29.12.2024, 19:36
Früher nannte es sich fitted for but not fitted with, so hatte die Type 45 immer genug Platz für mehr VLS. Natürlich bei einem kleinen 10000t Schiff wie die F126 kann man sowas nicht erwarten.
(29.12.2024, 19:02)Kos schrieb: [ -> ]Wenn das 2 Merlin sind stehen die aber hintereinander, das bedeutet man muss die Helikopter hin und her rangieren, nicht optimal.Das stimmt, der schmale Haupthangar stört das System doch erheblich.
Zitat:Hat aber auch hier einen Haken, es gibt glaube ich nur ein System zum Aussetzen und Einbringen von Beibooten und Drohnen (UUV, USV).Aus der MissionBay schon, aber ich meine, es gibt noch eine separate Bucht mit einem Beiboot.
Zitat:Leider haben unsere Fregatten nur jeweils 2 Deckstellplätze. Würde 4 oder sogar 8 für deutlich besser halten. Mit 8 könnte man 32 RBS von Saab einrüsten oder jede Menge Iris-T. Man könnte also aus einem Schiff ein ASW-Schiff machen oder auch ein AAW-Schiff. Das hätte schon was.Wir haben halt fest verbaute Deckstarter für die AShM, was ich nicht so recht nachvollziehen kann. Gerade die wären doch sehr einfach containerisiert zu modularisieren, so dass man mit ganz einfachen Mitteln eine deutlich erhöhte Flexibilität erhalten würde.
(29.12.2024, 19:36)Pmichael schrieb: [ -> ]Früher nannte es sich fitted for but not fitted with, so hatte die Type 45 immer genug Platz für mehr VLS. Natürlich bei einem kleinen 10000t Schiff wie die F126 kann man sowas nicht erwarten.Es bringt halt wenig, weil man es eh nicht nutzt. Ein VLS nachträglich einzubauen, dauert viele Jahre von der Entscheidung bis zur Einsatzreife und führt zu langen Ausfallzeiten des Schiffs. Die Modularisierung soll genau das ja verhindern, aber beim VLS macht das halt keinen Sinn, das sollte man von vornherein groß genug einbauen und dann eben für weitere FK-Optionen modularisierte Deckstarter verwenden.
(29.12.2024, 22:15)Broensen schrieb: [ -> ]Es bringt halt wenig, weil man es eh nicht nutzt. Ein VLS nachträglich einzubauen, dauert viele Jahre von der Entscheidung bis zur Einsatzreife und führt zu langen Ausfallzeiten des Schiffs. Die Modularisierung soll genau das ja verhindern, aber beim VLS macht das halt keinen Sinn, das sollte man von vornherein groß genug einbauen und dann eben für weitere FK-Optionen modularisierte Deckstarter verwenden.Ist das ein Naturgesetz, das man es nicht nutzt? Sehe ich nicht so. Die Type-45 bekommen nun zwar kein MK-41 aber dafür 24 Sea Ceptor. Hätte man bei den F125 ein FFBNW vorgesehen würde man die Option mit Sicherheit ziehen warum auch nicht? Klar kann ich kein VLS in kürzester Zeit einbauen aber man sollte auch nicht vergessen das aktuell auch keine anderen Module auf dem Hof stehen. Der eigentliche Einbau dürfte bei einem FFBNW sicherlich keine Jahre dauern, auf Lieferzeiten, Füwes Integration etc. hat das natürlich wenig Einfluss aber das gilt auch alle anderen Systeme egal ob im Modul oder im VLS.
(29.12.2024, 23:52)Milspec_1967 schrieb: [ -> ]UK Navy :Und was hat das sinnlose aufrechnen der unterschiedlichsten LFK-Typen mit dem eigentlichen Thema zu tun? Die Type-45 hatten eine entsprechende FFBNW-Reserve, die nun für eine Kampfwertsteigerung genutzt wird.
Die T45 bekommen erst mit der Nachrüstung der sea ceptor die Anzahl FK die eine F-126 bereits hat, bzw. für self defense deutlich übertrifft (RAM + ESSM =. 105 (!) SR/MR Fk)
T45 :
48 +24 = 73 LR/MR/SR AAW... Für einen AAW Zerstörer ist das mickrig!
