Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Rüstungsprojekte Bundeswehr 2010
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.geopowers.com/Machte/Deutschland/Rustung/Rustung_2009_II/rustung_2009_ii.html#Ruestungskuckuck">http://www.geopowers.com/Machte/Deutsch ... ngskuckuck</a><!-- m -->

Geopowers fasst hier sehr schön, anstehende Rüstungsprojekte und Entscheidungen für das Jahr 2010 zusammen... hier gibt es einige wichtige und auch interessante Fälle

Zitat: * Eigentlich haben die Besteller-Nationen des Transporters A400M dem Lieferanten AIRBUS nur bis Dezember 2009 ein Moratorium gewährt. Danach müsste eigentlich demnächst schon eine neue Verhandlungsposition vom Produzenten vorgelegt werden, zusammen mit dem Erstflug vielleicht?
(es sieht nicht danach aus - und die deutsche Regierungsposition ist lt. Koalitionsvertrag ziemlich eindeutig - halsbrecherisch);

das Thema A400M dürfte sich wohl in den nächsten Wochen (hoffentlich) endgültig klären. Die Positionen sind hier auch ziemlich klar.... entweder EADS liefert das gewünschte Produkt, zum gewünschten Preis, in der bisher abzusehenden Frist... oder die Partner schauen sich nach einem neuen Produkt um (meine Favoriten sind eine Kombi aus C-17 und C-130J, hierbei ließe sich noch Geld sparen). Hier dürfen sich die länder nicht von EADS mit Arbeitsplätzen erpressen lassen...

eure Meinung?

Zitat:
* Stefan Zoller, CEO von EADS-DS, kann mächtig auf die Passage des Koalitionsvertrages pochen, in der seinem UAV-Projekt TALARION mit 1,5 Mrd. EUR Entwicklungskosten ab 2010 Subventionen für rückständige Technologie-Förderung praktisch abgesegnet sind;

Infos zu Talarion
Zitat:
Der Jungfernflug des Medium Altitude Long-Endurance-Systems (MALE) sei für 2013 geplant, die ersten Auslieferungen von Drohnen solle 2015 stattfinden. Frankreich und Deutschland sollen je sechs, Spanien drei Systeme erhalten. Jedes System besteht aus drei Talarion-Drohnen und einer mobilen Bodenstation für Kontrolle und Auswertung der Daten
Die Drohne ähnelt in ihrem Aussehen durch den vorderen Radardom den US-amerikanischen Drohnen Reaper und Predator. Allerdings hat Talarion einen deutlich breiteren und tieferen Rumpf als diese und an der Basis des Seitenruders zwei Strahltriebwerke. Während Höhen- und Seitenruder von ihrer Pfeilung her an das Leitwerk des Tornados erinnern, sind die Tragflächen schmal und starr ausgeführt, sie besitzen keine Pfeilung. Talarion ist mit einem AESA-Radar unter dem Rumpf und dahinter mit einem leistungsstarken elektro-optischen und IR-Sensor ausgerüstet. Eine modulare Bauweise macht unterschiedliche Konfigurationen möglich.

fall die versprochenen Leistungen (Fähigkeiten, Preis, Lieferdatum, Menge) von EADS garantiert werden, würde ich dies unterstützen und einem Kauf von anderen Drohnen (Reaper; Helon) vorziehen

was meint ihr?

Zitat: * Lt. Zeitplan bedarf es in 2010 einer Entscheidung über die CH-53-Nachfolge nach 2020. Dieses Jahr haben Deutsche und Franzosen in der EU nach Kooperationswilligen gefahndet. In 2010 werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch keinen potenten Partner für das wahnsinnig teuere Vorhaben finden. Wer beim Bedarfsträger Bw nachfragt, ob der Einkauf des U.S.-Musters CH-53 K nicht völlig ausreichen würde, wird mit einer Antwort konfrontiert, die nicht der Förderung des europäischen Flugzeugbaus dient;

hier würde ich auch den Kauf von CH53K unterstützen (man muss das Rad nicht zweimal erfinden). Diese könnten ja in Lizenz gefertigt werden + Technologietransfer... der angepeilte Stückpreis für den CH53K liegt bei ca 50 Mio$, bei der Eigenentwicklung des HTH bei ca 100 Mio€
also auch ein enormes Einsparpotential (die Preise würde ich mir aber auch wieder garantieren lassen) bei sonst vergleichbaren Leistungen...

