Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Korvette K130 (Braunschweig-Klasse)
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Werden evtl. die 3D zu 4D hochgerüstet ?
Wenn es hier um das 1. Los K130 geht und die Pressemitteilung von Hensoldt nur von "Elektronikkomponenten" spricht, deutet das doch eher auf eine Anpassung der bestehenden TRS-3D/16 hin.

Vielleicht tut man es der Norwegischen Marine gleich, die ihre TRS-3D/16 in 2019 auf die Baseline D aufgerüstet haben? Die Version auf K130 ist ja mittlerweile auch schon 15 Jahre alt.

Ein "Upgrade" auf die TRS-4D würde doch den Masseschwerpunkt deutlich nach oben verschieben, da AESA-Antennen erfahrungsgemäß deutlich schwerer sind, als passive. Zudem ist die Antenne vermutlich "nass", also wassergekühlt. Wenn man das auf dem 1. Los nachrüsten wollte, kommt das ja einem schiffbaulichen Umbau gleich, da das gesamte Kühlkonzept angepasst werden muss.
Wäre das dann überhaupt machbar?
Ich schätze mal, TRS-4D auf K130 1. Los würde funktionieren, fraglich ist, ob es wirtschaftlich ist - und welches schiffbauliche Risiko damit einher geht. Ein Upgrade auf die Baseline D ist vermutlich einfach machbar, weil die Antenne identisch aussieht. Der Großteil der Änderungen findet sicher in der Radarelektronik unter Deck statt. Ein Upgrade auf TRS-4D erfordert sicherlich Anpassungen in der Versorgung mit Kühlwasser und Kühlluft, wenn die Antenne schwerer wird, muss ggfs. das Fundament verstärkt werden.

Die aktuelle TRS-3D/16 Baseline D braucht gemäß Prospekt von Hensoldt auch keine mechanische stabilisierte Plattform mehr, also fällt noch mehr Topp-Last weg, was gut für das Seegangsverhalten wäre.
Die Rechenweise der Marine sollte/ist, 1 Schiff(Boot) im Einsatz, 1 Schiff in der Ausbildung und 1 Schiff in der Instandsetzung. Wie kommt man dann auf 5 Boote für eine Klasse oder 4 Schiffe? 6 macht demnach Sinn. Wenn man der Marine 5 zusätzliche Korvetten zukommen lässt, hätte es dann nicht besser 6 sein sollen? Gut wenn man von drei Losen ausgeht, würde es Sinn machen, aber das 3. Los sollte ja nur das erste ersetzen. Evtl. doch nicht, weil man dringender 2 U-Boote und 2 Tanker braucht. Hätte die Marine 11 K130 und vier F125, wären also 5 Einheiten für Stabilisierungseinsätze da. Aber die vier F125 unterstützen wahrscheinlich die vier F123 bei der U-Boot Ortung. Hoffentlich ist das jeweils vierte Schiff einer Klasse nicht das Ersatzteillager.
(21.02.2021, 21:34)Seafire schrieb: [ -> ]Die Rechenweise der Marine sollte/ist, 1 Schiff(Boot) im Einsatz, 1 Schiff in der Ausbildung und 1 Schiff in der Instandsetzung. Wie kommt man dann auf 5 Boote für eine Klasse oder 4 Schiffe? 6 macht demnach Sinn. Wenn man der Marine 5 zusätzliche Korvetten zukommen lässt, hätte es dann nicht besser 6 sein sollen? Gut wenn man von drei Losen ausgeht, würde es Sinn machen, aber das 3. Los sollte ja nur das erste ersetzen. Evtl. doch nicht, weil man dringender 2 U-Boote und 2 Tanker braucht. Hätte die Marine 11 K130 und vier F125, wären also 5 Einheiten für Stabilisierungseinsätze da. Aber die vier F125 unterstützen wahrscheinlich die vier F123 bei der U-Boot Ortung. Hoffentlich ist das jeweils vierte Schiff einer Klasse nicht das Ersatzteillager.

Also bei der F125 ist der Faktor besser als 3, irgendwie bei 2,2 deshalb sollen eigentlich immer 2 im Einsatz sein. Die U-Boot Ortung der F125 funktioniert nur mit den Hubschraubern und die gibt es noch nicht. Also können die erstmal das tun wofür sie gebaut wurden.
https://www.bundeswehr-journal.de/2019/s...korvetten/

2.Los bekommt ja das 4er Radar, dann sollte es grundsätzlich auch auf dem 1.Los nachrüstbar sein. Aufwand - Nutzen ?
(21.02.2021, 21:57)Mike112 schrieb: [ -> ]https://www.bundeswehr-journal.de/2019/s...korvetten/

2.Los bekommt ja das 4er Radar, dann sollte es grundsätzlich auch auf dem 1.Los nachrüstbar sein. Aufwand - Nutzen ?