Zitat:Dazu (T45) auch Zitat Wikipedia (mit Quelle dort)Danke für den Hinweis, das nicht namentlich zugeordnete Zitat stammt aus Zeiten vor der Indienststellung und bezog sich auf die, bei Indienststellung noch fehlenden Systeme. Der gesamte Text dazu:
“The ships are not the best that we could build, but […] the armament enhancements to the later ships
Zitat:With an anticipated service life of 25 years, the new destroyers will form the back-bone of the RN's anti-air warfare (AAW) capability until at least 2035. Although potentially extremely powerful ships, to save money several major systems (anti-ship missiles, torpedo launch systems) which were originally planned to be fitted will not now, and other systems have been considerably down-graded (an existing 4.5" gun will be fitted rather than a planned new 155mm gun, old Phalanx CIWS mounts fitted rather than a new Inner Layer Missile System, a Lynx helicopter carried rather than the new Merlin, and plans for an anti-ship missile dropped). It's hoped that these deficiencies will be remedied during the life of the class. A senior Royal Navy source once said that the ships "are not the best that we could build, but we are getting a dozen, and the armament enhancements to the later ships will improve their capabilities considerably." Sadly a dozen is now very unlikely.Man hat also recht behalten, die Klasse wurde entsprechend nachgerüstet und erhält auch den zusätzlichen AAW-Layer, FFBNW in Zeiten knapper Kassen und der entsprechend niedrigen Priorität auf Grund der damals vorherrschenden Sicherheitslage, das ein Upgrade heute möglich macht.
Zitat:Daher gebe ich auch nicht viel um die T26... Zumal mit dem lächerlichen Dreh Radar.... Ohne Backups.Da du es nun ja schon oft genug angeführt hast: Rotierende Radarsysteme haben den Vorteil, das sie leichter sind als ein entsprechendes Antennensetup mit 3 oder mehr fest installierten Antennen. Damit kann man sie bezogen auf das gleiche Schiff immer ein paar Meter höher installieren und verschiebt entsprechend den Radarhorizont etwas weiter vom Schiff weg. Bei den Briten war das schon immer ein wichtiges Designmerkmal. Das ändert aber nichts daran, das auch ich Artisan als überholt betrachte und keinesfalls für Neubauten einplanen würde. Aber es gibt ja auch neuere rotierende Systeme mit vergleichbarem Fußabdruck, die den Platz einnehmen könnten.
(29.12.2024, 23:25)spooky schrieb: [ -> ]Ist das ein Naturgesetz, das man es nicht nutzt?Kein Naturgesetz, aber zumindest erwartbar.
Zitat:Hätte man bei den F125 ein FFBNW vorgesehen würde man die Option mit Sicherheit ziehenBei dem Schiff wäre es tatsächlich denkbar, aber eben nur, weil man es dort vollständig weggelassen hat. Bei zukünftigen Schiffen dürfte sich das sicher nicht wiederholen, also reden wir da dann nur von einer möglichen Erhöhung der Stückzahl, was eben die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung massiv reduziert.
Zitat:Ein Modulsystem mit Dingen zu überfrachten, die man normalerweise senkrecht aus einem VLS verschießt halte ich für die schlechteste Lösung.AShM werden sehr häufig von Deck gestartet, auch wenn man sie ins VLS laden könnte. Für ASROC-ähnliche Systeme macht das auch Sinn. Insgesamt betrachtet hat ein VLS halt nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile. Es ist eine zusätzliche technische Komplexität vorhanden und zusätzliches Gewicht, was gerade am Oberdeck nicht wünschenswert positioniert ist. Außerdem bietet es einzig und allein die Möglichkeit, dort Raketen unterzubringen, nichts anderes. Also macht es mMn schon Sinn, das VLS eines für unterschiedliche Einsatzkonfigurationen anpassbaren Schiffs auf die kleinste sinnvolle FK-Gesamtzahl anzupassen und dann bei Bedarf mit Deckstartern zu ergänzen.
(26.12.2024, 16:24)DeltaR95 schrieb: [ -> ]Aus meiner Sicht sind F126 und Type 26 aber nicht direkt vergleichbar, da F126 die E-Fahrmotoren und die Dieselmotoren für ihre Höchstgeschwindigkeit braucht.
(...)
F126 hätte im obigen Szenario damit zwar sogar mehr elektrische Energie (4 x 3 MW + 8 MW = 20 MW gegenüber 4 x 3 MW + 6,8 MW = 18,8 MW) für eine Laserwaffe, würde in diesem AAW-Szenario aber de facto die Hälfte ihrer Vortriebsleistung opfern. Darüber kann man sicherlich trefflich diskutieren, ob es eine taktische Auswirkung hat, aber "früher" ging bei uns nichts in der AAW ohne 30 kt
Zitat:Das nachfolgende Dokument https://havsmiljo.se/pdf/undervattensbul...-noise.pdf ist finde ich eine gute Übersicht zum Thema Unterwassersignatur und bestätigt zumindest, dass meine Aussage nicht so weit weg lag...
