NEIN - es geht nicht um die mit Hustenanfällen und Tropfnase verbundene Erkältung, auch wenn der Emir derzeit wahrscheinlich mit fiebrigen Augen und der Angst vor Ansteckung zu seinen Nachbarn blicken dürfte :mrgreen:
aber momentan scheints "im Ländle" ja noch gut zu gehen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/unternehmen/handel-dienstleister/:expansionsplan-katar-will-auch-noch-eine-fluglinie-kaufen/60023983.html">http://www.ftd.de/unternehmen/handel-di ... 23983.html</a><!-- m -->
Zitat:10.03.2011, 16:22
Expansionsplan
Katar will auch noch eine Fluglinie kaufen
Exklusiv Das Emirat ist einer der begehrtesten Geldgeber der Welt. Anteile an Porsche und Hochtief besitzen die Scheichs schon. Nun halten sie ganz entspannt Ausschau nach einer ausländischen Fluglinie.
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/reise/qatar-gelb-ist-das-kaninchen-raetselhaft-der-wuestensohn-11498297.html">http://www.faz.net/aktuell/reise/qatar- ... 98297.html</a><!-- m -->
Zitat:19.10.2011
Qatar Gelb ist das Kaninchen, rätselhaft der Wüstensohn
Qatar kennt keine Krise, schon gar keine finanzielle. Geld ist in diesem Muster-Emirat am Golf im Überfluss vorhanden und der Glaube an eine goldene Zukunft erst recht.
Von Andrea Diener
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58221?PHPSESSID=d3vl1c88mpublsbsgc5shmj9r7">http://www.german-foreign-policy.com/de ... gc5shmj9r7</a><!-- m -->
Zitat:Zu Gast bei Freunden
13.12.2011
BERLIN/DOHA
(Eigener Bericht) - Mit seiner zweiten Reise auf die Arabische Halbinsel binnen eines Jahres stärkt Bundespräsident Christian Wulff das Bündnis zwischen Berlin und den dortigen Diktaturen. Schwerpunkt der aktuellen Kooperation ist Qatar, ....
Höflichkeitsbesuche
Die aktuelle Reise des Bundespräsidenten auf die Arabische Halbinsel geht am heutigen Dienstag nach Aufenthalten in Oman, Qatar und den Vereinigten Arabischen Emiraten mit einem Besuch in Kuwait zu Ende.
...
Bündnispartner
Im Windschatten seiner außenpolitischen Zuarbeit für den Westen treibt Qatar in der arabischen Welt zudem den Export seiner Staatsreligion, des wahhabitischen Islamismus, voran. Kritiker sind überzeugt, dass sowohl die tunesische Ennahda-Partei als auch die ägyptische Muslimbruderschaft ihre aktuelle Stärke nicht ohne finanzielle Hilfen hätten erreichen können. Dabei habe besonders das wohlhabende Qatar sich mit massiver Unterstützung hervorgetan. Außerdem beherbergt Qatar mit dem Muslimbruder Yusuf al Qaradawi einen der einflussreichsten islamistischen Prediger, der unter anderem mit Hilfe von Al Jazeera großen Einfluss in der arabischen Welt erlangt hat. Auch in Libyen hat Doha offenbar ganz gezielt islamistische Milizen aufgebaut. Ob dasselbe in sich jetzt in Syrien wiederholt, ist zur Zeit nicht mit Gewissheit zu klären.
....
Einspruch: die wahabitischen Prediger werden primär von Saudi Arabien finanziert, wobei sich Saudi Arabien
in Ägypten nicht den Muslimbrüdern sondern
deren fundamentalistischen Konkurrenten, den Salafisten, gewidmet hat.
Quellen z.B.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1509162/Aegypten-Salafisten-gewinnen-an-Einfluss#/beitrag/video/1509162/Aegypten-Salafisten-gewinnen-an-Einfluss">http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... n-Einfluss</a><!-- m --> (Video)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/ausland/article13745971/Radikale-Salafisten-ueberraschend-stark-bei-Wahl.html">http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... -Wahl.html</a><!-- m -->
Zitat:...
