05.02.2024, 15:06
Da ich überraschend doch etwas Zeit habe, will ich nur auf ein paar Unklarheiten oder Missverständnisse eingehen:
Unter Luftraumverteidigung verstehe (nicht nur) ich die Befähigung zur großräumigen Kontrolle und Bekämpfung von Luftzielen mit unterschiedlichen Vektoren. Selbst wenn das in der Fläche über ein dezentrales Netzwerk aus mobilen Systemen möglich wäre, spätestens an der Höhe würde es scheitern. Ich gehe davon aus, dass du etwas anderes meinst. Über den reinen Nächstbereichsschutz hinausgehende Befähigung habe ich immer wieder als notwendig hervor gehoben.
Danke, das wären tatsächlich überlegenswerte Varianten. Wobei das im Fall der Minigun munitionsintensiv werden dürfte, hier gute Ergebnisse zu erzielen.
Es ging mir nicht um eine konkrete Vorstellung, sondern nur darum, dass es (wie du es ja auch einwirfst) einen komplett anderen Ansatz bräuchte.
Nächstbereich als der Selbstschutz einzelner Fahrzeuge, Nahbereich als übergreifender Schutz einer gemeinsam auf engem Raum operierenden Gruppe. Für den Nächstbereich reicht eine unkontrollierte, aber vordefinierte Schutzzone um das Fahrzeug, für den Nahbereich braucht es bereits eine aktive Zonenkontrolle und die Abstimmung mit anderen Einheiten außerhalb der Gruppe.
Draco zeigt sehr gut die Möglichkeiten und Grenzen solcher Systeme auf. Eine effektive Reichweite gegen schnell bewegliche Luftziele von drei bis vier Kilometern (optimistisch geschätzt), sensorisch reine Verfolgungsfähigkeiten, weswegen ein Überwachungsradar auf einem weiteren Fahrzeug benötigt wird um ein Lagebild zu erstellen, ein Munitionsvorrat von 36 Schuss, davon 12 in Bereitschaft. In meinen Augen ein gutes Beispiel für das, was ich zuvor mit Blick auf die Leistungsentwicklung von rohrgestützten Flugabwehrsystemen an Land ausgeführt habe. Selbst wenn man einer modernen Variante einige der Nachteile austreiben könnte, auch durch die von dir genannten Möglichkeiten, so halte ich das Kernkonzept für wenig zielführend.
(04.02.2024, 22:42)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Das sehe ich nicht so. Gerade eben sollte das MGCS auch im Bereich einer über den Nächstbereichsschutz hinausgehenden Luftraumverteidigung gedacht werden.
Unter Luftraumverteidigung verstehe (nicht nur) ich die Befähigung zur großräumigen Kontrolle und Bekämpfung von Luftzielen mit unterschiedlichen Vektoren. Selbst wenn das in der Fläche über ein dezentrales Netzwerk aus mobilen Systemen möglich wäre, spätestens an der Höhe würde es scheitern. Ich gehe davon aus, dass du etwas anderes meinst. Über den reinen Nächstbereichsschutz hinausgehende Befähigung habe ich immer wieder als notwendig hervor gehoben.
Zitat:Etwas konventioneller meine ich damit eine Minigun. Besser wäre eine elektronisch gezündete Waffe, etwaig in der Art von Metal Storm oder dergleichen. Zudem könnte man dann durchaus auch Geschosse mit Flächenwirkung einsetzen. Rein persönlich aber würde ich eine Minigun vorziehen - geringes technologisches Risiko, auch anderweitig sehr wertvoll - schlicht und einfach.
Danke, das wären tatsächlich überlegenswerte Varianten. Wobei das im Fall der Minigun munitionsintensiv werden dürfte, hier gute Ergebnisse zu erzielen.
Zitat:Auch wenn du dich zurückgzeogen hast, wäre dazu ein kurzer Satz noch interessant. Was für eine Alternative ? Radikal inwiefern ?
Es ging mir nicht um eine konkrete Vorstellung, sondern nur darum, dass es (wie du es ja auch einwirfst) einen komplett anderen Ansatz bräuchte.
(05.02.2024, 01:16)Broensen schrieb: [ -> ]Natürlich müsste man da auch wieder Nah- und Nächstbereich näher definieren
Nächstbereich als der Selbstschutz einzelner Fahrzeuge, Nahbereich als übergreifender Schutz einer gemeinsam auf engem Raum operierenden Gruppe. Für den Nächstbereich reicht eine unkontrollierte, aber vordefinierte Schutzzone um das Fahrzeug, für den Nahbereich braucht es bereits eine aktive Zonenkontrolle und die Abstimmung mit anderen Einheiten außerhalb der Gruppe.
(05.02.2024, 04:54)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Es gibt bereits hier und heute Systeme wie Draco, welche als FlaK-Panzer in einem 76mm Kaliber auch gegen Bodenziele eingesetzt werden können. Und die gegen Luftziele eine erhebliche Reichweite haben !
Draco zeigt sehr gut die Möglichkeiten und Grenzen solcher Systeme auf. Eine effektive Reichweite gegen schnell bewegliche Luftziele von drei bis vier Kilometern (optimistisch geschätzt), sensorisch reine Verfolgungsfähigkeiten, weswegen ein Überwachungsradar auf einem weiteren Fahrzeug benötigt wird um ein Lagebild zu erstellen, ein Munitionsvorrat von 36 Schuss, davon 12 in Bereitschaft. In meinen Augen ein gutes Beispiel für das, was ich zuvor mit Blick auf die Leistungsentwicklung von rohrgestützten Flugabwehrsystemen an Land ausgeführt habe. Selbst wenn man einer modernen Variante einige der Nachteile austreiben könnte, auch durch die von dir genannten Möglichkeiten, so halte ich das Kernkonzept für wenig zielführend.