Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: NATO - North Atlantic Treaty Organization
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Zwar nicht ganz so Nato, aber auch nicht EU Armee/Union, daher poste ich es mal lieber hier rein bevor es gaaanz falsch ist^^.


Zitat:London und Paris schmieden neue Militärallianz

Es ist ein beispielloser Schritt: Die Regierungen von Frankreich und Großbritannien wollen ihr militärisches Engagement künftig viel enger verbinden. Unter anderem streben die Länder gemeinsame Tests zur Atomwaffensicherheit an. Auch bei Marine, Heer und Luftwaffe sind Kooperationen geplant.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...93,00.html


Wie zwei mittlerweise zu alte Löwenmännchen die man nun Aufgrund immer weniger Hormone und Zähne in ein Gehege packt. Erst mag es etwas geknurre und die eine oder andere Ausseinandersetzung geben aber im Grunde is man froh nicht ganz alleine da zu stehen.



Allerdings kann auch das der Anfang von etwas neuem sein, wie eine EU basierte Armee. Engländer z.b. Meer, Franzmänner die Luft und D die Panzer (Boden). :lol:

Bei Hightech-Angelegenheiten wie eigene Drohnen etc, dann das beste der besten zusammenführen.



Allerdings sind das eher Wunschträume die wenig Chance haben.


Ergänzt:

Zitat:Spardruck zwingt Sarkozy und Cameron zu Militärpakt

Die Rivalität hat ein Ende. Erstmals in ihrer Geschichte wollen die Militärgroßmächte Frankreich und Großbritannien bei Flugzeugträgern und Atomraketen zusammenarbeiten - der Kostendruck lässt ihnen keine andere Wahl.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...64,00.html
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/nato298.html">http://www.tagesschau.de/ausland/nato298.html</a><!-- m -->
Zitat:Forderung von NATO-Generalsekretär Rasmussen
Bundeswehr soll sich besser fürs Ausland rüsten

Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat von Deutschland die Schaffung von Einheiten für militärische Auslandseinsätze gefordert. "Die Bundeswehr sollte im Rahmen ihrer Reform den Schwerpunkt auf den Aufbau von Kräften legen, die für Auslandseinsätze infrage kommen", ....

Stand: 14.11.2010 03:20 Uhr
Zitat:Nato sucht Gegner

Die Nato gibt sich beim Gipfel in Lissabon mit viel Pomp ein neues strategisches Konzept. Doch das lässt zentrale Fragen offen: Wie hält es die Allianz künftig mit Russland - und was passiert mit ihren Nuklearwaffen?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...39,00.html

Wo sind die, wo sind die Gegnaz.. :lol:
ein kritischer Blick auf das neue NATO-Konzept:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/natostrategie104.html">http://www.tagesschau.de/ausland/natostrategie104.html</a><!-- m -->
Zitat:Konzept gegen neue Bedrohungen
Ist die NATO-Strategie das Problem oder die Lösung?

Ihre neue Strategie soll die NATO gegen neue Bedrohungen wappnen. Doch wie glaubhaft ist ein Bündnis, das vor Gefahren durch Rüstung warnt und selbst am stärksten aufrüstet? Wer will den USA folgen, deren Spezialkräfte in 70 Staaten agieren und ohne Unrechtsbewusstsein töten?

...
Der Löwenanteil der Rüstungsausgaben entfällt auf ein einzelnes Land: die USA. Die rund vier Prozent der Menschen auf der Erde, die Bürger der Vereinigten Staaten sind, bestreiten 43 Prozent der globalen Aufwendungen für militärische Zwecke. Schon 64 Prozent, also fast zwei Drittel, sind es unter Einschluss der übrigen 27 Mitgliedsstaaten des westlichen Bündnisses NATO.

Nimmt man den Begriff des Westens einen Augenblick lang nicht geografisch, sondern politisch, das heißt bezieht man die vier Länder ein, die als sogenannte "security provider" außerhalb des NATO-Vertragsgebiets einen ersten Fuß in die Tür der Allianz gesetzt haben - Australien, Neuseeland, Japan, Südkorea - dann erhöht sich der westliche Anteil am Weltrüstungsaufkommen auf 71 Prozent.

