Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Irak
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Zitat:Minister werden aus Kabinett zurückgezogen
Al-Sadr-Partei verlässt irakische Regierung

Die politische Bewegung des schiitischen Predigers Muktada al Sadr hat ihren Austritt aus der irakischen Regierung von Ministerpräsident Nuri al Maliki angekündigt. Der Schritt sei eine Reaktion darauf, dass Führungsmitglieder seiner Mahdi-Armee im Rahmen der US-irakischen Offensive in Bagdad festgenommen worden seien und Ministerpräsident Nuri al Maliki Forderungen nach einem Zeitplan für den Rückzug der US-Truppen aus dem Irak nicht unterstützt habe,
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Stand: 16.04.2007 01:10 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/politik/article.php?articleId=115183&teaserId=117074">http://www.n24.de/politik/article.php?a ... rId=117074</a><!-- m -->

Zitat:Fast 160 Tote bei Bombenserie in Bagdad

Eine Serie von Explosionen hat heute die irakische Hauptstadt Bagdad erschüttert. Bei der Detonation einer Autobombe wurden mindestens 112 Menschen in den Tod gerissen und 94 verletzt. Die Welle der Gewalt weckte erneut Zweifel an der Sicherheitsoffensive, die die amerikanischen und irakischen Streitkräfte vor zwei Monaten in Bagdad gestartet haben. Wie das Al-Kindi-Krankenhaus und die Polizei mitteilten, waren unter den Opfern des Anschlag auf den vorwiegend von Schiiten besuchten Markt zahlreiche Arbeiter, die mit dem Wiederaufbau der Marktstände beschäftigt waren. Der Markt war erst im Februar Ziel eines Anschlags, damals starben 137 Menschen

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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/politik/article.php?articleId=115214&teaserId=117108">http://www.n24.de/politik/article.php?a ... rId=117108</a><!-- m -->

Zitat:Der Irak ist unbewohnbar geworden"

Zuerst verlor Professor Nasar al Kadduri seinen Bruder - er wurde mit einer Kreissäge enthauptet. Auch ein Neffe und mehrere seiner Kollegen an der Universität Bagdad wurden ermordet. Als er dann selbst die ersten Todesdrohungen erhielt, zögerte Kadduri nicht lange: "Ich habe mich fürs Exil entschieden", sagt der mittlerweile in Brüssel lebende Iraker. "Der Irak ist, wie jeder weiß, unbewohnbar geworden."
Über 190 Tote nach Anschlagserie

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/0/0,...44,00.html

Zitat:Nach einer verheerenden Anschlagserie in Bagdad ist die Zahl der Todesopfer bis zum Donnerstagmorgen weiter gestiegen. Bei mehreren, in kurzer Folge ausgeführten Anschlägen kamen in der irakischen Hauptstadt nach jüngsten Informationen am Mittwoch mindestens 195 Menschen ums Leben, mehrere hundert wurden verletzt. (...)

Wie es scheint geht das Konzept von mehr Sicherheit mit mehr Truppen nicht so ganz auf.
Cluster schrieb:Über 190 Tote nach Anschlagserie

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/0/0,...44,00.html

Zitat:Nach einer verheerenden Anschlagserie in Bagdad ist die Zahl der Todesopfer bis zum Donnerstagmorgen weiter gestiegen. Bei mehreren, in kurzer Folge ausgeführten Anschlägen kamen in der irakischen Hauptstadt nach jüngsten Informationen am Mittwoch mindestens 195 Menschen ums Leben, mehrere hundert wurden verletzt. (...)

Wie es scheint geht das Konzept von mehr Sicherheit mit mehr Truppen nicht so ganz auf.
Des würde schon was ausmachen aber wenn die Truppen in der "Green Zone" in ihren festungen sitzten,kann man keine Sicherheit gewährleisten.
Zitat:Training Iraqi troops no longer driving force in U.S. policy

WASHINGTON - Military planners have abandoned the idea that standing up Iraqi troops will enable American soldiers to start coming home soon and now believe that U.S. troops will have to defeat the insurgents and secure control of troubled provinces.