Das TRS 4D ist elektronisch wie mechanisch und Softwareseitig vom Hersteller ein anderes, neueres System.
Das kann nicht so einfach für die TRS-3D nachgerüstet werden.
Da muss auch am Schiff Stabilitäts mäßig viel neu berechnet werden und die Software ist nicht gegeneinander beliebig tauschbar.

Die TRS-3D Elektronik Update Hardware kann dann besser dort am TRS-3D unter Deck getauscht werden und die TRS-3D Software braucht dann nur für die neue Elektronik modifiziert werden. Die Antenne bleibt gleich, somit keine mechanischen Änderungen am Schiff erforderlich.

P.
Der geplante Rotationsfaktor für die F125 war/ist 2.5, das allerdings ohne Berücksichtigung der Verzögerungen beim Bau der landseitigen Ausbildungsanlage. Fehlende Besatzungsmitglieder in Mangelverwendungen können auch hineinspielen. Mit anderen Worten: Die F125er müssen die 2.5 erst noch beweisen.

Ansonsten: Wenn der Faktor nicht exakt durch 3 teilbar ist, dann wird der nächste Einsatz halt etwas später eingeplant. Bei den Problemen mit freien Werftkapazitäten ist die exakte Planung eh etwas zwischen Glück und Würfeln. Daher sollte man den Faktor 3 nicht auf die Goldwaage legen, hier handelt es sich um die Richtung eines statistischen Mittels, nicht um den konkreten Wert des Tages über jeden der 365 Tage des Jahres.
(22.02.2021, 11:28)Ottone schrieb: [ -> ]Der geplante Rotationsfaktor für die F125 war/ist 2.5, das allerdings ohne Berücksichtigung der Verzögerungen beim Bau der landseitigen Ausbildungsanlage. Fehlende Besatzungsmitglieder in Mangelverwendungen können auch hineinspielen. Mit anderen Worten: Die F125er müssen die 2.5 erst noch beweisen.

Ansonsten: Wenn der Faktor nicht exakt durch 3 teilbar ist, dann wird der nächste Einsatz halt etwas später eingeplant. Bei den Problemen mit freien Werftkapazitäten ist die exakte Planung eh etwas zwischen Glück und Würfeln. Daher sollte man den Faktor 3 nicht auf die Goldwaage legen, hier handelt es sich um die Richtung eines statistischen Mittels, nicht um den konkreten Wert des Tages über jeden der 365 Tage des Jahres.

Mangelnde Werftkapazitäten machen den Faktor 3 der andern Schiffe auch obsolet. Der Faktor der F125 wird alleine schon dadurch besser das sie mehr Seestunden hat.
Zitat:Die zwischenzeitlich getroffene Richtungsentscheidung (Ergänzungsbeschaffung von weiteren fünf Korvetten zur Sicherstellung der Einsatzverfügbarkeit bei gleichzeitiger Verwertung des 1. Loses) stellt sich angesichts der gegenwärtigen Finanzlinien als vorerst nicht finanzierbar heraus. Zur Erfüllung der nationalen Ambition von insgesamt zehn Korvetten werden im Rahmen einer gesamtplanerischen Betrachtung nun Optionen zur Erreichung untersucht, welche zeitgleich einer bruchfreien Nutzung des Konstruktionsstandes der laufenden Produktionslinie des 2. Loses gerecht werden.

https://www.bmvg.de/resource/blob/491126...n-data.pdf

Quelle ist der Rüstungsbericht 2020, Seite 86.

Eventuell ist die jüngst angekündigte Modernisierung zweier Radare eine Folge dessen.
(23.02.2021, 16:34)GermanMilitaryPower schrieb: [ -> ]https://www.bmvg.de/resource/blob/491126...n-data.pdf

Quelle ist der Rüstungsbericht 2020, Seite 86.

Eventuell ist die jüngst angekündigte Modernisierung zweier Radare eine Folge dessen.


Es müssen die zur Erfüllung der NATO Quote insgesamt 10 vorhanden sein.
(Davin sind 6 in der Routine Werft, im Training etc.)
Nur 4 müssen also abgestellt werden, die immer einsatzbereit sind (40% ist ja nicht viel...)
Durch Aufrüstung von EINER Radar Komponente an 2 von den ersten 5 löst man somit keine generellen Klarstands Probleme, sondern nur durch Erhöhung der Gesamtanzahl an Schiff Verfügbarkeiten.

