Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Fregatte F126 (ex MKS 180)
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Bei dem zu erwartenden Mangel an einsatzfähigen Fregatten bei der Deutschen Marine müsste eigentlich mal eine schnelle risikofreie Zwischenlösung her.
So etwas wie die Meko 200 "Valour-Klasse" die auch Algerien kürzlich geordert hat. Deutlich günstiger als 360 Millionen für eine MKS180, kein Entwicklungsrisiko und evtl. leicht weiter zu verkaufen. Also Algerien hat zwei Fregatten geordert und evtl. für zwei weitere Optionen. Die Deutsche Marine hat einen Ausbildungsauftrag für die Algerische Marine im Rahmen dieser Verkäufe. Sie könnte also die Optionen einlösen und später die Schiffe, gebraucht, einsatzgetestet, erprobt usw. an den Endempfänger weitergeben.
Seafire schrieb:Bei dem zu erwartenden Mangel an einsatzfähigen Fregatten bei der Deutschen Marine müsste eigentlich mal eine schnelle risikofreie Zwischenlösung her.
So etwas wie die Meko 200 Valour-Klasse die auch Algerien kürzlich geordert hat. Deutlich günstiger als 360 Millionen für eine MKS180, kein Entwicklungsrisiko und evtl. leicht weiter zu verkaufen.
Das wird niemals passieren und wäre auch ein unnötiger Schnellschuss.
Falls Du weiter Notwendigkeit zur Diskussion siehst, schreib doch bitte im Strang "die deutsche Marine".
Nicht hier. Danke. Smile
Blohm und Voss hat Sorgen um den MKS 180 Auftrag für Deutsche Werften
http://www.abendblatt.de/wirtschaft/arti...raege.html
Ein bisschen mehr internationaler Wettbewerb würde der gesamten Rüstungsbranche in Deutschland nicht schaden.

Aber so wirklich glauben kann ich nicht daran, dass gerade diese neue Bundesregierung dazu bereit wäre, den "Rüstungsmarkt" fair zu öffnen. Spätestens wenn die einschlägigen Konzerne wieder mit den "kostbaren deutschen Arbeitsplätzen" angewackelt kommen, ist da Schluss.
Vanitas schrieb:Ein bisschen mehr internationaler Wettbewerb würde der gesamten Rüstungsbranche in Deutschland nicht schaden.

Aber so wirklich glauben kann ich nicht daran, dass gerade diese neue Bundesregierung dazu bereit wäre, den "Rüstungsmarkt" fair zu öffnen. Spätestens wenn die einschlägigen Konzerne wieder mit den "kostbaren deutschen Arbeitsplätzen" angewackelt kommen, ist da Schluss.
Die Dänen haben die Absalon glaube ich im Rohbau in Litauen fertigen lassen, die Niederländer lassen in Rumänien schweißen.
Sowas könnten wir auch mal machen lassen, gerade vor dem Hintergrund des aufgebrachten falschen feuerfesten Lacks kann es nicht mehr schlimmer werden - deutsche Arbeitsplätze hin oder her.
Mondgesicht schrieb:Die Dänen haben die Absalon glaube ich im Rohbau in Litauen fertigen lassen, die Niederländer lassen in Rumänien schweißen.
So was in der Art haben wir bei den K130 probiert, wo Renk die Getriebe aus Polen eingekauft hat. Die, die dann prompt ausgetauscht wurden.

Das Werftgeschäft ist etwas kompliziert. Galati, jene rumänische Werft, gehört Damen und wird von dieser hauptsächlich für Billigarbeiten eingesetzt. Die litauische Werft in Klaipeda gehörte - damals - Odense/Maersk, ist inzwischen aber an eine estnische Firmengruppe verkauft (und Odense eingegangen). TKMS hat seine ausländischen Werften - bis auf Kockums - etwa zur selben Zeit wie Odense verkauft und wird sich wohl auch nicht mehr in der Richtung engagieren.

Mondgesicht schrieb:gerade vor dem Hintergrund des aufgebrachten falschen feuerfesten Lacks kann es nicht mehr schlimmer werden
Die LCS 2 in US-Fertigung hatte übrigens exakt dasselbe Problem. Dort wurde der feuerfeste Lack vorgeformt, mit Öl (!) zur besseren Haftung eingesprüht und dann eingeklebt (!), worauf man erst hinterher auf die Idee kam, dass das vielleicht etwas kontraproduktiv wäre. Wurde nur nicht so publik gemacht.

Seafire schrieb:Blohm und Voss hat Sorgen um den MKS 180 Auftrag für Deutsche Werften
Der Artikel ist etwas lächerlich. Blohm und Voss wurde effektiv letztes Jahr zerschlagen, die "Blohm+Voss Shipyard GmbH" ist die ehemalige Zivilsparte (unter dem im Artikel zitierten Herrn Aly), die sich schon immer mit Yachtbau beschäftigt hat. Hierzu sollte man sich vielleicht diesen Artikel zur Gemüte führen, wo Herr Aly ja noch etwas anders klingt. :roll:
Gehört inzwischen übrigens nicht mehr den britischen Star Capital Partners, sondern der schwedischen SKF-Gruppe. Die Militärsparte ist dagegen vollständig in TKMS aufgegangen, mit denen hat B+V Shipyard außer als externer Zulieferer nichts zu tun.
Zitat:So was in der Art haben wir bei den K130 probiert, wo Renk die Getriebe aus Polen eingekauft hat. Die, die dann prompt ausgetauscht wurden.

