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Normale Version: Wann waren wir den Krieg am nächsten?
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Tja, so was pssiert schon mal, obwohl eigentlich nur einmal....aber war ja dann doch nichts, leben ja alle :evil:

Also Kubakrise, darüber gibt es sicher keinen Streit, war verdammt brenzlig und hätte sehr leicht ins Auge gehen können. Klar.

So, bei der Fall der Mauer würd ich zweifeln. Also eine Verzweiflungstat von Honecker allein häte vielleicht bewaffnete Auseinandersetzungen ausgelöst, aber sicher keinen Krieg, denn zu diesem Zeitpunkt war die Führung weder in West noch in Ost unter Gorbatschow auf so was scharf, allerhöchstens ein paar Generäle hätten Gorbatschow weggeputscht ( die ARD/ZDF hatten mal so ne historisch/militärische Simulation gebracht die deses Szenario behandelte).

Allerdings find ich die von Bastian und Demon Wojny angesprochene Zeit viel gefährlicher, damals waren die Führungseliten in der UDSSR sehr paranoisch und hätten auch aus der gefahr heraus ihrer Machtabschwächung auch sicher einen Krieg leichtfertig ausgelöst, hätte der Westen was falsches gemacht...
Wie lange glaubt ihr hätte es gedauert bis Nuklearwaffen Großstädte eingeäschert hätten wenn es zum Krieg gekommen wäre ?
Oh, so ne pauschale Antwort kann man nicht daruaf geben Patriot.
Das hängt schon von dem jeweiligen Szenario und dem Ablauf der konventionell geführten kriegshandlungen ab! Sicher hätte das sehr schnel gehen können der Einsatz von Nuklearwaffen, hääte aber auch nicht sein müssen...
das hängt von einer Menge Faktoren ab:
-Ausmaß der konventionellen Überlegenheit
-Vorhandensein von reserven bei einem möglichen Durchbruch des gegners
-Ausmaß des Durchbruchs
-Verfahrenheit der Situation ( z. Bsp. beide Seiten kommen jeweisl nicht
voran, taktische Waffen werden eingesetzt und dann auch strategische)
-aber auch psychologische wie eben die psychische belastbarkeit der Entscheidungsträger und deren radikalität und deren bereitschaft alles zu opfern für den "sieg"
-ziel des kriehges, absichtlicher Ausbruch um die sache zu bereinigen oder eher ausversehen aus der reinen Dialiktik der Ereignisse

...müßtest mal ein Szenario das du dir vorstellen kannst und wo du ne Antwort auf deine Frage haben willst, posten... dann kriegste auch ne "voll konkrete" AntwortBig Grin
Achso ok ! Trotzdem anke bisjetzt ! Nun ok ich dachte so daran das die Sowjets in West-Deutschland einmasrhcieret sind und die Amis und Sowjets verbissen gegeneinander kämpfen aber keiner so richtig voran kommt. Wann meinst du würde es zum Einsatz der Nuklear Waffen kommen ? Oder würde es überhaupt soweit kommen wenn ein Patt auf deutschem Boden entsteht ?
@Patriot
Wenn die Sowjets in Westdeutschland einmarschiert wären und da dann nicht weiterkommen und verbissen dort gegeneinander kämpfen wäre es kein Patt gewesen, sondern immer noch ein Erfolg für die Sowjets und eine Niederlage für die Amis, da sie es nicht geschafft hätten den Gegner zurückzudrängen..
Somit wären die Amis in Zugzwang gekommen zu handeln und eventuell als erstes auch nukleare Waffen einzusetzen um einen Erfolg zu erzielen.

Du willst jetzt natürlich nur hören das die Russen dann Atombomben eingesetzt hätten um weiter voranzukommen.

Der Angreifer würde nicht zuerst Atomwaffen einsetzen, warum sollte er auch, nur der Angegriffene würde das tun in einer ausweglosen Situation.
Es soll da noch nen anderen Vorfall gegeben haben bei dem es recht eng war. Leider weiß ich nicht mehr genau wann das war. Auf jeden Fall war es bei der Kriege Israels und die der Gegner sollte russische Atomraketen erhalten. Einer der Frachter auf denen sich die Raketen (oder Teile davon?) befanden wurde von amerikanischen SEALs geentert. Wie gesagt, soll auch ziemlich eng gewesen sein, leider fehlen mir momentan genauere Daten, daher kann ich nicht mal nachschauenSad
Na ja, es gab einige kleine Zwischenfälle, wenn da der falsche Mann am Ruder gewesen wäre, wer weiß - Luftraumverletzungen, Atom-U-Boote, die sich verfranzt hatten, aber die Kuba-Krise war sicher am schlimmsten, da damals noch manche Generäle überzeugt waren, dass ein Atomkrieg gewonnen werden könnte, wenn man Europa opfert.
Zitat:Westpoint postete
@Patriot
Du willst jetzt natürlich nur hören das die Russen dann Atombomben eingesetzt hätten um weiter voranzukommen.
Wat soll das denn heißen :misstrauisch:
Ein weiterer kritischer Punkt war der Punkt kurz vor der Wiedervereinigung.
Damals sollen Hardliner in moskau einen Putsch vorbereitet haben und haben
die Vorbereitung von 1 Mio. Mann und 10000 Panzern angeordnet.Habe leider
keine Quellen dafür da ich es auch nur mal gelsen habe.
Ansonsten waren wohl die Kubakrise und Able Archer die kritischten Momente.
@ Jacks
Stimme mit dir überein, aber wie ich ja schon postete war die sache mit der Wiedervereinigung nicht so brisant, denn die Sowjets hatten ja genug mit sich selbst zu tun, die Unruhen in Vilnius und den anderen balt. Ländern und dann noch die ganzen Unruhen im Kaukasus, zu diesem zeitpunkt war die Sowjetunion schon zum Untergang verurteilt und die alten hardliner hatten nicht mehr viel zu sagen, obwohl zugegebenermaßen jene sicher gerne zugeschalgen hätten ( denn verwundete und sterbende haben ja eh nichts mehr zu verlieren)...aber was meinste denn mit Able Archer????:?

