Militärisch betrachtet ist der Effekt unterhalb des Damms zu vernachlässigen. Selbst wenn man davon ausgeht, dass es zu temporären Überschwemmungen im Stadtgebiet käme, könnte man von ukrainischer Seite einfach abwarten. Zwangsmobilisierte, die ohne Versorgung in einem eingekesselten Katastrophengebiet zurückgelassen wurden, werden wenig Motivation aufbringen können, lange Widerstand zu leisten.
Humanitär wäre es eine Katastrophe, die sich aber primär im russisch besetzt verbleibenden Gebiet abspielen und dort eine nicht unwesentliche Binnenfluchtbewegung in Gang setzen würde, die für Russland zur Last werden kann.
Die ausfallende AKW-Kühlung ist hier das Schwert des Damokles, nicht die Überschwemmungen.
Bleibt zu hoffen, dass sich eine Sprengung auf die parallele Brücke und die Dammkrone beschränkt oder gewohnt-dilettantisch ausgeführt wird.
Zitat:Zwangsmobilisierte, die ohne Versorgung in einem eingekesselten Katastrophengebiet zurückgelassen wurden, werden wenig Motivation aufbringen können, lange Widerstand zu leisten.
Die werden so oder so kaum Widerstand leisten und man hat viel zu wenig und unzureichende Vorbereitungen getroffen für die Verteidigung. Entsprechend ist die Alternative lediglich, dass die Stadt schneller fällt und den Ukrainern mit weniger Schäden in die Hände fällt. Und dass man sie dann nochmal irgendwann wieder einnimmt ist auch eher unwahrscheinlich. Rein logisch gesehen wäre es daher aus russischer Sicht besser, wenn die Stadt für die Ukraine so weitgehend wie möglich unbrauchbar gemacht wird.
Zitat:Die ausfallende AKW-Kühlung ist hier das Schwert des Damokles
In der Tat.
Zu den russischen Helikopter-Verlusten (war im Spekulationenbereich schon einmal Thema):
Zitat:Kaum Unterstützung durch Jets
London: Russland verliert viele Kampfhubschrauber
Seit Beginn seiner Invasion der Ukraine kann Russland keine dauerhafte Überlegenheit in der Luft herstellen. Stattdessen werden zahlreiche Kampfjets und Helikopter abgeschossen. Laut britischen Angaben büßt Russland mehr als ein Viertel seiner Vorzeige-Kampfhubschrauber Ka-52 ein.
Im Angriffskrieg gegen die Ukraine verliert Russland nach britischer Einschätzung besonders viele Kampfhubschrauber. Seit Beginn der Invasion im Februar gebe es mindestens 23 bestätigte Verluste des russischen Kampfhubschraubers Ka-52 (NATO-Code: HOKUM-B), teilte das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Das entspreche mehr als einem Viertel der in Betrieb befindlichen Flotte von 90 Ka-52 und fast der Hälfte der gesamten Hubschrauberverluste Russlands in der Ukraine. Die belaufen sich derzeit auf 54 Hubschrauber.
https://www.n-tv.de/politik/London-Russl...72373.html
Der Ausbau der russischen Verteidigungslinien im Donbass - auch als "Wagner-Linie" bezeichnet - scheint voranzuschreiten.
Zitat:Russian mercenary group constructs anti-tank fortification, satellite images show
CNN — An almost two-kilometer fortification has been constructed outside the Russian-occupied town of Hirske, in eastern Ukraine, new satellite images from Maxar Technologies show.
The fortification comprises of four rows of cement pyramids that the Russians hope will stop any Ukrainian vehicles and tanks from moving eastward. A large trench is located behind the anti-tank fortifications. Additional satellite imagery from the European Space Agency shows that the trench digging was conducted in two parts: the first section of trench was dug starting on September 25; the second section of trench was dug sometime between September 30 and October 5. [...]
Although the fortification could help defend against a frontal attack, there’s nothing stopping Ukrainian forces from just travelling around the fortifications, which only stretch 1.6 kilometers or just over a mile. RIA/FAN, a Russian tabloid, published a map on Wednesday claiming that the Wagner group would continue building their “line” until it stretches east from the Russian-Ukrainian border to Kreminna, and then south to Svitlodarsk. A CNN analysis of the map showed that a fortification that long would stretch roughly 217km, or 135 miles. [...]
