Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: PUMA vs K21 NIFV
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parabellum:

Ich habe massive Zweifel, dass man das Fahrzeug ohne erhebliche Mehrkosten noch "strecken" kann.

Mehr Fahrzeuge wären zudem so oder so notwendig, da die geplante Zahl nicht mal für alle PzGren-Bat reicht. Gelöst werden soll dies durch Pool-Bildungen..... Aber selbst dann reicht die Zahl nicht aus.

Laut Plan soll eine PzGren-Komp 14 PUMA haben. Jeder Zug dabei 4 PUMA (1 mit Zug-Trupp, und 3 mit je 1 PzGren Gruppe zu 6 Mann) - auf Kompaniebene kommt dazu noch die Kompanieführung und eine gesonderte SSchtz-Grp (2 PUMA).

Jedes PzGren-Bat soll dann aus 3 solcher PzGren-Komp bestehen und jede davon aus 3 PzGren-Zügen. Nun kann man leicht hochrechnen, dass man bei 9 Bat insgesamt 378 Fahrzeuge braucht, plus Ersatz/Reserve plus weitere SPz für die 2 teilaktiven Bataillone plus SPz für die Ausbildungseinheiten/Fahrschulpanzer usw

kommen sollen aber, wenn überhaupt 350 PUMA insgesamt, und es sollen eventuell sogar noch weniger werden. Das heißt, man kann nicht mal die aktiven 9 Bataillone damit ausrüsten.

Ich hätte dazu aber noch eine ganz andere Idee, wie man das Problem lösen könnte und zwar: indem man die Boxer der Panzergrenadiertruppe unterstellt und dafür für die Jäger/Gebirgsjäger ein anderes Fahrzeug als Ersatz für den Fuchs beschafft (Beispiele wären der Terrex AV81 oder der Super Iveco).

Desweiteren sollte man die Doktrin ändern und Fahrzeuge und Panzergrenadiergruppen voneinander trennen. Die Idee des aufgesessenen Kampfes ist einfach überholt und unsinnig. Indem man beide voneinander trennt, würde man erheblich mehr Flexibiliät erhalten. Und für Besatzungsaufgaben würden die PzGren mit dem Boxer einen erheblichen Zuwachs an Fähigkeiten erhalten.

Meiner Ansicht nach ist die Absitzstärke von 6 Mann beim PUMA nicht mal so problematisch. 6 Mann Gruppen in zwei 3 Mann Trupps sind einfach zu führen, beweglicher und schneller als eine größere Gruppe. Und durch entsprechende Bewaffnung hätte man ausreichend Feuerkraft und durch mittels Boxer weiter hinten transportierter Reserven ausreichend Redundanz gegen Verluste.
Es gibt im Bestand der Bundeswehr auch noch gut hundert Marder 1A5 und 1A5A1, die gerade erst die letzten 5 Jahre umgebaut wurden. Die dürften am ehesten als für das neunte Bataillon und die beiden gekaderten Bataillons zusätzlich verwertbar angesehen werden.
Ich hab nicht davon gesprochen, die Länge des Fahrzeugs zu verändern.

Indem man z.B. das Regal entfernt oder verkleinert und die dort untergebrachte Ausrüstung der Panzergrenadiergruppe anderweitig auf dem Fahrzeug verlastet, kann man genügend Platz für bis zu 2 Sitze schaffen.

Abseits davon: Teilaktive PzGrenBtl? Hab ich da was verpasst, ich hab gedacht die wären nichtaktiv und ohne jedwedes Material. Scharfschützengruppe auf Schützenpanzer? Wer denkt sich sowas aus?
parabellum:

Und welchen Teil der Ausrüstung wilst du dann wo genau verlasten? Denkbar wäre natürlich am einfachsten ein kostengünstiger externer leichter Kunsstoffbehälter etc, das wäre durchaus eine Option. Dann hätte man also 8 Sitze, aber es wäre dann vermutlich trotzdem sehr eng und man hätte wenig Platz für Verbrauchsmittel. Aber besser wäre es auf jeden Fall, keine Frage.