Meinungen?


die nächsten beiden Punkte würde ich zusammengefasst betrachten... entweder man hält am NH90 fest (vielleicht statt des MH90 eine leicht gepimpte Variante des NH09 nehmen)... oder man beschafft einheitlich für CSAR und maritime Aufgaben ein neues Muster.....
aber wieso soll der NH90 CSAR generell nicht können ??? (siehe Aussage unten)

Zitat: * Vergleichbar ist es beim MH-90. Alle Experten sind sich einig, dass der NH-90 keinesfalls den Einsatz-Forderungen der Marine entspricht. Wieder kommt nur ein U.S.-Muster infrage;

Zitat: * Nicht anders bei dem seit langem überfälligen Projekt CSAR (Combat Search + Rescue-Hubschrauber); das kann der NH-90 schon gar nicht;



Zitat: * Das Heer wird mit dem (langfristig sehr teueren) Projekt SYSFLA (System Flugabwehr) kommen. Sieht man von einzelnen, dringend notwendigen Komponenten wie der C-RAM-Kanone von RHEINMETALL ab, ist der Rest Technologie-Erhalt einer Waffensparte für den symmetrischen Krieg, die ihrerseits wiederum schon sehr wenig dem JOINT-Gedanken verhaftet ist;

wird wohl auf eine Eigenentwicklung rauslaufen...
hier würde ich vorschlagen bereits eingeführte Flugkörper und Radare anderer Teilstreitkräfte zu nehmen (Iris-t, ....)

Zitat: * Folgt man dem Credo “vom Einsatz her denken” des Verteidigungsministers, müsste in 2010 dringend der Einstieg in die Beschaffung geschützter Fahrzeuge (GTF + GFF) entschieden werden. Das dürfte unstrittig und begrüssenswert (und teuer) sein.

hier stehen die meisten Sieger in den einzelnen Klassen ja bereits fest

GFF1 = würde ich das AMPV von Rheinmetall/KMWEG beschaffen
GFF2 = EAGLE IV
GFF3 = Dingo2 + Duro
GFF4 ??? würde ich weitere Boxer beschaffen und vorhandene Fuchs auf Stand 1A8 aufrüsten
A400M:
Ähnliche Meinung, C-130J und C-17 müssen her. Wird aber nicht passieren, der Vogel kommt, egal in welcher Erfassung. Aber wahrscheinlich in geringeren Stückzahlen:

Talarion:
Rausgeschmissenes Geld IMO
Es gibt genügend kostengünstige Angebote auf dem Weltmarkt, zudem besteht für die Truppe ein relativer Sofortbedarf.

CH-53 & MH90:
Der CH-53K sollte eine unkomplizierte und kostengünstige Lösung sein.
Was aber nicht passieren wird da es ja eben wohl ein EU Projekt sein muss. Genau das selbe Drama beim MH90 (und auch dem A400M)…

CSAR:
Beschaffen wir doch erst mal irgendwelche Hubschrauber. Dann können wir uns mal daran wagen sie im Verbund mit anderen Waffensystemen womöglich auch noch politisch inkorrekt einzusetzen.
Bis dahin hilft der Ami schon. Hoffentlich.

SYSFLA:
Die Fähigkeit zur Symmetrischen Kriegsführung aufzugeben ist auch keine Lösung.

GFF:
Da gibt es eigentlich nichts zu überlegen
Vergesse den EF2000 nicht , 143 EF2000 viele davon in Vorserienzustand bzw. Tranche 1 und 2 sollen nun die Zukunft darstellen und mahl eine Luftwaffe ersetzen die 700+ Kampfflugzeuge besaß. Sonst vollste Zustimmung die Zukunft ist schwarz sehr schwarz für die Bundeswehr.
Die sache mit dem A400 ist echt ein Debakel... Genau so wie die ewigen verzögerungen beim EF2000.
Und eigentlich reichen ja auch für Auslandseinsätze sagen wir mal 50-60 EF als Einsatzstaffel und der rest ist "Air-Police" fürs eigene Teritorium und reserve.
Wir leben halt im moment im totalen Frieden, wozu soll man dann ewig viel patte in Rüstung stecken.
Solange mann es schaft ein ca 10000 mann eingreiftruppe halbwegs anständig für den Selbstschutz auszustatten um "Friedenseinsätze" zu bestreiten ist doch alles gut! Wir haben ja nicht vor auf absehbare zeit wieder 100.000ende soldaten ein land besetzen zu lassen. Warum auch?
Einige Bedarfslücken sollten geschlossen werden. sogar dringeend. Aber solange kein grosser Feind am Horizont steht der ein auge auf unsere Länderein Geworfen hat brauchen wir ja nun auch keine grosse Armee.
da Fahren wir mit knapp unter 3% des BIP als Rüstungsausgaben schon ganz gut.
Immerhin wird die Fähigkeit zur entwicklung eigener grosssysteme innerhalb der EU und auch in Deutschland aufrecht erhalten. Dieser Punkt ist wohl nicht zu unterschätzen. Wenn man dort anfängt know-how abzugeben ist man in spätestens 15 Jahren von Waffenimporten abhängig. Und die Arbeitsplätze die durch solche massnahmen entstehen sind auch ein grosser Faktor der bis zu Airbus oder Thyssen in die ziviele Technologie reicht. Obwohl unser "Militärisch-Industrieller-Komplex" nicht mal ansatzwiese so extrem mit der Zivilwirtschaft und der Wertschöpfung verknüpft ist wie der der USA. Die USA setzen ihre Truppen ja auch ein um Politik zu machen was einen ganz anderen Bedarf, und höhere Investiotionen rechtfertigt da sie so auch neue Absatzmärkte erschliessen...
Nightwatch schrieb:A400M:
Ähnliche Meinung, C-130J und C-17 müssen her. Wird aber nicht passieren, der Vogel kommt, egal in welcher Erfassung. Aber wahrscheinlich in geringeren Stückzahlen:
wenn die Kosten-/Zeit-/Leistungssituation sich ändern sollte wird die Stückzahlreduzierung auf 49 wohl kommen
wenn diese zu krass ausfallen muss man ein anderes Produkt (C17, C130J) nehmen... sonst tanzt die Industrie dir zukünftig immer auf der Nase rum... vielleicht könnte man eine Fertigungsstrasse in Europa hierfür aufbauen...