It’s not the first time the Wagner Group has utilized trenches to fortify their positions. In 2021, the mercenary group constructed roughly 40 miles, over 70 km, of trenches across the Libyan desert to stop ground attacks on their positions there.
https://edition.cnn.com/2022/10/22/europ...index.html
Also so richtig überzeugt bin ich von diesen Bauten immer noch nicht. Sie mögen, gut und geschickt und mit ausreichend Personal verteidigt, einen Gegner durchaus aufhalten können, aber die russische Mannschaftsstärke, die Moral sowie die Ausstattung dürften nicht ausreichend sein, hier einen entschlossenen Angriff stoppen zu können. Aber die "Feste Plätze"-Denke und die ideologische Igelmentalität sind ja im heutigen Russland auch nicht neu. Aber möglicherweise soll dieses Bollwerk auch eher eine Art von psychologischer Stütze sein - quasi ein pseudoeffektiver und homöopathischer Support für neue Reservisten ("Wir halten die Stellung!" etc.).
Schneemann
Die Frage ist allerdings nicht unbedingt jene, ob eine Linie einen Gegner final aufhalten kann - hier hat Patton zweifelsfrei richtig gelegen -, eher ist die Frage, ob sie ihm derartige Verluste und Zeitverzögerungen abnötigen würde, so dass er den Angriff irgendwann erschöpft oder entnervt einstellt oder aber die Verzögerungen es ermöglichen, mit derweilen herangeführten Reserven einen entsprechenden Gegenstoß zu führen. (Was ich im Falle der Befestigungen in der Ukraine aber nicht annehme, da diese sehr rudimentär sind.)
Etwas anderes - die Situation im russisch-chinesischen Verhältnis: Hier scheint man in Peking zunehmend unglücklich zu werden mit der russischen Dickköpfigkeit...
Zitat:Pekings Verständnis für Putin bröckelt
Peking (dpa) - Chinas Rückendeckung für Russland nach dem Einmarsch in die Ukraine hat Risse bekommen. Die Führung in Peking steckt im Dilemma: Die Gegnerschaft gegen die USA eint beide Länder - aber je länger der Konflikt dauert, desto stiller wird die Unterstützung für Moskau. Kritische Stimmen werden lauter. [...]
"Russlands Verhalten bei Beginn und Durchführung des Krieges beweist, dass sein militärisches Abenteuer rücksichtslos ist und seine konventionellen Streitkräfte schwach sind", sagt etwa der Professor für internationale Beziehungen, Shi Yinhong, von der Volksuniversität in Peking, der Deutschen Presse-Agentur. [...] Mit den Rückschlägen der russischen Streitkräfte auf dem Schlachtfeld habe sich Chinas Position "schnell auf eine neue Stufe entwickelt", glaubt Professor Shi Yinhong. Die Annexion der besetzten Gebiete in der Ukraine nach den Scheinreferenden habe die Unterstützung offenbar weiter schwinden lassen. [...]
Hat China den Krieg nicht kommen sehen?
"Er muss gedacht haben, dass der Krieg schnell vorüber ist", glaubt der Experte Richard McGregor vom australischen Lowy Institute. "Jetzt muss er nachkalibrieren." China habe den Krieg offenbar nicht kommen sehen, obwohl sich Xi Jinping noch mit Putin zum Auftakt der Olympischen Winterspiele in Peking traf, als dieser schon die Truppen aufmarschieren ließ. "Es ist zu früh zu sagen, ob die Chinesen denken, dass sie eine Fehleinschätzung gemacht haben. Aber ich denke, sie sind definitiv dabei, sich zu drehen und zu winden." Der Konflikt in der Ukraine habe sich für Putin schlecht entwickelt. "Aus Xi Jinpings Perspektive ist es sicher auch nicht gut gelaufen", sagte McGregor, der Peking für "extrem beunruhigt" hält.
https://www.sueddeutsche.de/politik/inte...-99-193592
Da scheint jemand wohl wirklich langsam nervös zu werden:
Zitat:Russia’s Medvedev Threatens Defense Industry Arrests During Tank Plant Visit
With weapons running low, Russian industry officials could be charged criminally for missing ‘contract requirements’ amid sanctions. [...]
