10.04.2023, 23:03
(10.04.2023, 21:24)Helios schrieb: [ -> ]Wieso sollte der den Kaliberwechsel nicht vollziehen? Genau darum geht es doch, wie ich explizit mehrfach geschrieben habe - er soll es halt nur nicht sofort.Ich glaube einfach nicht, dass sich irgendjemand in den nächsten 10 Jahren für einen ganz neuen Turm entscheiden würde, in dem weiterhin die 120er verbaut ist. Der müsste dann schon eine ganz Menge anderer Neuheiten mit sich bringen, damit er gegen einen Leo2AX konkurrenzfähig ist.
Zitat:Rheinmetall macht das mit dem KF51 genauso wenig wie KNDS mit dem 2018er E-MBT.Sie bieten einen MBT mit 130mm-Kanonen an. Zwar nicht serienreif, aber man könnte ihn in Auftrag geben, wenn man will.
Aber ich sehe auch gar nicht, warum jemand einen MBT mit einem anderen Kaliber als 120mm kaufen wollen sollte, solange nicht D/F, UK oder die USA diesen Schritt voraus gegangen sein werden. Also entweder würde das MGCS einen solchen MBT umfassen - denn bei einem Wechsel der Amerikaner würde man sicher mitziehen - oder es gäbe gar keine entsprechende Nachfrage.
Zitat:Dann kann ich die ganze Argumentation über den Zeitrahmen und der Berücksichtigung der aktuellen Verkäufe des Leopard gar nicht mehr nachvollziehen.Warum nicht? Dass jetzt wieder einige LEO2 gebaut werden, führt dazu, dass die Nachfrage nach einem Nachfolger vorübergehend sinken wird. Also verstärkt das noch den D/F-Zielkonflikt, der sich aus dem Ende des Leclerc ergibt. Nur Frankreich braucht einen neuen MBT, der Rest Europas könnte noch sehr lange mit LEO2A7/8/9/X klar kommen. Damit das Projekt trotzdem noch Sinn ergibt, sollte man mMn also den Fokus vom MBT weg bewegen, was zugleich erlaubt, diesen stärker auf die französischen Bedürfnisse auszurichten.
Zitat:Ich kann die Ansicht nicht teilen, dass das funktioniert indem Frankreich sich einen Kampfpanzer und wir uns einen Fla-Panzer auf der gleichen Basis entwickeln, vor allem nicht, wenn man sich zusätzlich offen hält auch noch einen eigenen Kampfpanzer auf der Basis zu entwickeln.Da ist wieder die Differenz in den Vorstellungen davon, was das MGCS sein sollte. Für mich wäre das eine möglichst umfangreiche Fahrzeugfamilie, auf der viele Varianten aufbauen, die dann auch sogar national entwickelt werden können. Die Partner können direkt mit entwickeln, hinterher kaufen oder auch eigene Folgeversionen daraus ableiten. Mehr Vereinheitlichung als das halte wiederum ich für unrealistisch.
Zitat:In der Realität spielt es auch keine Rolle, dass das MGCS viel mehr ist und auch völlig ohne einen gemeinsamen Kampfpanzer auskommen könnte, es wird sich meines Erachtens darüber definieren.Und mMn wird es daran scheitern oder zumindest nicht zu einem Ergebnis führen, das den Ärger wert wäre.