Ich habe gar nicht gewusst, dass der PUMA vom Platz innen noch so viel Potential hat, nur durch das Entfernen eines Bauteils innen. Hochinteressant. Könnte man sogar 9 Mann hinein bekommen?

Die Bataillone 908 und 909 sind natürlich n/a (hatte mich verschrieben), aber tatsächlich soll eine SSchtzGrp je Kompanie kommen. Was spricht deiner Ansicht nach dagegen? Meiner Meinung nach könnte das durchaus Sinn machen, vorausgesetzt man würde endlich die transportierte Infanterie und das Fahrzeug von der Doktrin her voneinander trennen.
kato:

Zweifelsohne wird es so kommen und die Marder werden weiter verwendet.

Das führt zu der Frage, ob man nicht überhaupt den PUMA aufgibt und wie den Marder 2 abschreibt und stattdessen konsequent die Marder kampfwertsteigert und weiter verwendet. Die Idee hat hier WideMasta zuerst angeführt, sie ist aber meiner Meinung nach wirklich nachdenkenswert, aus rein wirtschaftlichen Gründen.

Indem man auf den PUMA verzichtet, könnte man auch jetzt noch Geld einsparen, den Marder weiter modernisieren und hätte trotzdem noch etwas über.
@Quintus Fabius

Puma:

Das Regal nimmt genau zwei Sitzplätze ein. Darin ist alles mögliche von Munition bis Batterien verstaut.

Wo man die Ausrüstung/Munition dann unterbringt?
Unter den Sitzen in Kisten vielleicht. Weitere kleinere Kisten im vorderen Kampfraum? Panzerfaust irgendwie vertikal an der Innendwand befestigen?

Einen neunten Sitzplatz bekommt man glaube ich nicht ohne größere Veränderungen hin, der Schützentrupp sitzt jetzt schon dicht Knie and Knie.

Scharfschützen:

Die Scharfschützen werden wahrscheinlich "inoffiziell" auf Bataiillonsebene zu einem Zug zusammengefasst (wie bei den JgBtl auch), aufgrund der Ausbildung und da es einer entsprechend qualifizierten und erfahrenen Führungskraft bedarf um die Scharfschützentrupps im Einsatz zu führen.

Wir reden hier ja nicht von Zielfernrohrschützen (früher waren ja die "Scharfschützen" mit G3-ZF ausgestattet und Teil von der Gruppe), sondern von "echten" Scharfschützen.

Zum einen sind Scharfschützen nunmal sehr spezialisiert, dementsprechend selten und wertvoll. Wenn man diese jetzt auf die Kompanien aufteilt, kann es schnell sein, dass eine Kompanie ohne jegliche Scharfschützen darsteht (auf Lehrgang, Urlaub, krank, verwundet, gefallen).

Zweitens werden Scharfschützen am besten als selbstständiger Trupp und nicht als Teil von geschlossenen Einheiten oder Teileinheiten eingesetzt. Wenn die Scharfschützen auf der Bataillonsebene aufgehängt werden, können sich die Trupps halt freier bewegen als auch Kompanieebene.
parabellum:

Zitat:Wo man die Ausrüstung/Munition dann unterbringt?
Unter den Sitzen in Kisten vielleicht. Weitere kleinere Kisten im vorderen Kampfraum? Panzerfaust irgendwie vertikal an der Innendwand befestigen?

Wie sieht es am Boden aus? Man könnte doch noch eine Art flaches Fach in der Mitte einziehen in dass man Magazine, Panzerfaustrohre etc rein tut. Das muss ja keine Platte sein, könnte auch eine Art flache Tasche mit Reißverschluss oben sein, dass Zeug sollte ja eigentlich robust genug sein dass man drauf steigt.

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Da muss man halt schaun wie man sowas konstruktiv löst.

Bei anderen Fahrzeugen gibt es auch die Möglichkeit Ausrüstung hinter den Sitzen zu verstauen, ein Netz verhindert dabei, dass die ganzen Gegenstände durch den Kampfraum fliegen.
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