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Das verstehe ich nicht ganz. Warum 4 Fahrzeuge pro Zug wenn du 3 Gruppen pro Zug hast? Welche Aufgaben hat dann das vierte Fahrzeug?
Das vierte Fahrzeug ist für die Zugführung sowie attachments, zB, Sani oder einen SSTrp.
Drei Züge a 4 SPz + 2 in der KpFü macht dann 14 SPz pro Kompanie.
Hätte ich eigentlich gleich selbst drauf kommen können - bin ich mal wieder sinnfrei auf dem Schlauch gestanden.
Ergibt also dann eine einsetzbare Absitzstärke von 27 Mann pro Zug (3 x 9) und von 81 Mann für die Kompanie (zuzüglich Führung, San etc)
An mit einsetzbarer Infanterie besetzten Panzern kommt man dann auf 9 Stück + 5 Führungs-Fahrzeuge, anstelle der bei Verwendung eines PUMA notwendigen 14 Stück + 5 Führungsfahrzeuge.
Man würde also selbst bei einer Kompanie schon 5 Schützenpanzer einsparen. Einerseits.
Andererseits bedeutet dies die Feuerkraft von 5 Panzern weniger, und damit eine für die Kompanie deutlich geringere Kampfkraft was den aufgesessenen Kampf angeht.
Und aus diesem Gedanken heraus, dass ein Panzer weniger auch weniger Kampfkraft bedeutet - würde ich die Sache spezifisch für Panzergrenadiere nicht allein von der Frage der Größe der Infanteriegruppe abhängig machen. Zumal man eine solche auch mit zwei Fahrzeugen transportieren könnte und sie dann trotzdem 9 Mann umfassen könnte.
Meiner Meinung nach ist der sehr weit verbreitete Gedanke, dass eine Gruppe immer ein Fahrzeug hat, eine gedankliche Beschränkung die andere Optionen verstellt.
Ich mach dazu aber mal in Kürze einen eigenen Strang über "schwere Infanterie" auf, weil das ja hier zu weit weg vom Lynx führt. Bei schwerer - also grundsätzlich auf ein Fahrzeug abgestützt kämpfender Infanterie, hat man eine ganz andere Komplexität als bei leichter Infanterie.
In Kürze mehr - in einem eigenen Strang.
Der erste Serien Lynx41 Spz für Ungarn ist heute wohl vom Band gerollt
Analog zur Diskussion im KF51 Panther-Strang bezüglich des Angebots von Rheinmetall an die Ukraine dort Panther zu bauen, stellt sich mir die Frage, ob eine Lynx-Produktion nicht viel sinnvoller wäre.
Die Argumente, die mir in den Sinn gekommen sind:
1. Wenn 9 von 10 Einsätzen der aktuellen Panzer in der Rolle des Sturmgeschützes ablaufen, wäre der Lynx 120 doch auch ausreichend.
2. Würde man sich für den Lynx 120 entscheiden, hätte man gleich Zugang zu einer ganzen Systemfamilie. Der Lynx hätte das Potenzial zur einheitlichen Ketten-Plattform der Ukraine zu werden. Gerade, wenn die Ukraine irgendwann anfangen muss, diesen ganzen Wildwuchs an unterschiedlichen Systemen zu ersetzen, wäre das doch eine angenehme Aussicht.
3. Der Lynx 120 hätte das aktuelle Standardkaliber. Man müsste nicht das Risiko mit dem 130 mm-Kaliber eingehen.
Ich stimme da zu. Der LYNX ist sicher die wichtigere Plattform für die Ukraine als der PANTHER.
Bzgl. des LYNX120 muss man sich allerdings überlegen, ob diese Sturmgeschütz-Funktion so auf Dauer wünschenswert ist, oder nicht einfach nur aus der Not geboren. Eine entsprechend große Zahl von Panzerhaubitzen in dieser Rolle und dazu "echte" Kampfpanzer könnte da sinnvoller sein.
Über Monate wiederholte Aussagen ukrainischer Offiziere und Soldaten deuten darauf hin, dass Schützenpanzer für die Ukrainer querschnittlich wesentlich nützlicher sind als Kampfpanzer und insbesondere für eine Offensive vor allem Schützenpanzer fehlen. Beide Seiten bewerten in regelmässigen Berichten / Aussagen die Kampfkraft von Schützenpanzern als sehr relevant ein und in vielen Situationen anscheinend als relevanter als die Präsenz von Kampfpanzern.
Entsprechend wäre der KF41 für die Ukraine wesentlich wertvoller als die Leopard 2, und ja, eine Einheitsplattform LYNX wäre für die Ukraine die beste Option, und dies natürlich auch wegen der Option eines Sturmgeschützes auf der gleichen Plattform.
(10.02.2023, 23:44)Venturus schrieb: [ -> ]Analog zur Diskussion im KF51 Panther-Strang bezüglich des Angebots von Rheinmetall an die Ukraine dort Panther zu bauen, stellt sich mir die Frage, ob eine Lynx-Produktion nicht viel sinnvoller wäre.
Die Argumente, die mir in den Sinn gekommen sind:
1. Wenn 9 von 10 Einsätzen der aktuellen Panzer in der Rolle des Sturmgeschützes ablaufen, wäre der Lynx 120 doch auch ausreichend.
2. Würde man sich für den Lynx 120 entscheiden, hätte man gleich Zugang zu einer ganzen Systemfamilie. Der Lynx hätte das Potenzial zur einheitlichen Ketten-Plattform der Ukraine zu werden. Gerade, wenn die Ukraine irgendwann anfangen muss, diesen ganzen Wildwuchs an unterschiedlichen Systemen zu ersetzen, wäre das doch eine angenehme Aussicht.
