Mondgesicht schrieb:Was glaubt ihr, wie würde die israelische Luftwaffe vorgehen? So wie damals gegen Osirak, als die Flugzeuge Jordanien südlich umgingen?
Wenn die Israelis nur durch saudischen Luftraum fliegen (also auch Irak und Kuwait umgehen) brauchen sie hin und zurück 4600km, und den Sprit dazu.
Fliegen sie über Irak direkt an, sind es nur 3400km hin und zurück!
Sie werden in jeden Fall über Jordanien fliegen. Israel hat mit Jordanien ein Abkommen wonach die IAF im jordanischen Luftraum aktiv sein darf. Relativ unproblematisch zumal die jordanische Luftwaffe nichts gegen einen israelischen Verband ausrichten könnte.
Nehmen sie dann die direkte Route sind es bis nach Natanz 1600km einfach.
Das schafft eine F-15 mit Zusatztanks und CFTs ohne aufzutanken, eine F-16I nach aller Wahrscheinlichkeit eher nicht (auch wenn es da zum Teil Daten gibt die das nahe legen).
Wenn sie über Saudi-Arabien fliegen (nicht über den Irak und auch nicht über Kuwait) und dies möglichst an der Grenze zum Irak tun (politisch für die Saudis einfacher zu verkaufen) sind es einfach 2000km bis nach Natanz.
Das heißt, sie müssten mit Sicherheit einmal, womöglich auch zweimal zumindest teilweise auftanken. Das Reduziert das Strikepackage natürlich.
Die Rechnung ist ein bisschen schwierig da kaum belastbare Daten existieren, aber ich habe hier mal ansatzweise die israelischen Betankungskapazitäten dargestellt:
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Wie man sieht geht da doch einiges.
Mondgesicht schrieb:Angenommenes Ziel: Qum.
Kriegen die Israelis das hin? Was könnten sie zuladen, mit wie vielen Maschinen müssten sie anfliegen?
Was wollen sie da? Qom ist ein Loch im Fels, (noch) nicht mehr.
Für Qom reichen zwei F16 PRäzisionsbomben um den Eingan der Anlage kollabieren zu lassen.
Mondgesicht schrieb:Und die wichtigste Frage: Wieviele Ziele müssen sie insgesamt treffen?
Natanz und Isfahan für die Uranbombe.
Arak zusätzlich für die Plutoniumbombe.
Eventuell noch die eine oder andere geheime Anreicherungsanlage die der Öffentlichkeit nicht bekannt ist.
Aber selbst wenn man nur diese drei Ziele ausschaltet wird das Programm um Jahre zurückgeworfen.
Natanz ist das eigentliche Problem weil die Anlage extrem befestigt ist. Zum einen existiert ein SAM-Gürtel den man erst mal ausschalten muss (das ist natürlich kein Problem), zum anderen aber muss eine erhebliche Zahl von GBU-28 und womöglich auch noch GBU-27/31 eingesetzt werden um zu den Anreicherungshallen durchzubrechen.
Ist aber auch alls möglich zumal die normalen Eagle der IAF (also nicht die Strike Eagles sondern die normale Jägervariante) auch dafür ausgerüstet sind Präzisionsbomben einzusetzen (die GBU-28 kann nur von der F-15 getragen werden und sie haben nur 25 F-15I "Strike Eagle")
Quintus Fabius schrieb:Sehr interessant ist, daß die Iraner umgekehrt die Israelis in der Mehrheit der Iranischen Bevölkerung nicht so negativ wahrnehmen wie es sich oft darstellt.
Für so verwunderlich halte ich das nicht, schließlich wären Israel und Iran natürliche Verbündete gegen die Araber.
Ist das Mullahregine erst einmal weg vom Fenster wird es da schnell rationaler werden.