Medvedev drew specific attention to the potential consequences of failing to meet contract requirements during a visit to the country's main tank plant in Nizhny Tagil today. This comes amid reports that Russia has been digging deep into stocks of Cold War-era tanks that are virtually antiques to make up for the decaying readiness of high-tech armored vehicles and staggering losses in the fighting in Ukraine.
Medvedev described his visit to Nizhny Tagil – which he said came at the direction of Supreme Commander-in-Chief Putin – in a post on the Telegram social media network. This was accompanied by a short video showing T-72B3 and T-90M tanks are seen in various stages of production. The T-90M, examples of which have now been captured and destroyed by Ukrainian forces in the course of the conflict in that country, is the most advanced tank currently in active Russian service. [...]
Perhaps more tellingly, Medvedev – who toured the factory floor in a black leather trench coat that drew comparisons to Stalinist and fascist aesthetics – made clear what could happen to defense enterprises that perform poorly. [...] "The goal has been set for a scrupulous execution of the government’s defense contracts in all of its key parameters, [and] prevention of disruptions in the supply of equipment," he wrote on Telegram. "Attention has been drawn to the fact that all contractors could be held to account, including on criminal charges... Supervision over the execution will continue."
https://www.thedrive.com/the-war-zone/ru...lant-visit
Er täte besser daran, anstatt den Herstellern zu drohen, jenen zu drohen, die die hergestellten Geräte dann verscherbeln und veruntreuen, dass er sie hinter Gitter zu bringen beabsichtigt. Aber damit würde er seinem eigenen System und dem seines "Herrn" ja keinen Gefallen tun, also läuft er lieber wie ein lächerlicher Westentaschen-Napoleon im schwarzen Mantel durch Produktionshallen und stößt markige Sprüche aus...
Schneemann
Zitat:+++ Russland droht mit Angriff auf kommerzielle Satelliten +++
Russland droht mit dem Abschuss kommerzieller westlicher Satelliten, wenn diese im Krieg genutzt werden. Sie seien legitime Ziele für Russland, sagte ein hochrangiger russischer Beamter bei den Vereinten Nationen (Uno). Konstantin Woronzow, stellvertretender Direktor der Abteilung für Nichtverbreitung und Rüstungskontrolle des Ministeriums, warf den USA und ihren Verbündeten vor, den Weltraum zu nutzen, um die westliche Vorherrschaft durchzusetzen. Die Nutzung von Satelliten zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte sei ein »extrem gefährlichen Trend« und eine »Provokation«, sagte er.
Woronzow erwähnte keine spezifischen Satellitenunternehmen.
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-n...4f55a134ba
Zur Situation um Cherson:
Zitat:Ukraine prepares for bitter urban fighting for Kherson
The prospect of bitter urban fighting for Kherson, the largest city under Russian control, has come closer as Ukraine’s forces have drawn ever closer in their campaign in the south that has seen Russian forces driven back.
With Russian-installed authorities encouraging residents to flee to the east bank of the Dnieper River, Oleksiy Arestovych, an adviser to the Ukrainian president, Volodymyr Zelenskiy, said there was no sign Russian forces were preparing to abandon the city.
https://www.theguardian.com/world/live/2...5c1742d23a
Ferner scheinen die Russen weiterhin gegen Bakhmut anzurennen, während im Süden es beinahe ein wenig die Ruhe vor dem Sturm zu sein scheint:
Zitat:Fighting rages in Ukraine’s Bakhmut as battle for Kherson looms
Ukrainian president says fierce fighting is taking place in Bakhmut and Avdiivka in the east, as preparations for Kherson battle continue. [...]
Ukrainian troops are holding out against attacks by Russian forces in two eastern towns, while those on the southern front are poised to battle for the strategic Kherson region, which Russia appears to be reinforcing. [...] “The situation on the front line hasn’t changed significantly,” Zelenskyy said. “The fiercest battles are in the Donetsk region, towards Bakhmut and Avdiivka. [...]
