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Normale Version: Kampfboote fürs Seebattallion
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https://esut.de/2021/03/sponsored-conten...ampfboote/

Modularer Fähigkeitsträger – Zukünftige Kampfboote im Spannungsfeld zwischen Landes-Bündnisverteidigung (LV/BV) und Krisenmanagement

Einerseits müssen die Bedarfsträger bei der Formulierung ihrer Fähigkeitsforderungen die geopolitischen Entwicklungen antizipieren, andererseits muss eine Beschaffung den aktuellen Ist-Stand des Tagesgeschäfts der Bedarfsträger berücksichtigen. Neue Schiffsentwürfe wie die MKS 180/F 126 berücksichtigen die Bedarfe mit einer erhöhten Modularität, die eine weitaus höhere operative Flexibilität versprechen.

Den Bedarf dieser hohen Flexibilität hat das „Team Deutschland“ – ein Zusammenschluss aus mehreren deutschen, kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) – aufgenommen, um einen modularen Fähigkeitsträger für die Marine zu konzipieren. Dieser ist sowohl im Rahmen der LV/BV, nationalem Risiko und Krisenmanagement einsetzbar. Der Fähigkeitsträger ermöglicht zudem weiteres Aufwuchspotenzial, um zukünftigen Herausforderungen zu begegnen.

Die grundsätzliche Überzeugung des Teams ist es, dass marktverfügbare Kampfboote in dieser Größenklasse weder den heutigen noch den zukünftigen Anforderungen und Bedrohungen gerecht werden.

Das „Team Deutschland“ hat die Bootsplattform von Anfang an als Mittel zum Zweck, quasi als Nukleus des Begriffs FähigkeitsTRÄGER betrachtet und konsequent auf Modularität entwickelt. Durch austauschbare bzw. kombinierbare (modulare) Fähigkeiten wird dieser Fähigkeitsträger für derzeitige und absehbare Einsatzszenarios eine durchhalte- und durchsetzungsfähige Plattform bieten, die es so auf dem Weltmarkt nicht gibt. Im Vordergrund der Betrachtungen des Teams stehen zunächst die Bedarfe der Spezialkräfte.

Eine „Basiskonfiguration“ wurde bereits so konzipiert, dass grundlegende Aufklärungs- und Waffensysteme eingerüstet sind, um im Einsatz zu bestehen.

...Durch die modulare Integration unterschiedlicher Sensoren für ein kombiniertes Lagebild, wie z.B. AESA-Radar, EO-Sensoren, Laser-, IR- und Radar-Warner, wird in Verbindung mit den verfügbaren Effektoren (je nach Modulkonfiguration) eine für Kampfboote außergewöhnliche Befähigung zum Selbstschutz als auch Wirkfähigkeit ermöglicht....
https://esut.de/2021/03/fachbeitraege/25...nanzplans/

Einsatzfahrzeuge
Die Einsatzfahrzeuge für das Seebataillon und für die Spezialisierten Einsatzkräfte der Marine stehen oben auf dem Wunschzettel des Marinekommandos.

Die Einsatzboote für das Seebataillon sind zurzeit zwar konzeptionell unterlegt, jedoch im Verteidigungshaushalt nicht vorgesehen. Nach aktueller Lesart fielen sie in den bereits erwähnten Topf zur Beschaffung von Schiffen, Betriebswasserfahrzeugen, Booten, schwimmendem und sonstigem Marinegerät.
(06.03.2021, 02:59)Marinefan_Hannover schrieb: [ -> ]Laut Weyers 2020/22 sind es 54 CB90.
ESUT sagt 18 neue CB90 beschafft ab 2019... Rest sind ältere Versionen.
https://esut.de/2019/11/meldungen/intern...kampfboot/
Man bekommt aber recht viele für nicht allzu viel Geld.

P.



Wusste doch ich hatte von mehr gelesen:

Schweden hat bereits 147 Kampfboote in einer älteren Version im Einsatz. Rund 250 werden weltweit genutzt.

Esut 2019/11
Das wurde bereits vor zwei Wochen in Beitrag #250 genannt. Wink

Und was stimmt nun?
Genau wissen das die Schweden.Wink
Normal ist ESUT gut informiert.... Weyers ist aber das dt. Flotten Std. Referenzbuch, also auch glaubwürdig.
Schwedische Quellen im. Netz ist schwierig, wegen der notwendigen Sprachesuche.
Aber ich kann ja den Google Übersetzer mal bemühen?