Training Iraqi troops, which had been the cornerstone of the Bush administration's Iraq policy since 2005, has dropped in priority, officials in Baghdad and Washington said.

No change has been announced, and a Pentagon spokesman, Col. Gary Keck, said training Iraqis remains important. "We are just adding another leg to our mission," Keck said, referring to the greater U.S. role in establishing security that new troops arriving in Iraq will undertake.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.realcities.com/mld/krwashington/17104704.htm">http://www.realcities.com/mld/krwashington/17104704.htm</a><!-- m -->

Sehr interessantes Thema!
Das kann verschiedene Ursachen haben:
- Die USA vertrauen den irakischen Truppen nicht
- Die Sicherheitsoffensive in Bagdad wird evtl. als Erfolg interpretiert, nun soll wohl versucht werden, das Konzept landesweit auszudehnen
- In Washington wird endlich erkannt, dass der Irak nur mit sehr viel mehr (zuverlässigen!) Truppen befriedet werden kann, deren einzelne Einheiten zudem längere Rotationszyklen benötigen

Die Konsequenzen:
- Mehr Truppen müssen in den Irak und werden länger dortbleiben
- Die Kosten werden noch mehr steigen
- Allenfalls passen die Amis ihre ROE an, um den Widerstand zu bekämpfen (was den Widerstand evtl. aber stärkt)
- Die amerikanische Bevölkerung muss sich auf grössere Verlustzahlen einstellen (mehr Soldaten = evtl. mehr Zielscheiben)

Ok, mal sehen, ob in nächster Zeit tatsächlch signifikante Truppenaufstockungen zu beobachten sind, oder ob sich das Ganze als Ente entpuppt.
Bedenkenswert:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,479108,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 08,00.html</a><!-- m -->
Zitat:IRAK-DEBATTE
Ami, don't go home!
Von Yassin Musharbash

Die US-Demokraten fordern einen Abzug der US-Armee aus dem Irak bis April 2008 - was unter den herrschenden Umständen das Rezept für eine Katastrophe wäre. Dieser Plan eignet sich nicht mal als Druckmittel. Stattdessen muss die US-Armee besser werden.
der SPIEGEL hat anscheinend wenig Einfluss auf die Demokraten in den USA
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6659520_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Zwist um Wehretat
US-Kongress auf Konfrontationskurs zu Bush

Im Streit um die Irak-Politik sind US-Präsident George W. Bush und die Mehrheit der Demokraten im Kongress weiter auf Konfrontationskurs.

...
Die Führung der Demokraten in Senat und Repräsentantenhaus hatte sich zuvor auf einen einheitlichen Entwurf für ein Wehretat-Gesetz geeinigt, demzufolge der Truppenabzug zwischen Juli und Oktober 2007 beginnen und bis April 2008 abgeschlossen sein soll.

...
Demokraten schelten Bush

Die Demokraten beschuldigen Bush, die Wirklichkeit im Irak zu verleugnen. Die jüngsten optimistischen Äußerungen Bushs über den Irak stünden im Widerspruch zu der wachsenden Zahl der Opfer und den anhaltenden Konflikten zwischen den Bevölkerungsgruppen, sagte der Führer der demokratischen Mehrheit im Senat, Harry Reid. Auch die vor drei Monaten beschlossene Verstärkung der US-Truppen im Irak habe keine positiven Ergebnisse gebracht. Der Kongress werde nun nicht mehr länger "die Inkompetenz und die Unredlichkeit der Bush- Regierung" hinnehmen.

Stand: 24.04.2007 21:30 Uhr
bastian schrieb:Bedenkenswert:
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Zitat:IRAK-DEBATTE
Ami, don't go home!
Von Yassin Musharbash

Die US-Demokraten fordern einen Abzug der US-Armee aus dem Irak bis April 2008 - was unter den herrschenden Umständen das Rezept für eine Katastrophe wäre. Dieser Plan eignet sich nicht mal als Druckmittel. Stattdessen muss die US-Armee besser werden.