Verbindung nach Saudi-Arabien
Der Begriff „Salafiyya“ bedeutet wörtlich die Orientierung an den frommen Altvorderen. Heute werden Salafisten jedoch als Anhänger des fundamentalen, saudi-arabischen Wahhabismus angesehen.
...
Haltung der Muslimbrüder gegenüber den Salafisten
Ghallab vermutet, dass saudische Organisationen bis zu 100 Millionen Dollar zur Unterstützung der Salafisten in Ägypten ausgeben. ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/die-golfstaaten-und-der-arabische-fruehling-innen-restauration-aussen-revolution-1.1262093">http://www.sueddeutsche.de/politik/die- ... -1.1262093</a><!-- m -->
Zitat:Die Golfstaaten und der Arabische Frühling
Innen Restauration, außen Revolution
25.01.2012, 12:55
Ein Gastbeitrag von Nora Müller
Die arabische Revolution hat Geburtstag, doch die Golfstaaten feiern nicht mit. Auch den dortigen Monarchen bläst der Wind des Wandels ins Gesicht. Bislang begegnen sie ihm mit einer wohlkalkulierten Doppelstrategie: Sie zementieren im Inneren den Status quo und unterstützen die Neuordnung in den umliegenden Ländern - zumindest ein bisschen. Die EU sollte sich einmischen.
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik/ausland/katar-der-oel-scheich-hinter-der-arabischen-revolution/7011450.html">http://www.wiwo.de/politik/ausland/kata ... 11450.html</a><!-- m -->
Zitat:26.08.2012
Katar
Der Öl-Scheich hinter der arabischen Revolution
von Hans Jakob Ginsburg
Der steinreiche Kleinstaat wird im Inneren konservativ und autoritär regiert. Doch in anderen arabischen Ländern fördert Scheich al-Thani den revolutionären Wandel.
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Der große Wandel in der arabischen Welt geht in eine neue, vielleicht entscheidende Phase. In Syrien hat Präsident Baschar al-Assad die Kontrolle über 70 Prozent der bewohnten Gebiete des Landes verloren, behaupten seine zunehmend besser bewaffneten und organisierten Gegner. In Ägypten hat der islamistische Präsident Mohammed Mursi überraschend die bisherigen Spitzenleute des Militärrats entlassen und damit der vor Kurzem noch fast allmächtigen Generalität einen schweren Schlag versetzt
...
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht – die Stärke der syrischen Rebellen und Mursis Schlag gegen die Militärs haben etwas gemein: das Wohlwollen eines starken Herrschers aus einem kleinen Land.
Nur einen Tag vor der Entlassung des Feldmarschalls Hussein Tantawi verabschiedete Mursi einen außerordentlich wichtigen Staatsgast: Scheich Hamad bin Chalifa al-Thani, Emir von Katar, hatte dem ägyptischen Präsidenten ein Gastgeschenk mitgebracht, das die politische Lage im größten arabischen Land grundlegend ändert. Der Staat Katar wird zwei Milliarden Dollar bei der ägyptischen Zentralbank deponieren, praktisch ein zinsloser Kredit mit unbeschränkter Laufzeit, jedenfalls solange die Ereignisse am Nil dem reichen Herrscher von Katar in den Kram passen.
...
Ganz anders als die Hilfszusagen der westlichen Industrieländer an die Länder des arabischen Frühlings, die ein Jahr nach der Begeisterungswoge von 2011 immer noch Ankündigungen sind. Anders auch als die finanzielle Unterstützung Ägyptens durch den großen und reichen Nachbarn Saudi-Arabien: Die Saudis haben den Ägyptern im Frühjahr 430 Millionen Dollar für konkrete Entwicklungsprojekte spendiert und außerdem einen 750-MillionenDollar-Kredit für Erdöleinkäufe gewährt. Nicht so schrecklich viel Geld für die arabische und islamische Solidarität angesichts eines saudischen Bruttoinlandprodukts (BIP) von fast 580 Milliarden Dollar im Jahr; das im Vergleich winzige Katar vermeldet ein jährliches BIP von 174 Milliarden Dollar.