[Nachtrag]
Hier finden sich Zahlen für alle Serien seit 1991:
https://www.soldf.com/fartyg-och-batar/s...h-strb90h/
In Schweden heißt es Kampfboot 90...die modernen Variante mit Zusatz HS x
19 neu (HSA) bestellt seit 2019
27 der Serie HS im Einsatz
Serie 1-2 (Alt) insgesamt um die 70 seit 1995...aber davon sind viele nicht mehr im Einsatz.
Weyers könnte also stimmen mit 54 insgesamt im Dienst
(04.03.2021, 14:04)Ottone schrieb: [ -> ]@Marinefan: Lies mal die Artikel hierzu aus dem Marineforum (bei DMKN) und schau Dir die finnischen Küstenjäger an. Das CB90 ist der TpZ Fuchs zu Wasser und verbringt das Seebatallion damit es an Land wirken kann, in einer Art von island hopping und für Kommandoaktionen (Häfen, Radarstationen, Küstenbatterien, Inseln, Brücken) über ordentliche Distanzen hinweg für einen halben Zug. Vordringlich in der Ostsee wo größere Einheiten - das beginnt schon mit den K130 - stark gefährdet sind (und die nur in zweiter Funktion für Wirkung an Land gedacht sind). Mit "Spezial" hat das nichts zu tun. Die Boote sollen zudem Führungsunterstützung leisten können.

Ein meines Erachtens gut geeigneter, modernes Kampfboot- Konzept ist der von Fassmer d.h. das FCC17:
-modulare, aussen angebrachte und stärkere Panzerung (zum Schutz der Marineinfanteristen ähnlich SPz)
-geringe Signatur (da ist CB-90 weit davon entfernt)
-Luftverlegbarkeit
-ne Bugrampe (wohl vergessen beim Wettbewerber)
-ferngesteuerte Waffenstation (dito)
-Feuerkampf der Infanteristen aus/ vom Boot (wie ein SPz)
-ausreichende Sensoren (vs. AESA wie bei "Team Deutschland" Rolleyes), sondern eher mit geeigneter Installation d.h. höherer Mast f. mehr Reichweite
-Möglichkeit die modernen und immer wichtiger werdenden Gerätschaften wie USV, UUV zu unterstützen.
und vernünftige Anti-Schocksitze sind im Vergleich zum CB-90 wirklich ne gute Idee.

[Bild: FD_Coastal_Slider_1.jpg]
Nach längerer Pause (Fokus aufs reale Leben) juckt's mich wieder in den Fingern:
Auch wenn das FCC17 ein interessantes Konzept ist, hat es m.E. nur eine geringe Chance als Plattform für das Seebataillon. Dafür hat man sich dort m.E. zu sehr auf bereits marktverfügbare Produkte (MOTS - military-off-the-shelf) festgelegt. Das läuft wohl auf CB90 HSM oder Watercat 18 AMC raus.

Zum FCC17 stellt sich mir die Frage, ob das ein Solo-Konzept von Fassmer ist oder ob das in Abstimmung mit "Team Deutschland" entwickelt wurde. Deren modularer Fähigkeitsträger ist ja vor Allem eine Sensorplattform. Ist bekannt, ob Fassmer mit Plath kooperiert?
@PKr:

Ich denke eher nicht dass Fassmer mit Team Deutschland kooperiert. Sie haben mit der FCC17 ein eigenes Konzept und das scheint mir deutlich weiter zu sein, als das von Team D.
Es gibt zwar für das Seebataillon leider immer noch keine Entscheidung, aber

Saab stellt das aktuelle CB90 auf der DSEI in London aus:

https://www.navalnews.com/event-news/dse...he-thames/

Schöne Bilder mit der Towerbridge im Hintergrund.
In Köhlers Flottenkalender schreibt der frühere Kommandeur vom Seebataillon Arne Krüger, dass das Combat Boot 90 HSM anfangs 2021 vom Seebataillon getestet wurde, zudem dass ein Einstieg in das schwedische Beschaffungsprogramm möglich sei, d.h. "nicht ausgeschlossen wird.".
Ich kann es kaum glauben:

Anscheinend werden die Kampfboote ausgeschrieben:

https://esut.de/2023/06/meldungen/42688/...ngeleitet/
Hieß es nicht vor paar Wochen dass die Boote mit den Anforderungen der Bundeswehr nicht umsetzbar sind?
(16.06.2023, 13:16)HansPeters123 schrieb: [ -> ]Hieß es nicht vor paar Wochen dass die Boote mit den Anforderungen der Bundeswehr nicht umsetzbar sind?

Tja, dann hat man wohl die aus der Nutzerebene kommenden Anforderungen sinnvollerweise mal zusammengestrichen.
Da verwechselt ihr glaube ich etwas. Die Geschichte mit der nicht gegebenen Umsetzbarkeit bezog sich auf die Einsatzboote mittlerer Reichweite des KSM, die Mehrzweckkampfboote sind nochmal etwas anderes.
Ah da war was stimmt. So oder so freut mich für das Seebatallion.
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