Es verbleiben knapp dreißig Prozent vom Gesamtvolumen. Und dieses verteilt sich auf den Rest der Welt, also die übrigen 160 Staaten. Darunter Russland, Amerikas globaler Widerpart von einst und immer noch die zweite nukleare Großmacht. Darunter mit China und Indien die bevölkerungsreichsten Länder der Erde. Darunter die Golfanrainer, die dank ihrer Ölerlöse seit je als die zahlungskräftigsten Nachfrager auf den internationalen Waffenmärkten auftreten. Diese 160 Staaten, der "Rest", repräsentieren rund 85 Prozent der Weltbevölkerung.
...
Dazu vom Spiegel:
Zitat:Russland will sich am Nato-Raketenschild beteiligen

Die Nato spricht von einem beispiellosen Schritt: Russlands Präsident Medwedew hat zugesagt, dass sein Land am geplanten Raketenschild für Europa teilnehmen will. "Wir haben heute die Gespenster, die uns viel zu lange verfolgt haben, ausgetrieben", lobte Nato-Generalsekretär Rasmussen die neue Zusammenarbeit

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...69,00.html

etwas anderer

Russland will sich am Raketenschild beteiligen

Die Nato spricht von einem beispiellosen Schritt: Russlands Präsident Medwedew hat zugesagt, dass sein Land an der Planung des Raketenschilds für Europa teilnehmen will. Doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, der Kreml-Chef machte klar: Leicht wird es das Bündnis mit ihm nicht

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...79,00.html

sowie was gegen Cyberwar

EU und USA rüsten sich gemeinsam für Cyber-Attacken

Bei ihrem ersten Gipfeltreffen im neuen Format haben Vertreter von USA und Europäischer Union der Internetkriminalität den Kampf angesagt. In einer Arbeitsgruppe soll beraten werden, wie in Zukunft gegen zunehmende Netz-Attacken vorgegangen werden kann.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...80,00.html
Im neuen Heft des MARINEFORUM (print) gibt es einen spannenden Artikel:
Zitat: Dieter Stockfisch
Das neue Strategiekonzept der NATO
Auf dem NATO-Gipfel in Lissabon haben die Staats- und Regierungschefs der 28 NATO-Staaten das neue Strategische Konzept der NATO verabschiedet. Das Konzept steckt den zukünftigen Kurs des einzigen verbliebenen Militärbündnisses ab.

NATO’s New Strategy

At the Lisbon summit, the heads of nations and governments of 28 NATO member states adopted NATO’s new strategy. The new concept marks the way ahead for the world’s only remaining military alliance.
Im Libyien-Thread diskutieren wir derzeit die Entwicklung zwischen den Regierungstreuen Truppen um Gaddafi und den Rebellen.
Inzwischen werden Stimmen laut, dass die NATO dort offiziell das Kommando übernehmen soll:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/ausland/article12894561/USA-melden-Zerstoerung-der-libyschen-Flugabwehr.html">http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... bwehr.html</a><!-- m -->
Zitat:+++ 15.32 Uhr +++

Die Nato berät über die Flugverbotszone und die Beteiligung des Bündnisses an einem Einsatz in Libyen. Es kamen erneut die ständigen Nato-Botschafter im Hauptquartier der Allianz in Brüssel zusammen, berichteten Diplomaten.
...
Bei der Sitzung könnten die Botschafter ein Mandat für den Einsatz des Militärbündnisses beschließen. Seit Tagen laufen die Planungen für ein Eingreifen auf Hochtouren. Die Nato will damit das vom UN-Sicherheitsrat genehmigte Flugverbot über Libyen durchsetzen, aber auch die humanitäre Hilfe und das Waffenembargo absichern.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,752031,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 31,00.html</a><!-- m -->
Zitat:...
+++ Großbritannien: Nato muss Kommando übernehmen +++

