10.03.2022, 11:28
@voyageur
Gleichwohl allerdings wird man die Ukrainer dennoch einkesseln können, auch wenn man einen Einschließungsring vom Format eines schweizerischen Käse hat. Hierzu kommt hinzu, dass die Kapazitäten der Ukrainer zu einer Ausbruchsoperation eher eingeschränkt sein dürften (und auch sie haben das Terrain zu berücksichtigen) und dass zudem noch Zivilisten zwischendrin herumirren. Insofern: Auch wenn Kampfgrüppchen herein- und heraussickern, so wird der Kessel zu bleiben. Ferner sind die technischen Überwachungsoptionen heutzutage ausgefeilter als noch vor 80 Jahren, d. h. man wird ggf. erfolgende Ausbruchsversuche rascher erkennen können und kann dann Schwerpunkte bilden, um sie aufzufangen.
Hierzu (wie immer unter Vorbehalt):
Schneemann
Zitat:In diesem Stadium ist "Zeit gewinnen" die beste Strategie der Ukrainer (tatsächlich die einzige verfügbare). Die russische Armee kann jedoch "weiter in die Breite" (4) gehen, was letztendlich zur Isolierung großer ukrainischer Taschen führt. Das Problem (das den Deutschen bereits 1942 in Russland begegnet war): Je größer die Tasche, desto undichter ist sie und desto mehr gelingt es den Eingekesselten zu fliehen. Die "Truppen pro km²"-Rate der russischen Armee in der Ukraine war daher etwa 15- bis 20-mal niedriger als die der deutschen Armee in Frankreich 1940.Das ist auch so ein Punkt. Es zeichnen sich derzeit, wenn die Karten so stimmen, Zangenbewegungen bzw. Versuche dahingehend ab, östlich von Kiew und auch im Süden. Aber die Stärke der Einschließungsverbände ist relativ überschaubar, zumindest bislang, zudem ist das Terrain derzeit - zumindest im Bereich um Kiew - schon wieder im Tauwetter begriffen. Hieße: Selbst wenn man einen Kessel zubekommt, so wird es schwierig sein, ihn auch abzudichten.
Gleichwohl allerdings wird man die Ukrainer dennoch einkesseln können, auch wenn man einen Einschließungsring vom Format eines schweizerischen Käse hat. Hierzu kommt hinzu, dass die Kapazitäten der Ukrainer zu einer Ausbruchsoperation eher eingeschränkt sein dürften (und auch sie haben das Terrain zu berücksichtigen) und dass zudem noch Zivilisten zwischendrin herumirren. Insofern: Auch wenn Kampfgrüppchen herein- und heraussickern, so wird der Kessel zu bleiben. Ferner sind die technischen Überwachungsoptionen heutzutage ausgefeilter als noch vor 80 Jahren, d. h. man wird ggf. erfolgende Ausbruchsversuche rascher erkennen können und kann dann Schwerpunkte bilden, um sie aufzufangen.
Zitat:Die Signale aus dem Kreml sind beunruhigend: Russland bereitet angeblich ein Kriegsrecht und den Rückgriff auf die Wehrpflicht vor. Das bedeutet, dass schnell und schlecht ausgebildete Wehrpflichtige geschickt würden, um das Land zu "halten" und zu besetzen, während die Berufstruppen für die Kampfgebiete reserviert würden.Eine Art von Kriegsrecht haben wir in Russland eh schon, das macht keinen großen Unterscheid mehr. Die Wehrpflicht allerdings könnte dem System Putin final gefährlich werden. Schon jetzt haben wir 15.000 verhaftete Kriegsgegner in Russland, tausende von aus dem Land flüchtende Russen, eine Wirtschaft am Rande des Kollaps, gegen den Krieg protestierende Popen - bislang eine Stütze des Systems - und Wissenschaftler (und sogar bislang Putin zugeneigte Oligarchen wenden sich ab) sowie eine Armee, deren Moral zunehmend erodiert. Wenn nun noch eine Wehrpflicht kommt und halb ausgebildete, junge Russen dort verheizt werden, wird die innenpolitische Lage nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen sein.
Hierzu (wie immer unter Vorbehalt):
Zitat:About 6,000 Russian troops may have been killed in Ukraine, US official says [...]https://edition.cnn.com/europe/live-news...2159493995
Russia has potentially suffered 6,000 troops killed in action since its invasion of Ukraine began, according to a US official, who cautioned that an accurate estimate of combat casualties is incredibly difficult to make — especially as the fighting unfolds in real time. The official said the number of Russian troops killed could be in the 5,000 to 6,000 range or even higher, but emphasized there is low confidence in the numbers.
Schneemann