Zitat:Dienstag, 31. Januar 2006
Von 160.000 auf 100.000
Abzug aus Irak beginnt
Die Zahl der ausländischen Soldaten im Irak wird bis Ende des Jahres auf unter 100.000 fallen. Das sagte der nationale Sicherheitsberater des Irak, Mowaffak al-Rubaie. "Bis Ende 2007 wird die überwältigende Mehrheit der multinationalen Streitkräfte das Land verlassen haben", zitierte die "New York Times" Al-Rubaie.
Zurzeit sind dem Bericht zufolge rund 160.000 ausländische Soldaten im Irak, die weitaus meisten davon aus den USA. Japan kündigte am Dienstag an, bis Mai seine rund 550 Soldaten abzuziehen.
Die "New York Times" bezeichnete die Äußerung als den bisher deutlichsten Hinweis, dass die US-Regierung in diesem Jahr Truppen aus dem Irak abziehen will. Derzeit hat sie ungefähr 140.000 Soldaten in dem Land. Zudem haben mehrere Staaten mit kleineren Kontingenten Truppenreduzierungen noch für dieses Jahr angekündigt.
Al-Rubaie sagte, es gebe nun detaillierte Pläne für den Abzug. "Sie sind wie eine Anleitung." Al-Rubaie sitzt auch der US-irakischen Arbeitsgruppe vor, die die Übergabe der Verantwortung für die Sicherheit von den ausländischen an die einheimischen Kräfte plant. Er sprach von einer "an Bedingungen geknüpften Einigung" mit den USA. Mitarbeiter der Regierung in Washington hatten erklärt, dass die Vereinigten Staaten nur Soldaten abziehen würden, wenn die Iraker selbst die Führung im Kampf gegen die Aufständischen übernehmen könnten.
Japan soll Medienberichten zufolge im März mit dem Abzug seiner Soldaten aus dem Irak beginnen. Bis Mai solle der Truppenabzug dann abgeschlossen sein, berichteten mehrere Medien am Dienstag unter Berufung auf Regierungskreise.
Japan hatte im Dezember entschieden, seine Truppen noch bis zu einem Jahr im Irak zu lassen. Regierungsvertreter hatten die Möglichkeit eines früheren Abzugs jedoch offen gelassen. Die Truppenentsendung in den Irak war von den USA sehr begrüßt worden. Die meisten japanischen Wähler hatten sich jedoch dagegen ausgesprochen. Die 550 in den Irak entsandten Soldaten gehören zu nicht-kämpfenden Bodeneinheiten.
Nach den Berichten mehrerer Medien, darunter auch die Nachrichtenagentur Kyodo, wurde die Vereinbarung über den Truppenabzug bei einem Treffen von Vertretern Japans, Großbritanniens und Australiens am 23. Januar in London getroffen. Großbritannien habe entschieden, rund die Hälfte seiner Truppen bis Mai aus dem Süden des Iraks abzuziehen, berichtete die Agentur unter Berufung auf die Regierungskreise. Darunter seien auch nahe Samaua stationierten Einheiten. Dort haben auch die japanischen Soldaten ihre Lager.
Geisel weint in Video
Der arabische Fernsehsender Al Dschasira hat am Montag eine neue Videobotschaft der Anfang Januar im Irak entführten US-Journalistin Jill Carroll ausgestrahlt. Darin ist zwar die Stimme der 28-Jährigen nicht zu hören, aber nach Angaben des Senders hat die junge Frau die Öffentlichkeit in den USA aufgefordert, sich für die Freilassung aller weiblichen Gefangenen im Irak einzusetzen.
Der US-Fernsehsender CNN veröffentlichte nur ein Standbild von dem Video, das ihr verzweifeltes Gesicht zeigt. Nach Angaben des Senders soll Carroll während der 36 Sekunden kurzen Botschaft auch geschluchzt und geweint haben. Der Kopf der US-Journalistin war mit einem weißen Kopftuch verhüllt, so dass weder Haare noch Haaransatz zu sehen waren. Das Video trug den 28. Januar als Datumsstempel.