Nightwatch schrieb:Talarion:
Rausgeschmissenes Geld IMO
Es gibt genügend kostengünstige Angebote auf dem Weltmarkt, zudem besteht für die Truppe ein relativer Sofortbedarf.
der Sofortbedarf wird durch Leasing eines leistungsmäßig drittklassigem und veralteten System gedeckt (ein weiterer Grund sich zu ärgern)
der spätere Systempreis (Bodenstation+3 Drohnen) wird bei 90 Mio€ liegen und somit in dem Bereich was aktuell z.B. der Reaper kostet...
ich denke trotzdem dass das Geld hier gut investiert ist, da manauf einem sehr zukunftsträchtigem Gebiet mit den Amis/Israelis Schritt halten kann... und aufbauend auf der Technik ein zukünftiges UCAV (Tornadonachfolger) entwickeln kann (Bedarf ab 2025)
...1,5 Mrd sind da nicht so viel...

Nightwatch schrieb:CH-53 & MH90:
Der CH-53K sollte eine unkomplizierte und kostengünstige Lösung sein.
Was aber nicht passieren wird da es ja eben wohl ein EU Projekt sein muss. Genau das selbe Drama beim MH90 (und auch dem A400M)…
Es wäre fahrlässig wenn man alles selbst in Europa machen will... für die Entwicklung eines eigenständigen Helis können schnell zig Mrd Euro drauf gehen + Verzögerungen sind ziemlich wahrscheinlich...

Fertigungsstrasse+Technologietransfer nach Europa => CH53K statt Eigenentwicklung

Nightwatch schrieb:CSAR:
Beschaffen wir doch erst mal irgendwelche Hubschrauber. Dann können wir uns mal daran wagen sie im Verbund mit anderen Waffensystemen womöglich auch noch politisch inkorrekt einzusetzen.
Bis dahin hilft der Ami schon. Hoffentlich.

:lol:

zum Thema Eurofighter: bei Verzicht/bzw. weiterverkauf von Tranche 3B müssen die vorhandenen 143 Eufis aber mittelfristig komplett auf MultiRole (Integrations LJDAM, HOPE/HOSBO, SDB, NSM) und neuesten Technikstand (AESA Radar, CFT, evtl TVC) hochgerüstet werden



Zitat:Einige Bedarfslücken sollten geschlossen werden. sogar dringeend. Aber solange kein grosser Feind am Horizont steht der ein auge auf unsere Länderein Geworfen hat brauchen wir ja nun auch keine grosse Armee.
da Fahren wir mit knapp unter 3% des BIP als Rüstungsausgaben schon ganz gut.


sind 1,2% knapp drunter ??? es wäre wünschenswert wenn wir mal in Richtung 2% kommen... (Natoschnitt ist 2,3%)

aber tendenziell gebe ich dir Recht dass eine kleine Armee auf absehbare Zeit (10-20 Jahre) ausreichen wird... Ziel sollte sein dass mind. 2 mittlere Einsätze (je 10.000 Mann) für 5-10 Jahre oder ein großer 30.000-40.000 Mann für 2-3 Jahre durchführbar ist

die Beschaffung von Waffen sollte auch endlich mal auf aktuelle Bedürfnisse ausgerichtet werden (nötig sind sichere Patrouillen und Transportfahrzeuge = GFF / Transportkapas in der Luft (Helis+Flugzeuge) und auf See = JSS / zielgerichtete Feuerunterstützung für diese Kräfte /und vor allem Aufklärung)