...
Der Staat Katar ist mit dem Erdöl ungeheuer reich geworden. 1973 hatte die seit zwei Jahren von Großbritannien unabhängige Monarchie die Ölquellen des Landes verstaatlicht. Im Gegensatz zum großen Nachbarn Saudi-Arabien ließen die katarischen Scheichs die Produktion von Jahr zu Jahr steigen; 2011 flossen aus ihren Quellen mehr als 1700 Millionen Barrel am Tag. Das reicht zwar nur für Platz 18 im internationalen Vergleich, reicht aber, um den 1,7 Millionen Einwohnern pro Kopf das höchste Einkommen der Welt zu bescheren.
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Für dieses Jahr sagt die katarische Regierung ein Wirtschaftswachstum von 15,7 Prozent voraus, vor allem wegen der gestiegenen Nachfrage nach Flüssiggas. Im nächsten Jahr rechnen die Wirtschaftsstrategen in der Hauptstadt Doha immerhin noch mit 7,1 Prozent Wachstum.
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außerhalb der Landesgrenzen befördert Katar die arabischen Revolutionen, jedenfalls einige davon.
Gekaufte Freunde
Geld aus Katar fließt auch an die syrischen Aufständischen. Der von Doha aus operierende Fernsehsender Al-Jazeera hat seit Jahren die Informationsmonopole der Diktatoren und Könige von Marokko über Ägypten bis Damaskus unterminiert. Die einzige arabische Regierung, die nie kritisiert wurde, war die von Katar selbst.
Es ist auch kein Zufall, dass der Emir jetzt ausgerechnet den ägyptischen Moslembruder Mursi so generös unterstützt. Und in Tunesien klagen Gegner der regierenden Islamisten über geheime Geldflüsse aus Katar an die intoleranten Frommen. Nachgewiesen ist da freilich nichts.
Scheich Hamad, so viel ist sicher, handelt dabei nicht nur aus altruistischen Motiven. Er versucht, sich auch Freunde zu kaufen. Sein potenzieller Gegner befindet sich auf der anderen Seite des Persischen Golfes: Katar fürchtet den Griff des Iran nach seinen Gasfeldern unter dem Meer und hat vor allem darum das eigene Staatsgebiet der amerikanischen Luftwaffe und Marine zur Verfügung gestellt – allen islamistischen Sympathien zum Trotz.
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zum Finanzbedarf Ägyptens siehe auch
hier "klick"
Zitat:Qatar feels pull of new Arab world - and global stage
THURSDAY 29 NOVEMBER 2012
For years, the tiny oil sheikdom of Qatar has been a reliable US partner in the Middle East — as a host to the largest American military base in the region and as a diplomatic bulwark against Iran. It has backed the fall of autocratic rulers in Libya and Syria.
Two years after the start of the Arab Spring, however, Qatar's carefully cultivated reputation as a U.S. partner — and as a neutral broker in the region — is increasingly muddled. With billions of dollars in natural gas and oil revenue, it is bankrolling a new generation of Islamists across the Middle East, raising questions about its vision for the region and whether some of its policies are in direct conflict with U.S. interests.
Those questions are complicated by the country's apparent eagerness to retain influence in the West. It is increasingly underwriting Qatari outposts of Western universities and think tanks, including Georgetown University and the Brookings Institution, to help inform Western views about the region's future and Qatar's role in it.
Among some observers, the overarching questions about Qatar, as one senior Arab diplomat put it, is this: What, exactly, does it represent?
