Seafire schrieb:Die ESSM kann durch eine Vielzahl von Feuerleitradaren gesteuert werden. Diese müssen entweder im S-Band (2–4 GHz) oder im X-Band (7–12 GHz) arbeiten, wobei der Suchkopf auch beide Frequenzbänder gleichzeitig zur Zielführung nutzen kann. Dadurch weist das System, kombiniert mit dem HOJ-Modus, eine sehr hohe Störresistenz auf. [...](Wikipedia)
das ist mindestens ungenau formuliert. fakt ist, das der datenlink der essm wahlweise x- oder s-band nutzen kann (wobei noch zu klären wäre ob das zwei ausführungen sind oder ob eine missile beides kann), fakt ist aber auch das der semi-aktive suchkopf ausschließlich im x-band arbeitet. entsprechend ist auch das mit der störfestigkeit quatsch und zumindest bei essm block 1 würde ich auch mal hinter das hoj ein fragezeichen setzen.
Zitat:Die Niederlande haben im „Intigrieten Mast“auf der Karel Doormann und der Holland-Klasse das X-Band mit dem S-Band kombiniert. Ein L-Band ist nach Ihren Angaben zu teuer.
Während eines Mänövers konnte die Karel Doormann damit ein besseres Luftlagebild als ein Typ 45 Zerstörer abbilden.
http://marineschepen.nl/nieuws/Veel-nieu...30215.html
was bei der übersetzung entweder nicht korrekt rüber kommt oder sich ehr auf die zukünftige fregatte bezieht, ist die tatsache, das bei den aktuell auf den niederländischen schiffen verwendeten i-mast systemen zwar sehrwohl ein x-band radar eingerüstet ist aber ein 2-d radar zur oberflächenaufklärung. das system trägt also nicht wirklich zum luftlagebild bei und kann schon garkeine zielbeleuchtung für essm übernehmen.
und die geschichte mit der type-45 wird dort glaube ich nicht als tatsache sondern ehr als hörensagen wiedergegeben ("man hätte aus der flotte gehört"). so ist das zwar eine nette anekdote, entbehrt aber jeglicher nützlicher information. selbst wenn man eine solche beobachtung gemacht hat dürfte das allenfalls einzelne teilaspekte betreffen.
Zitat:Demnach könnte auch eine mit Mk 29 GMLS (Mod 4 & 5) Startvorrichtung erweiterte Holland-Klasse ESSM abfeuern um den Docklandungsschiffen Feuerunterstürzung zu gewähren.
Wikkipedia (NL)
das wäre allenfalls für essm block 2 mit aktivsucher richtig aber die können eigentlich sehr viele schiffe mit überschaubarem aufwand einsetzen (siehe vorherige punkte).
Zitat:Die F 123 haben S-Band Radar und die F 124 X-Band. Eigentlich können die MKS180
also kein C-Band (G-Band) Radar analog der F125 erhalten.
die logik erschließt sich mir nicht.
@ede144:
ja in der ausschreibung wird mehr drin stehen als wir wollen ein radar aber ich vermute einfach das die dort geforderten leistungsparameter von einigen am markt befindlichen systemen erfüllt werden können.
und das kontinuität nicht unbedingt wichtig ist sieht man ja z.b. am füwes des zweiten loses u-212. beim ersten los kam das von kongsberg, für die zwei boote des zweiten loses kommt das nun von atlas. zwar war man bei den ersten vier booten an kongsberg gebunden aber offensichtlich waren die leistungsparameter von atlas soviel besser oder die rüstungslobby so stark, das nun der deutsche hersteller zum zuge kommt.
im übrigen habe ich ehrlich gesagt noch nie ganz durchschaut welche anteile der füwes komponenten bei den f-124/k-130 und f-125 von welchem hersteller stammt und ob da überhaupt eine einheitliche linie verfolgt wird. für detailinfos wäre ich dankbar.
@marc79:
apar wird selbst im datenblatt nur mit "limit volume search" beworben. mit anderen worten im notfall geht es mal alleine, als ergänzung zu einem echten volumesearchradar sinnvoll aber als einziges radar auf einem schiff würde das wohl keiner so planen. (*1)
mit anderen worten: es macht keinen sinn. natürlich kann man beliebige andere radarsysteme mit apar koppeln aber die frage wäre dann ehr warum apar? für die mks180 ist apar oversized. es war zwar mal ein kleiner bruder von apar geplant (seapar), der auch genau auf essm zugeschnitten sein sollte aber davon hat man nie mehr was gehört.
*1) ok eine ausnahme, die mir einfällt will ich nicht verschweigen: die zumwalt ddg's waren mit einem dualband setup geplant (s- und x-band) aber primär aus kostengründen verzichtet man auf das s-band radar. bei gerade 3 schiffen, die vermutlich ehr als technologiedemonstratoren verwendet werden dürften mag das mal zu verschmerzen sein aber letztlich reiht sich auch das nur in eine vielzahl von fehlentscheidungen ein.