Das ist jetzt schon ein extremes Beispiel, wo man bei der Auswahl des Zulieferers bis zum Ellbogen ins Klo gegriffen hat. Big Grin

Mein Argument zielte jetzt auch nicht dahin, dass man seine Schiffe in irgendwelchen Billigwerften ehemaliger Ostblockländer oder Asiens bauen lassen sollte. Vielmehr sollte schon bei der Auswahl von Entwürfen die Angebote anderer Unternehmen berücksichtigt werden.

Warum baut man beispielsweise eine De Zeven Provincie-Klasse in den NL und eine Sachsen-Klasse in D, wenn beide identische Aufgaben haben. Ich will jetzt gar nicht über irgendwelche Ersparnisse spekulieren, aber die Schiffe für die deutsche Marine hätte man sicher auf einer deutschen Werft bauen können.

Wichtig ist auch, dass jedes Schiff aus einer "Hand" stammt. Dieses "Werft A baut die Bugsektion, Werft B den Mittelteil, Werft C das Heck, ... und dann schippern wir das ganze zu Werft Z, um es zusammenzubauen und zu testen." treibt nur die Kosten künstlich in die Höhe und erzeugt unnötige Probleme. Was bei EADS/Airbus zu Scherereien führt, wird auch bei den Werften auf Dauer zum Problem.
@kato:
Das mit den Getrieben wusste ich nicht. Die Dinger kamen aus Polen?? Confusedhock:
Hatte mich schon gewundert damals: Renk und so etwas...

Das mit Odense und Galati wusste ich. Geld hat das sicherlich gespart. Für Stahlbauarbeiten hätte ich aber nach wie vor keine Bedenken.

@Vanitas: Dir stimme ich beim letzten Absatz schon irgendwie zu, auch in Zeiten von Computern und schnellen Internetverbindungen.
Mir wäre es lieber, wenn Schiffe wieder komplett gebaut würden. Man könnte ebenso gut ein Schiff bis zur (z.B. 70%)-Fertigstellung auf einer Werft bauen lassen und erst dann für die Endarbeiten nach Hamburg zu TKMS schippern.
was ich mich bei den zukünftigen MKS einheiten frage, was die 180 zu bedeuten hat ?

180 mann, 180 meter lang ??? kann das einer sagen bzw. erklären ?
hoilsteiner schrieb:was ich mich bei den zukünftigen MKS einheiten frage, was die 180 zu bedeuten hat ?

180 mann, 180 meter lang ??? kann das einer sagen bzw. erklären ?
Ich vermute, dass die 180 für 180 Wochen Verzögerung bei der Auslieferung stehen.
Zitat:Ich vermute, dass die 180 für 180 Wochen Verzögerung bei der Auslieferung stehen
Ne das steht für die neue Sparsamkeit: Maritimer Kompressor 1,8l Blue Motion
Haha, vielleicht 180mm Kanone? xD
alles falsch
die 180 steht für die ursprünglich geplante Menge an Schiffen die man bauen wollte
nach der Reform sind davon leider nur noch 6 übrig geblieben, weshalb man bereits über eine Namensänderung in MKS 6 nachgedacht hat

Grüße
Die ernsthafte Antwort wäre:

Es handelt sich laut Planungsamt der Bundeswehr um das "Mehrzweckkampfschiff Klasse 180", d.h. um die sichtbare deutliche Abgrenzung vom vorherigen Konzept der "Korvette Klasse 131" und die Sichtbarmachung als vollkommen neues Schiffskonzept abseits der etablierten (die da bisher für Überwasserkampfschiffe wären Z (D) 10x, Z (D) 11x, F 12x, K (F) 13x, S (P) 14x-16x). Jetzt also neu hinzu MKS (F) 18x.
ich tendiere beim MKS180 Design momentan wieder Richtung MEKO CSL
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.thyssenkrupp-marinesystems.com/de/blohmvoss-klasse-mekor-csl.html">http://www.thyssenkrupp-marinesystems.c ... r-csl.html</a><!-- m -->

diese ist zwar relativ klein, kann aber einiges an zusätzlichen Modulen aufnehmen und würde die Grundanforderungen an die MKS180 erfüllen

Zitat:Abmessungen

Länge ü.a. 108,8 m
Breite max. 21 m
Tiefgang 3,90 m
Verdrängung 2.750 t
Geschwindigkeit 45 kn
Reichweite 3.500 nm/16 kn
Antrieb

CODAG (COmbined Diesel And Gas)
Besatzung

Betten 95

man hat 50 Mann Grundbesatzung und der Rest ist eingeschifftes Personal...
mehr als genug Platz für 2 Helis
4 RHIBs haben Platz
sehr gute ASW Ausstattung (Sensoren+Wirkmittel)
8 VLS Zellen für zb 32 ESSM
76mm Geschütz
8 schwere ASuW FK möglich
Platz für 2 x 40mm oder RAM Launcher
preislich wäre man wohl auch deutlich im Rahmen
einziger möglicher Nachteil könnte die Standzeit sein