07.03.2022, 23:34
Zur ideologischen Grundlage der Entscheidungen Putins: wie er es selbst immer wieder wiederholt hat, sind die Ukrainer nach seiner Auffassung nichts anderes als Russen, sie "gehören" daher nach Russland. Nach Putins Sichtweise hat das Zitat: Imperium der Lügen (wir) die Ukraine Stück für Stück aus Russland heraus getrennt und unter einen immer größer werdenden westlichen Einfluss gebracht, um damit dann Russen gegen Russen zu stellen. Er betrachtet das als einen illegitimen Eingriff in die inneren Angelegenheiten der russischen Nation, zu der seiner Überzeugung nach auch die Ukrainer gehören.
Und es gab ja in den Jahren unmittelbar nach dem Zerfall der Sowjetunion tatsächlich im Westen Überlegungen ob Russland selbst nicht in mehrere Staaten aufgespalten werden sollte um es so für lange Zeit oder für immer völlig unschädlich zu machen. Und hier und heute spricht man in den USA ganz offen davon (und auch in manchen Bereichen in der Sicherheitsdiskussion hier in Deutschland), ob nicht auf Dauer einige der Teilrepubliken der russischen Föderation sich nicht von dieser unabhängig machen sollten etc.
Dazu das Trauma des Kosovo: Putin selbst spricht sehr oft davon, in der letzten Zeit zunehmend. Sein aktuelles Hauptargument ist, dass wenn der Westen Serbien angreifen darf um den Kosovo heraus zu spalten, warum darf dann Russland nicht die Ukraine angreifen um den Donbass heraus zu spalten? Putin setzt ständig den Donbass, in letzter Zeit auch die Ostukraine gleich mit dem Kosovo, deshalb auch die ganze Genozid-Propaganda in Russland, die meiner rein privaten Meinung nach gar nicht als Propaganda gemeint ist, sondern selbst von Teilen der russischen Führung wirklich geglaubt wird. Das Bild ist, dass der perfide verlogene Westen vesucht hier Teile der russischen Nation zu zerstören, dass wird wirklich so angenommen.
Warum lege ich nun all diese Gebilde überhaupt dar und tue sie eben nicht einfach als Propaganda ab?! Meine Meinung nach ist es wesentlich zu verstehen wie der Feind tatsächlich denkt und was seine realen Motive sind, sonst hat man selbst aus dem Nicht-Verständnis heraus erhebliche Nachteile. Und hier im Westen wird Russland nicht mehr ansatzweise verstanden, zu fremd ist man sich in der kulturellen Auffassung der "Realität" geworden. Von russischer Perspektive aus sind wir ein Reich der Lügen, der perversesten Hinterlist und Verkommenheit dass die ganze Zeit nichts anders betreibt als die Vernichtung der russischen Nation, weil wir diese als Gegenmodell nicht weiter tolerieren wollen oder können.
Das ist im Prinzip eine klassische kulturelle Paranoia. Paranoia ist von der Definition als Geisteskrankheit her eine falsche weil nicht reale Grundannahme, auf welcher dann völlig logische und rationale Schlußfolgerungen und Gedankengebäude aufgebaut werden. Für die falsche Grundannahme aber liefert der Westen fortwährend (ungewollt!) durchaus Bestätigung und Indizien. Unsere Art gegenüber anderen Kulturen ist in Wahrheit für diese schwer verdaulich und der Werteimperialismus den wir betreiben tut da sein übriges.
Von einäschern spricht in Russland kein Mensch, man spricht davon, dass die russische Nation Stück für Stück verdorben, verformt, zersetzt und zerstört werden soll, und zwar kulturell und dem folgend auch als Staat und schließlich auch ethnisch. Das Wirken des Westens wird hier als eine Art Krebsgeschwür oder Krankheit oder als ein Gift verstanden, welches ganz langsam und schleichend die Nation umbringt bis nur noch eine verkrüppelte und vollständig deformierte Karikatur ihrer selbst mehr übrig ist.
Alles was wir sagen wir dem folgend als Lüge verstanden und auch das eigene fortwährende Lügen nur als gerechtfertigte Notwehr auf die verkommene Welt aus Täuschung und Betrug verstanden. Man lügt beispielsweise deshalb derart auf der politischen Ebene weil man davon ausgeht, dass alles was westliche Politiker sagen ganz genau so nur Lügen, scheinheiliges Theater und verkommene Schauspielerei sind mit dem alleinigen Ziel Russland zu vernichten.
