21.06.2014, 13:05
Kleine Nebenanmerkung (musst nich darauf eingehen):
Unsere Kanzlerin in allen Ehren, aber außenpolitisch würde ich von keiner Doktrin reden und schon gar nicht, eine die ihren Namen trägt und damit indiziert, sie würde diese Doktrin maßgeblich mitbestimmen oder beeinflussen.
Ich sehe es eher als realistisch an, dass hier im Strom mitgeschwommen wird, da man kaum eigenen Ziele verfolgt und wenn, dann im Verbund mit anderen Ländern.
Woher kommt die Annahme? Gibt es dazu Zahlenmaterial? Oder einer Vermutung deinerseits?
Verstaatlichen sollte man die Rüstungsindustrie nicht, da es Wettbewerbsnachteile nach sich ziehen würde, die die Industrie dann weniger leistungsfähig machen würde bei der Forschung und Entwicklung. Auf der anderen Seite wären natürlich Vorteile bei der Beschaffung für die BW und geringe Kosten in manchen Bereichen möglich. Verstaatlichung löst das Problem sicher nicht.
Vorallem löst es ein Hauptproblem nicht:
Die Korruption und "Spezlwirtschaft" in der ganzen Branche. Man muss sich wieder der Maxime unterwerfen, das Beste für die Streitkräfte raußzuholen, was mit dem vorhanden Geld möglich ist.
Ich habe den moralischen Ansatz aufgegriffen, weil es ziemlich schön zeigt, wie heuchlerisch und manipulierbar der Großteil der Menschen ist. Es ist unfassbar, wie man bei solch einen wichtigen Thema argumentiert und versucht Stimmung zu machen. Gilt für viele anderen Bereiche genau so.
Das halte ich heute für nahezu nicht mehr umsetzbar. Mal abgesehen davon, dass Verbündete selber massiv versuchen Technologie unter sich abzugreifen. Auch mit nicht ganz einwandfreien Methoden.
Vieles entsteht durch Kooperation mehrere Rüstungsbetriebe von verschiedenen Ländern und selbst wenn du ein modernes System in Eigenregie entwickeln würdest, das in irgendeiner Weise was Neues oder/und was Bestehendes besser als alle Anderen kann, bin ich mir relativ sicher, dass die Technologie sehr schnell in die Hände Verbündeter fällt.
Das kann durch Geheimdienste passieren. Auf Natomanövern usw. Es ist nichts Neues, dass auf Manövern das neue Material eines Staates erst mal gründlich untersucht wird und sogar Verbündete Staaten spionieren. Business as usual.
Am Schluss verkauft ein Mitarbeiter Interna für etliche Millionen. Es gibt immer Mittel und Wege. Wenn du wirklich gute Waffen baust, wird jeder auf der Welt versuchen an Informationen zu kommen.
Da wäre der Ansatz wichtiger, solides Material anzuschaffen und den Focus auf den Teil der Maßnahmen der Kampfkraftsteigerung zu legen, der nicht die Beschaffung von High-Tech-Produkten betrifft. Allgemein gesagt, bessere Organisation, Struktur, quantitativ bessere ausgerüstete Einheiten usw.
Deine Bedenken sind, dass irgendwann das Material gegen uns eingesetzt wird und, überspitzt formuliert, deutsche oder verbündete Kräfte von deutschen Material massiv bedroht und unter Umständen in Großer Zahl getötet werden.
Dann muss ich hier aber eine Frage an dich stellen:
Du sitzt in einem Leo2 und musst in feindliches Gebiet eindringen. Macht es, mal abgesehen von der Freund/Feind-Erkennung, einen Unterschied, ob ein Abrams, Challenger, Leclerc oder Leo2 auf dich schießt? Wahrscheinlich nicht. So oder so kanns verdammt ungemütlich werden.
Ich will hier keine Diskussion auslösen darüber, welcher Panzer der Bessere sei. Um das geht es auch nicht.
Aber wie in meinen vorherigen Post schon geschrieben, bringt es nur dann was, wenn andere nicht liefern. Da müssen alle mitziehen.
Ob es nun "Verrat an der deutschen Nation" ist, spielt dabei keine Rolle. Das ist genau so ein werteorientierter Ansatz, der eher hinderlich ist, als das er förderlich ist. So oder so werden moderne Waffensysteme unter Umständen in die Hände feindlich gesinnter Gruppen fallen. Ob das nun mit oder ohne Verrat passiert. Gefallene aufgrund diesen Umstandes gibt es ohnehin im Ernstfall.
Die Frage ist, wie löst man das Problem, dass gewisse Gruppierungen in die Hände moderne Waffen kommen und wie kann man diesem Problem begegnen?
Exporte beschränken löst das Problem nicht, da nicht alle an einem Strang ziehen.
Somit sind die oft angeführten Argumente, die gegen gewisse deutsche Rüstungsexporte sprechen unbegründet. Sie lösen das Problem einfach nicht. Der Ansatz ist der Falsche.
Zitat:[...]was im Endeffekt der Kern der Merkel-Doktrin ist[...]
Unsere Kanzlerin in allen Ehren, aber außenpolitisch würde ich von keiner Doktrin reden und schon gar nicht, eine die ihren Namen trägt und damit indiziert, sie würde diese Doktrin maßgeblich mitbestimmen oder beeinflussen.
