@Bastian. Der Bush hat nicht von den Europäer an sich gesprochen sondern von der europäischen Politik, die eher auf Verhandlungen, Beschlüsse, Überredung usw. ausgelegt ist. Solange es funktioniert isses auch recht so. Nun, es kommt der Zeitpunkt wo das nicht ausreichen wird und dann sind konkrete, reale Handlungen gefragt wo die europäische Politik immer noch eine gewisse Scheu davor zu tage legt.
Was das Zahlen von Lösegeld betrifft bzw. nicht zahlen sollte man die Instrumente einsetzen die man in Europa immerhin hat: die Diplomatie, Nachrichtendienste, Spezialeinheiten und dann ein Angebot an die Entführer machen das nicht abzuschlagen ist. Wiess du was ich meine?
Slobodan Milosevic wird die europäische Politik für recht konkret, real und durchaus entschlossen halten können...
Die europäische und insbesondere die deutsche Politik war allzulange von Zaudern und "Scheckbuchdiplomatie" geprägt. Das hat sich meiner Meinung nach aber geändert. Um das Irak Argument vorwegzunehmen, die Ablehnung seitens eines Teils der Europäer hat meiner Meinung nach nicht mit mangelnder Entschlusskraft, sondern einer anderen politischen Wertung zu tun.
Zurück zu Algerien, bzw. mittlerweile Mali Geiseldrama, Ich hätte es für das Richtige gehalten, die Geiselnehmer mittels Satelliten, Aufklärungsflügen/ Drohnen und lokalen Kräften ausfindig zu machen, an einem Ort festzusetzen und dann die Terroristen nähere Bekanntschaft mit dem KSK schliessen zu lassen. Das Angebot das die Terroristen nicht abschlagen können, kann ich mir dann sehr gut vorstellen...
P.S. Die Übergabe scheint sich hinzuziehen: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,261655,00.html">http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,261655,00.html</a><!-- m -->
P.P.S. Hoffentlich gab es keine Lösegeldzahlung. Wäre sonst ein negativer Präzedenzfall, wie es schon die Philippinen waren.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reuters.de/news_article.jhtml;jsessionid=3YTAG5NHH0VEECRBAEKSFFA?type=topnews&StoryID=3299474">http://www.reuters.de/news_article.jhtm ... ID=3299474</a><!-- m -->
Spannend finde ich auch die Äußerung vom Bundeskanzler
Zitat:Deshalb werden deutsche Sicherheitsbehörden die algerischen und malischen Partner in allem unterstützen, was geeignet sein könnte, die Täter zu ergreifen und vor Gericht zu stellen
Es hat wohl Lösegeldzahlungen gegeben. Solche Zahlungen scheinen aber fast schon Tradition zu sein: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,261834,00.html">http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,261834,00.html</a><!-- m -->
Klasse, auf die nächste Entführung, es scheint ja ziemlich leicht zu sein, für Deutsche im Ausland Geld zu bekommen. Hoffentlich bekommen jetzt nach der Freilassung die Geiselnehmer einen Besuch vom KSK.
Sorry für den überflüssigen Thread...
Hier nochma meine Meinung zu dem Geld was die Ex-Geiseln vielleicht zahlen müssen:
Hab gehört dass Struck fordert, dass die befreiten Geiseln sich an den Unkosten beteiligen sollen, die der Einsatz der Bundeswehr verursacht hat.
Meines erachtens ist das:
1) Total lächerlich
2) Unfair gegenüber den Ex-Geiseln
Ich glaub sowas kann es echt nur in Deutschland (und mit dieser Regierung) geben. Ich halte es für selbstverständlich, dass ein Staat sich für die Befreiung eigener Staatsbürger einsetzt. Wozu bezahlen wir Bürger eine 20 Mrd. Euro - Armee? Um sie dann nochmal zu bezhalen wenn sie dann tatsächlich benutzt wird. Außerdem hat soweit ich weis keiner der Geiseln gefordert, dass sie gerne vom VIP-Airbus der Luftwaffe vor die Haustür geflogen werden wollen. Seit wann muss man etwas bezahlen was man gar nicht kaufen wollte?
Starfighter ich teile deine Ansicht nicht.
Wer sich in Gefahr begibt, muss den Preis dafür zahlen, von daher finde ich es gar nicht schlecht, wenn die Geiseln an den Kosten beteiligt werden. Laut aktuellem Spiegel, wird von den Geiseln nur ein symbolischer Betrag verlangt, es sei denn einer von den Ex Geiseln sollte versuchen, aus der Geschichte übermäßig Profit zu schlagen versuchen. Der Spaß hat immerhin 10Mill € (5mill Lösegeld, 5mill BW Einsatz) gekostet. Diese Summe bleibt jetzt größtenteils am dt. Steuerzahler hängen. Ich finde es nicht unfair von den Geiseln Geld zu verlangen, sie haben fahrlässig einen Haufen Kosten verursacht, auf denen der Steuerzahler sitzen bleibt. Vielleicht sschreckt die Beteiligung an den Kosten ein paar Abenteuerlustige ab, sich als Tourist in Krisengebiete der Welt bzw. Länder mit islamistischen Rebellen zu begeben.
Apropos, etwas kaufen was man gar nicht kaufen wollte, ich kann mir schon vorstellen, daß die Geiseln wieder heimgeflogen werden wollten...
Hätte mal den Aufstand sehen wollen, wenn man die Geiseln in der Botschaft in Mali hätte sitzen lassen oder in ein Linienflugzeug gesetzt hätte.
Die BW habe ich bisher auch nie als Dienstleistungsunternehmen gesehen, das nächste Mal, wenn ich irgendein Problem habe, bestelle ich mir einen Leo2, schließlich habe ich ja Steuern bezahlt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rp-online.de/public/article/journal/deutschland/21667">http://www.rp-online.de/public/article/ ... land/21667</a><!-- m -->
Zitat:Ex-Sahara-Geiseln wollen nicht zahlen
erlin (rpo). Insgesamt 20 Millionen Euro hat die Befreiungsaktion der Sahara-Geiseln den Staat gekostet. Die Bundesregierung wünscht offenbar, dass die Touristen sich an den Kosten beteiligen, die Geiseln zeigen wenig Verständnis.
Offiziell äußert sich die Bundesregierung dazu nicht. Die Prüfung ist auch noch nicht abgeschlossen. Dennoch ist bereits eine Diskussion entbrannt, ob und in welcher Höhe die Geiseln zur Kasse gebeten werden sollen.
Monatelang hielt das Drama Dutzende Experten verschiedener Ministerien, des Bundesnachrichtendienstes, des Militärs in Krisenstäben in Algerien, Mali und Berlin in Atem. Allein die Flugkosten der Bundeswehr in den letzten Tagen des Geiseldramas in Mali betragen nach offiziellen Angaben fast 420 000 Euro. Darin enthalten sind unter anderem: ein Airbus in Bereitschaft in Bamako, eine Ersatz-Crew, die in einem Challenger-Flugzeug nach Mali gebracht wurde, mehrere Transall-Flüge zwischen Nordmali und Bamako. (...)