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Normale Version: Korps Mariniers und Seebataillon
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So richtig Klasse wäre sowas ja tatsächlich mit zusätzlichen kleinen schnellen klassischen Landungsbooten wie sie die Finnen früher hatten.
Die trugen 2,5 t hatten auch Waterjets und von der Größe her in der Lage einen Wolf ? zu tragen.
Waren aber nur 30 Knoten schnell.
Sowas in der Geschwindigkeit der CB90 und Jehu um "Fernspäher", Joint Fire Teams abzusetzen mit Caracall, unterstützt von einem CB90 und dann abzudampfen während nebenan CB90 und Jehu Rabatz machen und Ablenkung erzeugen?
Dann wird es allmählich sinnig und interessant.
Eine spontane Aufgabe der kleineren CB90 wäre ja auch, Anlanden, Richtminen platzieren und wieder weg.
Falli75:

Zitat:oder Finnland mit seinen tausend Seen

Finnland verfügt übrigens über ungefähr 80.000 Inseln (je nach Zählweise - gesichert jedoch über mindestens 73.000).

Im weiteren zwingt die Existenz eines solchen Verbandes und seiner Möglichkeiten offensiv als Streifschar (Raider) zu operieren den Feind dazu, dagegen nicht unerhebliche Kräfte abzustellen. Jedes Radar und jede Küstenbatterie und jedes Sicherungsbataillon welches aufgrund dessen notwendig wird, entzieht dem Feind überproportional zu unserem Aufwand Kräfte.

Russland hat ja auch ein paar Inseln in der Ostsee - wo sich beispielsweise Radarstationen befinden. Dies müssen dann aufgrund der Existenz unserer Truppen entsprechend gesichert werden, was sie widerum zu Zielen für Luftangriffe / Fernkampfmittel macht usw usf
Deswegen ja Heimatsschutzkräfte, ergänzt durch Reserve Rentner welche an den Stränden nachts Trinkgelage veranstalten könnten und gleichzeitig den Horizont im Blick haben.
Wenn sowas kommt bin ich sofort dabei, die Lübecker Bucht bietet sich da ja an Angel
Russland hat vll. fünf Inseln in der Ostsee, davon ist nur Kotlin etwas grösser.

Alle liegen im finnischen Meerbusen direkt vor St Petersburg. Big Grin
Wenn es darum geht ist tatsächlich Leningrad sogar strategisch einfacher abzuschneiden als Königsberg, allerdings mit Bodentruppen.
Frisches Haff und Kurisches Haff behindern das von See aus bei Königsberg doch arg.
Andererseits, Minen und die Komplette Flotte sitzt da fest.
Zitat: Maritimer Jagdkampf hingegen ist das wonach es klingt, Jagdkampf aber in maritim. Kleine Trupps landen selbstständig im Operationsgebiet an, verlegen meist unerkannt in umkämpftes oder feindliches Territorium (genannt „Einsickern“) und führen dort über einen gewissen Zeitraum vollständig autonom Aufträge durch. Das können Sachen wie Aufklärung und Lagebilderstellung sein, aber auch asymmetrische Operationen zur Bekämpfung oder Zerstörung von Zielen, Sabotage von Infrastruktur und Nachschublinien usw. Hierfür verfügt das Seebataillon über die bereits genannte Ausrüstung, muss hier allerdings ohne Motorisierung verlegen und ohne Fremdunterstützung anlanden können. Die Karel Doorman vor Finland zu parken fällt früher oder später auf. Deshalb benötigt das Seebataillon möglichst flexible Kampfboote, die eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen können und Situationsangemessen ausgerüstet werden können oder sind.

Gibts dazu eine offizielle Quelle ?
Es ist essenziell für das jagdkommando unerkannt durch die feindlichen Linien zu kommen . Das geht definitiv nicht mit so einem Boot . Das unerkannte einsickern von See her geht nur getaucht . Das wird dir jeder Kampfschwimmer bestätigen.


Zitat: Beim Jagdkampf wird’s da schon interessanter. Einerseits lassen sich so Ziele in Küstennähe praktisch ohne Vorwarnung bekämpfen in ner Art „drive-by shooting“ Doktrin und andererseits ist so ein schwimmender Mörser eine fantastische Ablenkung die lokale gegnerische Kräfte binden kann und somit das Einsickern von bspw vorher abgesetzten Jägertrupps erleichtert.

Die Russen haben wohl kein Radar ? Mit aufklärungsradar können die dir auf 30-40 km sogar sagen wieviele Personen an Bord sind.
Hatte nicht der Inspekteur extra darauf hingewiesen das man damit einen eigenen Weg geht .
Die Ukrainer haben mehrfach im Schwarzen Meer, im Delta des Dnepr sowie entlang des Flusses mit Sondereinheiten dieser Art operiert. Die Küstenjäger der Brandenburger erwähnte ich bereits in diesem Strang. Sie operierten gerade an den Küsten des Baltikum im 2WK mit großem Erfolg.

