09.06.2006, 21:57
@Thomas Wach & Marc79: ich wüsste nicht, was dafür sprechen sollte, dass a) die britische armee so unglaublich jünger und die einzelnen soldaten erfahrener sind und b) dass die amerikanischen streitkräfte aus der unterschicht rekrutieren und die britischen nicht - zumindest solange niemand datenmaterial vorlegen kann.
außerdem waren viele der beschuldigten marines schon auf ihrer zweiten oder dritten tour im irak, was bedeutet, dass sie sowohl erfahrung hatten als auch schon mehrere jahre dem marine corps angehörten - nach einer großzügigen schätzung mindestens 22.
allerdings hatte man in beiden fällen (als gegner wurde mit nordkorea und dem irak gerechnet) keine langen stabilisierungsoperationen eingeplant sondern lediglich einen konventionellen krieg mit einer anschließenden kurzen besatzungsphase - wobei im falle nordkoreas zusätzlich die starke südkoreanische armee hätte eingesetzt werden können, die die amerikanischen streitkräfte stark entlastet hätten.
nach ende der offiziellen kampfhandlungen im irak 2003 zeigten sich aber die schwächen dieses konzept, dass man entgegen den erwartungen mit einer langen besatzungsphase rechnen musste. dementsprechend wurde das konzept meines wissens nach angepasst: statt zwei "major regional wars" siegreich zu ende führen können zu müssen, sollte nur noch einer mit der besetzung des feindlichen territoriums enden, im falle des anderen lediglich der feindlichen angriff zurüclgeowrfen werden.
allerdings sind selbst diese schätzungen extrem optimistisch, denn die derzeitige zahl an bodentruppen im irak reicht beim weitem nicht aus, um das land erfolgreich zu stabilisieren - hierfür wäre eine flächendeckende präsenz notwendig und zwar deutlich mehr als 150.000 soldaten (wohl eher 300.000). um den mangel an bodentruppen auszugleichen werden einheiten der nationalgarde und der army reserve eingesetzt, die aber noch nicht einmal 50% der im irak eingesetzten kräfte ausmachen.
edit: die territorial army wird auch im ausland eingesetzt, meines wissens aber nicht einem so starken ausmaß wie die nationalgarde.
außerdem waren viele der beschuldigten marines schon auf ihrer zweiten oder dritten tour im irak, was bedeutet, dass sie sowohl erfahrung hatten als auch schon mehrere jahre dem marine corps angehörten - nach einer großzügigen schätzung mindestens 22.
Zitat:Die US Army sieht sich als reine Kampftruppe und so geht sie auch im Irak vor. Während dessen die Briten druch die hier erwähnten Kolonien und Nordirland da glaube ich schon einfach ein anderes Verständins haben.das ist ein viel wichtigerer unterschied. die briten führen seit jahrezehnten stabilisierungsoperationen durch während die amerikaner darin nur wenig erfahrung vorweisen können. diese erfahrung hat aber bei den briten nicht der einzelne soldat, sondern sie schlagen sich in der ausbildung nieder. dass die britischen soldaten so ungleich mehr erfahrener sind als die amerikaner halte ich für übertrieben - das betrifft vor allem altgediente unteroffiziere, feldwebel und offiziere (sowohl in führungs- als auch in stabspositionen).
Zitat:Zunächst waren das Fragen meiner Person primär nach der geringen Truppenzahl. Des weiteren kann man sich aber fragen, warum so viele Reservisten (und 50% sind für mich nicht wenige.. gerade wenn noch vor enigen Jahren behauptet wurde seitens der Amerikaner man könnte ja mind. 2,5 mittlere Konflikte gelichzeitig behandeln) da bei sind und warum die Alterstruktur so ausssieht, wie sie aussieht.also ... zunächst einmal waren die amerikanischen streitkräfte darauf ausgerichtet, gleichzeitig zwei "major regional wars" zu kämpfen und zu gewinnen (!!). und auch dass unter einbeziehung der reserven (verbände der reserve und der nationalgarde waren eingeplant). beide sollten mit der vollständigung vernichtung der gegnerischen streitkräfte und der besetzung des feindlichen territoriums enden.
allerdings hatte man in beiden fällen (als gegner wurde mit nordkorea und dem irak gerechnet) keine langen stabilisierungsoperationen eingeplant sondern lediglich einen konventionellen krieg mit einer anschließenden kurzen besatzungsphase - wobei im falle nordkoreas zusätzlich die starke südkoreanische armee hätte eingesetzt werden können, die die amerikanischen streitkräfte stark entlastet hätten.
nach ende der offiziellen kampfhandlungen im irak 2003 zeigten sich aber die schwächen dieses konzept, dass man entgegen den erwartungen mit einer langen besatzungsphase rechnen musste. dementsprechend wurde das konzept meines wissens nach angepasst: statt zwei "major regional wars" siegreich zu ende führen können zu müssen, sollte nur noch einer mit der besetzung des feindlichen territoriums enden, im falle des anderen lediglich der feindlichen angriff zurüclgeowrfen werden.
allerdings sind selbst diese schätzungen extrem optimistisch, denn die derzeitige zahl an bodentruppen im irak reicht beim weitem nicht aus, um das land erfolgreich zu stabilisieren - hierfür wäre eine flächendeckende präsenz notwendig und zwar deutlich mehr als 150.000 soldaten (wohl eher 300.000). um den mangel an bodentruppen auszugleichen werden einheiten der nationalgarde und der army reserve eingesetzt, die aber noch nicht einmal 50% der im irak eingesetzten kräfte ausmachen.
edit: die territorial army wird auch im ausland eingesetzt, meines wissens aber nicht einem so starken ausmaß wie die nationalgarde.