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Zitat:EU-Russland-Gipfel in Chabarowsk
Konkurrenten um Gas und Pipelines
Die EU und Russland beraten heute im russischen Chabarowsk über ein neues Partnerschaftsabkommen. Bedeutendster Punkt ist die Energiepolitik. Dabei dürfte es wenig harmonisch zugehen, will die EU doch unabhängiger von russischen Importen werden.
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Stand: 21.05.2009 05:00 Uhr
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Zitat:EU und Russland
Energie und Eifersucht
23.05.2009, 11:08
Ein Kommentar von Frank Nienhuysen
Die Zeit der Konfrontation zwischen EU und Russland ist vorbei, doch es bleiben Positionen, die fast so starr sind wie der Frost im russischen Winter - auch beim Thema Energie.
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Zitat:Russland-EU: Keine Basis mehr für Energie-Charta - "Iswestija"
13:57 | 25/ 05/ 2009
MOSKAU, 25. Mai (RIA Novosti). Russland hat die Energie-Charta endgültig abgeschrieben. Darüber berichtet die Zeitung "Iswestija" am Montag.
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Das
Levada Analytical Center (nicht-staatliches Meinungsforschungsintitut) hat das
Jahrbuch für 2008/09 herausgegeben.
Ich fand die Umfrage sehr interessant und auch wenn sie jetzt nicht unmittelbar die Meinung der Regierenden wiedergeben, so hat es doch Einfluss, wo die Studenten ihr Auslandssemester verbringen und mit wem sie Geschäfte abschließen was den Beziehungsteil angeht sowie welches Parteienspektrum sie sich vorstellen könnten wenn man auf die Fragen punkto Staatsform schaut.
Auf
spiegelfechter.com wurden einige Punkte herausgearbeitet:
Staatsform
Zitat:Noch immer halten 38% aller Russen das Sowjetsystem für das beste aller denkbaren politischen Systeme. Das aktuelle russische System stellt für 25% der Befragten das Optimum dar – nur 2007 war die Mehrheit der Ansicht, dass das jetzige System besser als das Sowjetsystem sei. Eine Demokratie nach westlichem Muster halten nur 18% der Befragten für das beste politische System – 1996 waren es noch 28%. Zurück zum Sowjetsystem wollen allerdings nur 11% der Russen – für 44% ist eine Umkehrung der Reformen zu einer Stärkung des Staates, mit dem Ziel der sozialen Sicherung des Volkes, der goldene Weg in die Zukunft. Dennoch sind 62% der Russen der Meinung, dass ihr Land die Demokratie braucht, aber 45% halten einen russischen Sonderweg der Demokratie für wünschenswert.
Beziehungen
Zitat:Eine Verbesserung der Beziehungen zum Westen auf gleicher Augenhöhe sehen allerdings immer noch 57% der Russen als besten Weg an – vor einem Jahr sahen dies allerdings noch 75% der Befragten so.
Ich hoffe, der Trend kehrt sich um
Zitat:68% aller Russen sehen in Georgien einen Feind – 50% sehen in der Ukraine einen Feind und 65% in den USA.
Alte Feindbilder sterben nicht...
Zitat:78% aller Russen finden die deutsch-russischen Beziehung gut, 55% der Deutschen sehen das genauso. 45% der Russen mögen die Deutschen – umgekehrt sind es nur 25%. Deutschland ist Russlands Wunschpartner Nummer Eins. Mehr als die Hälfte aller Russen wünscht sich eine möglichst enge Zusammenarbeit mit Deutschland – damit steht Deutschland sogar vor dem engen Freund Belarus.
...ganz alte dagegen schon.
In dem
Artikel finden sich noch einige interessante Zahlen, zum Thema Wirtschaft, Politikeransehen etc
Zitat:Alte Feindbilder sterben nicht...
Georgien ist doch kein altes Feindbild, ist ja nicht mal ein Jahr vergangen, sondern ein aktueller Feind. So grotesk es auch klingt.
Kosmos schrieb:Zitat:Alte Feindbilder sterben nicht...
Georgien ist doch kein altes Feindbild, ist ja nicht mal ein Jahr vergangen, sondern ein aktueller Feind. So grotesk es auch klingt.
Ob er noch aktuell ist, sei mal dahingestellt. Der Krieg ist immerhin aus, wenn auch erst seit einem Jahr. Ich hatte den Kommentar eher in Richtung USA gemünzt.
Hm, warum soll Georgien kein altes Feindbild sein? Salopp gesagt haben die Russen es die letzten 200 Jahre entweder bekriegt oder besetzt. Krieg braucht ja bekanntlich Feindbilder.
weil Georgien stehts zu unbedeutend war während Russland unter Zaren Georgien nicht bekriegt sondern gerettet hat, so war jedenfalls die Auffasung in Russland.
Nur dank den boesen Russen, Zaren und Kommunisten sowie blutigen Kaukaskriegen exiestiert Georgien mit großen christlichen Bevölkerungsanteil überhaupt noch und hat den Anspruch auf auf jetzige Gnrenzen.
