14.07.2024, 11:40
(14.07.2024, 11:23)Schneemann schrieb: [ -> ]... . Aber diese Opferbereitschaft war spätestens nach der Brussilow-Offensive im Sommer 1916, wo man die Österreicher nochmals zurücktreiben konnte, auch aufgebraucht. Der Zusammenbruch war ab da nur mehr eine Frage der Zeit.
Schneemann
nach welcher der drei Brussilow-Offensiven?
Du schilderst einmal die Situation bis 2015:
Zitat:Dramatisch schlecht war bis weit in das Jahr 1915 hinein, bis die russische Rüstungsproduktion einigermaßen den Erfordernissen des Kriegs entsprach, die Versorgung mit Waffen. 70 000 Gewehre wurden monatlich ausgeliefert, gebraucht worden wären aber 200 000 Stück. So schickte die russische Heeresleitung (Stawka) ihre Soldaten häufig ohne Gewehre und nur notdürftig ausgebildet gegen den Feind.Quelle: https://www.g-geschichte.de/plus/russlan...weltkrieg/ und nennst andererseits die "Brussilow-Offensive" von 1916 die eigentlich aus drei Offensiven bestand
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/erster-w...-1916.html
Zitat: ...und mit diesen drei Offensiven hatte sich die kuk-Armee so geschwächt, dass sie nur noch der Juniorpartner der Deutschen war.
am 4. Juni 1916 (begannen) die Russen an der Ostfront mit einem Großangriff auf insgesamt 300 Kilometern Breite. Der russische Hauptangriff richtete sich gegen den nördlichen Frontabschnitt, während eine weitere Offensive unter Führung von General Alexej A. Brussilow (1853-1926) gegen die österreich-ungarische Front im südlichen Abschnitt eigentlich nur als Ablenkung gedacht war. Doch trotz des ausgeglichenen Kräfteverhältnisses wurden die habsburgischen Truppen zwischen Rumänien und dem Styr von der russischen Offensive überrannt. Sofort sammelte Brussilow seine Truppen, um nachzusetzen. Den Russen gelang so der größte Schlachtsieg im gesamten Ersten Weltkrieg.
In nur drei Tagen hatte Österreich-Ungarn über 200.000 Soldaten verloren. Entscheidend war die schwache Kampfmoral der nationalen Verbände innerhalb der habsburgischen Armee, fast die Hälfte der Verluste waren Gefangene. Die Russen konnten Geländegewinne von 80 Kilometern Tiefe erzielen und fast an der gesamten Südostfront vorrücken.
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Nach einigen Wochen Kampfpause setzte General Brussilow seine Offensive fort. Dafür wurden 66 russische Infanterie- und 23 Kavalleriedivisionen mit insgesamt über 700.000 Mann zusammengezogen, denen etwa 420.000 österreich-ungarische Soldaten gegenüberstanden. Ziel der Russen war die Rückeroberung von Lemberg (heute: Lwiw, Ukraine) und ein erneuter Vorstoß nach Ungarn. Am 8. August 1916 begann die russische Armee ihren Großangriff in Galizien und der Bukowina. Während die deutschen Truppen einen weiteren Angriff bei Kowel (Ukraine) abwehren konnten, musste die österreich-ungarische Armee ihre Stellungen zurücknehmen und konnte aufgrund der italienischen Angriffe am Isonzo keine neuen Verstärkungen heranziehen. Der befürchtete Durchbruch der Russen und ihre Vereinigung mit den rumänischen Truppen konnten jedoch nach schweren Kämpfen in den Karpaten verhindert werden.
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Zur Unterstützung der Rumänen begannen die Russen im Oktober 1916 die dritte Brussilow-Offensive, um den rumänischen Angriff auf Siebenbürgen zu unterstützen. Mit ihrer Offensive in der Bukowina und in den Karpaten wollten die Russen nach Ungarn durchstoßen und den Druck auf das vom nationalen Auseinanderbrechen bedrohte Habsburgerreich verstärken. Die russischen Angriffe bei Luzk (Ukraine) und an den Karpatenpässen stießen jedoch auf zähen Widerstand österreich-ungarischer Truppen, während der rumänische Vorstoß in Siebenbürgen beim Gegenangriff der Mittelmächte zusammenbrach. Um die Rumänen zu unterstützen, verlegte Brussilow immer größere Truppenkontingente in das Moldau-Gebiet. Der gleichzeitige deutsch-österreichische Sieg im Feldzug gegen Rumänien verschärfte die Lage für die Russen weiter. Die russische Offensive wurde im Dezember 1916 eingestellt und zusätzliche Verstärkung an die rumänische Front gebracht.