06.03.2014, 11:10
Quintus Fabius schrieb:Zunächst mal sind diese Truppen keine Ausländer, wenn es sich um russische Truppen handelt. Die Krim ist als autonome Republik Teil der Ukraine und die autonome Republik Krim ist Russisch.Natürlich sind die Truppen Ausländer. Völkerrechtlich gesehen gehört die Krim zu Ukraine. Das das Gebiet aufgrund seiner ethnischen Zusammensetzung und Geschichte innerhalb der Ukrainischen Staatsstruktur weitreichende Autonomierechte genießt ändert daran nichts.
Russland kann nicht einfach in Gebiete anderer Länder einmarschieren nur weil dort Russen leben (oder Menschen die man dazu gemacht hat)
Quintus Fabius schrieb:Aber noch darüber hinaus handelt Russland selbst im Moment exakt gegen den Willen der Einheimischen: diese wollen auf der Stelle aus der Ukraine austreten und die russischen Truppen vor Ort verhindern das dies geschieht.Was Putin will wird man sehen. Meines Erachtens sind seine Absichten was das Schicksal der Krim angeht noch nicht absehbar. Wäre mir nicht mal sicher das er das selber schon so genau weiß.
Putin will gerade eben nicht, dass die Krim aus der Ukraine austritt, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.
Aber wie dem auch sei, auch das berechtigt ihn nicht dazu, in die Ukraine einzumarschieren und dort Territorium zu besetzen.
Zitat:So wie im Kosovo der Krieg gegen Serbien kein Krieg war, und daher die verantwortlichen Angehörigen der Bundesregierung (nach Aufhebung ihrer Immunität) strafrechtlich nicht verfolgt werden konnten weil: ja gar kein Krieg im Kosovo statt gefunden hat. Laut höchsten deutschen Gerichten implizierte das Bombardieren und Schießen eben nicht zwingend einen Krieg, es war de jure keiner.Natürlich war das was um Serbien stattfand völkerrechtlich gesehen ein Krieg. Das deutsche Gerichte hier aus deutschem Rechtsverständnis heraus etwas anderes behaupten wollten ist völkerrechtlich nicht relevant.
Zitat:Und Russland schießt noch nicht mal und erfindet auch keine Hufeisenpläne und Putin faselt nicht irgendwas von Ausschwitz wie es gewisse deutsche Politiker damals getan haben.Völkerrechtlich irrelevant. Der Einmarsch in ein fremdes Territorium ist immer ein kriegerischer Akt, vollkommen gleichgültig ob geschossen wird oder nicht.
Zitat:Die realen Fakten zeigen anderes auf. Russland wird fortlaufend vom Westen hintergangen und zurück gedrängt. Man nehme mal nur die NATO Osterweiterung: noch 1990 haben alle westlichen Außenminister unisono erklärt, wenn Russland die Wiedervereinigung unterstützt, werde es keine Erweiterung der NATO nach Osten geben.Das ist billige Russische Paranoia. Die Nato hatte und hat nicht vor in Russland einzumarschieren. Wie schon erläutert hat sich Russland die Osterweiterung der Nato ganz und gar selbst zuzuschreiben. Die Länder dort haben keinen Bock mehr unter der russischen Knute zu leben und das ist ihr gutes Recht. Wenn Russland damit ein Problem hat muss es vielleicht mal realisieren das der Kalte Krieg vorbei ist und ihnen halb Europa eben nicht mehr gehört.
Nun steht die NATO schon an Bug und Dnjestr und scharrt die Hufe.