Georgien als Feind ist eine geschichtlich gesehen aktulle Entwicklung von wenigen Jahren.
Zitat: Georgien als Feind ist eine geschichtlich gesehen aktulle Entwicklung von wenigen Jahren.
Naja, das stimmt so nicht. Der russische Konflikt mit Georgien, bzw. den Vorläuferstaaten, und umgekehrt existiert schon lange. Im 19. Jahrhundert hat das zaristische Russland jahrzehntelang Krieg im Kaukasus geführt, ehe die Region des heutigen Georgien „befriedet“ (d. h. erobert) werden konnte. Danach haben es die Bolschewisten, nach einer kurzen Phase der georgischen Unabhängigkeit von 1918 – 1921, wieder blutig unterworfen, was dann in viele Jahrzehnte sowjetische Herrschaft (bis 1990) mündete, die teils von blutigen Exzessen und Deportationen geprägt war. Und zuletzt gab es den Krieg 2008, dem lange und quasi dauernd schwelende Konflikte mit Abchasien und Südossetien seit Beginn der 90er Jahre vorausgingen (eigentlich seit 1991). Von einer Entwicklung
weniger Jahre kann insofern nicht geredet werden.
Schneemann.
Naja...
"Alte Feindbilder" wären für mich aus russischer Perspektive die Türkei, Polen, Schweden und die Franzosen. Engländer und Japaner, Preußen und Österreich taugen dazu nicht so viel. Und natürlich nicht die "Mongolen/Tataren" zu vergessen...
Aus dem vergangene Jahrhundert kommen dann natürlich Deutschland und die USA dazu...
Zitat:Naja, das stimmt so nicht. Der russische Konflikt mit Georgien, bzw. den Vorläuferstaaten, und umgekehrt existiert schon lange. Im 19. Jahrhundert hat das zaristische Russland jahrzehntelang Krieg im Kaukasus geführt, ehe die Region des heutigen Georgien „befriedet“ (d. h. erobert) werden konnte. Danach haben es die Bolschewisten, nach einer kurzen Phase der georgischen Unabhängigkeit von 1918 – 1921, wieder blutig unterworfen, was dann in viele Jahrzehnte sowjetische Herrschaft (bis 1990) mündete,
kein Mensch in Russland außer Historiker hat was von Aufständen einiger georgischer Fürsten und dass es einige Jahrzehnte gedauert hat bis alle Vorläuferstaaten eingegliedert wurde, entsprechend hat ein Feindbild Georgien nie existiert.
Das war bei anderen kaukasischen Völkern etwa Tschechenen anders, die waren schon immer nicht "geheuer". Deutsche und Tataren da existieren noch Vorbehalte in Unterbewußtsein, viel aktueller Polen, Balten und natürlich USA, aber Georgien war bis auf paar Jahren zu unbedeutend um diese "Ehre" zu bekommen.
Zitat:Und zuletzt gab es den Krieg 2008, dem lange und quasi dauernd schwelende Konflikte mit Abchasien und Südossetien seit Beginn der 90er Jahre vorausgingen (eigentlich seit 1991). Von einer Entwicklung weniger Jahre kann insofern nicht geredet werden.
Ereignisse der 90er wurden nicht als Konflikt MIT und GEGEN Georgien aufgefasst sondern als Versuch dort Frieden aufrehctzuerhalten und sogar georgischen Staat zu retten.
Erst als der heutige georgische Präsident an die Macht kam begann das Bild bei der Öffentlichkeit sich zu wandeln, heute ja, wird Georgien als Feind betrachtet.
Ist doch kein Wunder wenn der immer noch amtierender Präsident Georgiens vor weniger als einem Jahr den Befehl gab auf russische Soldaten zu schießen.
Inwiefern gehören denn die "Balten" zu den historischen Feindbildern Russlands?? Ich bin da etwas verdutzt, wie Esten und Letten, zwei Nationen also die kaum vor 1900 auch nur im Ansatz nationale Identität für sich selbst entdeckt hatten, einen historischen Antagonismus zu Russland haben sollen, also aus der Sicht Russlands.
Estland und Lettland sind durch und durch "neumodische", von Kreml-Spin Doktoren produzierte und konstruierte und medial lancierte Feindbilder (bzw. treffender Feindeinbildungen). Aufgrund der "Geländeverluste" stilisiert man hier ohne echte historische Anknüpfung zwei Völker und Staaten zu russischen "Feinden", die letztlich nur ihre Freiheit errangen haben und kaum wohl als Bedrohung Russlands zu sehen sind. Dieses Feindbild ist also sozusagen ein aktuelles "Fake", eine Nachahmung, auch wenn man aufgrund der russ. Minderheiten und der strittigen Behandlung Konfliktpotenzial konzedieren muss.
Anders sieht das im Fall Litauens aus, das jahrhundetelang, zum großen Teil zusammen mit Polen Russlands Status als kommende Großmacht verhindert und behindert hatte.
