung in See von zentraler Bedeutung. Für kleine und mittlere Einheiten wie Korvetten, Minenabwehreinheiten und U-Boote werden diese Aufgaben heute durch sechs Tender Klasse 404, davon einem speziell als U-Boot-Unterstützungseinheit umgerüsteten Tender, sichergestellt.
Insbesondere das Alter der Anfang der 1990er Jahre in Dienst gestellten Tender fordert heute seinen Tribut. Aufwendige und risikobehaftete Instandhaltungen lassen verständlicherweise den Ruf nach einem Ersatz lauter werden.
Führungsaufgaben mittels eines eingeschifften Stabes oder Unterstützung eines internationalen Minenabwehrverbandes, Unterstützung von U-Booteinsätzen und Ausbildungsmaßnahmen, Evakuierungsoperationen und Unterstützung von Spezialkräften, Aufklärung mit Drohnen und Einsatz internationaler Stäbe, Schutz vor asymmetrischen Bedrohungen von See und aus der Luft sowie logistische Versorgung und Unterstützung stellen einen kleinen Abriß des umfassenden Anforderungsspektrums dar.
Das spricht eher für einen Logistiker als Nachfolger.
https://esut.de/2020/01/fachbeitraege/st...ottille-1/
Die Tender als reine Unterstützungs- und Führungsplattform haben in einem derart intensiven Bedrohungsumfeld sicherlich keine Zukunft. Sie wären aber in weiter entfernten und weniger hart umkämpften Gebieten in Verbindung mit Subsystemen aus Aufklärung und Wirkung besonders wertvolle Assets und können dementsprechend als Multifunktionsplattform mit hoher Seeausdauer ausgelegt werden.
Autor: Kapitän z.S. Richard Kesten ist Chef des Stabes der Einsatzflottille 1
Im Jahresbericht Einsatzflotille 1 2018/2019 findet sich das hier zur Tender-Nachfolge:
"Die Nutzungsdauer der Tender ist derzeit bis Ende der 2020er Jahre festgeschrieben. Unzweifelhaft ist, dass die Marine auch darüber hinaus Einheiten dieser Art, angepasst an die aktuellen Einsatzerfordernisse, benötigen wird. Die Planung der Mittleren Unterstützungseinheit schwimmende Einheiten (MUsE), als Nachfolger der Tender Klasse 404, befindet sich zurzeit in der Analysephase. Forderung der Marine ist, dass alle derzeitigen sowie zukünftigen Bootsklassen unterstützt werden können. Dazu gehört z.B. die Querabversorgung mit flüssigen Stoffen, höhere Vorräte zur Abgabe und dementsprechende Lagerkapazitäten für Proviant und Munition. Ebenfalls soll die Containerstellkapazität auf ca. 30
angehoben werden. Da die Führungs- und Kommunikationsmittel bereits heute für das zukünftige Aufgabenspektrum vorhanden sind, werden sie dem aktuellen Stand der Technik leicht angepasst werden. Aufgrund der Möglichkeit des Einsatzes als Einzelfahrer sollen auch die Selbstverteidigungsfähigkeiten verbessert werden. Die Besatzungsstärke wird sich an der der heutigen Tender orientieren. Einschiffungskapazitäten für CTGStäbe oder Einsatzteams von Spezialkräften sollen in einem größeren Maße als bisher vorgehalten werden. Um genügend Reserven für eingeschiffte Stäbe, spezialisierte- und Spezialkräfte vorzuhalten, soll auch auf der MUsE ein hoher Grad an Automatisierung erreicht werden. Somit sind die Herausforderungen der Zukunft im Unterstützungsgeschwader und an Bord der Tender trotz der hohen Einsatzbelastung erkannt und angegangen worden. Der Dienst an Bord eines Tenders steht nicht immer im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit, der Flottille oder des Marinekommandos. Und dennoch trifft man die nicht ausschließlich logistischen, im Hintergrund agierenden „Arbeitstiere“ der Einsatzflottille 1 auf vielen Weltmeeren an – und eben nicht nur in Küstengewässern. "