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.independent.co.uk/news/world/middle-east/qatar-feels-pull-of-new-arab-world--and-global-stage-8367578.html">http://www.independent.co.uk/news/world ... 67578.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/kultur/literatur/katar-verurteilt-dichter-mohammed-al-adschami-zu-lebenslanger-haft-a-870025.html">http://www.spiegel.de/kultur/literatur/ ... 70025.html</a><!-- m -->
Zitat:Lebenslange Haft für 22 Zeilen
Es ist nur ein kurzes Gedicht - doch weil Mohammed al-Adschami darin das Herrscherhaus von Katar kritisierte, hat ihn ein Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Schicksal des 36-jährigen Poeten liegt nun ausgerechnet in den Händen des Emirs.
Hm moment ... Emir von Katar ...da war doch noch was...
Achja ist das nicht derjenige der Assad und Gadaffi so schnell wie möglich beseitigen wollte weil sie ach so böse Diktaoren sind und ihre Oposition sooo brutal unterdrücken. Ich denke mal in Syrien wäre wohl keiner wegen eines Gedichtes verhaftet worden.
die Golfemirate sind alles andere als demokratische Musterstaaten - leider werden viele Missstände dort von unseren westlichen Medien "totgeschwiegen"
- einmal, weil CNN z.B. sein großes Büro dort durch massive (Werbungs-)mittel der Herrscher finanziert,
- und dann natürlich, weil die Politik bei "unseren Verbündeten" wie auch bei Saudi-Arabien wegschaut.
Tatsächlich ist der Iran demokratischer als jeder arabische Staat auf der Halbinsel. Aber das passt nicht in den "politischen Mainstream" unserer Regierungen. Vor allem die USA leiden noch unter dem Debakel des Schah-Sturzes und haben daher mit Israel durchaus gemeinsame Interessen gegenüber dem Iran - aber das ist jetzt eigentlich hier OT
Nach 18 Jahren Regentschaft hat der Emir von Katar die Regentschaft an seinen 33-jährigen Sohn abgetreten. Gemäß der folgenden Quelle aus den Emiraten erwartet man dort keine Veränderungen:
Zitat:Qatar power transition won’t see major policy shift
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Doha: The emir of gas-rich Qatar, a major actor on the world diplomatic stage and key backer of Arab Spring uprisings, on Tuesday stepped down in favour of his 33-year-old son Shaikh Tamim.
Shaikh Hamad Bin Khalifa Al Thani’s abdication after 18 years on the throne marks a first in the Arab world although analysts do not expect significant changes in the way the super-rich Gulf state is ruled.
“I address you today to announce that I am handing the rule over to Shaikh Tamim Bin Hamad Al Thani,” the 61-year-old emir told Qataris in a televised speech.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://gulfnews.com/news/gulf/qatar/qatar-power-transition-won-t-see-major-policy-shift-1.1201757">http://gulfnews.com/news/gulf/qatar/qat ... -1.1201757</a><!-- m -->
Was sagt man denn da treffend? Herzlichen Glückwunsch an den "key backer of Arab Spring uprising" zu seinem neuen Souverän? :lol:
Zitat:Over 450 Indian workers died in Qatar in 2012-13: India
Mon Feb 17, 2014 9:45PM GMT
...
The embassy said on Monday the deaths occurred in 2012 and the first 11 months of 2013 but did not give details about the circumstances of the deaths or where they occurred, AFP reported.
It said on average about 20 Indian migrants died in Qatar each month and the toll peaked last August when 27 of them lost their lives.
Most of the workers building the infrastructure for the 2022 World Cup in Qatar are from South Asia.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/2014/02/17/351142/450-indian-workers-died-in-qatar/">http://presstv.com/detail/2014/02/17/35 ... -in-qatar/</a><!-- m -->
Plus den bereits bekannt gewordenen knapp 200 toten Nepalesen macht das zusammen 650 Tote Arbeiter alleine dieser beiden Nationalitäten. Ein Großteil davon starb für ein dämliches Sportereignis (WM 2022) wohlgemerkt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/deutsche-unternehmen-und-ihre-geschaefte-in-golfstaaten-13014460.html">http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/d ... 14460.html</a><!-- m -->
Zitat:Geschäfte in Golfstaaten
Schmutziges Geld
Deutsche Unternehmen schrecken nicht vor Geschäften in Golfstaaten zurück, die dem Terror nahestehen. Die Politik hat auch kaum Berührungsängste – Einblicke in deutsche Doppelmoral.
