13.07.2008, 18:18
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sollte vielleicht besser hier fortgeführt werden
zunäcsht einmal: ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich das Ermorden von Zivilisten - Frauen, Kindern - als Terrorismus betrachte, ganz egal von wem und mit welcher Intention das betrieben wird.
Ich scheue mich auch nicht, das ganze - wenn ein Staat der Verursacher ist - als "Staatsterrorismus" zu bezeichnen, und ohne staatlichen Auftrag ist es schlicht und ergreifend der "Terror von Mörderbanden" oder "Terroristen".
Beim Überlegen Deines Postings ist mir nochmal klar geworden, was mich an Deiner Argumentation stört.
Es sind so Begriffe wie:
Von der Reduktion des anderen auf das "Nichtmenschliche" und der Verniedlichung auf den "Kollateralschaden" ist nur ein kurzer Weg zur Barbarei, von dort nur ein kurzer Schritt zum Staatsterrorismus und das endet dann letztendlich in Massenmorden wie Srebenica - oder anderen Vernichtungslagern.
Die absolute Steigerung - da gebe ich Dir recht - ist dann nur noch die Perversität, die eigenen Leute zum "Selbstmordanschlag" zu veranlassen.
Was mich umtreibt ist nicht das Verständnis für solche Menschen, sondern, wie im anderen Strang geschrieben, die Suche nach der Ursache für diese Taten.
Denn nur mit der Ursachenbekämpfung lassen sich auch die Symptome beseitigen.
Das mit den 77 Jungfrauen ist nur der allerletzte Trick. Das ist derselbe Dreh wie bei den Kamikaze-Piloten Japans (als einzige Retter der Nation, die dann einen fast gottähnlichen Heroenstatus bei der Ahnenverehrung erhalten sollten) oder der Begründung, mit der am Ende des letzten Weltkriegs Kinder (Volkssturm) in das Gemetzel geschickt wurden (wer kennt die deutscher Antikriegsfilm "Die Brücke"von Bernhard Wicki aus dem Jahre 1959? Das Vorbild der Geschichte war die Isarbrücke von Bad Tölz).
Beim Selbstmordattentat geht es wie beim Kamikaze-Piloten schon einen Schritt weiter - zur eigenen Aufopferung für ein besseres Ganzes.
Aber zurück zur Ursachenanalyse:
Schon weit davor ist da der Keim gelegt - und was kann einen Menschen zum Selbstmord treiben?
Verzweiflung - richtig, das ist (bis auf den Lebensüberdruss und krankhafte Todessehnsucht) die weit überwiegende Ursache für alle Selbstmorde. Die Betroffenen sind so verzweifelt, dass sie keinen anderen Ausweg mehr kennen.
Das können Schicksalsschläge sein, schwere Verluste ....
und was bringt jemand dazu, morden zu wollen?
Richtig: Hass, purer Hass auf bestimmte Personen oder PErsonengruppen.
Und wir brauchen uns nur umzuschauen, ganz egal wo - in Afghanistan, im Irak, in Israel - wenn man nur genau genug hinschaut, dann sieht man dass es da durchaus Gründe für den Hass auf eine technisch überlegene Oberschicht geben kann, die ihre Interessen ohne Rücksicht auf Verluste durchsetzt.
Das zusammen bildet die Mischung, den Keim, aus dem Selbstmordattentate geboren werden.
Wie gesagt - mir gehts um das Verständnis der Ursachen,
denn nur mit der Ursachenbeseitigung kann man auch die Folgen beseitigen.
Daraus resultiert meine Kritik auch an "kleinsten (?) Vergehen der USA oder des Westens". Diese Vergehen legen erst die Saat für die Terrorbanden, die in den Selbstmordattentaten aufgeht.
Und jetzt komme ich wieder zu der "Verniedlichung" zurück:
Guantanamo oder die US-Foltergefängnisse im Irak sind nicht "kleineste Vergehen". Das geht an die Substanz eines Staates, der sich den Menschenrechten verschrieben hat.
sollte vielleicht besser hier fortgeführt werden
revan schrieb:@Erich ich schätze zum Thema Selbstmord Attentäter müsste man ein Separaten Trend aufmachen doch ich kann wie ich schon mal sagte nicht nachvollziehen wie du diesen Absoluten Humanen Abschaum bemitleiden kannst oder gar versuchst ihre Handlungen rechtfertigen vieleicht hast du zu viel Paradise Now gesehen. Du solltest dir mal bewusst werden wenn du da bemitleidest Erich und wessen Handlungen du zu Rechtfertigen versuchst, und zwar die von Mördern die vornehmlich Unschuldige auf Niederträchtigster weise ermorden und das noch in denn Glauben das sie dafür ins Paradies kommen und ihre 77 Jungfrauen beglücken dürfen. Ich kann die Verachtung die ich für diese Mörder habe nicht in Worte fassen und ich denke denn meisten hier geht es genau so.@Revan
Interessant ist dabei gerade das du auf der einen Seite wie Marc79 auch schon sagte kleinste Form vergehen der USA bzw. des Westens auf schärfste verurteilst und kritisierst doch zu gleich massive Vergehen und Gräueltaten von Diktatoren und Terroristen zu entschuldigen versuchst oder sie s rechtfertigst oder sie bemitleidest.