(29.12.2024, 16:25)DeltaR95 schrieb: [ -> ]Soviel zum Thema Type 26 hat nur einen Helikopter... Ich sehe da in manchen Konfigurationen 2, womit der letzte hier lancierte "Vorteil" der F126 dahin ist.
(30.12.2024, 10:47)Helios schrieb: [ -> ]Das sind aber meines Wissens keine offiziellen Grafiken, sondern inoffizielle Illustrationen. Und in Anbetracht dessen, wie kritisch du dich zur Einrüstung des NH90 in die F125 geäußert hast, finde ich es mal wieder merkwürdig, dass du rein aufgrund einer solchen Grafik von einem sinnvollen (denn alles andere wäre ja irrelevant) Betrieb zweier ASW-Hubschrauber von der Type 26 ausgehst. Etwas, das die Royal Navy bisher nicht praktizierte, augenscheinlich nicht vor hat zu praktizieren und für das ihr von Ausnahmefällen abgesehen vermutlich auch die Kapazitäten fehlen. Zwei Wildcats an Bord hingegen hat, glaube ich, niemand ausgeschlossen.
Zitat:The hangar thus can be assumed to match the Type 45's one and it might actually be larger: the SoF says it "comfortably" fits one Merlin or 2 Wildcat. Using the Mission Bay space, more aviation resources could be carried: UAVs, both fixed and rotary wing, but also additional manned helicopters. It would be possible, albeit with limitations, to embark a second Merlin in the Mission Bay, the SoF specifies.
(30.12.2024, 03:11)Broensen schrieb: [ -> ]Bei zukünftigen Schiffen dürfte sich das sicher nicht wiederholen, also reden wir da dann nur von einer möglichen Erhöhung der Stückzahl, was eben die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung massiv reduziert.Ich denke darüber zu diskutieren ist müßig, niemand hat eine Glaskugel und zumindest mit der Type-45 ist der Beweis erbracht, das es gemacht wird. Zumindest für zwei De Zeven würde ich es auch noch erwarten aber da tut sich aktuell glaube ich noch nichts.
Zitat:AShM werden sehr häufig von Deck gestartet, auch wenn man sie ins VLS laden könnte. Für ASROC-ähnliche Systeme macht das auch Sinn. Insgesamt betrachtet hat ein VLS halt nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile. Es ist eine zusätzliche technische Komplexität vorhanden und zusätzliches Gewicht, was gerade am Oberdeck nicht wünschenswert positioniert ist. Außerdem bietet es einzig und allein die Möglichkeit, dort Raketen unterzubringen, nichts anderes. Also macht es mMn schon Sinn, das VLS eines für unterschiedliche Einsatzkonfigurationen anpassbaren Schiffs auf die kleinste sinnvolle FK-Gesamtzahl anzupassen und dann bei Bedarf mit Deckstartern zu ergänzen.Warum macht es bei ASROC Sinn?
(30.12.2024, 10:47)Helios schrieb: [ -> ]Das sind aber meines Wissens keine offiziellen Grafiken, sondern inoffizielle Illustrationen.Habe ich auch immer gedacht aber ich habe die Tage auch noch mal etwas gesucht und tatsächlich auf der Royal Navy Seite diesen Text gefunden:
Zitat:Flight deckIch denke bis auf weiteres kann man das also erstmal so annehmen.
The Type 26 ships feature a small flight deck and hangar. Typically, they will carry and stow two Merlin HM2 helicopters, although mission requirements may see it hosting Wildcat of Chinook helicopters – the latter wouldn’t fit in the hangar, though.
(30.12.2024, 12:06)spooky schrieb: [ -> ]Warum macht es bei ASROC Sinn?Weil für Über- und Unterwasserziele der horizontale Verschuss weniger Nachteile hat als bei Fla-FK.
Zitat:Je kleiner die LFK sind desto größer sind die Gewichtsvorteile bei speziell dafür gemachten Startern (Nulka und RAM sind da Extrembeispiele), bei größeren Flugkörperern, die auch eine VLS Zelle vollständig ausnutzen dürfte der Gewichtsvorteil eines modularen Starters hingegen nicht mehr so groß sein.Es geht ja nicht nur um Raumausnutzung, sondern auch um Materialstärken wegen den hohen Temperaturen beim Start etc. Aber ja: man würde eher kleinere FK auslagern und große im VLS einsetzen.