Gut gemeinter Artikel, aber wie soll das aussehen? Soweit ich weiß, liegt es zB bei den irakischen Sicherheitskräften nicht unbedingt an der mangelnden Ausbildung, sondern nur zu oft daran, daß sie selbst zu denjenigen gehören, die sie eigentlich bekämpfen sollen bzw. zumindest mit ihnen sympathisieren.
Und wie soll bitte schön der Öl-Reichtum besser verteilt werden? Selbst wenn man in den USA zu der Erkenntnis kommt, daß mit den Irakern geteiltes Öl immer noch besser als gar kein Öl ist (wenn man sich denn zurück ziehen müsste), würde das noch lange nichts ändern. Der Reichtum müsste schließlich auch auf der Strasse ankommen und bei der derzeitigen Korruption in allen Staatsämtern und Institutionen, dürfte es illusorisch sein, anzunehmen, daß da irgendein positiver Effekt erzielt werden kann.
Und auch bei dem "weniger brutal auftreten" dürfte mittlerweile zu viel Porzellan zerschlagen worden sein. Klar könnte man die eigenen Soldaten mäßigen, den Offizieren Geldmittel für Kleinkredite vor Ort zur Verfügung stellen und die militärischen Nachschub-Depots für den dringensten Bedarf öffnen (ein Generator für die Schule hier, eine Wasseraufbereitungsanlage für das Dorf dort etc) - das wurde meines Wissens nach lokal sogar schon mit Erfolg gemacht, aber nach den bisherigen negativen Erfahrungen die die Iraker mit den Amis gemacht haben, würde auch eine neue Verhaltensweise der USA erst langfristig Früchte tragen.
Und was die Irak-Konferenz angeht - da sind die Amis in einem Teufelskreis gefangen. Keine Agressivität gegenüber dem Iran, wäre ein viel beachtetes Zeichen (da mal etwas vollkommen neues) und würde als Schwäche der USA ausgelegt. Mit dem Ergebnis, daß er Iran sich in seinem Verhalten bestätigt fühlen würde und es wohl zumindest beibehalten, wenn nicht gar verstärken würde.

Fazit: Der Artikel hat in so fern recht, daß ohne die Amis im Irak die Lichter endgültig ausgehen würden, aber mit irgend welchen ad hoc-Maßnahmen ist da nichts mehr zu machen. Dazu wurden zu viele strukturelle Fehler gemacht, die erst mal korrigiert werden müssen. Angefangen bei dem korrupten Staatsapparat, über die unterwanderten Sicherheitskräfte bis hin zu der maroden Wirtschaft, die in ihrem Kern nur eine unselbstständige Kolonie der USA ist. Sprich: Die Amis müssten erst mal anfangen ihre Politik von Grund auf zu überdenken.

Bis April 2008 ist da nichts zu machen. Und länger dürfte die amerikanische Öffentlichkeit nicht mehr vertröstbar sein. Zumal sich ihm Wahlkampf wohl kaum ein aussichtsreicher Kandidat (egal ob blau oder rot) eine unbefristete Irak-Präsenz auf die Fahne schreiben will.
@Venturus
Eine Möglichkeit wäre auch, das die USA gegen die irakische Regierung putschen. Das hieße nicht nur, die derzeitige irakische Regierung abzusetzen, sondern zusätzlich auch die irakischen Sicherheitskräfte festzusetzen und zu entwaffnen. Die gnadenlose Hatz auf die Killerkommandos könnte man so ohne Behinderung fortsetzen, und Mitgliedern der Sicherheitskräfte, die für diese gearbeitet haben, gleich ruhig die Kugel geben.
Tiger schrieb:@Venturus
Eine Möglichkeit wäre auch, das die USA gegen die irakische Regierung putschen. Das hieße nicht nur, die derzeitige irakische Regierung abzusetzen, sondern zusätzlich auch die irakischen Sicherheitskräfte festzusetzen und zu entwaffnen. Die gnadenlose Hatz auf die Killerkommandos könnte man so ohne Behinderung fortsetzen, und Mitgliedern der Sicherheitskräfte, die für diese gearbeitet haben, gleich ruhig die Kugel geben.