28.06.2014, ...
... Was der neue Großinvestor der Bank, ein schwerreicher Scheich aus Qatar, wohl von so viel Toleranz hält? In dem Emirat verbietet das Gesetz gleichgeschlechtliche Liebe. Wer sich das nicht gefallen lässt, muss damit rechnen, ausgepeitscht und ins Gefängnis geworfen zu werden. In diesem Land hatte Scheich Hamad Bin Dschassim Al Thani bis vor einem Jahr als Ministerpräsident und Außenminister das Sagen. Der Mann ist steinreich: Zuletzt hat er sich bei einer Kapitalerhöhung 60 Millionen Deutsche-Bank-Aktien im Wert von 1,75 Milliarden Euro gesichert. In den Frankfurter Banktürmen ist man darauf stolz: Scheich Hamad sei ein angesehener globaler Investor. „Sein Vertrauen in unsere Strategie ehrt uns“, sagt ein Sprecher.
... Während sich die Unternehmen Zuhause um eine blütenweiße Weste bemühen, Bäume pflanzen und Spendenschecks überreichen, drücken sie beide Augen zu, wenn sie dank zahlungskräftiger Investoren und Kunden aus der Golfregion Profit machen können: Deutsche Rüstungsunternehmen exportieren im großen Stil nach Qatar und Saudi-Arabien. Im vergangenen Jahr waren die beiden Staaten die zweit- und viertgrößten Empfänger deutscher Rüstungsgüter. Deutsche Ingenieure und Architekten sind in den Wüstenstaaten gern gesehen, der Retter der gestrauchelten Bonner Solarworld AG kommt aus Qatar. VW, Daimler, Air Berlin, Hochtief – sie alle gehören zum Teil Investoren aus Nahost.
Der blutige Vormarsch der Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und in (Groß-) Syrien (Isis) wirft ein neues Licht auf die engen Wirtschaftsbeziehungen mit der Golfregion.
...
Auf „Hunderte Millionen Dollar“ beziffert die Denkfabrik Washington Institute die Zahlungen, die seit Beginn des Aufstands gegen Syriens Diktator Baschar al Assad an Oppositionsmilizen flossen. Das Geld stammt nicht nur aus Saudi-Arabien – auch aus Qatar, Kuweit und den Emiraten.
...
Das dank seiner Gasvorkommen mächtige Qatar finanziert die islamistische Hamas im Gazastreifen seit Jahren mit. Und in Ägypten trumpfte das kleine Emirat nach dem Sieg des Muslimbruders Mursi bei der Präsidentenwahl 2012 groß auf. Mindestens sechs Milliarden Dollar überwies Doha an den Islamisten, zugleich stockte es die Hilfe für die bewaffneten Verbände der syrischen Muslimbruderschaft in der Hoffnung auf, neben Kairo auch in Damaskus eines Tages über eine befreundete Regierung zu verfügen.
...
Die Kritik an den Finanztransfers für radikalislamische Gruppen im Nahen Osten aus dem Golfraum - unter anderem werden in diesem Zusammenhang auch die Emirate und Saudi-Arabien öfters genannt - hat nun Katar bewogen, eine Distanzierung zur IS bzw. eine Zurückweisung des Vorwurfes, diese zu unterstützen, vorzunehmen. Auch Saudi-Arabien hatte sich in der Vergangenheit ähnlich geäußert und ja u. a. die ISIS zur Terrororganisation erklärt. Ob oder inwieweit dies mutmaßliche oder tatsächliche Finanztransaktionen nun indessen einschränkt, bleibt abzuwarten...
