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Normale Version: Irak
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Mitleser

Erich schrieb:bei solchen Dementis wie "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen" oder "Es wird keine Invasion geben" bin ich immer versucht zu fragen, für wann denn die Invasion geplant ist.
Die verschlucken bei der Aussage nämlich immer das Wort "heute". Also müsste es heissen: "Es wird heute keine Invasion geben." "Morgen" kann nämlich die Situation gaaaanz anders aussehen.

Und daher wollte ich die Meldung schon fast in einem neuen Spekulationsstrang ("Wann kommt die neue US-Invasion") einstellen, aber nu bleib ich doch in bestehenden Themen.

Warum sollten die USA denn da einmarschieren ?
Warum sind sie beim letzten mal einmarschiert ?
Mitleser schrieb:...

Warum sollten die USA denn da einmarschieren ?
Warum sind sie beim letzten mal einmarschiert ?
da der vorgebliche Grund "Massenvernichtungswaffen" nie gestimmt hat, bleibt der Grund "Öl" - und das gibt's heute noch im Irak
Komisch nur, dass es nie den Versuch gab die Ölquellen dann auch in Beschlag zu nehmen.

Mitleser

Nightwatch schrieb:Komisch nur, dass es nie den Versuch gab die Ölquellen dann auch in Beschlag zu nehmen.

Eben :wink:
Diese Legende "Kein Blut für Öl!" wurde schon im Golfkrieg 1991 kolportiert und beim Krieg von 2003 neuerlich aus der Versenkung geholt, wahrer wurde sie dadurch indessen nicht wirklich. Wir brauchen sicher nicht darüber streiten, dass die Regierung Bush jr. mit handfesten Falschbehauptungen und entgegen internationalen Rechts diesen letztgenannten Krieg vom Zaun gebrochen hat, indessen ist/wird die Masse der irakischen Ölfelder (bzw. die Förderrechte an diesen) heute nicht von US-Konzernen kontrolliert, sondern man wende hier den Blick nach Asien. Größter Anteilseigner an irakischen Ölfeldern ist heute etwa PetroChina (bzw. PetroChina International Iraq FZE/Iraq Branch), Chinas größter Ölkonzern. Übrigens haben die Chinesen auch gleich noch Ablegerfirmen in den Emiraten mit hochgezogen. Und derzeit, zumindest so weit man es beobachten kann, beginnt auch Lukoil (Russland) verstärkt in Irak mitzumischen/zu investieren.

Insofern: Selbst wenn es denn den USA, wie vorwurfsvoll von u. a. der deutschen Friedensbewegung gerne behauptet wurde, wirklich nur ums Öl gegangen wäre, dann wäre das Gros der irakischen Ölindustrie heute sicherlich in US-Hand - wenn die Amerikaner denn nicht ganz dümmlich gewesen wären -, dem ist aber nicht so. Aber man weiß ja, dass manche Legende bzw. manches Klischee lange kleben bleibt...wie Schweröl... :wink:

Schneemann.
Die Tatsache, dass ein (höchst) wahrscheinliches Ziel nicht erreicht wurde, lässt noch nicht darauf schließen, dass es dieses Ziel nie gab.
Manche Ziele lassen sich halt nicht erreichen - das ist normal. Und dass zwischendrin ein Präsidentenwechsel - von Bush, der mit der Ölindustrie verknüpft war, zu Obama - mag durchaus dafür gesorgt haben, dass das ursprüngliche Ziel nicht mehr mit der gleichen Intensität auf der Agenda stand.
Dazu haben die USA mit "fracking" inzwischen eine inländische Alternative erarbeitet, die den Zugriff auf ausländische Ölvorkommen nicht mehr so dringend macht.
Ergänzend:
Zitat:Fast alle Großkonzerne der Ölbranche sind seit 2011 im (kurdischen) Nordirak eingestiegen, trotz aller Sanktionsdrohungen der Zentralregierung. Chevron, Exxon Mobil, Hess und Total SA dealten lieber mit Arbil als mit Bagdad – auch weil der Ausbau der Infrastruktur im korrupten Süden des Landes nur schleppend vorankommt. Würde die Autonomieregion eines Tages unabhängig werden, stiege Irakisch-Kurdistan zum zehntgrößten Erdölproduzenten der Welt auf.
Der Zugriff der Chinesen auf südirakische Ressourcen nimmt im Übrigen auch den Druck der Chinesen auf Vorkommen, die für die USA näher liegen - z.B. auf Vorkommen in bzw. vor Nigeria. Es kann also durchaus inzwischen eine Präferenz dafür geben, sich mehr auf diese Vorkommen im mittleren und südlichen Atlantik zu orientieren, und den Indern und Chinesen dafür die Region "east of Suez" zu überlassen.
Aber das ist jetzt nur Theorie.