Ähmm, ist das ernst gemeint? Damit wäre endgültig Schicht im Schacht und die Amis hätten vermutlich den totalen Aufstand am Hals. So halten sich die einzelnen Gruppierungen wenigstens noch soweit zurück, daß ihre Pfründe nicht gefährdet werden. Wenn man die jetzt aus Amt und Würden jagen und deren Einkommensquellen aus der Korruption versiegen lassen würde, würden sie vermutlich sofort losschlagen. Allein schon aus Rache. Und die Amis haben einfach nicht genug Leute um das zu verhindern.

Natürlich ist der derzeitige Zustand suboptimal, aber man hat nun mal den Fehler gemacht mit hau-ruck unbedingt eine irakische Regierung einzusetzen, anstatt erst mal selber zu wirtschaften. Wobei das mangels Nachkriegsplanung auch in die Hose gegangen wäre.

Meiner Meinung nach ist der Irak nicht mehr länger zu halten. Außer mit noch mehr Soldaten, noch mehr Opfern und noch mehr Geld. Da aber die US-Bevölkerung keine "Lust" mehr hat und man mit Afghanistan und dem Iran schon genug Sorgen am Hals hat, gibt es für die USA nur noch eine vernünftige Lösung. Schadensbegrenzung. Sprich: Rückzug aus dem Irak und danach zusehen, daß der Bürgerkrieg schön lange in Gang bleibt, damit weder die Schiiten noch die Sunniten die Oberhand gewinnen.

Ist zwar 'ne dreckige Lösung, aber vermutlich diejenige die der USA und den Westmächte (also auch uns) am wenigsten weh tut. Denn solang die USA im Irak gebunden sind, können uns die Taliban und die iranischen Mullahs wunderbar auf der Nase herumtanzen.
Dem Irak droht laut UNAMI der endgültige Zusammenbruch

Wieder ein Bericht mehr, der ein düsteres Bild malt. Sowohl das Verhalten der US-Truppen, als auch das der irakischen Sicherheitskräfte scheinen, laut diesem Bericht, gleichbleibend brutal zu bleiben. Und auch der Ausblick den dieser Bericht gibt, dürfte zeigen wie ausweglos die Situation ist.

Für mich eine Bestätigung, daß der Irak endgültig in den Brunnen gefallen ist. Solche Aufrufe wie der des Spiegels, sind zwar gut gemeint, dürften aber nicht mehr umsetzbar sein. Der totale Bürgerkrieg ist keine Frage des "ob" mehr, sondern viel mehr eine Frage des "wann".
Zitat:Sprich: Rückzug aus dem Irak und danach zusehen, daß der Bürgerkrieg schön lange in Gang bleibt, damit weder die Schiiten noch die Sunniten die Oberhand gewinnen.
Hmm, das sehe ich ein wenig anders. Meiner Meinung wird im Falle eines Buergerkrieges einen Sieger, vielleicht zwei, geben. Und zwar letztlich den Iran, der den Sueden, den er jetzt schon stark unterwandert hat, kontrollieren wird, und evtl. die Tuerkei, die im Falle eines Zerbrechens des Staates Irak den autonomen Kurdenstaat im Nordirak angreifen und besetzen wird [wie es der tuerkische Generalstabschef vor einigen Tagen ja auch schon angekuendigt hat]. Insofern werden drei Gebilde entstehen [tuerkischer Norden, iranisch dominierter Sueden und ein Zentrum, in welchem ein Buergerkrieg tobt].

