05.10.2022, 11:02
Die Lage an der Front bei Cherson scheint in der Tat sich für die Russen nicht gut zu entwickeln.
Es ist schon auffallend, wie offen die Russen neuerdings ihre Gebietsverluste auch einräumen. Soll dies psychologisch der Vorbau sein für die atomare Drohung? Oder wollen so manche Kräfte der oberen Führung gezielt schaden, um aufzuzeigen, wie inkompetent sie ist (wobei ich hier annehme, dass der Kreml natürlich diese Meldungen freigibt, quasi um die Sündenbock-Suche schon vorab zu erleichtern; also ein Rufmord auf Raten, der die Menschen vorgreifend vorbereitet auf das Absetzen oberer Führer)?
Und es gibt da ja auch schon manches Gerücht hinsichtlich Verteidigungsminister Schoigu und auch Generalstabschef Gerassimow. Und die rechten Nationalisten arbeiten sich an der militärischen Führung schon lange ab. Sägt Putin diese Militärführung nun ab, so kann er sich zumindest als der "Aufräumer" gegenüber den Nationalisten darstellen. Allerdings ist das nicht ohne Risiko, denn ich glaube, dass sein sowieso schon beschädigtes Ansehen bei den Ultranationalisten dadurch nicht arg ansteigen wird, indessen wird er sich so eher den Unmut eines Teils des Militärs zuziehen.
Schneemann
Zitat:Ukraine meldet weitere Erfolgehttps://www.tagesschau.de/ausland/europa...g-101.html
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat die Einnahme Dutzender Siedlungen in den besetzten Gebieten gemeldet. Schwere Verluste der russischen Streitkräfte zeigten auch veröffentlichte Karten aus dem Verteidigungsministerium in Moskau.
Bei dem Vormarsch der ukrainischen Armee sind nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj in den vergangenen Tagen Dutzende Ortschaften aus russischer Besatzung befreit worden. Es gebe gute Nachrichten, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft am Dienstagabend. "Die ukrainische Armee dringt ziemlich schnell und kraftvoll vor bei der gegenwärtigen Verteidigungsoperation im Süden unseres Landes." Es seien Ortschaften in den Gebieten Cherson, Charkiw, Luhansk und Donezk wieder unter ukrainische Kontrolle gebracht worden. [...]
Der von Moskau eingesetzte Vize-Chef der Region Cherson, Kirill Stremusow, rief die Bevölkerung in Onlinemedien zur Ruhe auf: "Es gibt keinen Grund zur Panik", versicherte er, auch wenn "in der Ferne Explosionen zu hören" seien. Schwere Verluste der russischen Streitkräfte waren auch aus den vom Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichten Karten hervorgegangen. Die in der täglichen Militärbesprechung gezeigten Karten machten deutlich, dass die russischen Streitkräfte im Süden nicht mehr die Kontrolle über das Dorf Dudschany am Westufer des Dnjepr haben.
Es ist schon auffallend, wie offen die Russen neuerdings ihre Gebietsverluste auch einräumen. Soll dies psychologisch der Vorbau sein für die atomare Drohung? Oder wollen so manche Kräfte der oberen Führung gezielt schaden, um aufzuzeigen, wie inkompetent sie ist (wobei ich hier annehme, dass der Kreml natürlich diese Meldungen freigibt, quasi um die Sündenbock-Suche schon vorab zu erleichtern; also ein Rufmord auf Raten, der die Menschen vorgreifend vorbereitet auf das Absetzen oberer Führer)?
Und es gibt da ja auch schon manches Gerücht hinsichtlich Verteidigungsminister Schoigu und auch Generalstabschef Gerassimow. Und die rechten Nationalisten arbeiten sich an der militärischen Führung schon lange ab. Sägt Putin diese Militärführung nun ab, so kann er sich zumindest als der "Aufräumer" gegenüber den Nationalisten darstellen. Allerdings ist das nicht ohne Risiko, denn ich glaube, dass sein sowieso schon beschädigtes Ansehen bei den Ultranationalisten dadurch nicht arg ansteigen wird, indessen wird er sich so eher den Unmut eines Teils des Militärs zuziehen.
Schneemann