Mitleser

Erich schrieb:Die Tatsache, dass ein (höchst) wahrscheinliches Ziel nicht erreicht wurde, lässt noch nicht darauf schließen, dass es dieses Ziel nie gab.
Manche Ziele lassen sich halt nicht erreichen - das ist normal. Und dass zwischendrin ein Präsidentenwechsel - von Bush, der mit der Ölindustrie verknüpft war, zu Obama - mag durchaus dafür gesorgt haben, dass das ursprüngliche Ziel nicht mehr mit der gleichen Intensität auf der Agenda stand.....

Was ich plausibel finde ist die These, dass Bushs Verwandschaft, die auf schlapper werdenden Ölquellen in Texas sitzt, sich an steigenden Ölpreisen dumm & dämlich verdient hat. Das wurde vermutlich mindestens als Kollateralnutzen gesehen. Die Agenda "Freiheit & Demokratie verbreiten" wurde aber auch verfolgt, so seltsam uns das in der Rückblende erscheinen mag.

Unter diesen beiden Gesichstpunkten gäbe es wohl keine neue Invasion.

Ginge es dagegen darum, den Iran einzugrenzen / zu zerschlagen, dann wäre eine neue Invasion wahrscheinlicher.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/bagdad-briefing-machtkampf-um-die-nachfolge-malikis-12999509.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/bagd ... 99509.html</a><!-- m -->
Zitat:+ + + Bagdad Briefing + + +
Machtkampf um die Nachfolge Malikis
Im innerschiitischen Machtkampf bringen sich mögliche Nachfolger des Ministerpräsidenten in Stellung. Moqtada al Sadr demonstriert Stärke mit den Kämpfern seiner Mahdi-Armee. Militärisch verlieren die Truppen der Zentralregierung aber weiter an Boden.
Aktualisiert: 22.06.2014, 10:59 Uhr
....