Zitat:Immerhin wird die Fähigkeit zur entwicklung eigener grosssysteme innerhalb der EU und auch in Deutschland aufrecht erhalten. Dieser Punkt ist wohl nicht zu unterschätzen. Wenn man dort anfängt know-how abzugeben ist man in spätestens 15 Jahren von Waffenimporten abhängig. Und die Arbeitsplätze die durch solche massnahmen entstehen sind auch ein grosser Faktor der bis zu Airbus oder Thyssen in die ziviele Technologie reicht. Obwohl unser "Militärisch-Industrieller-Komplex" nicht mal ansatzwiese so extrem mit der Zivilwirtschaft und der Wertschöpfung verknüpft ist wie der der USA. Die USA setzen ihre Truppen ja auch ein um Politik zu machen was einen ganz anderen Bedarf, und höhere Investiotionen rechtfertigt da sie so auch neue Absatzmärkte erschliessen...


Zustimmung
Zitat:Es wäre fahrlässig wenn man alles selbst in Europa machen will... für die Entwicklung eines eigenständigen Helis können schnell zig Mrd Euro drauf gehen + Verzögerungen sind ziemlich wahrscheinlich...


Die Verzögerungen sind schon ärgerlich. Aber Europa entwickelt Atomkraftwerke und Ariane Raketen. Da wird ein Hubschrauber kein alzu grosses Problem Darstellen...
Das schaffen selbst die Italiener alleine oder die Südafrikaner...
Nur braucht eine Komplette neuentwicklung immer so ihre 5-10 Jahre. Vieleicht sollten die Europäer mal aufhören, wie beim A400M, das Rad neu zu erfinden.
Und beim NH 90 war einfach die Realität schneller als das Anforderungsprofil. Der sollte eigentlich auch eher die UH-1 ersetzen anstadt die CH53 oder die Marine Hubschrauber. Nur sind für mehrere entwicklungen wirklich kein Geld und vor allem keine Entwicklungsrecourcen da...
zum Thema CSAR scheint es ja schon eine Übergangslösung für die nächsten Jahre zu geben
Quelle Wikipedia und EADS Homepage
Zitat:Die 26 Hubschrauber der GS/GE Versionen werden laut Eurocopter für Personnel Recovery-Missionen, eine Form des Such- und Rettungsdienst unter Kampfbedingungen (CSAR) mit entsprechender Ausrüstung versehen.[3] Dazu wird ein bei Bedarf im Frachtraum installierbarer missionstaktischer Arbeitsplatz (MTA) eingerichtet, der mit den Bedienelementen für die zusätzliche Sensorik am Hubschrauber ausgestattet ist. Zur weiteren Ausrüstung des Rüstsatzes gehören ein Personnel Locater System, ein Breitbandfunkgerät, eine Anbindung an die interne Kommunikation als auch an die Satellitenkommunikation sowie ein zusätzliches optisches Sichtsystem (FLIR) am Hubschrauber. Die Kosten belaufen sich auf zirka 25 Mio. Euro. Der erste Prototyp wird im Frühjahr 2010 abgeliefert, die weiteren Hubschrauber sollen im Jahr 2011 folgen.
hiermit kann die Zeit überbrückt werden bis ein Nachfolger ausgewählt wurde (evtl Variante des HTH)

für die Marine wird es wohl eine nicht ganz ausgereifte/abgespeckte Version des MH90/NH90 geben...

Quelle Reuter.de
Zitat:Bei der Beschaffung eines neuen Helikopters für die Marine erwägt das Verteidigungsministerium unterdessen Alternativen zu dem bisher angestrebten Kauf von 30 MH-90 bei Eurocopter. Weil das Modell noch immer nicht marktreif sei, würden verfügbare Hubschrauber wie der CH-148 von Sikorsky sowie Ersatzlösungen für Radar und Avionik beim MH-90 untersucht, antwortete das Ministerium auf eine weitere SPD-Anfrage. Bartels begrüßte dies ausdrücklich. "Die Geduld mit dem MH-90-Projekt hat Grenzen", erklärte er.

ich würde es für fahrlässig halten jeweils einen eigenen/neuen Hubschraubertyp einzuführen
wenn ein weiteres Muster eingeführt werden sollte, dann eines für beide Zwecke (ASW/ASuW und CSAR) z.B. den H-92 Superhwak
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.pratt-whitney.com/StaticFiles/Sikorsky/Assets/Attachments/Mission%20Downloads/S92-065%20May%202008.pdf">http://www.pratt-whitney.com/StaticFile ... 202008.pdf</a><!-- m -->
Zitat:Wir leben halt im moment im totalen Frieden, wozu soll man dann ewig viel patte in Rüstung stecken. Wir haben ja nicht vor auf absehbare zeit wieder 100.000ende soldaten ein land besetzen zu lassen. Warum auch?
da Fahren wir mit knapp unter 3% des BIP als Rüstungsausgaben schon ganz gut.