@ Westpoint
kann dir nicht nicht rechtgeben..wären die Sowjets in die BRD eingefalllen und hätten sich dann in den Stellungen der NATO-Streitkräfte verrannt, wäre das zwar sicher ein taktischer Vorteil und meinetwegen auch Sieg gewesen, aber kein strategischer Vorteil oder gar Sieg, ganz im gegenteil , in deinem Szenario wären die Sowjets ziemlich mies dran gewesen, denn so hätten sie keinen entscheidenden Durchbruch durch die NATO-Verteidigungslinien geschafft, sondern hätten sich in ihnen verrannt...das wäre ne glatte Niederlage, denn Geländegewinne sind zwar schön, aber bei einem massierten Angriff gepanzerter Einheiten ( quantitativ überlegen) nichts überraschendes...da ist entscheidend ob solch ein Angriff in der Lage gewesen wäre, die Verteidigungslinien der NATO entscheidend zu durchstoßen und dann weiträumig tief in den Raum der NATO einzudringen, also auch bis zum Rhein zu kommen und durchaus bis in franz./belg./etc Territorium vorzudringen...allles anderes sind nur Niederlagen bzw. Pyrrhussiege!!!

Hätten sich die Sowjets mal verannt, hätten sie das Problem gehabt, das die Amis und anderen Allierten ihre Truppen in Deutschland weiter verstärkt hätten. Mit zunehmender Länge des Konflikts steigt automatisch auch das Risiko von A-Waffeneinsatz ( psycholog, Faktor der Anspannung bei solch entscheidenden und grenzwertigen Situationen), wodurch ein konventionller Angriff nur mit riesigen Einbrüchen ein wirklicher Sieg hätte sein können für die Sowjets.
Wie gesagt, ein Pyrrhussieg höchstens...denn so würden beide Seiten nervöser und nervöser, die Allierten hätten ihre Stellungen gefestigt und die Sowjets wären recht schnell an ihren Versuchen jene zu durchstoßen verblutet...auch wären die gestoppten gepanz. Einheiten gute Ziele für die NATO-Luftwaffe gewesen ( und nehmen wir mal an, dass alles Anfang der 80ger gewesen wäre) und jene wäre qualitativ durchaus in der Lage gewesen die quantitativ überlegene Sowjetluftwaffe in die Schranken zu weisen und deren gepanz. Einheiten zusätzlich noch weiter zu dezimieren...mit Pech hätten die Allierten noch Gegenoffensiven gestartet, die auch noch erfolgreich gewesen wären...also da häten die Sowjets entweder kapitulieren müssen oder um waffenstillstand bitten ( was dem ersteren gleichkommt) oder hätten taktische A-waffen einsetzen müssen...usw.
Zitat:Thomas postete
aber was meinste denn mit Able Archer????
Ich meinte das NATO-Manöver Able Archer 1983.Wie Basan auch schon postete:
Zitat:Bastian postete
Das NATO Manöver "able archer" im November 1983 war der kritischste Zeitpunkt, die UdSSR Führung bestand aus einer paranoiden Gerontokratie, die tatsächloch an einen westlichen Präventivschlag. Andropov war krank und misstrauisch. Die Beziehungen waren zu diesem Zeitpunkt schlechtest möglich und Reagans aggressive Rhetorik machte die Sache nicht besser.
Der Artickel dazu ist recht gut:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://hnn.us/articles/2732.html">http://hnn.us/articles/2732.html</a><!-- m -->
Ach so, du meinst das NATo-Manöver,
dann kanst ja aber gleich sagen, dass du dich auf die
Regierungszeiten der greisen Herren Andropow und Tschernenjkow beziehst Anfang der 80ger Jahre als die ja selbst auf Gespenster gefeuert hätten....
Ich denke auch, dass während "Able Archer" die größte Gefahr bestanden hat.

Während der Kubakrise waren sich alle Seiten bewußt, dass sie in einer Krisensituation waren. Anfang der 80er war sich der Westen dessen offensichtlich nicht so bewußt, wodurch er auch keine Möglichkeit hatte angemessen zu reagieren.

Gruß NoBrain
Tach
betreffend WK3
warum uns der WP Anfang der 70er nicht angegriffen hat
wundert mich noch immer
der Haarnetzerlaß war doch das unmißverstädliches Zeichen
der Nichtverteidigungsbereitschaft bzw -willen der BW

MfG Big Grin
Zitat:Thomas Wach postete
Ach so, du meinst das NATo-Manöver,
dann kanst ja aber gleich sagen, dass du dich auf die
Regierungszeiten der greisen Herren Andropow und Tschernenjkow beziehst Anfang der 80ger Jahre als die ja selbst auf Gespenster gefeuert hätten....
Klar was denn sonst.Dann kannst du den Bezug aber auch selber denken,das
traue ich dir aber doch zu. Wink
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