3. Der Lynx 120 hätte das aktuelle Standardkaliber. Man müsste nicht das Risiko mit dem 130 mm-Kaliber eingehen.
Man sollte den Ukrainern überlassen zu entscheiden was für sie nützlicher wäre. In den entscheidenden Ukrainischen Rückeroberungen gingen durchweg erfolgreiche Angriffe von Panzer vorne weg.
Ja… der Lynx41 wäre deutlich wichtiger…
da er flexibler und günstiger als ein Kampfpanzer ist…
außerdem mit 35mm MK und 4 ATGM oder 2 ATGM und 2 HERO120 auch sehr gefährlich für Kampfpanzer
wenn die Ukraine 800-1000 lynx oder andere moderne westliche spz und 100 moderne westliche Kampfpanzer Leo2 A5/6 hätte… dann könnte man sehr viel bewegen…
(11.02.2023, 10:18)Pmichael schrieb: [ -> ]Man sollte den Ukrainern überlassen zu entscheiden was für sie nützlicher wäre. In den entscheidenden Ukrainischen Rückeroberungen gingen durchweg erfolgreiche Angriffe von Panzer vorne weg.
Es war nicht meine Absicht, für die Ukraine eine Entscheidung zu treffen. Ich fürchte, das werden ohnehin ganz andere, Stichwort "Export-Genehmigung".
Mich interessiert die Einschätzung der Community, welches System wohl besser wäre, da ich davon ausgehe, dass die Kategorie "gepanzerte Kettenfahrzeuge" zwar von hoher Bedeutung für die Ukraine bleiben wird, aber die Begrenztheit der finanziellen Mittel dazu führt, dass man gezwungenermaßen Prioritäten setzen wird.
Die finanziellen Mittel würde ich in Bezug auf dieses System genau so wenig als Problem betrachten wie die Frage etwaiger Exportgenehmigungen etc, sondern das wirkliche Primärproblem wäre hier die begrenzte Produktionskapazität. Den Bedarf der Ukraine würde man mit dem LYNX keinesfall schnell genug decken können. Ganz allgemein ist die Frage der Produktionskapazitäten und der Produktionsgeschwindigkeit der Rüstungsindustrie in dieser Bundesrepublik eine Problem, insbesondere auch für die Bundeswehr und in Bezug auf alle anderen Systeme.
Das ist natürlich alles Zukunftsmusik, aber davon ausgehend, dass sich das Bild des Krieges in der Ukraine nicht so bald ändert, kann man ja auch für die Zukunft planen. Und mit Blick auf das aktuelle Kriegsgeschehen wäre ein flächendeckende Ausstattung mit einer KF41-basierten Panzerfamilie optimal, bestehend aus einem FlaK- und einem SPz, beide mit 35mm MK sowie einem Sturmgeschütz, ergänzt um einige LEO2 als Schwerpunktwaffe, zzgl. passende Pionier-/Berge/Brückenlege-Panzer.
Ob dieses Sturmgeschütz besser ein LYNX120 oder eine Panzerhaubitze sein sollte, das wäre eine relevante Frage, aber eine sekundäre. Wichtiger ist: SPz, FlaPz und nur wenige KPz, dafür viel Artillerie!
Und Loitering Munition scheint sich ja dort bisher nicht so bewährt zu haben, die Kombination von Drohnen und Artillerie funktioniert bisher besser. Das würde ich dort auch beibehalten.
Wichtig wäre dass man mehr fertigungsstrassen für den Lynx hochzieht…
es scheint eine in Deutschland zu geben (da hier die ersten 46 für Ungarn gebaut werden)
und eine in Ungarn…
Griechenland steht wohl auch kurz vor einer Bestellung von 205 neuen Lynx41
vllt sollte man dort noch eine Straße hochziehen…
und eine weitere in Deutschland… dann kann man bes Case 200 plus Lynx41 pro Jahr bauen…
die Ukraine benötigt ein Spz der modern, gut geschützt, einfach zu warten und in hoher Zahl hergestellt wird…
bestenfalls ist er den russischen pendants stark überlegen (Schutz und Panzerung)
(11.02.2023, 20:06)Venturus schrieb: [ -> ]Es war nicht meine Absicht, für die Ukraine eine Entscheidung zu treffen. Ich fürchte, das werden ohnehin ganz andere, Stichwort "Export-Genehmigung".
Mich interessiert die Einschätzung der Community, welches System wohl besser wäre, da ich davon ausgehe, dass die Kategorie "gepanzerte Kettenfahrzeuge" zwar von hoher Bedeutung für die Ukraine bleiben wird, aber die Begrenztheit der finanziellen Mittel dazu führt, dass man gezwungenermaßen Prioritäten setzen wird.
Die Ukrainer versuchen seit Jahren die entsprechende Fähigkeiten für das Gefecht der verbundenen Waffen aufzuziehen. Es ist keine entweder oder Diskussion für die Ukrainer, sondern sie brauchen beide Fahrzeugtypen - Panzer und Schützenpanzer.
Natürlich gibt es seit Jahrzehnten ein gewisser Kreis der hofft dass Panzer nicht mehr gebraucht werden und durch Hubschrauber, andere gepanzerte Fahrzeugtypen etc. ersetzt werden aber jedes mal kommt man zum Schluss dass man doch noch Panzer braucht. Und gerade die Ukrainer haben es doch auch schon gezeigt wie wichtige Durchbrüche eben doch mit massierte Panzerangriffe entstanden sind. Davon abgesehen dass Panzer in der Situation Verteidigung halt ziemlich nützlich sind mit ihrer Duellfähigkeit.
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