Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Fregatte F126 (ex MKS 180)
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Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher, was das MKS180 an Sensoren für ASW mit auf den Weg bekommen soll.

Die Sache sieht so aus: Wegen der vorgesehenen Eisklasse dürfte es schwierig werden, ein richtig gutes Sonar zur U-Aufklärung fest zu verbauen.
Ein Schleppsonar war bisher nur modular vorgesehen und würde alleine auch (vermutlich) gar nicht ausreichen um zu triangulieren.

Wenn es aber keine Kombination aus festem Sonar und Schleppsonar gibt, braucht man auch nicht wirklich ein ASROC zu verbauen. Wie will man den Torpedo dann in die Nähe eines U-Bootes bringen, ohne dem Kommandanten vorher ewig viel Zeit zu geben, sich unter einer Thermokline zu verstecken oder einen Tauschkörper auszusetzen?

Das Paket muss passen.

Ich stimme Dir aber zu 100% zu, dass wir mal wieder was Neues gegen U-Boote haben müssen.
Meine bevorzugte Lösung wäre: Eigene U-Boote. Das können wir nämlich nach wie vor am besten.
Mondgesicht schrieb:Ich stimme Dir aber zu 100% zu, dass wir mal wieder was Neues gegen U-Boote haben müssen.
Meine bevorzugte Lösung wäre: Eigene U-Boote. Das können wir nämlich nach wie vor am besten.

Für Konvoysicherung gegen U-boote sind unsere konventionellen U-boote wahrscheinlich zu langsam. Sie kämen nur mit Diesel und Schnorchel mit und wären dann laut und ortbar. Loch im Wasser spielen ist dann nicht.
Okay. Punkt für Dich. Beim Klassiker Konvoisicherung. Aber um den Feind aufzuklären braucht man trotzdem in erster Linie Sensoren, Sensoren, Sensoren.

Ich weiss nicht, ob das bei einer Eisklasse geht.
Das MKS180 sehe ich da nicht außen vor, aber ob das so umsetzbar sein wird?

Die F123 sind noch gut in Schuss. Vielleicht sollte man da hoch-/nachrüsten?
Und wenn ich diesen hier :twisted: mal setzen darf:

Wenn die Schiebel auf den K130 ohnehin nicht kommen, wenn Deutschland sowieso keinen Marinehubschrauber beschaffen möchte, der halbwegs fähig ist - warum dann nicht den Platz auf den 5 Korvetten nutzen um Sonare einzubauen? Platz ist genug da. Dann hätten die Kähne doch noch eine Daseinsberechtigung... :!:
Mondgesicht schrieb:Okay. Punkt für Dich. Beim Klassiker Konvoisicherung. Aber um den Feind aufzuklären braucht man trotzdem in erster Linie Sensoren, Sensoren, Sensoren.

Ich weiss nicht, ob das bei einer Eisklasse geht.
Das MKS180 sehe ich da nicht außen vor, aber ob das so umsetzbar sein wird?

Die F123 sind noch gut in Schuss. Vielleicht sollte man da hoch-/nachrüsten?
Und wenn ich diesen hier :twisted: mal setzen darf:

Wenn die Schiebel auf den K130 ohnehin nicht kommen, wenn Deutschland sowieso keinen Marinehubschrauber beschaffen möchte, der halbwegs fähig ist - warum dann nicht den Platz auf den 5 Korvetten nutzen um Sonare einzubauen? Platz ist genug da. Dann hätten die Kähne doch noch eine Daseinsberechtigung... :!:

Ich weiß ja nicht warum jetzt jeder über die K130 schimpft, aber für das wofür sie konzipiert wurde, nämlich Aufklärung scheint sie gute Fähigkeiten zu haben. Auch wenn der RBS 15 anscheinend noch fehlt. Sie jetzt mit Schleppsonor auszurüsten, wäre der falsche Weg. Dafür haben sie nicht die Ausdauer.
Außerdem geht es hier ja um das MKS.
das Schleppsonar war doch eingeplant? Dafür steht doch ein Raum zur Verfügung der aktuell als "Fitnessraum" genutzt wird, oder habe ich das falsch in Erinnerung?