Looming battle for Kherson
Much of the front line remains off limits to journalists, but in the main southern front, Russians were apparently fortifying their positions in Kherson city. At least 70,000 people have left their homes in Kherson province in the space of a week, a Moscow-installed official, Vladimir Saldo, told a regional TV channel. Ukraine has previously dubbed the evacuation “a propaganda show”. [...] Pro-Kremlin authorities have sought to move residents to the Russian-controlled areas on the left bank of the river but do not plan to pull out any forces, as Ukraine troops are expected to make a bid for the main urban area on the right bank. [...] At one section north of the Russian-occupied pocket on the west bank of the Dnieper, Ukrainian soldiers said Russian shelling was stepping up again after having tailed off in recent weeks, according to Reuters news agency.
https://www.aljazeera.com/news/2022/10/2...son-battle
Genau genommen ist die Lage der russischen Streitkräfte westlich des Dnjepr bereits jetzt schon sehr kritisch, wenn denn die Meldungen stimmen, dass über Brücken oder Behelfsübergänge kaum mehr der Fluss gequert werden kann, da die Ukrainer diesen mit HIMARS und Artillerie weitgehend abdecken können. Zudem scheint das Wetter zunehmend Probleme zu bereiten - dem Angreifer wie aber auch dem Verteidiger...
Zitat:"Keine Chance zu fliehen"
Ukraine: Kontrollieren alle Dnipro-Brücken mit HIMARS [...]
Für die russischen Truppen am westlichen Ufer des Dnipro verschärfte sich die Lage. Nun verkündet der ukrainische Verteidigungsminister, dass alle Übergänge in Reichweite von Kiews Artillerie lägen. [...] Widriges Wetter und schwieriges Gelände erschweren der Ukraine nach eigenen Angaben die Rückeroberung der von Russland besetzten Gebiete in der Region Cherson. "Die Südukraine ist eine landwirtschaftliche Region mit vielen Bewässerungskanälen, die von den Russen als Schützengräben genutzt werden", sagte der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow in einem Interview mit dem US-Sender Fox News. Außerdem bremsten schwere Regenfälle die Kampffahrzeuge mit Rädern aus.
"Die Gegenoffensive auf Cherson ist schwieriger als die auf Charkiw." Dennoch würden die ukrainischen Streitkräfte "Schritt für Schritt" Fortschritte erzielen. "Wir kontrollieren alle Brücken über den Dnipro mit HIMARS und anderer Artillerie", sagte Reskow. Für die russischen Truppen sei es daher riskant, den Brückenkopf am westlichen Ufer weiter zu halten. "Sie werden keine Chance haben zu fliehen, wie sie es in der Region Charkiw getan haben", fügte er hinzu.
https://www.n-tv.de/politik/Ukraine-Kont...77059.html
Schneemann
Und noch ein Spasseken zum Schluss:
Immer mehr von uns ausgebildete Afghanen - welche wegen der Kollaboration mit uns aus Afghanstian fliehen mussten - kämpfen jetzt als Söldner für Russland:
https://www.thedrive.com/the-war-zone/ex...-army-boss
Man hat einfach den größten Teil dieser ANA Soldaten in Afghanistan zurück gelassen, statt sie für die eigene Sache zu werben. Denn diese Soldaten hätten ganz genau so auch einfach für uns kämpfen können, wo auch immer. So hat man das Militärpotential was man da selbst geschaffen hat einfach vergeudet.
(28.10.2022, 08:16)Schneemann schrieb: [ -> ]so liefert (anscheinend) der BND auch Daten via der Aufklärungssatelliten SAR-Lupe nach Kiew...
Ironie des Schicksals, alle gestartet mit russischen Raketen.
Die Frage, wie die Daten in welcher Form genau in die Ukraine kommen ist zwar weitgehend irrelevant, wäre für mich aber trotzdem interessant (auch wenn das kurzfristig wohl nicht in Erfahrung zu bringen sein wird).
Moskau gibt an, dass bereits mehr als 80.000 der neu eingezogenen Reservisten in der Ukraine im Einsatz seien. Sollte diese doch recht hohe Zahl stimmen, so ist das durchaus erstaunlich, wie schnell diese Verlegungen möglich wurden. Aber vermutlich ging dieses Tempo zu Lasten der Ausstattung und Ausbildung, wie wir ja auch schon besprochen hatten.
Aber: Egal, ob die Zahl nun genau stimmt oder nicht und ob diese 80.000 Mann nun gut oder schlecht ausgebildet sind: Wenn sie da sein sollten, dann sind sie da und müssen auch irgendwie überwunden werden, d. h. ganz als nichtexistent sollte man sie auch wiederum nicht ansehen, selbst wenn man es mit "schlecht trainierten Kräften" zu tun hat.