Bei den Polen kann man da im Gegensatz zu Esten und Letten also wirklich von "historischen Feindbildern" sprechen. Allerdings wie auch bei den Balten hat das heute wenig Substanz, auch wenn gerade das polnische Feindbil geradezu lächerlicherweise in meinen Augen überstrapaziert wird. Da setzt Putin den russischen Nationalfeiertag auf den 4.11. an und feiert damit (nein, keinen Sieg im Zweiten Weltkrieg...) die Vertreibung der polnischen Garnison aus dem Moskauer Kreml 1612, ganz als ob bald wieder Moskau von Westen bedroht würde. Und dann wird sogar in Kinofilmen eins ums andere Mal der böse Pole "besungen", erst 2007 mit dem russ. Kinoblockbuster 1612, nun mit einem Remake des Kosakendramas Taras Bulba. Kleine Anekdote am Rande: Das ganze war dem Spiegel sogar einen Artikel wert, vor ein oder zwei Wochen, wo der aggressive Geist des russ. Nationalismus im russ. Kino thematisiert wurde und die damit verbundene verklärende Geschichtsaufarbeitung. Der Witz an der Sache: Der Text beginnt mit einer pathetischen Schilderung eines Kosakenangriffes aus Taras Bulba. Und was war auf dem Bild zu sehen?? Kosaken... neun, weit gefehlt! FLÜGELhusaren im Angriff waren stattdessen abgebildet, die Manifestation verklärender polnischer Großmachtromantik. (Erklärung: Flügelhusaren waren die Eliteeinheit des polnischen Militärs und "verantwortlich" auch für u.a. die Besetzung Moskaus).
Naja, die Zeiten der polnischen Flügelhusaren sind aber vorbei, ergo wirkt das ganze etwas lächerlich...
Zitat:Da setzt Putin den russischen Nationalfeiertag auf den 4.11. an und feiert damit (nein, keinen Sieg im Zweiten Weltkrieg...) die Vertreibung der polnischen Garnison aus dem Moskauer Kreml 1612, ganz als ob bald wieder Moskau von Westen bedroht würde. Und dann wird sogar in Kinofilmen eins ums andere Mal der böse Pole "besungen", erst 2007 mit dem russ. Kinoblockbuster 1612, nun mit einem Remake des Kosakendramas Taras Bulba. Kleine Anekdote am Rande: Das ganze war dem Spiegel sogar einen Artikel wert, vor ein oder zwei Wochen, wo der aggressive Geist des russ. Nationalismus im russ. Kino thematisiert wurde und die damit verbundene verklärende Geschichtsaufarbeitung. Der Witz an der Sache: Der Text beginnt mit einer pathetischen Schilderung eines Kosakenangriffes aus Taras Bulba. Und was war auf dem Bild zu sehen??
das mit Feuertag ist eher im Zusammenhang mit Versuch nicht sowjetische Feuertage zu finde.....
Zitat: Das ganze war dem Spiegel sogar einen Artikel wert, vor ein oder zwei Wochen, wo der aggressive Geist des russ. Nationalismus im russ. Kino thematisiert wurde und die damit verbundene verklärende Geschichtsaufarbeitung.
die haben den Film wahrscheinlich nicht gesehen, war stink normales Action Kino.
@ThomasWach
Taras Bulba basiert auf einer Erzählung des russisch-ukrainischen Schriftstellers Nikolai Gogol. Die Geschichte spielt in der Ukraine (!) des 16.Jahrhunderts und handelt vom einem Kosaken - nämlich Taras Bulba - und seinen beiden Söhnen, die sich in einem Krieg zwischen Kosaken und Polen wiederfinden.
Ironischerweise wird Taras Bulba als ein Beispiel dafür gesehen, wie in einem literarischen Werk das Konzept der "russischen Seele" dargestellt wird - wo doch die Geschichte in der Ukraine spielt. Übrigens kamen erst in einer zweiten, überarbeiteten Version von Taras Bulba Bezüge zum russischen Nationalismus in das Werk, nachdem Gogol zuvor wegen eines anderen Werkes als russophob kritisiert worden war.
Tatsächlich stellt das Werk aber auch gut über die Söhne von Taras Bulba die Zerrissenheit zwischen zwei Kulturen - hier der kosakisch-ukrainischen und der polnischen Kultur - wieder, die Gogol selbst gefühlt haben könnte.
Taras Bulba ist natürlich eine durch geschichtliche Ereignisse - und zwar die Feldzüge des Bogdan Chmelnyzkyi - inspirierte Erzählung, keine akurate Darstellung historischer Ereignisse und Personen. Aber das gilt auch für Schillers Don Carlos oder Shakespears MacBeth und Richard III.
@ Kosmos
Natürlich, stinknormales Actionkino, in dem das Schicksal des großen Russlands melodramatisch und historisch völlig verzerrt dargestellt wird! Und natürlich auch noch der passende Film zum neuen Nationalfeiertag... na klar, nur stinknormales Actionkino..
@ Tiger
Alles bekannt..... aber gerade so wird der Bezug zur russischen Erde überall hineininterpretiert und hineininszeniert, wo es geht. Literatur und Kinoverfilmung inklusive...
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