[16.35 Uhr] Das Kommando über den Militäreinsatz in Libyen soll nach dem Willen Großbritanniens möglichst schnell von den USA auf die Nato übergehen. "Ich hoffe, dass wir unter Nato-Kontrolle und unter Nato-Kommando kommen, auch wenn es keine Nato-Mission ist", sagte der britische Verteidigungsminister Liam Fox in der BBC. Wichtige Nato-Mitglieder wie Deutschland und die Türkei beteiligen sich nicht an der Militäroperation.
...
und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:liveticker-zu-den-konflikten-in-libyen-moskau-verurteilt-wahllosen-einsatz-von-gewalt/60028065.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 28065.html</a><!-- m -->
Zitat:...
16:45 Großbritannien will, dass das Kommando über den Militäreinsatz in Libyen möglichst schnell von den USA auf die Nato übergeht. "Ich hoffe, dass wir unter Nato-Kontrolle und unter Nato-Kommando kommen, auch wenn es keine Nato-Mission ist", sagte der britische Verteidigungsminister Liam Fox der BBC. Eine zu starke Rolle der Nato könnte nach Auffassung von Fox aber speziell arabische Länder davon abhalten, sich militärisch zu beteiligen.
...

Was haltet Ihr davon?
Ich hätte aus mehreren Gründen Bedenken:
1. wichtige NATO-Mitglieder beteiligen sich nicht am Libyien-Einsatz
2. damit ist das Engagement der westlichen Staaten auch gegenüber den arabischen Ländern kein "Angriff der NATO" sondern ein von der UNO gedeckter Einsatz zum Schutz der Zivilbevölkerung, bei dem - zufällig - neben NATO-Mitgliedsstaaten auch andere Nicht-NATO-Mitglieder wie Katar beteiligt sind
3. ein Engagement der NATO wäre durch den NATO-Beistandspakt wohl nicht gedeckt, es handelt sich eben gerade nicht um die Abwehr eines Angriffs auf ein NATO-Mitglied.

Von daher mag es zwar möglich sein, dass die NATO mit ihren Strukturen "Zuarbeit" leistet, aber es sollte kein Einsatz unter NATO-Kommando und erst recht kein unmittelbarer NATO-Einsatz werden.

edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:liveticker-zu-den-konflikten-in-libyen-london-fordert-nato-kommando/60028065.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 28065.html</a><!-- m -->
Zitat:18:45 Die Nato streitet weiter über einen Einsatz des Militärbündnisses in Libyen. Bei einer Sondersitzung konnten sich die ständigen Nato-Botschafter am Sonntag in Brüssel zunächst nicht auf ein Mandat zur Überwachung der Flugverbotszone in Libyen einigen. Das berichteten Diplomaten. Mehrere Länder hätten Bedenken.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:liveticker-zu-den-konflikten-in-libyen-westen-startet-neue-luftoffensive/60028065.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 28065.html</a><!-- m -->
Zitat:...

20:08 Die Tschechische Republik unterstützt eine Einbindung der Nato in den laufenden Militäreinsatz in Libyen. "Ich wäre sehr froh, wenn die ganze Aktion im Rahmen der Nato oder auch unter ihrer Aufsicht ablaufen würde", sagte Außenminister Karel Schwarzenberg am Sonntag dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen CT. Eine direkte Beteiligung tschechischer Soldaten an Kampfeinsätzen lehnte Schwarzenberg zwar erneut ab; den Einsatz tschechischer Spezialisten für Chemiewaffenabwehr schloss er aber nicht aus.
...
Zitat:Was haltet Ihr davon?
Gar nichts. Es sollen die mitmachen, die das auch wollen. Ein NATO-Einsatz müsste einstimmig von allen Mitgliedstaaten angenommen werden. Und da sind doch einige, die sich dazu noch nicht wirklich geäussert haben (Osteuropäische NATO-Länder, Griechenland, Portugal, Türkei?) oder ablehnend sind (Deutschland).
Ausserdem darf die NATO nicht zum Wachhund der UNO verkommen, dafür ist sie nicht da.