...
zunäcsht einmal: ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich das Ermorden von Zivilisten - Frauen, Kindern - als Terrorismus betrachte, ganz egal von wem und mit welcher Intention das betrieben wird.
Ich scheue mich auch nicht, das ganze - wenn ein Staat der Verursacher ist - als "Staatsterrorismus" zu bezeichnen, und ohne staatlichen Auftrag ist es schlicht und ergreifend der "Terror von Mörderbanden" oder "Terroristen".
Beim Überlegen Deines Postings ist mir nochmal klar geworden, was mich an Deiner Argumentation stört.
Es sind so Begriffe wie:
Zitat:... Absoluten Humanen Abschaum - Verachtung ... für diese Mörder ... nicht in Worte fassen ...diese Begriffswahl disqualifiziert den anderen Menschen als nichtmenschlich, es erleichtert, den anderen Menschen nicht mehr als Menschen zu behandeln - und für so barbarischen Handlungen wie in Guantanamo wird damit erst der Weg bereitet. Das ist dieselbe "Entmenschlichung" die im klassischen Begriff "Kollateralschaden" auftaucht. Auch da wird verdrängt, dass es sich um Menschen handelt, die "zu Schaden" kommen - letztendlich ihr Leben verlieren.
Von der Reduktion des anderen auf das "Nichtmenschliche" und der Verniedlichung auf den "Kollateralschaden" ist nur ein kurzer Weg zur Barbarei, von dort nur ein kurzer Schritt zum Staatsterrorismus und das endet dann letztendlich in Massenmorden wie Srebenica - oder anderen Vernichtungslagern.
Die absolute Steigerung - da gebe ich Dir recht - ist dann nur noch die Perversität, die eigenen Leute zum "Selbstmordanschlag" zu veranlassen.
Was mich umtreibt ist nicht das Verständnis für solche Menschen, sondern, wie im anderen Strang geschrieben, die Suche nach der Ursache für diese Taten.
Denn nur mit der Ursachenbekämpfung lassen sich auch die Symptome beseitigen.
Das mit den 77 Jungfrauen ist nur der allerletzte Trick. Das ist derselbe Dreh wie bei den Kamikaze-Piloten Japans (als einzige Retter der Nation, die dann einen fast gottähnlichen Heroenstatus bei der Ahnenverehrung erhalten sollten) oder der Begründung, mit der am Ende des letzten Weltkriegs Kinder (Volkssturm) in das Gemetzel geschickt wurden (wer kennt die deutscher Antikriegsfilm "Die Brücke"von Bernhard Wicki aus dem Jahre 1959? Das Vorbild der Geschichte war die Isarbrücke von Bad Tölz).
Beim Selbstmordattentat geht es wie beim Kamikaze-Piloten schon einen Schritt weiter - zur eigenen Aufopferung für ein besseres Ganzes.
Aber zurück zur Ursachenanalyse:
Schon weit davor ist da der Keim gelegt - und was kann einen Menschen zum Selbstmord treiben?
Verzweiflung - richtig, das ist (bis auf den Lebensüberdruss und krankhafte Todessehnsucht) die weit überwiegende Ursache für alle Selbstmorde. Die Betroffenen sind so verzweifelt, dass sie keinen anderen Ausweg mehr kennen.
Das können Schicksalsschläge sein, schwere Verluste ....
und was bringt jemand dazu, morden zu wollen?
Richtig: Hass, purer Hass auf bestimmte Personen oder PErsonengruppen.
Und wir brauchen uns nur umzuschauen, ganz egal wo - in Afghanistan, im Irak, in Israel - wenn man nur genau genug hinschaut, dann sieht man dass es da durchaus Gründe für den Hass auf eine technisch überlegene Oberschicht geben kann, die ihre Interessen ohne Rücksicht auf Verluste durchsetzt.
Das zusammen bildet die Mischung, den Keim, aus dem Selbstmordattentate geboren werden.
Wie gesagt - mir gehts um das Verständnis der Ursachen,
denn nur mit der Ursachenbeseitigung kann man auch die Folgen beseitigen.
Daraus resultiert meine Kritik auch an "kleinsten (?) Vergehen der USA oder des Westens". Diese Vergehen legen erst die Saat für die Terrorbanden, die in den Selbstmordattentaten aufgeht.
Und jetzt komme ich wieder zu der "Verniedlichung" zurück:
Guantanamo oder die US-Foltergefängnisse im Irak sind nicht "kleineste Vergehen". Das geht an die Substanz eines Staates, der sich den Menschenrechten verschrieben hat.