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Zitat:Tariq Ali: US-Abzug aus Irak "so schnell wie möglich"
Britischer Publizist: Rückzug würde Zusammenhalt des Landes stärken
Wien - Ein rascher Abzug der US-Truppen aus dem Irak könnte den Zusammenhalt des vom Zerfall bedrohten Landes stärken, meint der prominente britische Intellektuelle Tariq Ali. Der Verbleib des US-Militärs und seiner Verbündeten wirke destabilisierend, da er Kämpfe von rivalisierenden Gruppen untereinander provoziere, sagte er am Mittwochabend bei einem Vortrag im Bruno-Kreisky-Forum in Wien.
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@Artikel
Wie kommt der denn darauf?
Was hindert nach Abzug der Koalitionstruppen die Schiiten und Sunniten endgültig in den offenen Bürgerkrieg überzugehen?
Den "Zusammenhalt stärken" bei dem Hass der zwischen Ethnieen herrscht? Die Schiiten wollen doch unabhängig werden...
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Zitat:London - Syrien und der Iran sollten nach Ansicht des britischen Premiers Tony Blair in die Bemühungen eingebunden werden, die Gewalt im Irak zu stoppen.
Zitat:Ingenieur postete
Was hindert nach Abzug der Koalitionstruppen die Schiiten und Sunniten endgültig in den offenen Bürgerkrieg überzugehen?
Den "Zusammenhalt stärken" bei dem Hass der zwischen Ethnieen herrscht? Die Schiiten wollen doch unabhängig werden...
Er glaubt wohl dass der Wegfall der US Infrastruktur die Bürger zwingt sich mehr mit dem Alltag und ihrer Zukunft zu befassen und sie dann keine Zeit und Energie mehr haben sich mit Anschlägen zu beschäftigen. Ist wohl so eine Emotionstheorie die sich im Mittleren Osten oft anwenden lässt - man verlässt das Haus auf der Suche nach Arbeit, sieht einen amerikanischen Soldaten, gerät sofort in unbändige Wut (Schande, Ehre und Ähnliches) die einen vergessen lässt was man eigentlich vorhatte, und man geht los um irgendwas in die Luft zu sprengen.
Es würden nach dieser Überlegung zumindest die Zustände auf ein Niveau gebracht auf dem die Zahl der Anschläge geringer wäre und sich die verschiedenen Gruppierungen auf allen Seiten mehr auf sich selbst konzentrieren würden.
Zitat:Wolf postete
Er glaubt wohl dass der Wegfall der US Infrastruktur die Bürger zwingt sich mehr mit dem Alltag und ihrer Zukunft zu befassen und sie dann keine Zeit und Energie mehr haben sich mit Anschlägen zu beschäftigen. Ist wohl so eine Emotionstheorie die sich im Mittleren Osten oft anwenden lässt - man verlässt das Haus auf der Suche nach Arbeit, sieht einen amerikanischen Soldaten, gerät sofort in unbändige Wut (Schande, Ehre und Ähnliches) die einen vergessen lässt was man eigentlich vorhatte, und man geht los um irgendwas in die Luft zu sprengen.
Komisch, dass dann im Spiegel erwähnt wird, dass die Bezirke in Bagdhad, in denen Koalitionstruppen für die öffentliche Sicherheit verantwortlich sind, weit aus sicherer sind, als diejenigen, in denen irakische Poizei/Armee dies tut.
Im übrigen kämpfen doch eher Sunniten gegen Schiiiten als Iraker gegen GIs. Dann würde kein Gegner oder Konfliktpotential abgezogen werden sondern eine Ordnungsmacht. Der otto-Normal sunnitische Todesschwardron sagt sich doch nicht, "Ich hasse die Amis, deswegen bringe ich jetzt ein paar Schiiten um".
Die wollen doch die jeweils andere Ethnie aus ihrem Viertel raushaben!
Zitat:Es würden nach dieser Überlegung zumindest die Zustände auf ein Niveau gebracht auf dem die Zahl der Anschläge geringer wäre und sich die verschiedenen Gruppierungen auf allen Seiten mehr auf sich selbst konzentrieren würden.
Der Erfinder dieser Überlegung hat wohl noch nie was von Somalia gehört.
Die wahrscheinlichste Option wäre wohl, dass es nach dem Abzug zu religiös motivierten Säuberungen in bestimmten Gebieten kommen würde. Inwieweit darüber hinaus ein allumfassender Bürgerkrieg droht, weiß ich nicht. Aber zu glauben, alles würde sich von selbst richten, nachdem die Amerikaner abgezogen sind, setzt schon ein gehöriges Maß an Naivität voraus.
DAS Patentrezept gibt es wohl nicht. Das ist ja das Phänomen solcher Sackgassen.
Zum einen ist es tatsächlich fraglich, ob sich die Situation nach einem Abzug der US-Truppen so bald stabilisiert. Zum anderen wird sich die Situation auch nicht bessern, so lange US-Truppen im Land sind. Ähnlich wie in Afghanistan unter sowjetischer Besatzung, ziehen die Amerikaner aus der ganzen Welt Terroristen in den Irak an. So gibt es heute mehrere hundert Anschläge auf US-Truppen pro Woche! Dieses gewaltige Ausmaß ist eine direkte Folge eines Jihad-Tourismus und der Besatzung. Was den Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten betrifft, so sind die US-Truppen da ohnehin schon längst zum Zuschauer verdammt und sind nicht in der Lage auf eine Art einzuwirken. Insofern liegt Tariq, dem ich mit Nichten Naivität attestieren würde, nicht so daneben.