Werden Schiffe richtig alt, müssen Sie halt ersetzt werden.
Aber, dass nun schon K130 "alt" sind, die ca. erst 2010 in Dienst gestellt wurden....
Ersetzen die Russen jetzt auch schon Schiffe, die erst 10 Jahre alt sind ???
Hat die Ausrüstung und Kampffähigkeit der K130 eine Halbwertszeit von nur 5-10 Jahren ???
Oder wurden mal wieder nicht genügend Ersatzteile mit beschafft (s. U Boote) ?

Erklär mir das mal bitte jemand mit hohem Marine Sachverstand !

Das ist doch an sich hoffentlich was anderes, als einen 40 Jahre alten Tornado lebendig UND kampffähig zu halten....

P.
(23.02.2021, 20:36)Marinefan_Hannover schrieb: [ -> ]Hat die Ausrüstung und Kampffähigkeit der K130 eine Halbwertszeit von nur 5-10 Jahren ???
Oder wurden mal wieder nicht genügend Ersatzteile mit beschafft (s. U Boote) ?

Erklär mir das mal bitte jemand mit hohem Marine Sachverstand !
P.
Ob ich hohen Marine Sachverstand habe, mögen andere beurteilen.
Die Überlegung stammt vom MdB Gädechens -hier-
Brennbeginn von neuer Korvette - Boot 9

Zitat: Die Produktion des zweiten Korvetten-Loses für die Deutsche Marine kommt voran: Heute ist bei German Naval Yards Kiel planmäßig der Brennstart von Boot 9 der K130-Klasse erfolgt, wie die Lürssen-Werft in einer Mitteilung schreibt. An der Kieler Förde werden unter Federführung der Unternehmensgruppe Lürssen die letzten drei der insgesamt fünf Vorschiffe für die neue Korvettenserie gefertigt.

Zitat: Die ab 2022 zulaufenden Boote 6-10 werden durch die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) K130, bestehend aus der Fr. Lürssen Werft, thyssenkrupp Marine Systems und German Naval Yards Kiel geliefert.

https://www.hartpunkt.de/brennbeginn-von...#more-6510
https://esut.de/2021/05/meldungen/27194/...ch-teurer/

Korvette K130: Stahlschnitt für Baunummer neun – Programm wird teurer

Am 10. Mai 2021 wurde der erste Stahl für die neunte Korvette K130, die „Augsburg“, geschnitten. Corona-bedingt wurde der sogenannte Brennstart in der German Naval Yards Kiel im kleinen Kreis begangen. Dies ist ein unspektakulärer Akt, bei dem ein Plasmabrenner das erste Stück Stahl schneidet. Dies geschah trotz der Pandemie planmäßig, wie die Arbeitsgemeinschaft K130 (ARGE K130), die aus der Fr. Lürssen Werft, Thyssenkrupp Marine Systems und German Naval Yards Kiel besteht, hervorhebt. Die Kieler Werft wird noch eine weitere der rund 43 Meter langen Vordersektionen herstellen. Bei Blohm und Voss in Hamburg erfolgt der Zusammenschluss mit dem Hinterschiff, dem sogenannten „Hochzeitsstoß“ sowie die Endausrüstung. Die Hinterschiffe der Baunummern 7 bis 10 werden von der Peene-Werft in Wolgast gebaut.

Zurzeit wird die Baunummer 6, die „Köln“, am Hamburger Lürssen-Standort Blohm+Voss ausgerüstet. Mit der nun ‚angeschnittenen‘ „Augsburg“ befinden sich insgesamt vier Korvetten im Bau.

Im April 2019 begann der Bau des zweiten Loses der Korvetten mit dem ersten Stahlschnitt für die Baunummer 6 auf der Lürssen-Werft in Bremen. Nach dem aktuellen Rüstungsbericht des Bundesverteidigungsministeriums (Dezember 2020) liegt das Vorhaben im Zeit- und Kostenrahmen, die Abweichung (gemessen an der ersten parlamentarischen Behandlung) zum nächsten Meilenstein, dem Beginn der Auslieferung, wird mit sieben Monaten angegeben. Die Verzögerung hat ihre Gründe in der Verhandlung des 16. Änderungsverlangens, in die eine Vielzahl von Unterauftragnehmern einbezogen waren. Mit der Auslieferung der „Köln“ wird im ersten Quartal 2023 gerechnet werden. Die Baunummer 10, die „Lübeck“, soll 2025 zulaufen.