Zwei Tage zuvor hatte das US-Militär fünf weibliche Gefangene freigelassen. Vier weitere Frauen sollen sich noch in US-Gewahrsam befinden.
Carroll wurde am 7. Januar in Bagdad entführt. Zehn Tage später drohten die Kidnapper mit der Tötung ihrer Geisel, falls nicht binnen 72 Stunden alle weiblichen Gefangenen freigelassen würden. Die bislang unbekannte Entführergruppe nennt sich "Brigaden der Rache".
Die 28-jährige US-Reporterin ist als freie Mitarbeiterin unter andrem für den "Christian Science Monitor" im Irak tätig. Ihr irakischer Übersetzer wurde bei dem Überfall von den Entführern getötet.
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Tja, mal sehen ob es auch so kommt, auch wenn es realistisch ist, da mittlerweile sogar die brennendsten Befürworter des Irakkrieges eingesehen haben dürften das der Krieg verloren ist, die Aufständischen nicht unter Kontrolle zu bringen sind, der Irak durch Besetzung weder zu befrieden noch zu kontrollieren war und ist, und alle weiteren Opfer und Milliarden weiterhin sinnlos im irakischen Boden versickern würden.
Die bisherige Bilanz sieht ohnehin schon desaströs und vernichtend aus:
Zitat:Irak:
There have been 2,441 coalition deaths, 2,241 Americans, one Australian, 98 Britons, 13 Bulgarians, two Danes, two Dutch, two Estonians, one Hungarian, 26 Italians, one Kazakh, one Latvian, 17 Poles, two Salvadoran, three Slovaks, 11 Spaniards, two Thai and 18 Ukrainians in the war in Iraq as of January 30, 2006, according to a CNN count. At least 16,548 U.S. troops have been wounded in action, according to the Pentagon.
Afghanistan:
There have been 320 coalition deaths -- 255 Americans, one Australian, five Britons, eight Canadians, three Danes, three French, 18 Germans, three Italians, one Norwegian, one Portuguese, three Romanians, 17 Spaniards and two Swedes -- in the war on terror as of January 30, 2006, according to a CNN count. At least 678 U.S. personnel have been wounded in action, according to the Pentagon.
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Tausende "Koalitionstruppen" und zehntausende Iraker haben ihr Leben deswegen gelassen, Hunderttausende sind Kriegskrüppel, Waisen oder psychisch gestört durch die Kriegshandlungen und die Erlebnisse.
Hunderte Milliarden wurden für diesen illegalen, völkerrechtswiedrigen und vor allem Sinnlosne Krieg bisher ausgegeben, der Irak wurde ins Chaos gestürzt und der bewaffnete Wiederstand und der Terrorismus weltweit hat vor allem dadurch den höchsten Stand erreicht, mit nicht absehbaren Folgen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten.
Unter dem Strich war er Irakkrieg eine Katastrophe für die USA, nach Vietnam mit die größte, mit großen menschlichen und finanziellen Opfern ohne einen nennenswerten Nutzen, denn weder sind die Einnahmen aus dem Irakischen Öl für die USA nennenswert noch die Geschäfte im IraK, im Vergleich zu den bisherigen Kosten, die auf über 300 Milliarden USD geschätzt werden, tendenz weiter steigend.
Selbst das eigentliche Ziel, die Kontrolle über die irakischen Rohstoffe, dürfte auf Dauer nicht zu halten sein, denn zu tief sitzt mittlerweile der Hass und das Mißtrauen gegen die USA und somit mehr als unrealistisch das sich eine US-Marionette im Irak lange an der Macht halten kann oder die bestehende Besatzung und Basen langfristig aufrechtzuerhalten sind.
Nach Vietnam die zweite große und schmerzliche Niederlage der USA die in die Geschichtsbücher eingehen wird. Mal sehen ob eines Tages die Hauptverantwortlichen wie Chaney, Rumsfeld, Wolfowitz, Bush u.a. sich für diese Katastrophe verantworten werden müssen?.