Ich sehe es eher als realistisch an, dass hier im Strom mitgeschwommen wird, da man kaum eigenen Ziele verfolgt und wenn, dann im Verbund mit anderen Ländern.
Zitat:Es wäre volkswirtschaftlich gar nicht so viel teurer, die gleichen Rüstungsfirmen durch eine Aufrüstung der Bundeswehr am Leben zu erhalten. Die Mehrkosten wären überschaubar im Vergleich zu dem was alles an Geld sinnlos verschwendet wird.
Woher kommt die Annahme? Gibt es dazu Zahlenmaterial? Oder einer Vermutung deinerseits?
Verstaatlichen sollte man die Rüstungsindustrie nicht, da es Wettbewerbsnachteile nach sich ziehen würde, die die Industrie dann weniger leistungsfähig machen würde bei der Forschung und Entwicklung. Auf der anderen Seite wären natürlich Vorteile bei der Beschaffung für die BW und geringe Kosten in manchen Bereichen möglich. Verstaatlichung löst das Problem sicher nicht.
Vorallem löst es ein Hauptproblem nicht:
Die Korruption und "Spezlwirtschaft" in der ganzen Branche. Man muss sich wieder der Maxime unterwerfen, das Beste für die Streitkräfte raußzuholen, was mit dem vorhanden Geld möglich ist.
Ich habe den moralischen Ansatz aufgegriffen, weil es ziemlich schön zeigt, wie heuchlerisch und manipulierbar der Großteil der Menschen ist. Es ist unfassbar, wie man bei solch einen wichtigen Thema argumentiert und versucht Stimmung zu machen. Gilt für viele anderen Bereiche genau so.
Zitat:Und den Rüstungsexporten unserer sogenannten Verbündeten - welche unsere Feinde stärken - sollten wir durch neue Generationen von Waffen und eigene massive Aufrüstung begegnen. Dann können unsere Feind mit ihren dann obsoleten Systemen nicht mehr viel ausrichten.
Das halte ich heute für nahezu nicht mehr umsetzbar. Mal abgesehen davon, dass Verbündete selber massiv versuchen Technologie unter sich abzugreifen. Auch mit nicht ganz einwandfreien Methoden.
Vieles entsteht durch Kooperation mehrere Rüstungsbetriebe von verschiedenen Ländern und selbst wenn du ein modernes System in Eigenregie entwickeln würdest, das in irgendeiner Weise was Neues oder/und was Bestehendes besser als alle Anderen kann, bin ich mir relativ sicher, dass die Technologie sehr schnell in die Hände Verbündeter fällt.
Das kann durch Geheimdienste passieren. Auf Natomanövern usw. Es ist nichts Neues, dass auf Manövern das neue Material eines Staates erst mal gründlich untersucht wird und sogar Verbündete Staaten spionieren. Business as usual.
Am Schluss verkauft ein Mitarbeiter Interna für etliche Millionen. Es gibt immer Mittel und Wege. Wenn du wirklich gute Waffen baust, wird jeder auf der Welt versuchen an Informationen zu kommen.
Da wäre der Ansatz wichtiger, solides Material anzuschaffen und den Focus auf den Teil der Maßnahmen der Kampfkraftsteigerung zu legen, der nicht die Beschaffung von High-Tech-Produkten betrifft. Allgemein gesagt, bessere Organisation, Struktur, quantitativ bessere ausgerüstete Einheiten usw.
Deine Bedenken sind, dass irgendwann das Material gegen uns eingesetzt wird und, überspitzt formuliert, deutsche oder verbündete Kräfte von deutschen Material massiv bedroht und unter Umständen in Großer Zahl getötet werden.
Dann muss ich hier aber eine Frage an dich stellen:
Du sitzt in einem Leo2 und musst in feindliches Gebiet eindringen. Macht es, mal abgesehen von der Freund/Feind-Erkennung, einen Unterschied, ob ein Abrams, Challenger, Leclerc oder Leo2 auf dich schießt? Wahrscheinlich nicht. So oder so kanns verdammt ungemütlich werden.
Ich will hier keine Diskussion auslösen darüber, welcher Panzer der Bessere sei. Um das geht es auch nicht.
Aber wie in meinen vorherigen Post schon geschrieben, bringt es nur dann was, wenn andere nicht liefern. Da müssen alle mitziehen.
Ob es nun "Verrat an der deutschen Nation" ist, spielt dabei keine Rolle. Das ist genau so ein werteorientierter Ansatz, der eher hinderlich ist, als das er förderlich ist. So oder so werden moderne Waffensysteme unter Umständen in die Hände feindlich gesinnter Gruppen fallen. Ob das nun mit oder ohne Verrat passiert. Gefallene aufgrund diesen Umstandes gibt es ohnehin im Ernstfall.
Die Frage ist, wie löst man das Problem, dass gewisse Gruppierungen in die Hände moderne Waffen kommen und wie kann man diesem Problem begegnen?
Exporte beschränken löst das Problem nicht, da nicht alle an einem Strang ziehen.
Somit sind die oft angeführten Argumente, die gegen gewisse deutsche Rüstungsexporte sprechen unbegründet. Sie lösen das Problem einfach nicht. Der Ansatz ist der Falsche.