Ein Vorteil wäre es vielleicht, dass die Befehlsstruktur eindeutiger wäre, jedenfalls unter den sich beteiligenden Mitgliedstaaten. Andere Länder, die teilnehmen (etwa Katar, VAE) könnte man unter diesen Oberbefehl stellen. In der momentanen Situation besteht zumindest die Gefahr, dass man sich beim Oberbefehlshaber nicht einig ist oder verschiedene Vorstellungen hat, wie der Einsatz umzusetzen sei.
Die Option ist wohl vorübergehend vom Tisch
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/mit-geballter-macht-gegen-den-tyrannen-460693/">http://www.wiwo.de/politik-weltwirtscha ... en-460693/</a><!-- m -->
Zitat:...
Die aktuellen Entwicklungen:

+++ 22:19 Uhr +++ Deutschland lehnt eine Beteiligung am Libyen-Krieg weiterhin klar ab. „Da werden keine deutschen Soldaten hingeschickt“, sagte Außenminister Guido Westerwelle (FDP) am Sonntag im ZDF-„heute journal“. Es bestehe die Gefahr, dass die Bundeswehr in dauerhafte Auseinandersetzungen verwickelt werde.
Genau deshalb sei die Enthaltung im UN-Sicherheitsrat nicht schwer gefallen
...

+++ 00:32 Uhr +++ Der NATO-Rat hat einer Teilnahme der Allianz bei der Durchsetzung des Flugverbots in Libyen zunächst nicht zugestimmt. Wie aus diplomatischen Kreisen in Brüssel am Sonntagabend verlautete, scheiterte dies am Einspruch der Türkei.

Einverständnis wurde dagegen darüber erzielt, dass sich das Bündnis an der Durchsetzung des UN-Waffenembargos gegen Libyen beteiligt. Bei den Beratungen war schon zuvor nach außen gedrungen, dass einige Mitgliedstaaten - darunter die Türkei - Unmut über ein Vorpreschen von Franzosen, Briten und Amerikanern mit den am Samstag begonnenen Luftangriffen auf Libyen geäußert hätten. Die türkische Ablehnung einer NATO-Intervention in Libyen stoppte vorerst Pläne, die Flugverbotszone mit Patrouillen von Kampfflugzeugen der NATO durchzusetzen. Dafür ist eine Direktive erforderlich, die mit Zustimmung aller 28 Mitgliedstaaten erlassen werden müssen. Den Diplomaten zufolge ist eine solche Dirketive nicht vor Dienstag zu erwarten.
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:liveticker-zu-den-konflikten-in-libyen-militaeraktion-spaltet-nato/60028065.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 28065.html</a><!-- m -->
Zitat:00:40 Die Militäraktion gegen Libyen bleibt weiter ohne Beteiligung der Nato. Auch nach mehreren stundenlangen Sitzungen konnten sich die Botschafter der 28 Nato-Staaten am Sonntag nicht auf ein Mandat für die Überwachung der Flugverbotszone gegen Libyen einigen. "Vor allem die Türkei blockiert", sagte ein Nato-Diplomat der Nachrichtenagentur dpa. Die Türkei, die sich nicht an dem Militäreinsatz beteiligt, habe die zivilen Opfer des Einsatzes beklagt und vor negativen Folgen für das Militärbündnis gewarnt. Zudem wolle Frankreich die Führung des Einsatzes nicht an die Nato abtreten. Das Militärbündnis bleibt somit tief gespalten und sucht weiter seine Rolle im Libyen-Konflikt. Eine Entscheidung im Nato-Rat muss einstimmig fallen.
und ich hab den Eindruck, die Türkei und Frankreich nehmen dabei auch Rücksicht auf die Befindlichkeiten in der arabischen Welt.
Es ist zumindest denkbar, dass die Amerikaner auf einen NATO-Oberbefehl drängen, weil sie damit aus dem Schneider sind und den Oberbefehl nicht plötzlich selbst bekommen. Auf den Oberbefehlshaber fällt nämlich irgendwann die Verantwortung zurück. Wenn die NATO übernimmt, können sie aber zumindest mitreden und überlassen das Feld nicht den Franzosen. Eigentlich könnte man sich in Washington ja freuen: endlich machen die Europäer mal was von sich aus.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,752144,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 44,00.html</a><!-- m -->
Zitat:...
+++ Türkei unzufrieden mit Militärangriffen auf Libyen +++

