28.02.2024, 21:02
Hinnerk2005:
Die Ukraine hat bisher meiner rein persönlichen Einschätzung nach ungefähr 70.000 Tote (das Pentagon schätzte schon letztes Jahr auf ungefähr 70.000 Tote) und vermutlich bis zu 180.000 Verletzte. Dazu kommt noch die besser gesicherte Zahl von mindestens 20.000 Amputierten. Meiner Meinung nach aber hat die Ukraine nicht ganz so viel Tote, aber mehr Verletzte (die meisten westlichen Schätzungen bezüglich der Verletzten liegen niedriger). Die Verluste liegen also bei vermutlich um die 250.000 Mann auf Seiten der Ukraine insgesamt.
https://en.wikipedia.org/wiki/Demographi...yramid.svg
Genau in den kriegswichtigen Jahrgängen (18 bis 28) klafft aber nun in der Ukraine (in Russland ist es ähnlich) eine erhebliche Lücke. Diese resultiert aus sehr geringen Geburtenjahrgängen auf die 90er Jahre folgend.
Entsprechend schlägt der Verlust von 250.000 Mann der Armee in diesen ohnehin schwach aufgestellten Jahrgängen sehr stark ein, und umgekehrt muss man die älteren Jahrgänge darüber überproportional rekrutieren umd die notwendige Gesamtstärke zu erhalten. Dazu kommt noch die nicht unerhebliche Flucht von jungen Ukrainern ins Ausland um dem Krieg zu entgehen. In der EU halten sich aktuell bis zu 700.000 Ukrainer im wehrfähigen Alter auf!
Kurz und einfach: die jüngere Generation ist in ihren Anteilen welche noch im Land sind weitgehend ausgeblutet - der Rest ist nicht mehr in der Ukraine und das demographische Loch bei den jüngeren Jahrgängen verstärkt diesen Effekt erheblich.
In Russland übrigens das gleiche, da gibt es das gleiche demographische Loch bei den jüngeren Jahrgängen. Deshalb war die russische Armee schon vor dem Krieg querschnittlich deutlich älter als dies sonst bei Armeen üblich ist. Das wurde sogar vor dem Krieg im Kreise russischer Milblogger diskutiert, dass die russischen Berufssoldaten zunehmend überaltern und der Altersdurchschnitt deutlich über dem liege was international üblich sei.
PS: Die russischen Verluste dürften meiner rein persönlichen Einschätzung nach bei um die 150.000 Toten liegen. Das passt auch dem erst kürzlich veröffentlichen Verlustverhältnis von ungefähr 1 : 2 zugunsten der Ukrainer, was unzureichend ist. Und auch das trifft mit dem erwähnten demographischen Loch die jüngeren Jahrgänge extrem. Deshalb wird den Russen eher das Material ausgehen als die Männer, trotz der extrem hohen Verluste und der demographischen Lücke in den jüngeren Jahrgängen.
Die Ukraine hat bisher meiner rein persönlichen Einschätzung nach ungefähr 70.000 Tote (das Pentagon schätzte schon letztes Jahr auf ungefähr 70.000 Tote) und vermutlich bis zu 180.000 Verletzte. Dazu kommt noch die besser gesicherte Zahl von mindestens 20.000 Amputierten. Meiner Meinung nach aber hat die Ukraine nicht ganz so viel Tote, aber mehr Verletzte (die meisten westlichen Schätzungen bezüglich der Verletzten liegen niedriger). Die Verluste liegen also bei vermutlich um die 250.000 Mann auf Seiten der Ukraine insgesamt.
https://en.wikipedia.org/wiki/Demographi...yramid.svg
Genau in den kriegswichtigen Jahrgängen (18 bis 28) klafft aber nun in der Ukraine (in Russland ist es ähnlich) eine erhebliche Lücke. Diese resultiert aus sehr geringen Geburtenjahrgängen auf die 90er Jahre folgend.
Entsprechend schlägt der Verlust von 250.000 Mann der Armee in diesen ohnehin schwach aufgestellten Jahrgängen sehr stark ein, und umgekehrt muss man die älteren Jahrgänge darüber überproportional rekrutieren umd die notwendige Gesamtstärke zu erhalten. Dazu kommt noch die nicht unerhebliche Flucht von jungen Ukrainern ins Ausland um dem Krieg zu entgehen. In der EU halten sich aktuell bis zu 700.000 Ukrainer im wehrfähigen Alter auf!
Kurz und einfach: die jüngere Generation ist in ihren Anteilen welche noch im Land sind weitgehend ausgeblutet - der Rest ist nicht mehr in der Ukraine und das demographische Loch bei den jüngeren Jahrgängen verstärkt diesen Effekt erheblich.
In Russland übrigens das gleiche, da gibt es das gleiche demographische Loch bei den jüngeren Jahrgängen. Deshalb war die russische Armee schon vor dem Krieg querschnittlich deutlich älter als dies sonst bei Armeen üblich ist. Das wurde sogar vor dem Krieg im Kreise russischer Milblogger diskutiert, dass die russischen Berufssoldaten zunehmend überaltern und der Altersdurchschnitt deutlich über dem liege was international üblich sei.
PS: Die russischen Verluste dürften meiner rein persönlichen Einschätzung nach bei um die 150.000 Toten liegen. Das passt auch dem erst kürzlich veröffentlichen Verlustverhältnis von ungefähr 1 : 2 zugunsten der Ukrainer, was unzureichend ist. Und auch das trifft mit dem erwähnten demographischen Loch die jüngeren Jahrgänge extrem. Deshalb wird den Russen eher das Material ausgehen als die Männer, trotz der extrem hohen Verluste und der demographischen Lücke in den jüngeren Jahrgängen.