(02.04.2022, 14:26)Broensen schrieb: [ -> ]Oh... Die hatte ich bisher eigentlich als eine Art Nachrüst-Notlösung bei zu wenig Einbautiefe gesehen, war mir aber nicht bewusst, wie groß tatsächlich der Vorteil beim Platzbedarf ist.
Der Vorteil liegt nur in der Variabilität, man kann es flexibler platzieren, oder halt auch einfacher nachträglich integrieren, insbesondere die Bauhöhe ist insgesamt deutlich geringer. Das Mk.41 wird meines Wissens auch nicht mit in der SD-Version angeboten. Mit dem SCL hat sich das mit der Variabilität natürlich auch wieder etwas reduziert, der Bauhöhenvorteil bleibt. Vor die Wahl gestellt würde ich bei einem neuen Entwurf immer Standard-Zellen in taktischer Länge vorziehen, schlicht aus Gründen der Variabilität. Ob das dann ein festes 8er-Modul ist, oder ob man 2x4 oder vielleicht auch nur 2x3 platziert müsste dann im Detail geklärt werden.
Der Deckstarter hat eigentlich als einzigen wirklich Vorteil die Schussrichtung, man kann ihn leichter in vertikal verbautem (ob physisch oder organisatorisch, bzw. auf Flugzeugträgern) Raum integrieren. Ansonsten ist er hinsichtlich seiner Zuladung zu schwer.
Zitat:Du meinst durch die Verwendung von SZ-FKs in einem MK.41? Welcher VLS-gestartete LFK wäre da deiner Meinung nach für diese Klasse sinnvoll? Die VL-Version vom JSM/NSM? Gäbe es dazu überhaupt sinnvolle Alternativen?
JSM-VL wäre die vermutlich sinnvollste Variante, da die Basisversion eh eingeführt wird. Ich halte diesen Aspekt aber auch nicht für so wichtig. Verzichtet man darauf, dann verzichtet man auf die AShW/LA-Fähigkeit, das kann man kritisch finden, oder halt auch nicht. Der Vorteil eines "Standard-VLS" ist halt die Flexibilität, die mit zwei Schwerpunkten gebraucht wird, und die bei der Größe einer Korvette sonst nicht erzielbar ist.
(02.04.2022, 15:11)Broensen schrieb: [ -> ]Das ist dann aber für mein Verständnis keine Korvette mehr, sondern eben eine kleine Fregatte.
Offiziell gibt es in der NATO eh keine Korvetten, auch die K130 wird als FS, also Frigate Small geführt (und trägt entsprechende F-Nummern).
Aber es wäre meines Erachtens die völlig falsche Entwicklungsrichtung, weil ein echter F122-Nachfolger weder Fisch noch Fleisch wäre angesichts der aktuellen Anforderungen und Möglichkeiten der deutschen Marine. Die Einführung von Einheiten in Korvettengröße war meines Erachtens der richtige Schritt, und in der damaligen Zeit auch die Konfiguration passend. Es sollte jetzt die grundsätzliche Auslegung fortgeführt, aber an die neuen Einsatzerfordernisse angepasst werden (gegebenenfalls sogar in höherer Stückzahl).
(02.04.2022, 15:26)Ottone schrieb: [ -> ]Der alte NSSM Deckstarter tat und tut es für ESSM bisher (siehe US Träger), ist aber für ESSM Block 2 nicht mehr nutzbar.
Mal kurz OT, die alten NSSM-Versionen des Mk.29 mussten etwas aufwändiger für die ESSM modifiziert werden, eine kleinere Anpassung wird auch für die ESSM Block 2 notwendig werden, aber grundsätzlich ist der Einsatz aber mit der entsprechende Nachrüstung möglich. Wieso auch sollte der Mk.29 nun nicht mehr mit der ESSM Block 2 genutzt werden können?
(02.04.2022, 15:43)ObiBiber schrieb: [ -> ]Ich finde die ganze Diskussion hier passt nicht in diesen Strang…
alles Wunschkonzert
Es geht bei der Diskussion um die Frage, in welcher Weise die K130 in Zukunft modifiziert werden könnte (da sehe ich ehrlich gesagt nicht viel Potenzial), ob sich ein drittes Los lohnt und falls nicht, und welche evolutionären Weiterentwicklungen möglich wären. Diskussionen um eine Westentaschen-F123, eine Sa'ar-6 oder ähnliches passen hier nicht hin, da stimme ich dir zu.