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Normale Version: Flottentanker des Typs 707
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Ehrlich gesagt, würde ich ein deutsches Rüstungsunternehmen leiten, ich würde mich auch schamlos am Staat schadlos halten. Die jahrzehntelange Weigerung, angemessen in die Verteidigung zu investieren, kombiniert mit einer viel zu strengen Exportgesetzgebung, hat so manches Unternehmen an den Rand des Ruins gebracht …
Die Meyer Werft ist aber Kein Rüstung Unternehmen.
Die haben halt Jahrzehnte lang einen Mono Kultur Markt bedient.
Und wie jede Mono Industrie Firma bricht die ein, wenn der Kauf Grund der Mono Kultur wegfällt (corona)
oder die Konkurrenz einfach billiger und / oder besser ist.

Multipel aufgestellt sein, hilft dabei zu überleben auf einem eh schon schwierigen Markt.

Und, ja... Die Pazifismus Dummis der vorigen Regierungen (ALLER so genannten Etablierte Parteien) haben das verbrochen und sollten dafür abgestraft werden.
Aber durch überhöhte Preise für Schiffe schadet man nur dem Steuerzahler, nicht den politisch Führenden, die das die letzten 20 Jahre verbockt haben.
(11.09.2024, 01:34)muck schrieb: [ -> ]Die jahrzehntelange Weigerung, angemessen in die Verteidigung zu investieren, kombiniert mit einer viel zu strengen Exportgesetzgebung, hat so manches Unternehmen an den Rand des Ruins gebracht …
Mir wäre kein Rüstungsunternehmen in Deutschland bekannt, das nicht als Mischkonzern breit aufgestellt und damit bei weitem weder von einem Einzelkunden abhängig noch ausschließlich in der Rüstungssparte tätig ist.

Bei den Werften gibt es hingegen oft eine Spezialisierung, die markttechnisch ungesund ist - so wie bei Meyer mit den Kreuzfahrtschiffen, für die es seit 2020 keinen Absatzmarkt mehr gibt. Eine Spezialisierung auf Marineschiffe gibts dabei aber auch kaum. Das sind heute alles Tochterfirmen von Werftenverbünden oder Mischkonzernen. Dass Insolvenzen bei deutschen Werften im allgemeinen im Schnitt alle 5 Jahre die Norm sind sollte aber eh bekannt sein.
Die lohnkosten und sind im Vergleich zu Südkorea und China einfach viel zu hoch.
Zudem sind das dort massiv subventionierte Staats Konzerne.
Das hat Deutschland (bzw bestimmte altmodisch daneben Parteien) nicht begriffen, dass hier massiv die Verteidigung und Infrastruktur Industrie in Staats Besitz zurück muss.
(12.09.2024, 19:34)Milspec_1967 schrieb: [ -> ]in Staats Besitz zurück
Die Rüstungsindustrie war in Deutschland in den letzten 100 Jahren nie staatlich.
Na dann eben mal was neues... So wie es andere machen.
(Und... Hmm. Ob DB und VW, Messerschmitt und Co 1939 "freie Wirtschaft" Betriebe waren, lasse sich ich hier mal offen.)

Wenn, dann gilt das nach 1955 für Deutschland... und das Prinzip war tot, als nach 1990 die Bundeswehr als Massen Armee mit Massen an Material gutgläubig dumm abgeschafft wurde.

Siehe auch Südkorea... Ein Land im Dauerkriegszustand (hier mit positiven Folgen für Wirtschaft und Volk) mit Milliarden an Waffen durch staatliche oder halb staatliche Firmen jedes Jahr.
Kein Wunder, dass die jetzt in 10 Jahren nach den USA und China zum dritt oder viert größten Waffen Produzenten werden.... Die Schiffbau und Auto Industrie haben sie ja schon perfektioniert und weltweit an sich gerissen, wo hier nur teuer versagt wird.