Grüße
Flugbahn
Da oben jetzt MKS 180 und K 130 gerade durcheinander laufen ist die Frage etwas unspezifiziert. Deshalb mal für beide Typen eine Antwort:

Ist ein Schleppsonar eingeplant?

Bei dem MKS 180 ja,
bei der K 130 nein bzw. das wäre mir ganz neu.
Zunächst einmal möchte ich mein Geschimpfe auf die K130 ein wenig relativieren, eure Einwände waren zum Teil berechtigt. Die K130 scheint, was die Aufklärung angeht, gute Dienste zu leisten.

Aber sie ist ebenfalls als Nachfolger der Schnellboot eingeplant. Dort sehe ich sehr große Fähigkeitslücken.

Da beim MKS180 ein festes ASW-Sonar nicht eingeplant scheint (mir ist jedenfalls nur die alte Planung mit der optionalen Einrüstbarkeit bekannt), kam mir der Gedanke mit den K130. Platz müsste da sein. Was die Seeausdauer angeht - ja, würde vermutlich problematisch.

Grundsätzlich sehe ich den MKS180 recht optimistisch entgegen - wenn sie bitte mind. ein 16er VLS bekommen.
@Mondgesicht
Zitat:Grundsätzlich sehe ich den MKS180 recht optimistisch entgegen - wenn sie bitte mind. ein 16er VLS bekommen.
Das würde beim modularen Aufbau der MKS 180 ganz klar Sinn machen. Der Vorteil eines VLS ist, das man es mit unterschiedlichen FK bestücken kann.
Ich würde allerdings zwei 16er VLS auf den MKS 180 einrüsten.
Das Schiff wird doch wohl mehr Mehrzweckschiff denn Fregatte. Zumindest ist eine gemeinsame Fregattenentwicklung mit den Niederlanden vom Tisch.

http://de.reuters.com/article/domesticNe...VH20150305
Was mir gar nicht gefallen will ist folgender Absatz der Meldung:
Zitat:Die Bundeswehr hat ein Budget von gut 2,5 Milliarden Euro zum Kauf von vier bis sechs der neuen Schiffe, bei denen es sich um größere, stärker bewaffnete Fregatten handeln soll. Damit das erste Schiff 2023 an die Bundeswehr geliefert werden kann, muss der Vertrag bis 2017 abgeschlossen sein.
Das klingt mir schon wieder sehr stark nach einer weiteren Kürzung der Stückzahl auf vier Einheiten! :evil:
Finde ich auch überhaupt nicht gut.
Zitat:Die Bundeswehr hat ein Budget von gut 2,5 Milliarden Euro zum Kauf von vier bis sechs der neuen Schiffe, bei denen es sich um größere, stärker bewaffnete Fregatten handeln soll.

Was soll das denn jetzt? Die waren doch mal als K131 geplant. Die Angabe "um die 100 Personen Besatzung" ist leider auch nicht hilfreich, da auch die F125 mit 120 Mann auskommt. Ich dachte eigentlich, dass das MKS 180 ein Schiff mit gewissen Grundausrüstungen wird (76mm, 16er VLS, Ram) welches dann über Module (mehr VLS, 127mm, Schleppsonar, Arrestzellen, Hangar) auf die Spezialaufgaben zugeschnitten wird. Dementsprechend ein Schiff mit ca. 4.000 Brt welches ich dann individuell spezialisieren kann. Ein wechseln der Spezialisierung halte ich allerdings auch nicht für sinnvoll, da die Besatzung sich dann erst wieder einarbeiten müsste. Aber ich hätte dann ein kleines Grundschiff welches als Basis für Spezialschiffe dient (Flugabwehr, U-boot Jagd, Piratenjagd, Landangriff, Verbandsführung, Minenjagd (eigentlich fast zu groß mit 4.000 Brt) ...). Dadurch wäre auch den Niederländern gedient, da diese ja ein U-Jagdschiff suchen. Aber jetzt gibt es etwas in Art der F125 mit um die 8.000 Brt was dann alle Fregattenklassen in sich vereint (F123, F124 und F125) und zudem noch mit Arrestzellen oder anderem "spezialisiert" werden kann. Seit dann bitte so ehrlich und nennt das Ding Zerstörer. Nicht das ich etwas gegen Zerstörer hätte, eher im Gegenteil. Bloß beim MKS 180 bin ich (bisher) von ganz anderen Voraussetzungen ausgegangen. Halt mit kleinem Grundentwurf der dann auf eine Sache hin spezialisiert wird und dafür dann mehr und günstigere Einheiten. Nicht als Eierlegende Wollmilchsau sondern eben spezialisiert. Zwar gewisse Grundfertigkeiten in den nicht spezialisierten Bereichen, aber eben nicht alles gut können. Schauen wir mal was es wird wenn Fakten auf den Tisch kommen. Oder hat jemand Fakten?
Wenn die US Navy, bei den LCS, nicht so schlechte Erfahrungen mit den auftragsspezifischen Spezialausrüstung also den Missionsmodulen für Minenabwehr, U-Jagd (ASW – Anti-Submarine Warfare) und Überwasserseekriegsführung (SuW – Surface Warfare) gemacht hätte, würde die Deutsche Marine bestimmt nicht den schweren Entwurf bei der MKS 180 favorisieren.