[11.13 Uhr] Die Türkei hat den Ablauf der Militärangriffe auf Libyen kritisiert. Ankara habe Schwierigkeiten, die Rolle Frankreichs zu verstehen, sagte der türkische Verteidigungsminister Vecdi Gönül in Ankara. Frankreich trete auf, als habe es die Führung bei der Durchsetzung der Uno-Resolution 1973, zitierte die Nachrichtenagentur Anadolu den Minister. Die türkische Regierung hat bisher keine eindeutige Linie im Umgang mit der libyschen Führung erkennen lassen, aber mehrfach eine Waffenruhe gefordert. Ankara ist unzufrieden mit dem Vorpreschen Frankreichs, aber auch gegen eine Beteiligung der Nato an den Angriffen.
...
wenn Frankreich nicht aktiv geworden wäre, stünden Gaddafis Truppen inzwischen in Bengasi ...
Zitat: ...
+++ Bündnis streitet über die Chef-Frage +++

[11.52 Uhr] Nur zwei Tage nach dem Start der Angriffe gegen Libyen droht der Streit über das Kommando die Intervention zu gefährden. Frankreich will die Führung der Operationen an sich reißen, doch die Rufe nach einer Übernahme durch die Nato werden immer lauter. "Wir müssen von einer Koalition der Willigen zu einem koordinierteren Ansatz unter der Nato kommen", sagte der italienische Außenminister Frattini in Brüssel. Doch die Türkei blockiert aus Zorn über Paris bislang, dass das Bündnis die Steuerung übernimmt. Die USA, die seit Samstag die meisten Angriffe geflogen sind, wollen ihre Führungsrolle so schnell wie möglich loswerden.
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+++ US-General führt Militäreinsatz +++

[14.48 Uhr] Das Kommando über den internationalen Militäreinsatz hat gegenwärtig ein General der US-Streitkräfte. Das sagte der Chef des britischen Verteidigungsstabes, General David Richards, in London. Die britische Armee stelle einen Stellvertreter und besetze weitere "wichtige Positionen" im Kommandostab, sagte Richards.
...
ich denke, bei den Arabern wird die Führungsrolle der USA und erst recht eine der NATO mit größtem Unmut gesehen werden.
Klar ist für mich auch, dass nur ein Land, das sich auch selbst im deutlichen Umfang beteiligt, eine Führungsrolle beanspruchen kann. Damit bleiben wohl GB und F in der engeren Auswahl - oder gleich die EU. Aber diese Struktur gibts noch nicht, wenn ... dann würde wohl ein EU-Staat mit der Koordination und dem Kommando beauftragt werden.
Auch wenn Frankreich eigene Interessen hat - vor allem in Nordafrika - scheint mir Frankreich das Land zu sein, das in der arabischen Welt noch am ehesten in der Führungsrolle akzeptiert werden würde. Auch, weil der "europäische Konkurrent" um die Führungsrolle (GB) zu sehr im libyschen Erdöl engagiert ist, als dass das Argument "die interessieren sich nur für das Öl" übergangen werden könnte.

Bis dahin wird wohl jeder Teilnehmerstaat mehr oder wenige grob abgesprochen seine eigenen Prioritäten setzen.

edit:
wie ich schon sagte:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,752144,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 44,00.html</a><!-- m -->
Zitat:...