Es ist für die aktuelle russische Führung nicht vorstellbar, dass westliche Politiker wie Annalena B. tatsächlich einfach so sind wie sie sich geben, dass das ganze Gesülze und kindlich-naive Geschwafel westlicher Politiker tatsächlich ernst gemeint ist und wir wirklich solche, aus russischer Sicht abstruse und grenzenlos naive Dinge glauben, sagen und tatsächlich anstreben. Da man selbst zugleich zynisch und nationalistisch ist, vermeintlich absolut eiskalt rational, in Wahrheit aber völlig verblendet von ideologischen Überzeugungen, aus dieser Janusköpfigen, schizophrenen eigenen Einstellung heraus kann man sich nicht vorstellen, dass die anderen nicht ganz genau so sind. Aus Sicht der russischen Eliten sind die westlichen Politiker und Eliten bessere Lügner als man selbst, und einfach nur noch hintertriebener und hinterlistiger als man selbst. Während wir die Russen als verlogen erleben und sehen wie sie ständig die Unwahrheit verbreiten, verhält es sich aus russischer Sicht so, dass man selbst ein Waisenknabe ist gegenüber der ständigen Täuschung und perversen Arglist die im Westen vorherrscht.
Man überträgt dabei die ganze Misanthropie, Paranoia und Verlogenheit der Geheimdienstwelt aus welcher die Eliten welche Russland beherrschen stammen auf alle anderen. Niemals kann es sein, dass deutsche Politiker wirklich Menschenrechte meinen, wenn sie von Menschenrechten sprechen, undenkbar, so dumm kann kein Politiker sein, also ist das in Wahrheit nur die verlogendste, niederträchtigste und ekelhafteste Art eine absolut skrupellose Machtpolitik mit dem Ziel der Zerstörung Russlands zu betreiben.
So ungefähr ist das Gedankengebäude des Feindes, dem wir gegenüber stehen.
Die zwingende Schlußfolgerung daraus ist meiner Meinung nach, dass eine friedliche Koexistenz auf Dauer unmöglich ist, und dass es zum Krieg gegen Russland kommen wird, wenn weiter so verfahren wird wie bisher (auf beiden Seiten). Wenn wir weiter so agieren wie bisher und Russland ebenso, wird es im Krieg der NATO gegen die RF enden.
Und es gab ja in den Jahren unmittelbar nach dem Zerfall der Sowjetunion tatsächlich im Westen Überlegungen ob Russland selbst nicht in mehrere Staaten aufgespalten werden sollte um es so für lange Zeit oder für immer völlig unschädlich zu machen. Und hier und heute spricht man in den USA ganz offen davon (und auch in manchen Bereichen in der Sicherheitsdiskussion hier in Deutschland), ob nicht auf Dauer einige der Teilrepubliken der russischen Föderation sich nicht von dieser unabhängig machen sollten etc.
Dazu das Trauma des Kosovo: Putin selbst spricht sehr oft davon, in der letzten Zeit zunehmend. Sein aktuelles Hauptargument ist, dass wenn der Westen Serbien angreifen darf um den Kosovo heraus zu spalten, warum darf dann Russland nicht die Ukraine angreifen um den Donbass heraus zu spalten? Putin setzt ständig den Donbass, in letzter Zeit auch die Ostukraine gleich mit dem Kosovo, deshalb auch die ganze Genozid-Propaganda in Russland, die meiner rein privaten Meinung nach gar nicht als Propaganda gemeint ist, sondern selbst von Teilen der russischen Führung wirklich geglaubt wird. Das Bild ist, dass der perfide verlogene Westen vesucht hier Teile der russischen Nation zu zerstören, dass wird wirklich so angenommen.
Warum lege ich nun all diese Gebilde überhaupt dar und tue sie eben nicht einfach als Propaganda ab?! Meine Meinung nach ist es wesentlich zu verstehen wie der Feind tatsächlich denkt und was seine realen Motive sind, sonst hat man selbst aus dem Nicht-Verständnis heraus erhebliche Nachteile. Und hier im Westen wird Russland nicht mehr ansatzweise verstanden, zu fremd ist man sich in der kulturellen Auffassung der "Realität" geworden. Von russischer Perspektive aus sind wir ein Reich der Lügen, der perversesten Hinterlist und Verkommenheit dass die ganze Zeit nichts anders betreibt als die Vernichtung der russischen Nation, weil wir diese als Gegenmodell nicht weiter tolerieren wollen oder können.