Wir bräuchten mindestens 3% um nur die Degeneration der letzten Jahre zu kompensieren. Und wir sind weit unter 3%, wir geben im Vergleich zu unseren Möglichkeiten lächerlich wenig für das Militär aus und diese wenigen Mittel vergeuden wir darüber hinaus indem wir uns von den Firmen/Konzernen verarschen lassen, von diesen Vaterlandsverrätern deren Führungsriegen in früheren Zeiten für das was sie zur Zeit so treiben ihr Leben hätten lassen müssen.

3% ist eigentlich die absolute Untergrenze, die absolute Minimalforderung. Nicht einmal eine kleinere Armee als die jetzige wird sich auf Dauer mit dem jetzigen Wehretat aufrecht erhalten lassen. Unsere militärischen Fertigkeiten degenerieren in atemberaubender Geschwindigkeit.

Zitat:aber tendenziell gebe ich dir Recht dass eine kleine Armee auf absehbare Zeit (10-20 Jahre) ausreichen wird... Ziel sollte sein dass mind. 2 mittlere Einsätze (je 10.000 Mann) für 5-10 Jahre oder ein großer 30.000-40.000 Mann für 2-3 Jahre durchführbar ist

Sie wird nicht ausreichen. Dazu sollte man bedenken, daß eine Armee nicht wie ein einem Computerspiel im Luftleeren Raum für sich allein einfach vor sich hinexistiert, daran hängen auch Punkte wie die Politische Kultur, die Sozialkultur des Volkes selbst, die Waffenentwicklung, die Technologische Entwicklung an sich in einem Land usw usw usw

Des weiteren sollte es das Primäre und Erste Ziel unserer Armee sein, Krieg führen zu können. Nicht "Einsätze" irgendwo auszuführen die sich primär darin erschöpfen, vor Ort zu sein. Sondern das wir Krieg führen können und wollen und können.

Die Aufgabe der Armee ist Krieg. Alle anderen Aufgaben sind demgegenüber völlig sekundär. Daher muß auch die Armee auf diese Aufgabe hin ausgerichtet werden. Wenn sie diese Aufgabe erfüllen kann, kann sie in Wahrheit auch alle anderen Aufgaben erfüllen.

Die ganze Ausrichtung auf "Friedeneinsätze", "Präsenz zeigen", "Aufbauhilfe" und was dergleichen Dreck mehr dürfen niemals die Primäre Aufgabe einer Armee sein.

Und das was sich die Rüstungsindustrie seit Jahren leistet hätte es früher Prozesse wegen Hochverrat gegeben !!
ObiBiber schrieb:ich würde es für fahrlässig halten jeweils einen eigenen/neuen Hubschraubertyp einzuführen
wenn ein weiteres Muster eingeführt werden sollte, dann eines für beide Zwecke (ASW/ASuW und CSAR) z.B. den H-92 Superhwak
Ist der H-92 nicht zu groß für Fregatten? Dann müßte die Marine wieder zwei Typen als Ersatz für Sea Lynx und Sea King beschaffen.

Für CSAR kämme prinzipiell auch der EC 725 in Frage. Eventuell wäre eine gemeinsame Beschaffung und Logistik von Luftwaffe und Bundespolizei möglich.
der H-92 ist im Normalzustand nur minimalst größer als ein NH90... es besteht sogar die Möglichkeit ihn "zusammenzupacken" (Heckrotor einklappen) womit er sogar weniger Stellfläche als ein NH90 weg nimmt
@Quintus Fabius

Hallo? Wir haben keinen Feind in 1000KM Umkreis?