Militärisch verlieren die Truppen der Zentralregierung jedoch weiter an Boden. Zwar ist der Aufmarsch der Einheiten des Islamischen Staats im Irak und (Groß-)Syrien von Norden den Tigris hinab Richtung Bagdad seit mehreren Tagen zum Stoppen gekommen. Doch am Samstag und Sonntag erzielten die Dschihadisten Erfolge westlich der ohnehin bereits von ihnen kontrollierten Städte Fallduschah und Ramadi in der Provinz Anbar. Bis auf den Militärstützpunkt Ain al Assad in Khan al Baghdadi mussten sich Malikis Soldaten zurückziehen, weil der Vormarsch von Isis entlang des Euphrats aus den Grenzorten zu Syrien, Qaim, Rawah und Ana, mit einer solchen Wut voranging, dass nun auch die Stadt Haditha vor dem Fall steht. Isis stehe in Verhandlungen mit den Stammesführern des Orts, um eine friedliche Einnahme zu sichern, berichteten irakische Beobachter am Sonntag. Der lange Korridor zwischen Euphrat und Tigris, den die Islamistenmiliz vom Nordwesten Iraks bis vor Bagdad kontrolliert, ist nun mehr als 300 Kilometer breit.
...
Aus dem Artikel:
Zitat:...weil der Vormarsch von Isis entlang des Euphrats aus den Grenzorten zu Syrien, Qaim, Rawah und Ana, mit einer solchen Wut voranging, dass nun auch die Stadt Haditha vor dem Fall steht. Isis stehe in Verhandlungen mit den Stammesführern des Orts, um eine friedliche Einnahme zu sichern, berichteten irakische Beobachter am Sonntag.
Das ist eine sehr unglückliche Formulierung. Zuerst wird suggeriert, dass die ISIS den Gegner militärisch regelrecht überrollt, dann wird über Verhandlungen zur friedlichen Machtübergabe geschrieben. Wahrscheinlicher ist, dass die Sicherheitskräfte in den sunnitischen Gebieten gemäss dem Motto "wir kämpfen nicht für Maliki" erst gar keinen nennenswerten Widerstand leisten.
Al-Maliki scheint weiterhin keine Regierung der religiösen bzw. nationalen Einheit, was ja als Ansatz oder Übergang zur Aussöhnung oder zumindest hin zu mehr Akzeptanz zwischen Schiiten und Sunniten verstanden werden könnte, zu wollen. Die Forderungen hierzu seitens Washington lehnte er als "Putschversuch" rundum ab. Derweilen stehen die (sunnitischen) ISIS-Extremisten bereits kurz vor Bagdad; offenbar hat Maliki die Zeichen nicht verstanden oder ist sich in seiner Engstirnigkeit des Ernstes der Lage nicht bewusst.

Die USA scheinen derweilen zwar Luftschläge gegen die ISIS vorzubereiten, und auch die ersten "Militärberater" (wohl eher Spezialkräfte) sind wohl im Land, eine Lösung der innerirakischen Spannungen ist so indessen auf Dauer wohl kaum zu erreichen, solange nicht die religiösen Gräben wenigstens im Ansatz überbrückt werden.
Zitat:Krise im Irak

Maliki sagt Nein - Obama schickt Militär

Das Nein des irakischen Premiers Maliki zur Bildung einer Einheitsregierung war deutlich. Doch das hindert US-Außenminister Kerry nicht daran, weiter Druck auf ihn auszuüben. Derweil trafen erste US-Militärberater in Bagdad ein. [...]

Dabei berichten US-Medien ausführlich darüber, dass der irakische Ministerpräsident Washingtons Wunsch einer sogenannten Einheitsregierung als "Staatsstreich" und "Coup" bezeichnete: "Der Ruf nach einer Notstandsregierung ist ein Anschlag auf die irakische Verfassung und den politischen Prozess im Irak", hatte er gesagt. Amerikas Nachrichtensender ließen Maliki mit seiner Weigerung, die von ihm systematisch ausgegrenzten Sunniten und Kurden an der Regierungsverantwortung zu beteiligen, ausführlich zu Wort kommen. [...]

Dennoch werden Luftschläge der Amerikaner gegen die ISIS-Dschihadisten wahrscheinlicher. Denn die Amerikaner wollen die militärische Bekämpfung der radikalislamischen Rebellen auf keinen Fall Syriens Präsidenten Baschar al Assad und dem Iran überlassen. [...] Nach Informationen des Pentagon gebe es täglich 35 Aufklärungsflüge über dem Irak, melden US-Medien. [...]

Doch der Obama-Regierung ist klar, dass die ISIS-Kämpfer nicht effektiv bekämpft werden können, solange Iraks Premier Maliki seine Politik der Ausgrenzung und Unterdrückung der Minderheiten fortsetzt. "Es macht keinen Sinn, vorrangig auf militärische Strategien zu setzen. Denn die bekämpfen allenfalls die Symptome des Terrors, nicht aber die Ursachen", betont Obamas Sprecher.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/irak-246.html">http://www.tagesschau.de/ausland/irak-246.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Man hat den Eindruck, Maliki macht alles, um möglichst schnell eine Teilung des Irak voranzutreiben. Ich frage mich, ob das "mangelnde Einsicht" oder auch "kalkuliertes Handeln" ist.

