Vom Transport einiger Fahrzeuge sollte man schon ausgehen, aber für Kampfpanzer wird es wohl nicht reichen.
(26.08.2024, 18:21)Ottone schrieb: [ -> ]Vom Transport einiger Fahrzeuge sollte man schon ausgehen, aber für Kampfpanzer wird es wohl nicht reichen.
Wozu auch? Wann kommt die Bundeswehr denn mal in eine Situation, in der einzelne Kampfpanzer per Kriegsschiff angelandet werden müssen, wo keine Infrastruktur für den Einsatz einer zivilen RoRo-Fähre o.ä. gefunden werden kann?
MMn ist (Gefechts-)Fahrzeugtransport so ziemlich das letzte, was ein MUsE können muss. Da würde ich vorher noch eher ein Mk.41 einbauen, bevor ich mir über das Anlanden von Kampfpanzern Gedanken mache.
Falls eine Rolle der MUSE die Unterstützung des Seebataillons sein soll, wären m.E. zwei Szenarien vorrangig:
- Bordeinsatz: Unterbringung von ca. 60 Personen plus 15 für 1 Hubschrauber, mindestens 2 "Buster",
Übernahme des Moduls "Gewahrsam" von den F125.
- Aufklärung/Küsteneinsatz: Unterbringung ca. 80 Leute für 1 Hubschrauber, 4 (?) Kampfboote
Unabhängig davon mehrere Containerstellplätze für Ausrüstung, Sanitätskapazitäten (unterhalb MERZ), Stab (15 Personen?) plus Räumlichkeiten; starke Kommunikationseinrichtungen.
Bei der Bewaffnung sehe ich den Fokus auf Luftverteidigung im Nahbereich. Ich bin mir noch nicht sicher, ob da RAM, Millenium Gun, C-Dome oder eine Kombination (und wenn ja, welche) am besten wären.
Was wären denn andere Szenarien für MUSE? Unterstützung für Korvetten und MCM?
An anderer Stelle wurde Anfang des Jahres bereits skizziert: 4 (Kampf-)boote, 20 Fahrzeuge per RoRo und 65 Soldaten, Einschiffung insgesamt bis zu 70 Personen bei einer Besatzung von ebenfalls 70, Patiententransport für 60 Personen, 1000m2 Missionsdeck, unbemannte Systeme für alle drei Dimensionen. NVL hat sein Modell bewusst möglichst geschlossen für kalte Gewässer entworfen, was F126 und MUsE im gleichen Einsatzraum erwarten lassen kann, etwa: Finnland, Norwegen, Arktis. Im kürzlich verlinkten Video wird von etwas über 100x 20ft Containern für den gezeigten Entwurf gesprochen.
Engeschiffte Stäbe dürften kleiner als 15 Personen sein, 12 maximal und idR weniger. An Szenarien fehlt der U-Boot Tender und es scheint Minenlegen hinzugekommen zu sein - oder aber das ist eine Missinterpretation der deutschen Forderungen durch den auf der Rüstungsmesse dargstellten Firmenfokus von SH Defence. Vielleicht schielt man bei Lürssen gar auf Dänemark als weiteren Kunden.
Wenn ich mich recht erinnere, bestand der eingeschiffte Stab des 5.SG `96 aus dem KDR, dem Geschwader Nav-Meister und dem Geschwader EloKa-Meister, zuzüglich zusätzlichem SAN-Personal. Mag sein, dass auf dem Tender noch 2-3 Soldaten mehr waren, aber mehr sind nie durch das Geschwader getingelt und bei uns an Bord sind nur der KDR, der NAV und eine SAN-OMT eingestiegen.
Wir waren damals, meine ich mich zu erinnern, mit 8 Booten + Tender unterwegs. Also fast das komplette Geschwader, ein Boot blieb zurück wegen Defekt, das 10. Boot war schon AD.
Ich glaube auch, dass das NL/UK MRSS Programm, unsere Marine etwas beeinflusst hat. Dazu bietet ja BMT Ellida und Damen Enforcer an. Von 120 bis 200m ist da noch alles dabei.
Für die gerige Größe ist das NLV aber sehr bemerkenswert.
Liegt am zusätzlichen Deck mih hohen, Kruezfahrtschiff ähnlichen Aufbauten, das sie anderen Designs so nicht haben.
(27.08.2024, 06:29)Grolanner schrieb: [ -> ]Wenn ich mich recht erinnere, bestand der eingeschiffte Stab des 5.SG `96 aus dem KDR, dem Geschwader Nav-Meister und dem Geschwader EloKa-Meister, zuzüglich zusätzlichem SAN-Personal.
Da dürfte auch noch der Funkmeister dabei gewesen sein.
Der internationale Stab für eine NATO "standing force" wird größer und durchhaltefähiger ausfallen aus der eines reinen S-Boot Geschwaders mit sehr geringer Durchhaltefähigkeit der Boote. Auf der F125 sind für CTG zwei Räume mit 12 (Planung/Besprechung) bzw. etwa 15 Arbeitsplätzen (Operation) vorgesehen wobei natürlich nicht alle besetzt sein müssen. Klar, auf einer MUsE wird das alles kleiner und weniger umfangreich ausfallen als auf einer Fregatte.
(27.08.2024, 17:53)Ottone schrieb: [ -> ]Da dürfte auch noch der Funkmeister dabei gewesen sein.
Der internationale Stab für eine NATO "standing force" wird größer und durchhaltefähiger ausfallen aus der eines reinen S-Boot Geschwaders mit sehr geringer Durchhaltefähigkeit der Boote. Auf der F125 sind für CTG zwei Räume mit 12 (Planung/Besprechung) bzw. etwa 15 Arbeitsplätzen (Operation) vorgesehen wobei natürlich nicht alle besetzt sein müssen. Klar, auf einer MUsE wird das alles kleiner und weniger umfangreich ausfallen als auf einer Fregatte.
Falls der Funkmeister dabei war, ist er während Übung/Verlegung nicht bei uns mitgefahren. Als OPZler wäre mir das aufgefallen, wenn sich da noch einer hinterm Funkschapp breit gemacht hätte
Allerdings fällt mir gerade ein, dass der ReFü mit dabei war, ich hab als Resi den Sold BaT bekommen
(27.08.2024, 14:01)Frank353 schrieb: [ -> ]Ich glaube auch, dass das NL/UK MRSS Programm, unsere Marine etwas beeinflusst hat. Dazu bietet ja BMT Ellida und Damen Enforcer an. Von 120 bis 200m ist da noch alles dabei.
Die Kooperation wurde inzw eingestellt.
Danke, das hatte ich übersehen.
NL und UK bauen nur nicht mehr dieselben Schiffe.
Die Anforderungen bleiben ähnlich und werden, jetzt national, gebaut werden.
(28.08.2024, 19:04)Milspec_1967 schrieb: [ -> ]NL und UK bauen nur nicht mehr dieselben Schiffe.
Die Anforderungen bleiben ähnlich und werden, jetzt national, gebaut werden.
Die Anforderungen sind sehr unterschiedlich.
Deswegen ging die Kooperation ja in die Brüche.
Zitat:Ich glaube auch, dass das NL/UK MRSS Programm, unsere Marine etwas beeinflusst hat.
Man scheint aber übersehen zu haben das die beiden Länder noch Interessengebiete in Übersee haben was so ein Schiff noch eher rechtfertigt . Diese fehlen uns nun mal . Nur EvacOp als Rechtfertigung für die Beschaffung solch einer schiffsklasse ist recht dürftig.