(14.02.2024, 15:53)MartiniX schrieb: [ -> ]Wieso eigentlich ...
Mich persönlich interessiert ja eher wieso 20Mrd der 73,41Mrd aus dem Sondervermögen stammen, hat dieses doch nichts mit dem eigentlichen Verteidigungshaushalt, EPL 14, zu tun.
Hat für mich so einen "albanischer Hütchenspieler"- Charm
(14.02.2024, 16:17)Schaddedanz schrieb: [ -> ]Mich persönlich interessiert ja eher wieso 20Mrd der 73,41Mrd aus dem Sondervermögen stammen, hat dieses doch nichts mit dem eigentlichen Verteidigungshaushalt, EPL 14, zu tun.
Hat für mich so einen "albanischer Hütchenspieler"- Charm
Interessant ist doch eher, dass man jetzt schon das Ziel als erreicht meldet, wo das mit dem Abfluss aus dem SVermBw letztes Jahr schon so gut geklappt hat ...
Zitat:Auch im Sondervermögen Bundeswehr wurden laut Mitteilung von den veranschlagten 8,41 Milliarden Euro mit 5,75 Milliarden Euro nur rund 68 Prozent verausgabt.
(14.02.2024, 18:52)DeltaR95 schrieb: [ -> ]Interessant ist doch eher, dass man jetzt schon das Ziel als erreicht meldet, wo das mit dem Abfluss aus dem SVermBw letztes Jahr schon so gut geklappt hat ...
Soweit ich das verstanden habe, melden alle Staaten jeweils ihre verabschiedeten Haushalte und Planungen. Ob und wie weit die dann eingelöst werden, zeigt sich ein Jahr später. Deswegen sagte Stoltenberg ja auch 11 %
realer Anstieg in 2023 gegenüber 2022.
Also schreiben wir dann im nächsten Jahr an dieser Stelle über die Frage, ob denn auch
real der Durchschnitt aller EU-NATO-Staaten bei 2 % lag.
(14.02.2024, 16:17)Schaddedanz schrieb: [ -> ]Mich persönlich interessiert ja eher wieso 20Mrd der 73,41Mrd aus dem Sondervermögen stammen, hat dieses doch nichts mit dem eigentlichen Verteidigungshaushalt, EPL 14, zu tun.
Hat für mich so einen "albanischer Hütchenspieler"- Charm
Es geht der NATO doch um alle Ausgaben, die zur Verteidigung dienen. Da gehört das Sondervermögen für mich natürlich mit rein. Zumindest das Geld, was auch in dem Jahr abfließt, in dem es der NATO als Ausgabe gemeldet wird.
Was ich jetzt aber gar nicht verstehe:
- Die
NATO sagt, die deutschen Verteidigungsausgaben liegen bei 73,41 Milliarden Dollar.
-
Google Währungsrechner sagt, das sind 68,11 Milliarden Euro.
-
Statistika sagt, der deutsche BIP lag 2023 bei 4.121,2 Milliarden Euro
Also 2% des deutschen BIP sind laut meinem Taschenrechner 82,424 Milliarden Euro.
(16.02.2024, 14:34)Nadine schrieb: [ -> ]Was ich jetzt aber gar nicht verstehe:
- Die NATO sagt, die deutschen Verteidigungsausgaben liegen bei 73,41 Milliarden Dollar.
- Google Währungsrechner sagt, das sind 68,11 Milliarden Euro.
- Statistika sagt, der deutsche BIP lag 2023 bei 4.121,2 Milliarden Euro
Also 2% des deutschen BIP sind laut meinem Taschenrechner 82,424 Milliarden Euro.
Man hat vermutlich gehofft dass es keiner nachrechnet
Lauf diesem
Artikel hier liegt es an der Berechnungsgrundlage der NATO:
Zitat:Dass bei der NATO schon 66 Milliarden Euro für zwei Prozent reichen, liegt daran, dass die Allianz die Zahlen auf das niedrigere Preisniveau von 2015 zurückrechnet, um sie vergleichbar zu machen.
Bei dem ganzen Geschwurbel zur Berechnung kann einem allerdings schlecht werden... Vor allem Zinsen einzurechnen ist erbärmlich, da diese keine Verteidigungsausgabe sind!
Ist doch egal, was zählt ist die Vergleichbarkeit.
Die Kosten für Geheimdienste und auch pensions und rentenzahlungen sind ebenso in die Berechnung eingeflossen .
(16.02.2024, 15:47)Kos schrieb: [ -> ]Bei dem ganzen Geschwurbel zur Berechnung kann einem allerdings schlecht werden... Vor allem Zinsen einzurechnen ist erbärmlich, da diese keine Verteidigungsausgabe sind!
Doch. Genauso wie der 200%-Zuschlag für den Erhalt deutscher Werftarbeitsplätze.