Zitat:Russia says 82,000 conscripts from emergency draft already in Ukraine
Ministry of Defence says Russia relying on ‘poorly trained force’ as Kremlin seeks to consolidate gains. [...] Russia’s defence minister said 82,000 conscripts had already been sent to Ukraine, reflecting what the west called a desperate effort to halt Kyiv’s counter offensive with poorly trained troops.
Sergei Shoigu told president, Vladimir Putin, that a further 218,000 were being trained in barracks, and that the controversial “partial mobilisation” had concluded, although it was not possible to verify the figures cited. [...] The emergency draft began in September, after Ukraine won a string of victories in the north-west near Kharkiv, prompting some Russians to protest and others to flee the country. Dozens of conscripts have been killed after being thrown into the frontline to protect more experienced troops in the rear. [...]
Ukraine’s general staff said on Friday that up to 1,000 Russian conscripts had been sent across the Dnipro River to fortify Kherson, demonstrating that the Kremlin is unwilling to give up the city without some sort of a fight. The troops would be billeted in homes belonging to residents who had fled the war.
https://www.theguardian.com/world/2022/o...in-ukraine
Und an anderer Stelle, quasi im Westen der Ukraine, wird anscheinend auch herumgezündelt: Und wenn das dem Kreml gelingen sollte, könnte er dort eine weitere Front aufmachen (auch wenn derzeit nicht klar wäre, wie und mit welchen Truppen man das bewerkstelligen sollte - irgendwo zwischen 2.500 und 3.500 russische Soldaten sollen ja noch im Land stehen, wobei aber unklar ist, wie deren Kampfbereitschaft ist):
Zitat:Russia’s security service works to subvert Moldova’s pro-Western government
A trove of sensitive materials obtained by Ukrainian intelligence and reviewed by The Washington Post illustrates how Moscow continues to try to manipulate countries in Eastern Europe. [...]
CHISINAU, Moldova — When thousands of protesters gathered last month outside Moldova’s presidential palace calling for the country’s pro-Western leader to step down, the man behind the demonstration — an opposition party leader in exile in Israel — soon received plaudits from Moscow. [...] One senior Russian politician praised the protest organizer, Ilan Shor, as “a worthy long-term partner” and even offered the Moldovan region led by Shor’s party a cheap Russian gas deal, according to Shor’s press service. Referred to as “the young one” by Russia’s Federal Security Service (FSB), the 35-year-old Shor is a leading figure in the Kremlin’s efforts to subvert this former Soviet republic, intelligence documents and interviews with Moldovan, Ukrainian and Western officials show. [...]
The FSB has funneled tens of millions of dollars from some of Russia’s biggest state companies to cultivate a network of Moldovan politicians and reorient the country toward Moscow, the documents and interviews indicate. [...] Moscow has long supported a breakaway enclave inside Moldova’s borders that is occupied by Russian troops, and the frozen conflict there has been a brake on Moldova’s efforts to integrate with Western Europe. In the first months of the Ukraine war, officials said, the Moldova government feared Russian tanks would stream over its border, especially if the southern Ukrainian port of Odessa, 40 miles away, fell. [...]
In addition, intercepted communications show, the FSB sent a team of Russian political strategists to advise Shor’s party. And, according to the documents, the FSB oversaw a deal in which a Russian oligarch acquired one of Shor’s main assets, to shield it from the Moldovan authorities.
https://www.washingtonpost.com/world/202...ipulation/
Schneemann
Hallo in die Runde,
ich war vor über zehn Jahren in diesem Forum schon einmal aktiv, daher das "II." in meinem Nickname.
Zu meiner Person: Eines meiner Wahlthemen meiner Abschlussprüfung war zwar Münklers Neue Kriege, ich selbst habe aber keinen militärischen Hintergrund. Daher verzeiht mir meine Anfängerfragen. Allerdings ist es für euch vielleicht interessant, wie ein 08/15-Deutscher auf den Konflikt blickt.
Zitat:"Viele beim FSB halten den Krieg für verloren"
Stand: 29.10.2022 08:08 Uhr
Im Machtapparat des Kremls rumort es. Darauf deuten interne Informationen hin. Kontraste und die Deutsche Welle konnten erstmals mit einer Frau sprechen, die für den Inlandsgeheimdienst FSB gearbeitet hat.
