Es ist psychologische Kriegsführung, und zwar eher gegen die Europäer als die Ukraine.
Die US-Botschaft in Kiew wurde gestern wegen einer nicht näher bezeichneten Bedrohungslage geschlossen. Es kursiert gerade die Theorie, dass Moskau (in Erfüllung der START-Verpflichtungen) Washington vorgewarnt hatte.
In diversen US-Medien bestreitet ein nicht näher benannter Experte, dass es sich überhaupt um eine Interkontinentalrakete gehandelt hat. Das könnte aber auch eine Definitionsfrage sein. Die RS-26 lässt sich auch als Mittelstreckenrakete ansprechen.
(Vor 5 Stunden)Helios schrieb: [ -> ]Ein Ausdruck von Verzweiflung.
Inwiefern ist es Verzweiflung wenn man ein bisher nicht eingesetztes Wirkmittel einsetzt? Sind die eigentlich für das strategische Gleichgewicht nötig? Ich denke Russland kann ein paar davon verwenden ohne nackt dazustehen...
Man hört schon seit 2022 Rufe, dass Russland bald diese und jene Waffen ausgehen und sie den Krieg einfach nicht mehr fortführen können... Das hat sich alles als Schwachsinn rausgestellt. Insbesondere da Russland China an seiner Seite hat...
@HansPeters123
"Schwachsinn" ist es nicht, allenfalls eine Verkennung der russischen Opferbereitschaft. Militärökonomisch gesprochen, hat Russland längst den Punkt überschritten, wo ein "normales" Land diesen Krieg noch weiterführen würde. Längst muss man in vielerlei Hinsicht faule Kompromisse eingehen und verheizt die eigenen Soldaten täglich zu hunderten. Ganze Infanteriezüge auf Golfcarts loszuschicken, nur in der Hoffnung, die eine Schwachstelle in der ukrainischen Verteidigung zu finden, zeugt nicht gerade von Stärke.
Und von nennenswerter chinesischer Unterstützung sehe ich nichts, wo siehst Du etwas davon? Xi ist es sehr zufrieden, dass Putin Russland zu Chinas Juniorpartner degradiert.
/Edith:
Also, langsam wird es albern:
Einfach angucken.
(Vor 4 Stunden)HansPeters123 schrieb: [ -> ]Inwiefern ist es Verzweiflung wenn man ein bisher nicht eingesetztes Wirkmittel einsetzt?
Terror ist meines Erachtens immer eine Form von Verzweiflung (oder Wahnsinn, aber auf den Pfad begebe ich mich hier jetzt nicht), und der Einsatz ballistischer Raketen mit für konventionelle Sprengköpfe völlig unzureichenden Zielgenauigkeiten taugt hinsichtlich der Wirkung nur dafür. Militärisch ist eine solche Nutzung bedeutungslos.
Allerdings geht es hier gar nicht um die direkte militärische Wirkung. Der Einsatz ist eindeutig eine Reaktion auf die Freigabe weitreichender Wirkmittel für Ziele in Russland und, wie muck bereits schreibt, damit eine psychologische Kriegführung gegen den Westen. Offensichtlich erachtet Russland eine solche Demonstration als eine Notwendigkeit, und das ist in meinen Augen ein Ausdruck von Verzweiflung, da offensichtlich die beständige Drohung mit dem Einsatz von Kernwaffen nicht mehr ausreichend fruchtet. Außer natürlich bei jenen Staatslenkern, denen generell ein Verständnis für diese Thematik abgeht.
(Vor 4 Stunden)Helios schrieb: [ -> ]Der Einsatz ist eindeutig eine Reaktion auf die Freigabe weitreichender Wirkmittel für Ziele in Russland und, wie muck bereits schreibt, damit eine psychologische Kriegführung gegen den Westen. Offensichtlich erachtet Russland eine solche Demonstration als eine Notwendigkeit, und das ist in meinen Augen ein Ausdruck von Verzweiflung, da offensichtlich die beständige Drohung mit dem Einsatz von Kernwaffen nicht mehr ausreichend fruchtet.
Und zugleich sorgt man dafür, dass auch weiterhin kaum jemand mit Sachverstand den Drohungen all zu viel Gewicht zusprechen würde. Denn wieder mal wurde gedroht und dann nicht konsequent gehandelt. Die Russen haben bei ATACMS-Freigabe mit dem Einsatz von Nuklearwaffen gedroht, haben dann aber lediglich nicht-nuklear bestückte Trägersysteme eingesetzt. Das war schlimmer, als wenn sie gar nicht reagiert hätten. Denn so haben sie zu verstehen gegeben, dass ihre rote Linie zwar überschritten wurde, sie aber trotzdem nicht das tun, was sie für den Fall angekündigt hatten. Schlechter kann man es nicht lösen.
(Vor 4 Stunden)muck schrieb: [ -> ]@HansPeters123
"Schwachsinn" ist es nicht, allenfalls eine Verkennung der russischen Opferbereitschaft. Militärökonomisch gesprochen, hat Russland längst den Punkt überschritten, wo ein "normales" Land diesen Krieg noch weiterführen würde. Längst muss man in vielerlei Hinsicht faule Kompromisse eingehen und verheizt die eigenen Soldaten täglich zu hunderten. Ganze Infanteriezüge auf Golfcarts loszuschicken, nur in der Hoffnung, die eine Schwachstelle in der ukrainischen Verteidigung zu finden, zeugt nicht gerade von Stärke.
Und von nennenswerter chinesischer Unterstützung sehe ich nichts, wo siehst Du etwas davon? Xi ist es sehr zufrieden, dass Putin Russland zu Chinas Juniorpartner degradiert.
/Edith:
Also, langsam wird es albern: Einfach angucken.
Ich denke der Westen kennt nur einen Bruchteil der chinesischen Unterstützung....
Nichts für ungut, aber auf dieser Grundlage lässt sich keine Diskussion führen. Ich könnte Dir genauso gut mit meinem Bauchgefühl kommen.
(Vor 5 Stunden)Helios schrieb: [ -> ]Ein Ausdruck von Verzweiflung.
Naja, wurde sie denn abgeschossen? Sollte wohl eher eine Demonstration sein.
(Vor 3 Stunden)lime schrieb: [ -> ]Sollte wohl eher eine Demonstration sein.
Und wofür? Dass die Russen grundsätzlich in der Lage sind, eine ICBM in die ungefähre Richtung eines Gegners zu verschießen, sollte wohl allgemein bekannt sein.
So haben sie jetzt nur demonstriert, dass sie entgegen aller Drohungen eben nicht bereit sind nuklear zu eskalieren, obwohl sie es rein technisch könnten, was aber ohnehin niemand in Frage gestellt hat.