Die Hauptaufgabe einer Armee ist nicht Krieg zu führen oder gar Krieg führen zu wollen.
Meine Fresse, wenn ich so was schon höre...
Die Hauptaufgabe einer Armee ist es Krieg zu verhindern und das leben der Zivilbevölkerung zu schützen! Zu welchem Preis auch immer!!!
Die Hauptaufgabe der Rüstungsindustrie in Friedenszeiten ist es die Fähigkeit zum Entwickeln von Systemen zu erhalten und das Know how zu schützen! In friedenszeiten muss man keine Waffen am fliessband produzieren... Es ist aber gut zu wissen das sie es kann, wenn wirklich mal wieder jemand interesse hat mein Häusle niederzubrennen! Genau das macht die Europäische Waffenindustrie. Eigene Systeme Entwickeln um nicht von Waffenimporten und dementsprechend Politisch abhängig zu werden. Das Problem ist das alle gerade laufenden Entwicklungen, EF200 (Jäger 90), A400M, zb, noch aus Zeiten des Klaten Krieges stammen. Als dieser vorbei war änderten sich jedoh leider die Anforderungen an die Systeme dramatisch. So waren die Systeme im verlauf der Entwicklung auf einmal nicht mehr das was die BW eigentlich brauchte aber in der Entwicklung schon zu weit fortgeschritten um die Projekte wirklich einzustampfen. So wurde wegen plötzlichem Geldmangel die Entwicklung auf "halber Kraft" fortgesetzt.
Wir müssen ja auch immernochnicht die Schlagzahl der Amerikaner mitgehen, die sich ihr Militär, zumindest Theoretisch, auch nicht leisten können. Immerhin haben wir noch eine Funktionirende Schwerindustrie aufrechterhalten im gegensatz zu den us Amerikanern die ihre Industrie in grossen Teilen abgewickelt hat und zb. Stahl aus China importieren muss...
Die Bundeswehr ist eine VERTEIDIGUNGSARMEE und keine Garde die Invasionen durchführen können soll!
Welche Militärischen Fähigkeiten Degenerieren denn? Wir können immernoch unser Land verteidigen? Die kernaufgabe der Bundeswehr...
Nur sollte man nicht vergessen das alles Verhältnissmässig ist. Was auch gut so ist. Es stehen keine Millionenheere mehr vor unserer Haustür die es Abzuschrecken gilt! Wir sind auch nicht mehr an der Front!Wo auch immer die nun sein soll!
Und durch die Wehrpflicht sollten wir unser Land gut verteidigen können... Auch ohne 100derte Kampfflugzeuge!
Wie 100.000sende an leichtenund schweren Waffen ausgebildete Leut/Soldaten mit Militärischen grundkentnissen ihr Land verteidigen können lehrt uns die Geschichte vor allem auch in Modernerer Zeit zu hauf!
Den rest kann eine kleine gut ausgeüstete Truppe sehr gut stemmen...
@Monti
Zitat:Hallo? Wir haben keinen Feind in 1000KM Umkreis?
So etwas kann sich sehr leicht ändern...man denke an 1870 oder 1914!

Zitat:Die Hauptaufgabe einer Armee ist nicht Krieg zu führen oder gar Krieg führen zu wollen.
Sondern Schutz und Verteidigung ihres Staates, seines Hoheitsgebietes und natürlich seiner Bevölkerung. Darum auch Bundeswehr.

Zitat:Die Bundeswehr ist eine VERTEIDIGUNGSARMEE und keine Garde die Invasionen durchführen können soll!
Sag' das mal unserer Regierung!
Zitat:Sondern Schutz und Verteidigung ihres Staates, seines Hoheitsgebietes und natürlich seiner Bevölkerung. Darum auch Bundeswehr

Genau... Und der Staat wir von den Schultern der Bevölkerung getragen!
Wie sagt man so schön, Die Regierung sollte Angst vor ihren Bürgern haben, nicht die Bürger vor dem Staat!
Das System der mit der Wehrpflicht in der Bevölkerung verankerten Armee finde ich sehr gut! Einige Leute würden bestimmt ganz anders über Auslandseinsätze entscheiden wenn ihre Söhne da hin MÜSSTEN!

Zitat:So etwas kann sich sehr leicht ändern...man denke an 1870 oder 1914!

Damals waren die Militärischen realitäten komplett anders... und schnell hat sich das auch nicht geändert! 1914 hat jede Europäische Grossmacht schon Jahrelang mit den Säbeln gerasselt. Und es gab verschiedene Machtströmungen innerhalb Europas!

Aber wir gleiten hier ab....

Das GFF Programm finde ich für die Zukunft der Bundeswehr sehr Gelungen. Sowieso sollten erst mal schwere Patrolienfahrzeuge beschaft werden die einen Angemessenen Schutz im neuen Schlachtumfeld garantieren.
Schutz geht vor Feuerkraft und Beweglichkeit ist der beste schutz!
Es ist genau anders herum: Feuerkraft geht vor Schutz. Den die Feuerkraft läuft dem Schutz zunehmend den Rang ab. Es nützt überhaupt nichts, mit Beweglichkeit und besserer Panzerung bestehen zu wollen wenn man das Terrain nicht kontrollieren kann weil man dafür nicht genug Mannkraft hat und wenn man beim Zusammentreffen mit dem Feind diesen nicht vernichten kann weil man eine völlig unzureichende Feuerkraft hat.