Natürlich kann man so ein Boot entdecken und dann auch ausschalten, aber das gilt für praktisch alles, auch für ganz normale Jagdkommandos welche durch einen dichten Wald infiltrieren.

Im übrigen könnte eine solche Einheit auch eher bei einer Art Schlagen aus der Nachhand heraus eingesetzt werden. Das heißt gegen die (maritime) Flanke vordringender russischer Einheiten, welche dann entlang der Küsten welche sie ja gerade erst eingenommen haben oder soeben einnehmen noch keine ausreichend dichte Überwachung zur Verfügung haben.

Praktisches plakatives Beispiel: die Russen stoßen entlang der E20 in Richtung Tallinn vor. Wir setzen nun besagte Kommandos seitlich an deren Flanke im Nationalpark Lahemaa ab. Die Russen müssen nun nicht unerhebliche Mengen an Infanterie zur Sicherung der Flanke entlang der E20 einsetzen um diese Bedrohung aus den Sumpfwäldern dort zu neutralisieren. Der Aufwand der Russen übersteigt dabei den unsrigen.

Weiteres praktisches plakatives Beispiel: Estland und Lettland sind schon weitgehend gefallen, um Riga wird noch gekämpft, aber unsere Kommandos sitzen noch im Nationalpark Vilsandi. Allein dieser Nationalpark hat um die 160 Inseln. Um Saaremaa unter Kontrolle zu kriegen, müssen die Russen nun deshalb dort mehr Kräfte aufbieten als geplant, diese fehlen wiederum an anderer Stelle. Die Küste dieser Insel hat ungefähr 1300 Kilometer und mehr als 600 Inseln. Jede Menge Möglichkeiten die Russen zu piesacken, was sie dazu zwingt dort Kräfte einzusetzen die damit dann dort festliegen.

So ungefähr stellt man sich das aktuell vor, zumindest wurde es mir so erläutert.
Zitat:Gibts dazu eine offizielle Quelle ?
Es ist essenziell für das jagdkommando unerkannt durch die feindlichen Linien zu kommen . Das geht definitiv nicht mit so einem Boot . Das unerkannte einsickern von See her geht nur getaucht . Das wird dir jeder Kampfschwimmer bestätigen.
https://www.hartpunkt.de/maritimer-jagdk...et-werden/

Ich zitier einfach mal aus dem Artikel:
„Mittels der Kampfboote – ein Kampfboot kann rund 20 voll ausgerüstete Marineinfanteristen aufnehmen – könnten Jagdkommandos des Seebataillons in küstennahe Operationsräume einsickern und dort feindliche Nachschubwege stören oder Ziele von hoher Bedeutung angreifen. Die Grundsätze des Jagdkampfes selbst dürften sich nicht von dem der Heeresinfanterie unterscheiden, die wesentlichen Unterschiede des maritimen Jagdkampfes des Seebataillons dürften vielmehr in der Verbringungsart (taktische Mobilität auf dem Wasser) und dem Einsatzgebiet (Küste) liegen.“

Natürlich kannst du Jagdtrupps mittels Kampfbooten anlanden ohne entdeckt zu werden. Wir reden hier vom Ostseeraum und nord Nordwegen, nicht vom Stadtzentrum von St. Petersburg.
Zitat:Die Russen haben wohl kein Radar ? Mit aufklärungsradar können die dir auf 30-40 km sogar sagen wieviele Personen an Bord sind.
Hatte nicht der Inspekteur extra darauf hingewiesen das man damit einen eigenen Weg geht .
Glaube du überschätzt die Wirkung von Radarüberwachung in einem solchen Szenario. Das ist ja kein luftleerer Raum indem mehrere russische Radarstationen die leere Ostsee überwachen und auf ein CB90 warten. Zwischen dem ganzen Radarclutter von Kriegsschiffen, Flugzeugen, zivilen Schiffen und Fischerbooten und sonstigem ein CB90 zu identifizieren oder überhaupt zu finden wird schon anspruchsvoll genug sein. Wenn du die Radarstation aufgrund von feindlicher SEAD die meiste Zeit inaktiv halten musst sowieso.