Zitat:Ingenieur posteteDer otto-Normal sunnitische Todesschwardron sagt sich doch nicht, "Ich hasse die Amis, deswegen bringe ich jetzt ein paar Schiiten um".
Die wollen doch die jeweils andere Ethnie aus ihrem Viertel raushaben!
Naja - natürlich hasst er die Amis - aber er hat immer noch keine Arbeit - und er bekommt auch keine, wenn er die Amis angreift. Deshalb greift er den Schiiten um die Ecke an. Damit mehr Arbeitsplätze, Wohnungen und sonst. Ressourcen für seine Bevölkerungsgruppe zur Verfügung stehen. Die Begründung ist dann leicht: Der Feind kooperiert natürlich mit den Amerikanern.
Zitat:Massen-Entführung in Bagdad
Bewaffnete stürmen Bildungsministerium
Eine spektakuläre Terror-Aktion hält die irakische Regierung in Atem. Aus dem Bildungsministerium in Bagdad wurde eine grosse Zahl von Angestellten abtransportiert. Verschiedene Augenzeugen sprechen von mehr als 100 Entführten. Die uniformierten Täter hätten nur Sunniten mitgenommen.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2006/11/14/al/newzzEUI308F6-12.html">http://www.nzz.ch/2006/11/14/al/newzzEUI308F6-12.html</a><!-- m -->
Gibts denn sowas? :oah:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,448359,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 59,00.html</a><!-- m -->
Zitat:US-Soldaten töten Dutzende Zivilisten
Bei einem Angriff auf die Sunniten-Hochburg Ramadi haben US-Soldaten irakischen Angaben zufolge mindestens 30 Zivilisten getötet. Mehrere Häuser seien zerstört worden.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.vol.at/engine.aspx/page/vol-article-detail-page/dc/tp:vol:news-welt/cn/news-20061114-02241464">http://www.vol.at/engine.aspx/page/vol- ... 4-02241464</a><!-- m -->
Zitat:Saudi-Arabien wird im kommenden Jahr mit dem Bau eines Grenzzauns zum Irak beginnen. Er soll 900 Kilometer lang und bis zu zwölf Milliarden Dollar teuer.
Zitat:16. November 2006
US-STRATEGIEDEBATTE
Bush will weitere 20.000 Soldaten in den Irak schicken
Die US-Regierung plant den entscheidenden Schlag im Irak - dazu sollen Tausende Soldaten entsendet werden, zitiert der "Guardian" aus einem geheimen Strategiepapier. (...)
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,448803,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 03,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Peace in Iraq Impossible Without Turkey's Support
Monday, November 20, 2006
While the United States is struggling to prevent a full-blown civil war from erupting in Iraq, Senator Joseph Biden, a Delaware democrat, said peace could not be ensured in Iraq without the help of Turkey.
Biden called for an international conference to be attended by all neighboring countries
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zaman.com/?bl=international&alt=&trh=20061120&hn=38450">http://www.zaman.com/?bl=international& ... 0&hn=38450</a><!-- m -->
Nach dem Sturz der Taliban und dem Saddam Regime geräte die saudi-arabische Achse durch den Verlust wichtiger Bündnispartner langsam in ernsthafte Bedrängnis. Mit iraks Al-Kaida und ehemaligen Baathisten scheint man ein neues Eisen im Feuer zu sehen. So will man dort vermehrt bewaffnete sunnitische Gruppen Unterstützen, um die irakischen Schiiten zu bekämpfen, die vom verhassten Erzfeind Iran unterstützt werden und die Mehrheit im Parlament stellen:
Zitat:...
Nawaf Obaid, writing in the Washington Post, said the Saudi leadership was preparing to revise its Iraq policy to deal with the aftermath of a US pullout, and is considering options including flooding the oil market to crash prices and thus limit Iran's ability to finance Shiite militias in Iraq
...
"To turn a blind eye to the massacre of Iraqi Sunnis would undermine Saudi Arabia's credibility in the Sunni world and be a capitulation to Iran's militarist actions in the region," he said.
...
Mr Obaid listed three options being considered by the Saudi government:
• providing Sunni military leaders (ex-Iraqi officer corps, now the backbone of the insurgency) with funding and arms.
• establishing new Sunni brigades to combat the Iranian-backed Shiite militias.
• choking off Iran's ability to fund the militias by flooding the oil market .
...
.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://news.scotsman.com/international.cfm?id=1773812006">http://news.scotsman.com/international. ... 1773812006</a><!-- m -->
Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. Vielleicht sollte man somit mal genauer hinsehen, mit wem Bush so händchenhaltend im Park spazieren geht: <!-- m --><a class="postlink" href="http://resistir.info/eua/imagens/saud_bush.jpg">http://resistir.info/eua/imagens/saud_bush.jpg</a><!-- m --> :evil:
Zitat:Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.
Wieso? Es geht doch nichts über völlig dämliche Feinde. Mir scheint die Saudis haben nix aber auch rein gar nix aus den Fehlern der USA gelernt.
Al-Kaida unterstützen? Na dann, viel Spaß!