14.04.2014, 14:05
Es scheint nun tatsächlich so zu sein, dass die Ukrainer gewaltsam die Unruhen unter Kontrolle bringen wollen...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-konflikt136.html">http://www.tagesschau.de/ausland/ukrain ... kt136.html</a><!-- m -->
...was wiederum mit großer Wahrscheinlichkeit eine russische Reaktion nach sich ziehen könnte, bis hin wohl zu einem Einmarsch. Indessen scheint man auf dem internationalen Parket der UN bzw. im Sicherheitsrat von der russischen Position nicht gerade überzeugt zu sein. Auch China - und hier im Forum wird ja gerne von einigen die "neue Allianz" zwischen Russland und China betont (vorschnell, wie ich meine) - scheint sich der russischen Linie nicht anzuschließen, sondern fordert lediglich allseitig Zurückhaltung. Moskau steht also ziemlich isoliert da...
Allerdings würde ich am FAZ-Artikel auch ein wenig Kritik äußern: Ein "traditioneller Verbündeter" Moskaus war Peking noch nie, allenfalls ein kluger Taktierer, der derzeit einfach (manchmal) seine Chancen sieht oder nutzt. Und derzeit gibt es allenfalls eine Übereinstimmung beim Vorgehen gegen manchen westlichen System-Antagonisten, aber mit Sicherheit kein zementiertes Bündnis aufgrund "traditioneller Verbundenheit".
Schneemann.
Zitat:Auseinandersetzungen in der Ostukraine
Kiew geht gegen Separatisten vor
Die Lage in der Ostukraine spitzt sich immer weiter zu. Mehrere westliche Nachrichtenagenturen berichteten am Morgen, Kiews Innenminister Arsen Awakow habe eine "Anti-Terror"-Operation ausgerufen, um die Kontrolle über die Stadt Slawjansk zurückzugewinnen. Sicherheitskräfte aus dem ganzen Land seien dafür zusammengezogen worden. Die Agenturen beriefen sich dabei auf die Facebook-Seite Awakows. Die rund 100.000 Einwohner der Stadt seien aufgerufen worden, ihre Wohnungen nicht zu verlassen und sich von Fenstern fernzuhalten. Eine amtliche Bestätigung für die Meldungen gab es nicht. […]
In Slawjansk hatten pro-russische Aktivisten gestern Kontrollposten rund um die Stadt errichtet und das Polizeipräsidium und die Zentrale des Geheimdienstes gestürmt. Auf dem Rathaus hissten die Besetzer die russische Flagge. Durch den Einsatz von Tränengas und Rauchgranaten wurden mindestens drei Menschen verletzt. Awakow hatte bereits da eine "sehr harte Reaktion" angekündigt. Aktivisten hätten in Slawjansk zudem Hunderte Waffen erbeutet, meldete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die Polizei.
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...was wiederum mit großer Wahrscheinlichkeit eine russische Reaktion nach sich ziehen könnte, bis hin wohl zu einem Einmarsch. Indessen scheint man auf dem internationalen Parket der UN bzw. im Sicherheitsrat von der russischen Position nicht gerade überzeugt zu sein. Auch China - und hier im Forum wird ja gerne von einigen die "neue Allianz" zwischen Russland und China betont (vorschnell, wie ich meine) - scheint sich der russischen Linie nicht anzuschließen, sondern fordert lediglich allseitig Zurückhaltung. Moskau steht also ziemlich isoliert da...
Zitat:Konflikt in der Ostukraine<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/kein-staat-stellt-sich-auf-die-seite-russlands-12893646.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 93646.html</a><!-- m -->
Kein Staat stellt sich auf die Seite Moskaus [...]
Russland hat in einer Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrats gegen die geplante Offensive der ukrainischen Regierung protestiert. Doch selbst China verhielt sich neutral. Am Montagmorgen läuft ein Ultimatum der Regierung in Kiew an die prorussischen Separatisten ab. […] Die Botschafter aus der Ukraine und Russlands warfen sich bei dem von Russland beantragten Treffen am Sonntagabend gegenseitig vor, für die Eskalation verantwortlich zu sein. Russlands Vertreter Witali Tschurkin warnte die Regierung in Kiew abermals vor einer gewaltsamen Niederschlagung der separatistischen Bestrebungen in mehreren grenznahen Städten. „Die Dinge könnten einen nicht mehr umkehrbaren Schwenk zum Schlechteren nehmen“, sagte Tschurkin. […]
Auch vom traditionellen Verbündeten China erhielt Russland keine Unterstützung. Der chinesische Vertreter im Sicherheitsrat appellierte lediglich an alle Seiten, Zurückhaltung zu üben.
Allerdings würde ich am FAZ-Artikel auch ein wenig Kritik äußern: Ein "traditioneller Verbündeter" Moskaus war Peking noch nie, allenfalls ein kluger Taktierer, der derzeit einfach (manchmal) seine Chancen sieht oder nutzt. Und derzeit gibt es allenfalls eine Übereinstimmung beim Vorgehen gegen manchen westlichen System-Antagonisten, aber mit Sicherheit kein zementiertes Bündnis aufgrund "traditioneller Verbundenheit".
Schneemann.