http://www.marineforum.info/Aktuelles_Heft/LCS/lcs.html

Schon gut das nicht die K130 gestreckt wird.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://aviationweek.com/awin/uk-advances-air-launched-weapons-initiative">http://aviationweek.com/awin/uk-advance ... initiative</a><!-- m -->

MBDA engineers believe the CAMM modularity model also can be applied to Spear 3. Wester says that with minor changes to the weapon's software and the addition of a booster rocket, Spear 3 could be turned into a Common Anti-Surface Modular Missile (CAsMM) that could provide ships with a precision land-attack and anti-small-ship capability. With a booster, a surface-launched Spear 3 could hit a target at least 70 km away, he notes.

MBDA is working with Lockheed Martin on a project to enable MBDA-built weapons to be fired from Lockheed's Mk. 41 Vertical Launching System (VLS). A trial conducted in the U.K. in September proved that the CAMM could be soft-ejected from the Mk. 41 VLS and quad-packed into the launcher. CAsMM's similar dimensions mean that four of them could be fitted into each launcher.

MBDA has high hopes for the export potential of its Spear program weapons, and it aims to widen the scope of platforms to which they may be fitted. A Typhoon could carry up to 16 of the weapons externally. Several unnamed countries have an observer status on the program.

Das wäre doch auch was für ein 16er vls auf der mks180!!
Man könnte 8 Zellen für ESSM ...also 32 FK
Und 8 Zellen für CAsMM... Also für eine VL Variante von Spear3 mit 70km Reichweite...also auch 32 FK nutzen!
So, die Katze ist aus dem Sack - zumindest teilweise:

Zitat:Die Bundeswehr will ein neues Mehrzweckkampfschiff anschaffen. Das Projekt solle zunächst vier solcher Schiffe umfassen, hieß es im Ministerium. Die Kosten beliefen sich wie beim Luftabwehrsystem Meads auf rund vier Milliarden Euro. Die Auslieferung soll ab 2023 beginnen. Dazu werde es eine europaweite Ausschreibung geben, teilte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen mit.

Vier Schiffe gelten als finanzierbar, als bedarfsgerecht schätzt die Bundeswehr aber sechs Mehrzweckkampfschiffe (MKS 180) ein. Über die Anschaffung weiterer zwei Schiffe werde nicht vor 2030 entschieden.

http://www.n-tv.de/politik/Bundeswehr-wi...65831.html

Heißt für mich im Klartext: Vier Schiffe. Basta. Die Entscheidung über Option Nummer 5+6 hat man ja jetzt schon so weit hinausgeschoben, dass sich eine zukünftige Regierung ohne große Erklärungen (z.B. mit Verweis auf die Kosten) dessen entledigen kann. Die werden den selben Weg gehen, wie Option 4 bei der F-124.

Mich würde jetzt noch der Entwurf interessieren, der ausgewählt wurde. Bei den Kosten von geschätz 1 Mrd. pro Einheit?