Es sind Ausgaben, die aus dem Haushalt für Verteidigungszwecke aufgewendet werden. Es geht dabei nicht darum, ob real dadurch ein Mehrwert für die Verteidigung besteht. Wobei selbst der durch Zinszahlungen für Beschaffungen zu rechtfertigen wäre, einfach weil man die Rüstungsgüter ohne Kreditkauf gar nicht oder erst später erhalten hätte.
(16.02.2024, 20:06)Broensen schrieb: [ -> ]Doch. Genauso wie der 200%-Zuschlag für den Erhalt deutscher Werftarbeitsplätze.
Es sind Ausgaben, die aus dem Haushalt für Verteidigungszwecke aufgewendet werden. Es geht dabei nicht darum, ob real dadurch ein Mehrwert für die Verteidigung besteht. Wobei selbst der durch Zinszahlungen für Beschaffungen zu rechtfertigen wäre, einfach weil man die Rüstungsgüter ohne Kreditkauf gar nicht oder erst später erhalten hätte.
Da gibt es mehrereGründe dagegen:
- Wenn ich den Verteidigungsetat 20 Jahre lang aus Schulden finanziere muss ich so viele Zinsen zahlen das alleine diese reichen das 2%-Ziel zu erreichen.
- Eine Regierung nimmt Schulden auf um den Haushalt zu finanzieren und nicht einzelne Posten. Statt des Sondervermögens für die Bundeswehr hätten man auch ein Sondervermögen für den Sozialstaat aufnehmen können.
- Wird bei den anderen Haushaltsposten auch die Zinsen mit eingerechnet? Zum Beispiel bei den Abgaben an die EU. Können wir die auch um unsere Zinsen kürzen? Oder beim Bürgergeld, Fortbildungskosten, usw.?
(17.02.2024, 17:49)Kos schrieb: [ -> ]Da gibt es mehrereGründe dagegen:
- Wenn ich den Verteidigungsetat 20 Jahre lang aus Schulden finanziere muss ich so viele Zinsen zahlen das alleine diese reichen das 2%-Ziel zu erreichen.
- Eine Regierung nimmt Schulden auf um den Haushalt zu finanzieren und nicht einzelne Posten. Statt des Sondervermögens für die Bundeswehr hätten man auch ein Sondervermögen für den Sozialstaat aufnehmen können.
- Wird bei den anderen Haushaltsposten auch die Zinsen mit eingerechnet? Zum Beispiel bei den Abgaben an die EU. Können wir die auch um unsere Zinsen kürzen? Oder beim Bürgergeld, Fortbildungskosten, usw.?
1. ist lediglich ein Argument gegen Ausgaben auf Pump, nicht aber dafür, sie nicht als Verteidigungsausgaben zu bezeichnen.
2. und 3. sind für diese Frage ebenfalls irrelevant, da man hier ausnahmsweise aufgrund der zweckgebundenen Schuldenaufnahme die Zinsen auch zweckbezogen zuordnen kann. Das Geld kommt eben nicht aus dem Haushalt und die Schuldenaufnahme fließt auch nicht dem Haushalt zu.
Klar wäre es toll, wenn es anders wäre und wir einen angemessenen Verteidigungsetat hätten, der dem Sinn des 2%-Zieles auch tatsächlich entspräche, aber das heißt ja nicht, dass es so wie es gehandhabt wird, unrechtmäßig ist. Es ist halt nur nicht zielführend.
(17.02.2024, 23:51)Broensen schrieb: [ -> ]Klar wäre es toll, wenn es anders wäre und wir einen angemessenen Verteidigungsetat hätten, der dem Sinn des 2%-Zieles auch tatsächlich entspräche, aber das heißt ja nicht, dass es so wie es gehandhabt wird, unrechtmäßig ist. Es ist halt nur nicht zielführend.
Genau das ist doch der springende Punkt. Ich sagte ja nicht, dass das illegal ist (das müssen die anderen NATO-Mitglieder entscheiden) sondern erbärmlich. Das 2%-Ziel ist ist nur ein einfacher Anhaltspunkt was man für die Verteidigung ausgeben sollte. Bei der aktuellen Bundeswehr, dem Beschaffungswesen und unserer Politik werden 2% hinten und vorne nicht reichen um eine kampfkräftige Armee aufzustellen. Man versucht es nicht einmal sondern will nur das 2%-Ziel irgendwie erreichen um sagen zu können wir machen doch alles richtig. Deshalb mag ich das 2%-Ziel auch nicht und deswegen auch mein Punkt 1.) mit den Zinsen. Es kommt nur darauf an was hinten an Kampfkraft rauskommt. Wenn ich genug mit 1,5% erreiche ist es gut und wenn ich wegen Unfähigkeit, also bei uns, 5% (überspitzt) brauche dann müssen es halt 5% sein.