+++ Arabische Nationen laut Paris gegen Nato-Führung +++

[16.08] Die Arabischen Nationen wollen eine Nato-Führung der Militäraktion in Libyen nicht akzeptieren.
Das sagte der französische Außenminister Juppé. Frankreich wünsche sich, dass die Nato den Libyen-Krieg mit ihren Planungs- und Koordinierungskapazitäten unterstützt. Wenn die USA in einigen Tagen die Führung der Militäreinsätze abgäben, "dann kann die Nato unterstützen", sagte er auf einem EU-Ressortcheftreffen in Brüssel.
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noch ein edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:live-ticker-zum-konflikt-in-libyen-briten-halten-libyens-luftabwehr-fuer-zerstoert/60028681.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 28681.html</a><!-- m -->
Zitat:...
18:15 Frankreich hat nach eigener Aussage 20 Kampfjets im Einsatz. Zudem soll ab Dienstag ein französicher Flugzeugträger vor Libyen in Position gebracht werden.

18:55 Die USA kündigen an, ihre Beteiligung am Einsatz in Libyen zu redutzieren.
In welcher Weise das geschehen soll, steht noch nicht fest.
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Zitat:wenn Frankreich nicht aktiv geworden wäre, stünden Gaddafis Truppen inzwischen in Bengasi ...
Und das wäre schlechter als ein langer Bürgerkrieg weil...?
Zitat:Und das wäre schlechter als ein langer Bürgerkrieg weil...?
...die Folgen furchtbar wären, zumindest glaube ich nicht, dass Gaddafi nicht wie ein Irrer unter denen, die er alle für Aufständische hält, ein Massaker anrichten würde.

Und würde dies dann geschehen, würde es im Westen wieder heißen: Warum habt ihr nichts gemacht? Und wieso verratet ihr die arabische Freiheitsbewegung? Seit wohl nur an stabilen Verhältnissen und an Öl interessiert!

Schneemann.
Jetzt also doch:
Zitat:Nato übernimmt Kommando über Libyen-Einsatz

Die Nato wird nach den Worten des türkischen Aussenministers das Kommando über den Einsatz zur Durchsetzung des Flugverbots über Libyen übernehmen. Zuvor hatte das Parlament in Ankara einer Beteiligung der Türkei an einem militärischen Einsatz in Libyen zugestimmt.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/angriff_auf_luftwaffenstuetzpunkt_im_landesinnern_1.10013404.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 13404.html</a><!-- m -->

Wie gesagt, ich halte nichts davon. Es ist zwar gut, dass sich die Streithähne auf eine Führung geeinigt haben (die zudem keinem beteiligten Staat die Hauptverantwortung in die Schuhe schiebt), aber das bedeutet dann auch, dass alle NATO-Staaten in die Pflicht genommen werden sollten - auch die, die gar nicht mitmachen wollen. Deutschland beispielsweise.
Überdies schafft man einen Präzedenzfall für andere Krisenherde. Früher schickte man UNO-Truppen, in Zukunft NATO-Truppen?
An den Beschluss des UN-Sicherheitsrates ist doch eigentlich jedes UN-Mitglied gebunden; wieso sich da Deutsland drückt ist nicht nachvollziehbar. Und dass die NATO als näcshtgelegenes Militärbündnis die entsprechenden Kapazitäten hat, ist wohl auch unbestritten.
Allerdings war auch ich gegen ein NATO-Engagement und mehr für eine europäisch-arabische Kooperation. Die NATO ist wohl auch nur eine Übergangsregelung, nachdem die USA die Führungsrolle (zurecht) abgeben wollten und eine andere Regelung nicht konsensfähig war. Ich schätze, wenn Gaddafis Truppen zusammen geschmolzen sind wird auch das NATO-Engagement nachlassen. Am Schluss dürften eine Handvoll Patroullien überbleiben - was allerdings voraus setzt, dass man Gaddafis Truppen nicht mehr zum Erholen kommen lässt, und das verlangt eine straffe Führung.
Aber die Gackerei geht ja weiter - beim EU-Gipfel hat Bunga-Bonga-Berlusconi plötzlich wieder gefragt, ob er nicht doch auf der falschen Seite steht (die Welt wird immer irrer)
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