Schneemann.
Schneemann schrieb:Hmm, das sehe ich ein wenig anders. Meiner Meinung wird im Falle eines Buergerkrieges einen Sieger, vielleicht zwei, geben. [...]
Was ist mit Saudi-Arabien?
Ich kann mir nicht vorstellen das die Stillghalten wenn sich Türkei und va Iran mehr oder weniger offiziell ihr Stück vom Kuchen holen...
@Venturus
Zitat:Ähmm, ist das ernst gemeint? Damit wäre endgültig Schicht im Schacht und die Amis hätten vermutlich den totalen Aufstand am Hals.
Es dient ja dazu, die interkonfessionelle Gewalt zu unterbinden. Wer von der Regierung nichts verbrochen hat, kann in seinem Posten bestätigt werden und erhält zusätzlich noch ein gewisses Bestechungs... äh ich meine Entschädigungsgeld.
Das die Kontingente der US-Streitkräfte im Irak weiterhin zum Ziel von Anschlägen werden ist klar, aber eine derartige Operation könnte zumindest den Irak stärker befrieden.

Zitat:So halten sich die einzelnen Gruppierungen wenigstens noch soweit zurück, daß ihre Pfründe nicht gefährdet werden.
Die religiösen Eiferer halten sich ja nicht zurück, und sie wären ja auch das Hauptziel der Operation.

@Schneemann
Zitat:Meiner Meinung wird im Falle eines Buergerkrieges einen Sieger, vielleicht zwei, geben. Und zwar letztlich den Iran, der den Sueden, den er jetzt schon stark unterwandert hat, kontrollieren wird,
Mehr noch: Es wäre vorstellbar, das der Iran zumindest einen Teil des südlichen Irak annektieren könnte. Bereits im iranisch-irakischen Krieg war es ab 1982 ein erklärtes Ziel des Iran, die sich im Süden des Irak befindlichen heiligen Stätten der Schiiten unter seine Kontrolle zu bringen. Deshalb erfolgte ja auch die Ablehnung des irakischen Friedensangebots, und der Iran führte den Iranisch-Irakischen Krieg als Angriffskrieg gegen den Irak fort.
Zudem ist der Grenzverlauf am Schatt-El-Arab nach wie vor nicht geklärt, und Teile des heutigen Irak gehörten nicht nur zu altpersischen Reichen, sondern auch bis 1638 zum Persien der Safawiden-Dynastie. Die einstige Hauptstadt des altpersischen Reiches der Sassaniden, Ktesiphon, liegt gar im Irak.
Der Iran könnte, indem er solche heute zum Irak gehörenden Gebiete annektiert, den Nationalismus seiner Bevölkerung befriedigen und sie so von inneren Problemen, wie im Zusammenhang mit dem Atomprogramm verhängten Sanktionen und Versorgungsengpässen, ablenken.
Ebenso sollen diese Gebiete reich an Erdöl sein, das man selbst ausbeuten und verkaufen könnte, und man erhält sogar die notwendige Infrastruktur mit dazu.

@Nightwatch
Zitat:Was ist mit Saudi-Arabien?
Ich kann mir nicht vorstellen das die Stillghalten wenn sich Türkei und va Iran mehr oder weniger offiziell ihr Stück vom Kuchen holen...
Ich stimme zu. Es wäre durchaus vorstellbar, das der Iran und Saudi-Arabien - Rivalen um die Vorherrschaft am Persischen Golf - einen Stellvertreterkrieg im Irak gegeneinander ausfechten könnten.
Eventuell könnte Saudi-Arabien auch Teile des Irak unter seine Kontrolle bringen und annektieren.
@Schneemann: Wenn die USA schlau sind sorgen sie über Saudi-Arabien dafür, daß die Sunniten im Süden möglichst viel Ärger machen um den Iranern den Süd-Irak so unattraktiv wie möglich zu machen. Sprich: Die Amis drehen das Spiel einfach um und machen das was der Iran derzeit betreibt.

EDIT @Tiger: Sicherlich müsste man in der irakischen Regierung mal kräftig aufräumen, aber ich bezweifle stark, daß da viele verlässliche Partner überbleiben. Denn diejenigen die auf der Seite der USA sind, sind meines Wissens nach zu einem nicht geringen Anteil aus dem Irak geflohen, hocken in den USA im Quasi-Exil und werden nur noch zu besonderen Gelegenheiten eingeflogen (wie letzt beim Abtreten des Öls an amerikanische Konzerne).