Bestes Beispiel für diese Entwicklung ist gerade eben das GFF. Maximal ein Maschinengranatwerfer oder ein SMG mit 12,7mm. Aber die meisten werden nicht einmal das haben sondern nur ein normales MG. Wenn es jetzt nur um ein Fahrzeug ginge das hinter der Front irgendwo eingesetzt wird lasse ich es mir ja noch eingehen.

Aber was wir dringend und wirklich bräuchten wären beispielsweise deutlich mehr PUMA Schützenpanzer. Ein PUMA bietet ebenso Panzerung und Beweglichkeit und darüber hinaus eben die dringend benötigte Feuerkraft. Außerdem könnte dieses Fahrzeug als Plattform für alle möglichen Arten von Panzern dienen und bei größerer Stückzahl würde es wesentlich billiger werden.

Meiner Meinung nach verzettelt sich die Bundeswehr bei der Beschaffung, sie verkleckert ihre beschränkten Mittel auf zu viele verschiedene Systeme und konzentriert sich zu wenig.

Nicht Kleckern, sondern Klotzen, das gilt heute für die deutschen Rüstungsprojekte nicht mehr, oder vielmehr genau umgekehrt.

Die Hauptaufgabe einer Armee ist nicht Krieg zu führen oder gar Krieg führen zu wollen

Doch, genau das ist die Hauptaufgabe einer Armee. Auch wenn man das heute im Ministerium für Frieden anders bezeichnet. Verteidigung, Schutz, Defensive, daß sind entweder verlogene Euphemismen oder Symptome einer völlig falschen strategischen Ausrichtung bei der Beschaffung von Waffen.

Die Beschaffung von Waffen sollte sich primär an der Hauptaufgabe ausrichten und kein Krieg kann ohne Angriff gewonnen werden. Auch nicht der Assymetrische Krieg oder der Partisanenkampf.

Es ist doch ein Hohn sondergleichen, daß wir ernsthaft unsere Rüstungsprojekte und Beschaffungen danach ausrichten, was unsere Armee zur Zeit tut: nämlich einfach vor Ort zu sein, gar nichts zu machen und sich beschießen zu lassen um hin und wieder mal ein bißchen zurück zu schießen.

Und wir richten unsere Rüstungsprojekte und militärische Weiterentwicklung nun tatsächlich für dieses Schmierentheater aus. Wenn ich schon von Offizieren der BW höre: das man ja solche fast unbewaffneten Radfahrzeuge dringend brauche um nicht als Besatzungsarmee empfunden zu werden und somit nicht zu provozieren dann kann ich nur noch lachen. Ich kenne einige Afghanen und die Mentalität in solchen Ländern an sich. Die Bundeswehr nimmt dort keiner mehr für voll, gerade weil sie so weich auftreten.

Zitat:Die Hauptaufgabe einer Armee ist es Krieg zu verhindern und das leben der Zivilbevölkerung zu schützen

So naiv kannst du doch nicht sein.

Kriege zu verhindern ist eine Aufgabe der Politik, nicht der Armee. Die Armee ist im weiteren ein Mittel der Politik. Wenn die Armee als Mittel um Kriege zu verhindern benutzt werden soll, dann muß sie überhaupt erst mal Krieg führen können. Keine Abschreckung funktioniert ohne tatsächliche Möglichkeit.

Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Die Armee ist eines dieser Mittel und weil sie nur ein Mittel ist hat sie selbst nur die Aufgabe, ihrem Wesen und Ziel entsprechend agieren zu können.

Zitat:Die Bundeswehr ist eine VERTEIDIGUNGSARMEE

So wird es von verlogenen oder naiven Politikern von sich gegeben. Das ändert aber nichts daran, daß eine Armee immer weder eine Verteidigungsarmee ist noch eine Angriffsarmee. Eine Armee ist nur eine Armee. Ihre Ausrichtung erhält sie durch die Politik und nicht durch sich selbst.

Das System der mit der Wehrpflicht in der Bevölkerung verankerten Armee finde ich sehr gut

Zitat:Willkommen im Heute, dieses System ist de facto gestorben. Die Bundeswehr ist heute nicht mehr in der Bevölkerung verankert.

Darüber hinaus verkennst du wieder die Natur einer Armee. Der Charakter einer Armee kommt nicht aus der Wehrform. Es ist egal ob es eine Wehrpflichtarmee oder Berufsarmee ist, das formt ihren Charakter nicht.

Die Agressivsten und Offensivsten Streitkräfte der Menschheitsgeschichte waren allesamt Wehrpflichtarmeen.