Das ist im Prinzip eine klassische kulturelle Paranoia. Paranoia ist von der Definition als Geisteskrankheit her eine falsche weil nicht reale Grundannahme, auf welcher dann völlig logische und rationale Schlußfolgerungen und Gedankengebäude aufgebaut werden. Für die falsche Grundannahme aber liefert der Westen fortwährend (ungewollt!) durchaus Bestätigung und Indizien. Unsere Art gegenüber anderen Kulturen ist in Wahrheit für diese schwer verdaulich und der Werteimperialismus den wir betreiben tut da sein übriges.
Zitat:Kein rationaler Beobachter kann behaupten, dass von einer westlich orientierten oder gar nuklear bewaffneten Ukraine irgendwie eine relevante Gefahr für Russland darstellt. Die Idee, dass die Nato in irgendeiner Form gegen Russland aktiv werden könnte (geschweige denn wollte) ist einfach nur wahnhaft. Niemand im Westen hat irgendwelche Bestrebungen nach Moskau zu rollen oder selbiges einzuäschern. Wozu auch?
Von einäschern spricht in Russland kein Mensch, man spricht davon, dass die russische Nation Stück für Stück verdorben, verformt, zersetzt und zerstört werden soll, und zwar kulturell und dem folgend auch als Staat und schließlich auch ethnisch. Das Wirken des Westens wird hier als eine Art Krebsgeschwür oder Krankheit oder als ein Gift verstanden, welches ganz langsam und schleichend die Nation umbringt bis nur noch eine verkrüppelte und vollständig deformierte Karikatur ihrer selbst mehr übrig ist.
Alles was wir sagen wir dem folgend als Lüge verstanden und auch das eigene fortwährende Lügen nur als gerechtfertigte Notwehr auf die verkommene Welt aus Täuschung und Betrug verstanden. Man lügt beispielsweise deshalb derart auf der politischen Ebene weil man davon ausgeht, dass alles was westliche Politiker sagen ganz genau so nur Lügen, scheinheiliges Theater und verkommene Schauspielerei sind mit dem alleinigen Ziel Russland zu vernichten.
Es ist für die aktuelle russische Führung nicht vorstellbar, dass westliche Politiker wie Annalena B. tatsächlich einfach so sind wie sie sich geben, dass das ganze Gesülze und kindlich-naive Geschwafel westlicher Politiker tatsächlich ernst gemeint ist und wir wirklich solche, aus russischer Sicht abstruse und grenzenlos naive Dinge glauben, sagen und tatsächlich anstreben. Da man selbst zugleich zynisch und nationalistisch ist, vermeintlich absolut eiskalt rational, in Wahrheit aber völlig verblendet von ideologischen Überzeugungen, aus dieser Janusköpfigen, schizophrenen eigenen Einstellung heraus kann man sich nicht vorstellen, dass die anderen nicht ganz genau so sind. Aus Sicht der russischen Eliten sind die westlichen Politiker und Eliten bessere Lügner als man selbst, und einfach nur noch hintertriebener und hinterlistiger als man selbst. Während wir die Russen als verlogen erleben und sehen wie sie ständig die Unwahrheit verbreiten, verhält es sich aus russischer Sicht so, dass man selbst ein Waisenknabe ist gegenüber der ständigen Täuschung und perversen Arglist die im Westen vorherrscht.
Man überträgt dabei die ganze Misanthropie, Paranoia und Verlogenheit der Geheimdienstwelt aus welcher die Eliten welche Russland beherrschen stammen auf alle anderen. Niemals kann es sein, dass deutsche Politiker wirklich Menschenrechte meinen, wenn sie von Menschenrechten sprechen, undenkbar, so dumm kann kein Politiker sein, also ist das in Wahrheit nur die verlogendste, niederträchtigste und ekelhafteste Art eine absolut skrupellose Machtpolitik mit dem Ziel der Zerstörung Russlands zu betreiben.
So ungefähr ist das Gedankengebäude des Feindes, dem wir gegenüber stehen.
Die zwingende Schlußfolgerung daraus ist meiner Meinung nach, dass eine friedliche Koexistenz auf Dauer unmöglich ist, und dass es zum Krieg gegen Russland kommen wird, wenn weiter so verfahren wird wie bisher (auf beiden Seiten). Wenn wir weiter so agieren wie bisher und Russland ebenso, wird es im Krieg der NATO gegen die RF enden.