Möglicherweise hätten die Schiiten in einem "schiitischen Restirak" unter dem Schutz des Iran sogar eine halbwegs sichere Zukunft - falls die Trennung von allen Beteiligten so besiegelt wird, und die Klärung der gegenseitigen Machtgebiete nicht zu blutig erfolgt.
Die Kurden könnten da gleiches Interesse haben.
Das kann sein, aber ob das so Clever ist? Denn dann kommen andere Fragen auf:

1. Werden sich die Sunniten nicht damit abfinden, denn sie wären in einem Reststück ohne Öl, und Öl heißt in dieser Region Wohlstand.
2. Was wird aus den Kurden, weder die Türkei noch der Iran wären mit einem Kurdenstaat sehr happy. Und der Iran ist Schutzmacht der Schiiten im Irak.

Daher habe ich Zweifel, ob das so sauber laufen würde.
Zitat:Sat Jun 28, 2014 11:12
Maliki: Russian Jets to Make Key Difference in Fight against ISIL

TEHRAN (FNA)- Iraqi Prime Minister Nuri al-Maliki announced that Iraq's army will soon receive a batch of Russian jets, "which will make a key difference in fight against ISIL".

Maliki also expressed regrets over Iraq's contract with the US, saying their jets are taking too long to arrive, Al-Manar reported Friday.
...
"I'll be frank and say that we were deluded when we signed the contract (with the US)," Maliki said. "We should have sought to buy other jet fighters like British, French and Russian to secure the air cover for our forces; if we had air cover we would have averted what had happened," he went on.

Maliki said Iraq bought second-hand jet fighters from Russia and Belarus "that should arrive in Iraq in two or three days".
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13930407000393">http://english.farsnews.com/newstext.as ... 0407000393</a><!-- m -->
Erich schrieb:Man hat den Eindruck, Maliki macht alles, um möglichst schnell eine Teilung des Irak voranzutreiben. Ich frage mich, ob das "mangelnde Einsicht" oder auch "kalkuliertes Handeln" ist.

Möglicherweise hätten die Schiiten in einem "schiitischen Restirak" unter dem Schutz des Iran sogar eine halbwegs sichere Zukunft - falls die Trennung von allen Beteiligten so besiegelt wird, und die Klärung der gegenseitigen Machtgebiete nicht zu blutig erfolgt.
Die Kurden könnten da gleiches Interesse haben.

Auch dieser organisierte Proxy Krieg beginnt mit Lügen und Klischess.. Maliki steht doch in Wahrheit genau für das Gegenteil, also für eine Zentralregierung in Bagdad. Personen und Institutionen, die den Irak teilen wollten hat er bisher stets aufs Messer bekämpft.

Zur Finanzierbarkeit eines Islamischen Kaliphats Syrien und Levante (ISIS Staat):

Die Einnahmen und Ausgaben von ISIS sind in Zahlen natürlich schwer zu beziffern. Das sind Informationen, die hätten einige so gerne. Aber es ist irgendwo bereits aus der geographischen Lage leicht absehbar, dass die Bevölkerung eines solchen Staates ziemlich arm sein würde.

Ich nehme mal an, dass ihre Kriegskasse aktuell recht gut gefüllt ist. Das heisst aber nicht, dass sie ein ausreichendes Budget haben, einen Staat zu betreiben. Die Haupteinnahmen der ISIS sind die Ölverkäufe aus syrischen Ölfeldern über die Türkei als Transitland sowie Spenden im weitesten Sinne, überwiegend aus Katar und Saudi Arabien. In unbekannter Höhe.

