Zitat:Marc79 postete
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Die Briten haben sich an mehr Einsätzen beteiligt und prozentual am Gesamtumfang gesehen mit mhr Truppen, daher sind diese öfter im Einsatz.
Ein Biepsiel, der Einsatz bis zum 911 war Kosovo. Im Kosovo haben Amis mit ca. 8000 Mann in Spitzenzeiten genauso viel Truppen wie die Britten gehabt (nie mehr). Das aber bei 500 000 Mann US Army + XXX NAtional Garde und 150 000 Man USMC. Die Briten 110 000 Man Royal Army + 40 000 Mann Teritoral Army (gehen die Überhaupt in den Einsatz) + 8000 Royal Marines. Somit wie gesagt muss der Einzelne öfter in den Einsatz gehen, daher mehr Erfahrung. Hinzu kommt das man eine andere Rekrutierungspraxis hat, während die Amis eher auf Kurze Zeit Rekrutieren (kleiner 8 - 10 Jahre) haben die Birten wie es aussieht eher Langzeitdiener die dann später wieder gehen, was auch zu mehr Efahrung führt.
so ganz stimmt das wohl nicht - von den amerikanischen Soldaten (insgesamt 600.000) sind im Schnitt mehr als 2/3 (450.000) im Ausland eingesetzt;
bei den Europäern sind von insgesamt 1,2 Mio. Soldaten nur 85.000 im nichteuropäischen Ausland - das sind aber sowohl bei den Briten (Berufsarmee) wie auch bei den Franzosen (Fremdenlegion) wohl überwiegend Truppeneinheiten, die eine jahrelange Erfahrung mit "out of aerea" Einsätzen haben.
Der Unterschied zwischen Amerikanern und Europäern ist auch und vor allem mentalitätsbedingt:
nimm Dir mal einen beliebigen Ort in den USA - sagen wir Denver, Colorado, und fahr dann 500 km - nach Norden in den Yellowstone-Park, nach NW nach Salt Lake City, nach Süden (Santa Fe) oder nach Osten (Kansas City) - überall wird eine "amerikanische Stadt" sein, mit den typischen Straßen, Motels, Steakhouses, Mac Dings, Einkaufszentren und und und
und mach das mal in Europa - von München aus (Eröffnungsspiel
) - nach Süden bist Du in Italien, nach Osten erreichst Du Budapest, im Westen PAris und im Norden HAmburg; meistens ist die Sprache anders, das Essen anders, die landschaftstypische Bauweise anders .....
will sagen: Europäer erleben kulturelle Unterschiede auf kürzesten Distanzen, und werden mit dem Zusammenwachsen der europäischen Staaten immer auch toleranter gegenüber anderen.
Europa ist geprägt durch kulturelle Vielfalt, unterschiedliche Traditionen, die sich aber immer wieder gegenseitig befruchtet und durchdrungen haben
- der missionarische Eifer, der Amerikanern eigen ist ("die Freiheit bis in den letzten Winkel der Welt tragen"), ist den Europäern seit der Zeit der Kolonialisierung abhanden gekommen,
wobei die Briten durch die enormen Bevölkerungsanteile aus Commnwealth-Ländern sozusagen selbst "multi-kulti" sind (dazu kommen "auf dem Kontinent" noch die vielen "EU-Ausländer" im eigenen Staat; Franzosen und Italiener, Dänen und Spanier wohnen und arbeiten ganz selbstverständlich in Deutschland, Deutsche in Brüssel, Paris oder Londen .... (nur zur Ergänzung: München, Stuttgart und Frankfurt haben inzwischen einen "Ausländeranteil" von 1/5 bis 1/4 der Bewohner, und den größten "Blockanteil" bilden EU-Ausländer, die inzwischen wie Inländer behandelt werden).
Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell und leicht die "jungen Schnösel" zwischen Deutsch, Englisch und Französisch wechseln und mehrsprachig leben.
Nimm dazu die USA - ausser der Fremdsprache, die von den Eltern mitgegeben wurde ist da nicht viel drinn ....
es gibt mehr Europäer (ohne IRland und GB), die englisch sprechen als Amerikaner, die Deutsch, Französisch oder Spanisch können.
Europäer denken letztendlich mehr in Kooperation als in Konfrontation. Daher z.B. der hohe Wert der Mitbestimmungsmodelle in Europa, der den Amerikanern (hire and fire) fremd ist.
Und das wirkt sich auch in der Handlung der einzelnen Personen aus. Wo Europäer (auch nach den leidvollen ERfahrungen von zwei erlittenen Weltkriegen - der "Hurra-Patriotismus" der Vergangenheit wirkt auf uns heute befremdlich) eher defensiv reagieren ist Amerika durch den Pionier geprägt, der den Westen erobert hat und heute noch als Held in diversen Western erscheint. Vom einsamen Sheriff über Rambo bis .... es sind immer einzelne Helden, die "die Welt retten", und die Vorbild für die Landeier sind, die irgendwo in der Wüste plötzlich auf sich alleine gestellt Kontrollposten unterhalten sollen....
lange Rede kurzer Sinn:
ich denke es gibt sehr viele Punkte, warum die Briten in Basra wesentlich besser "ankommen" als die Amerikaner in Bagdad - wobei man nicht unterschätzen darf, dass die Briten im schiitischen Süden tatsächlich als Befreier empfangen wurden, während die Amerikaner sich im Bereich der sunnitischen Araber gerade die "Verlierer-Ethnie" ausgesucht haben.