Von David Hoffmann und Kaveh Kooroshy, rbb
Angst für die Verbrechen des Angriffskrieges zur Verantwortung gezogen zu werden? Das würde voraussetzen, dass eine Regierung an die Macht kommt, die diesen Krieg als Verbrechen ansieht. Schwer vorstellbar.
Ich könnte mir eher vorstellen, dass die Angst umgeht, für die Niederlage zur Verantwortung gezogen zu werden. Sprich: Putin ist schuld an der Niederlage, also ist der FSB mitschuldig.
Analog zum Forum wird auch die Angst beschrieben, dass noch radikalere Kräfte an die Macht kommen könnten.
Ich hätte im Übrigen noch eine Frage zu den
ukrainischen Lagerbeständen. Auf Wikipedia werden den ukrainischen Streitkräften eine durchaus stattliche Anzahl an eingelagerten MBTs zugeschrieben. Sind diese Zahlen realistisch und was wurde aus diesen Beständen? Sind das ausgeschlachtete Einheiten, für die Ersatzteile/Reparaturcrews fehlen, wurden sie bei den Luftangriffen vernichtet oder hat man sie mittlerweile aus den Lagern gezerrt und an die Front geschafft? Letztendlich reden wir hier über mehr als 1000 Einheiten.
Trefflich dass du wieder da bist !
Es gibt keine Anfängerfragen, ganz im Gegenteil. Und viele hier - insbesondere meine Wenigkeit - haben ganz genau so wenig Ahnung oder auch nur irgendwelches Halbwissen.
Zu den ukrainischen Schrotthalden, ich meine "eingelagerten" MBT (und anderen Panzerfahrzeugen): dass ist wie in Russland auch, da stehen einfach irgendwo hunderte MBT im Freien herum, teilweise seit Jahrzehnten. Als die Russen daran gingen diese "eingelagerten" MBT auf ihrer Seite durchzusehen, konnte man ungefähr 1 von 50 wieder einsatzfähig kriegen.
Schlussendlich sind dass de facto Panzerfriedhöfe, hüben wie drüben. Wobei die ukrainischen Panzerfriedhöfe querschnittlich in einem schlechteren Zustand sind als die russischen.
https://www.urbextour.com/en/kyiv-urbex/...n-ukraine/
https://www.telegraph.co.uk/news/worldne...me=2840068
Zum FSB: man sollte die Aussagen einzelner Überläufer auch nicht überbewerten. Und eventuell sind deren Aussagen zumindest in Teilen auch gezielt gesteuert. Allerdings ist es auch meine rein private Einschätzung, dass wenn dieser Krieg verloren wird, dass System Putin, und damit auch die Geheimdienstkamarilla aus den Kreisen des FSB nicht nur ihre Macht verlieren werden.
@Venturus II.
Servus - ein herzliches "Willkommen zurück!"
Bzgl. der Panzergeschichte: Angesichts der russischen "Bereitschaft", die Ukraine in den letzten Wochen mit zahlreichen Panzerfahrzeugen zu unterstützen, könnte es durchaus sein, dass man auf diese Schrotthalden sowieso nicht zurückgreifen wird müssen...
Dazu:
Zitat:Ukraine army is now able to create one T-62 tank battalion thanks to tanks captured from Russian army
According to information published on Social Networks, the Ukrainian armed forces would have captured around 500 Russian Main Battle tanks (MBTs) including T-62M, T-62MV, T-64A, T-64BV, t-72A, T-72AV, T-72B, T-72B3, T-72-B3M, T-80BV, T-80 BVK, T-80U, T-80BVM, T-90A, and T-90M. Ukraine's army will be able now to form one T-62 tank battalion. [...] A few weeks ago the Russian army returned to service its old stocks of T-62 tanks including the T-62M and T-62MV versions due to the heavy losses of tanks in the combats in Ukraine. More than 800 T-62 tanks have also been modernized.
As of 7 October 2022, at least 17 T-62M and 2 T-62MV tanks have been captured from Russian forces by Ukrainian forces. All T-62 tanks in Ukraine's current military inventory have been captured during the Russian - Ukraine War 2022.
https://www.armyrecognition.com/ukraine_..._army.html
Schneemann