Zitat:Und im Gegensatz zu einem Modulsystem sind VLS Systeme ja nie vollständig über Deck verbaut, entsprechend ergibt sich kein Nachteil hinsichtlich des Schwerpunktes.Der würde sich ja nur aus dem Mehrgewicht des VLS gegenüber dem Decksstarter ergeben. Aber wahrscheinlich wirst du da Recht haben und das gleicht sich aus durch den versenkten Einbau.
Zitat:Das MK-41 ist der de facto Standard was Startsysteme für LFK aller Art angeht. Entsprechend werden aktuelle und neu entwickelte Raketen dies immer als Maßstab hinsichtlich Abmessunge etc. im Kopf haben.Außer den Franzosen.
Zitat:Umgekehrt sind Modulsysteme immer nationale Sonderlösungen, die allenfalls auf "normale" Starter wie MK-56 oder MK-141 zurückgreifen und diese noch auf einen Modulrahmen stellen. Das taugt dann aber immer nur für einen Raketentyp.Das stimmt, es sei denn, man kann auf FK-Familien zurückgreifen wie es z.B. bei Otomat/MILAS der Fall ist. Aber es bleibt natürlich weniger universell als das Mk41.
Zitat:Missionsmodularität in der Art wie du ihn hier vorschlägst hat es so noch nicht gegeben bzw. nicht durchgesetzt.An Land versteh' ich das, aber für die Schiffe seh' ich das nicht. Die gehen eh regelmäßig in die Wartung und gerade solche Module und auch die FK aus dem VLS werden entnommen und separat gewartet.
Zitat:Stanflex wurde nie so genutzt wie es angedacht warStimmt, das war auch zu viel gewollt.
Zitat:Die Gefahr ist also sehr groß das es am Ende sowieso nicht so flexibel genutzt wird wie man es sich wünschen würde, das es aber als Anlass dient Geld zu sparen (Beschaffung nur weniger Module als Fähigkeitsalibi)Ja, stimmt. Nur muss man sich in Deutschland schon die Frage stellen, ob es da einen Unterschied macht oder ob nicht ohnehin einfach zu wenig gekauft wird. Also ob nicht zwei Sonare für 6 Schiffe besser sind als gar kein Sonar für 6 Schiffe.
Zitat:das man es sowieso nicht so Flottenweit oder gar über die eigene Flotte hinaus denkt um daraus eine echte Flexibilität zu gewinnen. Bedeutet für mich: Wenn Modularität in diesem Umfang dann bitte auch richtig (Schiffs- und Flottenauslegung, Modulbeschaffung, Ausbildung/Übungen und idealerweise internationale Partner mit gleichem System).Ja, bin ich voll dabei. Das macht auch ohne Modularität Sinn, die verstärkt aber die Attraktivität für potentielle Kooperationspartner noch, vor allem auch, weil sich dadurch nationale Systeme einfacher integrieren lassen.
(30.12.2024, 11:30)DeltaR95 schrieb: [ -> ]Sorry, Helios, erwartest du jetzt von mir, dass ich auf Milspec "Allgemeinplatz", dass eine F126 gegenüber einer Type 26 "unterlegen" wäre, weil die Type 26 nur einen Helikopter für ASW mitführt, mit einer wissenschaftlichen Abhandlung antworte?
(30.12.2024, 12:06)spooky schrieb: [ -> ]Habe ich auch immer gedacht aber ich habe die Tage auch noch mal etwas gesucht und tatsächlich auf der Royal Navy Seite diesen Text gefunden:
Ich denke bis auf weiteres kann man das also erstmal so annehmen.
(30.12.2024, 14:33)Helios schrieb: [ -> ]Die Aussage ist interessant, sie widerspricht aber allen bisherigen (auch offiziellen) Berichten zur Type 26 in der ASW-Konfiguration. Deswegen bin ich da zumindest vorsichtig, auch weil die Stückzahlen eine solche Nutzung regulär gar nicht hergeben (was ich nicht für unwesentlich halte).Mal unabhängig von Grafiken: Wie wahrscheinlich ist es, dass die Type26 für den vollwertigen Betrieb zweier Hubschrauber ausgelegt ist, die Navy sich aber einfach den zweiten aus Kostengründen von vornherein spart?