Die Armee spiegelt nur die Gesellschaft wieder, ist nur ein Mittel der Politik und hat daher das Wesen das ihr gegeben wird. Als Mittel aber ist sie nur dann sinnvoll, hat nur dann eine Existenzberechtigung, wenn sie ihre Aufgabe erfüllen kann.

Und die Aufgabe jeder Armee ist es : Krieg zu führen.

Daher finde ich die Rüstungsprojekte der Bundeswehr zum Teil grob falsch.

Flugabwehr sollte Vorrang haben vor Geschützten Fahrzeugen.
Wir brauchen keine Rescue-Hubschrauber sondern Kampfhubschrauber.
Der Eurofighter sollte Vorrang haben vor dem A400M.
usw usf

die ganze derzeitige Rüstungspolitik ist meiner Meinung nach falsch. Wir brauchen mehr Offensive Systeme. Die Auslands"einsätze" die zur Zeit so laufen dürfen meiner Ansicht nach nicht unsere Rüstung bestimmen.
A400M: Erfüllen der Vertragsverpflichtungen seitens EADS, sonst Kombination aus C-130J (auch K-Modelle, evtl. das neue Instant Gunship Kit des USMC) und C-17, in Bezug auf die Hercules sollte von Seiten der Bundesregierung sondiert werden, ob voller Technologietransfer und Einbeziehung deutscher Firmen in die Produktion möglich ist.

Talarion: hier stellt sich die Frage, ob dieses UAS auch als "weaponized UAS/V" eingesetzt werden kann, wenn ja wäre es Reaper, Predator, usw. vorzuziehen und in geringer Stückzahl einzuführen, Talarion hat eine vergleichsweise große Bedeutung, da hier praktisch der Grundstein für den Tornado-Ersatz, sprich ein richtiges UCAS gelegt werden sollte.

HTH: CH-53K, wenn möglich mit Technologietransfer und Einbeziehung deutscher Firmen

NH90: Festhalten am NH90

MH90: Sollten NH Industries nicht im Stande sein die Entwicklung des MH90 bis zur Außerdienststellung des Sea Kings abzuschließen, sollte ein off-the-shelf-Ersatz (CH-148 Cyclone oder AW101, um zwei Beispiele zu nennen) beschafft werden.

CSAR: Entweder Nachrüsten der NH90er oder der evtl. beschafften MH90-Alternative.

Heeresflugabwehr: Eigenentwicklung, aber mit dem Gedanken an den europäischen Export, sprich das System sollte so flexibel wie möglich sein.

GFF: GFF1 AMPV (H), GFF2 AMPV (H) / EAGLEIV (L/M/SKB), GFF3 DINGO (H) / DURO (L/M/SKB), GFF4 BOXER (H) / GRIZZLY (L/M/SKB)

EF: Zunächst Beschaffung der bestellten 143, 2012 sollte man die finanzielle Situation erneut bewerten. Grundsätzlich sollte man aber versuchen, so viele Typhoons wie möglich auf den neuesten Stand der Technik zu bringen/halten und das über die nächsten Jahrzehnte hinweg.

Auch trotz des Einsatzsofortbedarfs in Afghanistan sollte man nicht vergessen, dass man auch in den Jahren nach Afghanistan mit den beschafften Luft- und Landfahrzeugen zurechtkommen muss, deshalb sollte man schon an eine gewisse Homogenität der Fahrzeugflotte denken, soviel Geld um viele verschiedene Muster zu unterhalten haben wir nun auch nicht.

Da wir hier in Europa auch anscheinend nicht bereit sind mehr Geld für die Rüstung auszugeben, müssen wir uns schließlich entscheiden, welche Systeme wir selbst entwickeln müssen und welche wir ohne größere Bedenken im Ausland kaufen können. Zudem sollten wir das zum Anlass nehmen, die europäische Rüstungsindustrie zu entschlacken, einen Versuch wär's wert.

@ Quintus Fabius: Ein Schützenpanzer mag ja schon eine beeindruckende Feuerkraft und Panzerung haben, aber er ist nunmal kein Patrouillenfahrzeug, das wird allerdings momentan gebraucht. Nach gewisser Einsatzdauer wär der PUMA nur noch ein rollender Schrotthaufen. Die GFF sollen aber auch nicht Schützenpanzer ersetzen, sondern die Wölfe, Unimogs, M113, usw. Diese sind ja auch nicht stärker bewaffnet, oder?

Und bezüglich Offensiv vs. Defensiv. Zeig mir mal Systeme die rein offensiv oder rein defensiv sind? Es gibt sie nicht, es kommt nur darauf an wie man sie einsetzt, selbst schwachbewaffnete GFF können einer "offensiveren" Bundeswehr nützlich sein.
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