@Erich
Zitat:da möchte ich Dir nicht folgen
Tatsache ist, dass die höchstgerüsteten und höchstausgebildeten amerikanischen Streitkräfte bereits selbst nicht mit der Al Kaida im Irak (man erinnere sich an Al Zarkawi und die Ex-Baath Kader) zu Rande gekommen sind. Auch nach mehreren Jahren Besatzung, Abriegelung, Folterung, Hausdurchsuchungen und Kriegsführung gegen vermeintliche Al Kaida Kräfte vorort galt das sunnitische Dreieck als
Todeszone für US Truppen und Contractors.
Die glorreiche Idee der Amerikaner war dann, den lokalen Stämmen Waffen in die Hand zu drücken und sich selbst zurück zu ziehen - die Vollendung von "mission accomplished". :lol: Dieses Konzept ist vor ein paar Tagen wie ein Kartenhaus zusammengebrochen. Ob Du mir da persönlich inhaltlich folgen willst oder kannst, ist da nicht so wirklich ausschlaggebend.
Maliki selbst ist übrigens keiner dieser Diktatoren von westlichen Gnaden, sondern er wurde von den Irakern gewählt.
Zitat:More than 9,000 candidates from across Iraq vied for the parliament's 328 seats in the election on 30 April. Electoral officials reported that 62% of the 22 million eligible voters cast ballots – the same turnout as in the last parliamentary elections, in 2010.
The results released on Monday by the Independent High Electoral Commission showed that Maliki's State of Law coalition gained 92 seats, winning in 10 of 18 provinces. He would need to build support from a total of 165 seats to have a shot at remaining prime minister.
The Shia cleric Ammar al-Hakim's al-Muwatin bloc was second with 29 seats, followed by Muqtada al-Sadr's main al-Ahrar bloc with 28 seats. Two smaller parties of Sadrist supporters drew a combined six additional seats and would be likely to team up with al-Ahrar in a broader coalition.
The Sunni parliament speaker Osama al-Nujaifi's Mutahidoun ended up with 23 seats, while the former prime minister Ayad Allawi's Sunni-backed al-Wataniya list won 21 seats. The Sunni deputy prime minister Saleh al-Mutlaq's al-Arabiya list gained 10 seats.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.theguardian.com/world/2014/may/19/maliki-coalition-winner-iraq-elections">http://www.theguardian.com/world/2014/m ... -elections</a><!-- m -->
Es ist nicht bekannt, dass den Sunniten im Irak das Stimmrecht entzogen wurde! Irgeneiner Konfession muss der Sieger nunmal angehören.
Es ist eine schlechte Angewohnheit der westlichen Politik und Medien, die gewählten Führer nicht zu akzeptieren, wenn sie einem nicht passen. Ob es die Muslimbrüder in Ägypten sind, ein Karzei in Afghanistan, ein Maliki im Irak, eine Hamas in Palästina, ein Hugo Chavez in Venezuela oder die letzte iranische Regierung Ahmadinejad...alles Wahlsieger in vergleichsweise demoraktischen Wahlprozessen und alle hat man im Westen zu "Schurken" ernannt, die ihre Minderheiten unterdrücken. Die Minderheiten zu benachteiligen ist ja auch so ziemlich das letzte was man einem Wahlsieger aus westlicher Defamierungslogik noch vorwerfen könnte. Ein General Sisi von Ägypten, ein König von Jordanien, einen König von Saudi Arabien oder wer nicht noch alles bezeichnet man aber dagegen als strategische Verbündete. Von Minderheiten dort spricht man lieber erst gar nicht. Ein Schelm, wer darin ein gewisses Muster erkennt. So also nicht, Erich.
Zitat:Maliki nach dem Abzug der Amerikaner alles getan hat, um die Sunniten zu schurigeln.
Wenn dem so ist, dann gehe ich davon aus, dass Du umfangreich darlegen kannst, was "Maliki" konkret alles getan hat um "die Sunniten zu schurigeln".