Es sollte für den Kaliphatsstaat möglich sein die Grenzen nach Saudi Arabien und Jordanien zu kontrollieren oder gar in diese weiteren Kunststaaten herein zu erweitern. Was den Weg für Importgüter (Lebensmittel, Medikamente, Maschinen, Waffen) frei hält. Aber was könnte das Islamische Kaliphat Syrien und Levante exportieren um Devisen in die Staatskasse des potentiellen Emirs "Abu Bakr al-Baghdadi" zu spülen? Sand?

Die Armee des Islamischen Kaliphats Syrien und Levante wäre aus der empfundenen Benachteiligung gegenüber den reichen Nachbarn von Innen heraus genötigt weitere Raubzüge zu machen. Die Zentralregierung in Bagdad unterstützte bisher die sunnitischen Stammesgebiete (nur Sunniten um Anbar ohne Kurdengebiete) mit 1 Milliarde $ monatlich! Bislang wurde auch ein Großteil der durch Amerikas Sanktionen und Kriege verarmten irakischen Bevölkerung mit Lebensmittelmarken von der Zentralregierung in Bagdad versorgt. Der Emir des Islamischen Kaliphats muss ja mindestens so viel bieten, im Mindesten mehr Gewalt, um seine Untertanen ruhig zu halten. Der Emir wäre daher von innen heraus genötigt mit seiner Armee die Kontrolle über weitere Ölquellen zu erlangen. Anders betrachtet funktioniert das Taliban System in Afghanistan auch ohne Geld und Öl relativ gut. In Libyen funktioniert es mit Geld und Öl nicht. Insofern ist es natürlich schwer die Zukunft verlässlich vorher zu sagen. Manche Szenarien sind aber eben wahrscheinlicher wie andere.

Zum "schiitischen Restirak", nennen wir ihn doch "Islamische Republik Irak":
Die Islamische Republik Irak wäre durchaus lebensfähig. Die Schiiten leben ja auf relativ fruchtbarem Grund, haben Öl und Zugang zum Meer. Ich glaube nicht, dass die Islamische Republik Irak den Schutz oder die Unterstützung aus dem Iran benötigen würde. Ich denke, dass die Islamische Republik Irak eine wirtschaftlich sehr erfolgreiche und eigenständige Entität haben könnte. Eine Kooperation wie zwischen dem Iran und der Hisbollah im Libanon wäre naheliegend. Die Milizstrukturen und die Hisbollah selbst existieren ja bereits im Irak. Die Religiösen Führer der "Islamischen Republik Irak" hätten wohl ein wachsendes Gewicht für die Schiiten insgesamt, mit wahrscheinlich nicht unerheblichen Einfluss auf die Schiiten im Iran.

Für die Kurden ändert sich nicht viel. Sie haben ja bereits ihren Staat im Staat.

Mitleser

Shahab3 schrieb:....
Zum "schiitischen Restirak", nennen wir ihn doch "Islamische Republik Irak":
Die Islamische Republik Irak wäre durchaus lebensfähig. Die Schiiten leben ja auf relativ fruchtbarem Grund, haben Öl und Zugang zum Meer. Ich glaube nicht, dass die Islamische Republik Irak den Schutz oder die Unterstützung aus dem Iran benötigen würde. Ich denke, dass die Islamische Republik Irak eine wirtschaftlich sehr erfolgreiche und eigenständige Entität haben könnte. Eine Kooperation wie zwischen dem Iran und der Hisbollah im Libanon wäre naheliegend. Die Milizstrukturen und die Hisbollah selbst existieren ja bereits im Irak. Die Religiösen Führer der "Islamischen Republik Irak" hätten wohl ein wachsendes Gewicht für die Schiiten insgesamt, mit wahrscheinlich nicht unerheblichen Einfluss auf die Schiiten im Iran.
Für die Kurden ändert sich nicht viel. Sie haben ja bereits ihren Staat im Staat.

Wäre diese Lebensfähigkeit auch angesichts ständiger Terroranschläge gegeben ?
Ich vermute nämlich, einigen Nachbarn würde so eine Entwicklung gar nicht gefallen.