Wir gehen hier auch bei weitem keinen eigenen Weg. Die norwegische Kystjegerkommandoen, das schwedische amphibische Korps und die finnische Küstenbrigade sind alles Einheiten die ähnliche Einsatzprofile erfüllen und ebenfalls auf kleine Trupps setzen die per Kampfboot verlegt werden. Man macht hier keinen Alleingang, man zieht eher nach.
Ergänzend: wenn die Russen mit aktivem Radar nach solchen Booten suchen, führt dies nur sehr schnell zum Verlust der entsprechenden Radare.

Um beispielsweise 1300 km Küste von Saaremaa und die 600 Zusatz-Inseln drumherum allein an besagter estnischer Insel vollständig und rund um die Uhr so abzudecken, dass man jedes solche Boot damit rechtzeitig aufdeckt - und dann auch noch genug Wirkmittel mit entsprechender Reichweite, Reaktionsgeschwindigkeit und Wirkung flächendeckend zur Hand zu haben, bindet eben immense Kräfte. Und diese fehlen andernorten.

Und dann sprechen wir gerade mal von einer großen estnischen Insel. Da kommt aber noch sehr viel mehr Küste und sehr viele weitere Inseln dazu.

Wenn die Russen das alles sichern wollen, dann wäre bereits das allein ein strategisch positiver Effekt für uns.

Allein Estland hat 1521 Inseln entlang seiner Küste. Wieviel Radar - wieviele Sicherungstruppen und wieviele Wirkmittel müsste man also dafür aufwenden, um dies alles gegen ein paar wenige, sehr kostengünstige und ich schreibe es mal so ehrlich wie möglich: entbehrliche Infanteristen in ein paar Schnellbooten zu sichern ?!

Sollten die Russen tatsächlich ihre begrenzten Kräfte aufgrund der Existenz solcher "maritimer Jagdkommandos" auf die Küstensicherung verschwenden, hätte sich dieses Konzept bereits gerechnet.

Im übrigen kann Jagdkampf auch defensiv geführt werden. Entsprechende Kommandos haben dann halt Schlauchboote und kleinere Boote welche sie an der Küste verbergen. Dann lassen sie sich einfach überrollen und agieren dann weiter. Ebenso können sie sich auch einfach rein defensiv irgendwo einnisten und müssten dann dort erstmal heraus geworfen werden. Was jedes Mal eine Menge Aufwand generiert.
Also keine offizielle Quelle .

Zitat: Um beispielsweise 1300 km Küste von Saaremaa und die 600 Zusatz-Inseln drumherum allein an besagter estnischer Insel vollständig und rund um die Uhr so abzudecken, dass man jedes solche Boot damit rechtzeitig aufdeckt - und dann auch noch genug Wirkmittel mit entsprechender Reichweite, Reaktionsgeschwindigkeit und Wirkung flächendeckend zur Hand zu haben, bindet eben immense Kräfte. Und diese fehlen andernorten.

Warum sollten die Russen das auch wegen solchen booten überwachen , weder Russland noch Kaliningrad liegen da jetzt in unmittelbarer Nähe, man überwacht doch die eigene Küstenabschnitte .
Und der finnische Meerbusen oder Nehrung lassen sich bedeutend einfacher überwachen .

Zitat:Im übrigen kann Jagdkampf auch defensiv geführt werden. Entsprechende Kommandos haben dann halt Schlauchboote und kleinere Boote welche sie an der Küste verbergen. Dann lassen sie sich einfach überrollen und agieren dann weiter. Ebenso können sie sich auch einfach rein defensiv irgendwo einnisten und müssten dann dort erstmal heraus geworfen werden. Was jedes Mal eine Menge Aufwand generiert.

Ach und was haben wir dann ? Ein jagdkommando welches Jagdkampf durchführt. Oder macht das Heer jetzt Luft Jagdkampf oder Boden Jagdkampf . Die verbringungsart ist Scheiß egal , es gibt nur den Jagdkampf.

Wie ernst solche Aussagen zu nehmen sind sollte mit der Beschaffung von ganzen 4 Booten eigentlich klar sein. Im Gegenzug erfüllen wir weiterhin unsere maritimen Zusagen der NATO gegenüber nicht . Das die Korps Marinier sich wieder Richtung GB ausrichten ist durchaus verständlich . Da in den 10 Jahren der Unterstellung noch nicht ein Angehöriger des Seebtl den 40 wöchigen zugführerlehrgang der Korps Marinier bestanden hat ist halt auch schwer eine gemeinsame Basis zu finden.
Zitat:Ach und was haben wir dann ? Ein jagdkommando welches Jagdkampf durchführt. Oder macht das Heer jetzt Luft Jagdkampf oder Boden Jagdkampf . Die verbringungsart ist Scheiß egal , es gibt nur den Jagdkampf.


Exakt so ist es. Und ich habe nichts anderes geschrieben ! Aber warum hängst du dich dermaßen am Begriff auf ? Es zählt doch nicht die äußere Form, sondern nur der Inhalt.