Zitat:Islamisten im Irak
Katar distanziert sich von IS-Miliz
Deutliche Worte aus Katar: Das Emirat erklärt, dass es mit den Dschihadisten nichts zu tun habe und reagiert damit auch auf Äußerungen aus der Bundesregierung. [...] Katar hat sich mit deutlichen Worten von der radikalislamischen Miliz Islamischer Staat (IS) distanziert. Das Emirat unterstütze "in keiner Weise" extremistischen Gruppen wie IS und werde dies auch nicht tun, betonte Außenminister Chaled al-Attijah in einer am Samstag in London verbreiteten Erklärung. [...]
Katar reagiert damit auch auf Äußerungen von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) über die Finanzierung der IS-Miliz. Dabei ließ dieser den wörtlichen Einschub "Stichwort Katar" fallen. Die Bundesregierung sah sich daraufhin zu einer Klarstellung gezwungen und sprach von einem Missverständnis. Sie hat nach Angaben des Außenministeriums keine Erkenntnisse über eine Unterstützung der Miliz durch das Emirat. [...] In Diplomaten- und Oppositionskreisen wird Katar vorgeworfen, nicht nur wie Saudi-Arabien und der Westen gemäßigte Rebellen zu unterstützen, sondern auch solche, die einen streng islamischen Staat errichten wollen. Al-Attijah wies diese Darstellung als schlecht informiert zurück.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/islamisten-im-irak-katar-distanziert-sich-von-is-miliz-1.2100972">http://www.sueddeutsche.de/politik/isla ... -1.2100972</a><!-- m -->
Schneemann.
(05.06.2017, 07:14)hunter1 schrieb: [ -> ]Ist heute Weihnachten?
Zitat:Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate haben am Montag ihre diplomatischen Beziehungen zum Emirat Katar abgebrochen. Grund für diese Massnahme sei Dohas «anhaltende Unterstützung des Terrorismus im Jemen und in Syrien».
Wie der Sender Al-Arabiya berichtete, erklärten die unmittelbaren Nachbarn des Emirats zudem alle Grenzen für geschlossen und forderten die Bürger Katars auf, ihre jeweiligen Länder in spätestens 14 Tagen zu verlassen. Das ägyptische Aussenministerium warf Katar vor, "Terrorismus" zu unterstützen und schloss alle Häfen und Flughäfen für Schiffe und Flugzeuge aus dem Emirat.
Quelle: https://www.aargauerzeitung.ch/ausland/w...-131396331
Tja Ärger im Paradies. Finde ich sehr gut. Schlimm genug was diese von unverdienten Wohlstand verblendeten Dynastien weltweit anrichten.
Ein Update zur Krise mit Katar:
Zitat:The United Arab Emirates (UAE) threatened to impose an economic embargo against Qatar while Bahrain said "any options" were on the table as the crisis in the Gulf showed no signs of abating on Thursday.
The tough talk from the Gulf Cooperation Council members came on Wednesday despite efforts by US President Donald Trump and Kuwait's emir to prevent a further escalation of the dispute, which started on Monday when Saudi Arabia, UAE and Bahrain, along with Egypt, announced they were severing diplomatic relations with fellow GCC country Qatar.
Quelle:
http://www.aljazeera.com/news/2017/06/gc...15094.html
Die Quelle ist aus Katar selbst, also mit Vorsicht zu geniessen.
Mittlerweile hat die Türkei erklärt, wie geplant Truppen in Katar zu stationieren. Die Türkei errichtet dort eine Militärbasis und die jetzige Verlegung ist also keine Reaktion auf die Krise, da schon vorher in die Wege geleitet. Man setzt zum Zeitpunkt aber ein diplomatisches Signal und stellt sich quasi hinter die Regierung in Katar
Zitat:Turkey's parliament has approved a legislation allowing its troops to be deployed to a Turkish military base in Qatar.
The bill, first drafted in May, passed with 240 votes in favour, largely with support from the ruling AK party and nationalist opposition MHP.
Quelle:
http://www.aljazeera.com/news/2017/06/tu...27104.html