Der dumme Glaube der Menschen hier an (Pseudo) Frieden ist eben tödlich für die Verteidigungs Fähigkeit eines Landes.
Schwäche und Inkompetenz wird weltweit gnadenlos ausgenutzt.... Und diese regieren hier massiv seit dem Abgang Helmut Kohls und seiner fähigen, kompetenten Riege ab 1995.
(12.09.2024, 19:13)kato schrieb: [ -> ]Mir wäre kein Rüstungsunternehmen in Deutschland bekannt, das nicht als Mischkonzern breit aufgestellt und damit bei weitem weder von einem Einzelkunden abhängig noch ausschließlich in der Rüstungssparte tätig ist.
KMW. Da hat zwar die Familien-Holding dahinter auch andere Beteiligungen, aber soweit ich weiß, ist die Firma selbst inzwischen ein reiner Rüstungsbetrieb.
(12.09.2024, 21:52)Broensen schrieb: [ -> ]soweit ich weiß, ist die Firma selbst inzwischen ein reiner Rüstungsbetrieb.
Ist aber inzwischen ein Niederländisches Unternehmen ;-)

Allerdings stellt "KMW" bzw. KNDS Deutschland auch durchaus Elektronik für den Zivilbereich her. Überwiegend im Bereich Prototypenentwicklung bis Kleinserie. Seit 40 Jahren. Dazu ist man - eher wenig bekannt - nach Eigenaussage europäischer Marktführer für Simulatoren im zivilen Bereich (z.B. Lokomotivsimulatoren für die Ausbildung der DB). Klar, Milliardenumsätze macht man damit nicht, aber es ist durchaus ein Standbein der Firma.
Da ist das Ding:

https://youtu.be/NnsQ4KXY9kM?si=b2WyLaFLwZu5AJSW

(14.09.2024, 09:57)Frank353 schrieb: [ -> ]Da ist das Ding:

https://youtu.be/NnsQ4KXY9kM?si=b2WyLaFLwZu5AJSW

Zum Vergleich die Konzeptgrafik

https://www.blauer-bund.de/produktionsst...he-marine/
Die Marine schreibt, dass die deutsche Marine 5 Small Logistics Vessels bereitstellen soll. 3 Einsatzgruppenversorger 702 und zwei Flottentanker 707.

Aktuell gibt es ein Logistics Support Ship Programme von OCCAR für Frankreich und italien.

Die sind 195 meter lang (20m länger als 702 und 707), vll sind das "large ships".

Ich frage mich jetzt, warum wir kleinere Schiffe brauchen als F und I?

Ich denke wir müssen auch Konvois und ggf. Trägergruppen der Amerikaner begleiten.

Oder was ist die Hauptaufgabe der Flottentanker?
(15.09.2024, 17:45)Frank353 schrieb: [ -> ]Die Marine schreibt, dass die deutsche Marine 5 Small Logistics Vessels bereitstellen soll. 3 Einsatzgruppenversorger 702 und zwei Flottentanker 707. ...
Ich frage mich jetzt, warum wir kleinere Schiffe brauchen als F und I?
Da würde mich jetzt die Quelle interessieren, auf die du dich beziehst. Für mich klingt das nämlich so, als seien mit den 5 "small logistic support vessels" die Tender 404 bzw. deren Nachfolger gemeint und nicht die zusammenaddierten Flottentanker und EGV.
Fünf deswegen, weil eines der sechs Schiffe -die Main- als U-Boot-Tender fest verplant ist.
(15.09.2024, 22:19)Frank353 schrieb: [ -> ]https://www.bundeswehr.de/de/organisatio...ker-146672
Zitat:Der jetzt projektierte Neubau stellt sicher, dass Deutschland spezifische Verpflichtungen gegenüber der NATO in der Marinelogistik einhalten kann: die Bereitstellung von insgesamt fünf „Logistics Ships Small“ ab 2024 – nämlich über die drei Einsatzgruppenversorger und die zwei Flottentanker der Deutschen Marine.
Okay, dann ziehe ich meine Vermutung zurück und wundere mich stattdessen über die Einordnung der EGV als "small".
Die EGV und Tanker sind 20m kürzer und haben einiges weniger an Tonnage als die entsprechenden jetzigen oder zukünftigen F/I/UK/USA, Pendants.
Daher "klein"
(Insgesamt finde ich ist ein Supply "Frachtschiff" auch mit 200m, im Vergleich zu Container riesen, definitiv "klein".)
(15.09.2024, 17:45)Frank353 schrieb: [ -> ]Ich frage mich jetzt, warum wir kleinere Schiffe brauchen als F und I?
Ich denke wir müssen auch Konvois und ggf. Trägergruppen der Amerikaner begleiten.
Frankreich und Italien versorgen mit ihren AOR komplette Trägergruppen.
Deutschland nicht.
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