Das ist so ein Umstand, der mich immer wieder bei den aktuell aktiven Soldaten der BW überrascht, wie sehr sie auf sehr exakten Begriffen und Definitionen herum reiten, statt sich um den Inhalt zu kümmern. Aber das ist ja ein gesamtgesellschaftliches Problem: die Überbetonung der Formen vor den Inhalten.

Aber nun gut: Formulieren wir es einfach präziser:

Die infanteristischen Kräfte des Seebataillons werden allesamt zum Jagdkampf befähigt. Unter besonderer Berücksichtigung der Ausführung des Jagdkampfes entlang von Küsten, auf Inseln und in küstennahen Sumpfgebieten, Lagunen und anderen inneren Küstengewässern.
(17.04.2025, 10:13)alphall31 schrieb: [ -> ]Warum sollten die Russen das auch wegen solchen booten überwachen , weder Russland noch Kaliningrad liegen da jetzt in unmittelbarer Nähe, man überwacht doch die eigene Küstenabschnitte .
Gut, wenn man davon ausgeht, dass die Russen nur in ihren eigenen Gebieten bleiben, dann brauchen wir uns über Kriegsführung im Ostseeraum auch keine Gedanken machen.
Hätte der Inspekteur einfach nur das Wort Jagdkampf benutzt hätte man das ganze gleich zerrissen. So hat man auf eine Erklärung dafür erwartet. Warum muss man den einfach was erfinden? Bei irgend einem Podcast gab es schon mal Aussagen von KS und KSK dazu. Da war ganz klar die Aussage das infiltrieren von See aus nur durch KS möglich ist. Wieviel vertrauen haben Soldaten in eine militärische Führung die auf diese Art und Weise immer wieder ihr Unvermögen und Unzuverlässigkeit unter Beweis stellt. Eine verteidigungsfähige Bw werden wir nur bekommen mit einem Neustart wo zumindest kein Dienstgrad über Oberstleutnant übernommen wird. Auch wenn das Paar Jahre schwer wird. Solange das nicht passieren wird muss halt direkt benannt werden wie versucht wird die Menschen zu täuschen. Und dazu gehört auch das genaue verwenden der Begriffe.
Zitat:Bei irgend einem Podcast gab es schon mal Aussagen von KS und KSK dazu. Da war ganz klar die Aussage das infiltrieren von See aus nur durch KS möglich ist.

Ist aber nicht so. Auch ganz gewöhnliche normale Jäger können (entsprechende Umstände vorausgesetzt) von See aus infiltrieren.

Wie überhaupt eine Menge der Aufgaben welche man heute exklusiv für Sondereinheiten vorsieht ganz genau so von leichter Infanterie erledigt werden könnten. Aber das ist ein anderes Thema.

Zitat:Solange das nicht passieren wird muss halt direkt benannt werden wie versucht wird die Menschen zu täuschen. Und dazu gehört auch das genaue verwenden der Begriffe.

Um eine angenommene Täuschung zu durchblicken wäre es aber wesentlich zielführender weniger auf die Begriffe, als vielmehr auf den tatsächlichen Inhalt zu blicken. Nicht die Verwendung der Begriffe ist relevant, sondern was tatsächlich real getan wird.

Und ein genaues verwenden von Begriffen (welches indirekt impliziert, dass der Begriff tatsächlich für eine bestimmte reale Handlung steht), ist heute ein primäres Mittel der Täuschung, weil die Handlung dem Begriff folgend einfach ausfällt.
(17.04.2025, 11:01)alphall31 schrieb: [ -> ]Hätte der Inspekteur einfach nur das Wort Jagdkampf benutzt hätte man das ganze gleich zerrissen. So hat man auf eine Erklärung dafür erwartet. Warum muss man den einfach was erfinden? Bei irgend einem Podcast gab es schon mal Aussagen von KS und KSK dazu. Da war ganz klar die Aussage das infiltrieren von See aus nur durch KS möglich ist. Wieviel vertrauen haben Soldaten in eine militärische Führung die auf diese Art und Weise immer wieder ihr Unvermögen und Unzuverlässigkeit unter Beweis stellt. Eine verteidigungsfähige Bw werden wir nur bekommen mit einem Neustart wo zumindest kein Dienstgrad über Oberstleutnant übernommen wird. Auch wenn das Paar Jahre schwer wird. Solange das nicht passieren wird muss halt direkt benannt werden wie versucht wird die Menschen zu täuschen. Und dazu gehört auch das genaue verwenden der Begriffe.

Interessant, welchen Rang und welche Funktion hattest du denn bei der Bundeswehr?
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