03.09.2010, 08:24
Schneemann, man kann doch den Nahostkonflikt nicht auf ein isloiertes Ereignis reduzieren ! Dass die Ermordung von vier Menschen, noch dazu einer schwangeren Frau schlicht und einfach verdammenswerter Terrorismus ist, brauchen wir wohl auch nicht zu betonen.
Aber genauso wie Nightwatch die Handlungen der Israeli zu erklären versucht, genauso muss man auch die Handlungen von palästinensischen Terroristen in einen Kontext stellen.
Es geht - wie Nightwatch schreibt - um die Umstände, die die momentane Politik bedingen.
Und Fakt ist nun mal, dass 1967 die Besetzung jordanisch / palästinensischen Territroiums durch Israel nicht nur zur Vertreibung von 300.000 Palästinensern geführt hat. Die bereits wenige Wochen nach dem Krieg aus den Schubladen gezogenen und lauthals verkündeten Annexionspläne für Jerusalem, Judäa und Samaria (Allon-Plan) haben doch erst dazu geführt, dass sich die PLO neu organisierte und 1968 die von Araft geführe Al Fatah dem Palästinensischen Nationalrat beigetreten ist, dass als Reaktion auf die Annexionspläne im Juli1968 die Palästinensiche Nationalcharta verabschiedet wurde und "nach dem Versagen der regulären arabischen Armeen" nun der "Volkskrieg als aternative Kriegsführung" - also der Terrorismus - auf die Fahnen der sich konstituierenden PLO geheftet wurde.
Möglicherweise wäre auch damals schon eine Einigung mit den Palästinensern möglich gewesen - aber die gegenseitige Gesprächsverweigerung wie auch die israelischen Annexionspläne "Eretz Israel" einerseits und die Forderung der Palästinensischen Nationalcharta auf ein Palästine "innerhalb der Grenzen des ehemaligen britischen Mandats" andererseits waren als jeweilige Maximalforderungen zu weit voneinander entfernt. Dabei war (und ist) deutlich erkennbar, dass es den Palästinensern relativ egal ist, was Israel in den Grenzen von 1967 macht. Die israelischen Siedlungen im Westjordanland, also in Palästina, sind das Problem.
Das ist der Kontext, in dem der israelisch-palästinensische Konflikt steht.
Mit anderen Worten: immer, wenn die Israeli in der Westbank gebaut und damit die Annexionspläne verfestigt haben, haben, haben Palästinenser zum Terror als (einzig möglicher?) Gegenwehr gegriffen.
Jetzt haben wir die Chance auf eine echte Einigung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubB30ABD11B91F41C0BF2722C308D40318/Doc~EB3C62F792FB54C96B2B05061ED3ACEDD~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubB30ABD11B91F41C ... ntent.html</a><!-- m -->
So, und wenn man diesen Kontext einmal erkannt hat - Siedlugnsbau hier mit der Folge der terroristischen Aktivitäten dort - dann muss man feststellen, dass die Aufhebung des Baustops genauso kontraproduktiv ist wie der Terrorismus auf der anderen Seite.
Ich zitiere nochmal die o.g. FAZ
es gibt Verrückte auf beiden Seiten, die den Friedensprozess mit allen Mitteln hintertreiben wollen.
Aber genauso wie Nightwatch die Handlungen der Israeli zu erklären versucht, genauso muss man auch die Handlungen von palästinensischen Terroristen in einen Kontext stellen.
Es geht - wie Nightwatch schreibt - um die Umstände, die die momentane Politik bedingen.
Und Fakt ist nun mal, dass 1967 die Besetzung jordanisch / palästinensischen Territroiums durch Israel nicht nur zur Vertreibung von 300.000 Palästinensern geführt hat. Die bereits wenige Wochen nach dem Krieg aus den Schubladen gezogenen und lauthals verkündeten Annexionspläne für Jerusalem, Judäa und Samaria (Allon-Plan) haben doch erst dazu geführt, dass sich die PLO neu organisierte und 1968 die von Araft geführe Al Fatah dem Palästinensischen Nationalrat beigetreten ist, dass als Reaktion auf die Annexionspläne im Juli1968 die Palästinensiche Nationalcharta verabschiedet wurde und "nach dem Versagen der regulären arabischen Armeen" nun der "Volkskrieg als aternative Kriegsführung" - also der Terrorismus - auf die Fahnen der sich konstituierenden PLO geheftet wurde.
Möglicherweise wäre auch damals schon eine Einigung mit den Palästinensern möglich gewesen - aber die gegenseitige Gesprächsverweigerung wie auch die israelischen Annexionspläne "Eretz Israel" einerseits und die Forderung der Palästinensischen Nationalcharta auf ein Palästine "innerhalb der Grenzen des ehemaligen britischen Mandats" andererseits waren als jeweilige Maximalforderungen zu weit voneinander entfernt. Dabei war (und ist) deutlich erkennbar, dass es den Palästinensern relativ egal ist, was Israel in den Grenzen von 1967 macht. Die israelischen Siedlungen im Westjordanland, also in Palästina, sind das Problem.
Das ist der Kontext, in dem der israelisch-palästinensische Konflikt steht.
Mit anderen Worten: immer, wenn die Israeli in der Westbank gebaut und damit die Annexionspläne verfestigt haben, haben, haben Palästinenser zum Terror als (einzig möglicher?) Gegenwehr gegriffen.
Jetzt haben wir die Chance auf eine echte Einigung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubB30ABD11B91F41C0BF2722C308D40318/Doc~EB3C62F792FB54C96B2B05061ED3ACEDD~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubB30ABD11B91F41C ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Nahost-Gespräche
Netanjahu: Abbas ist mein Friedenspartner
Zur Wiederaufnahme der direkten Friedensverhandlungen haben Netanjahu und Abbas trotz der Anschläge der Hamas ihre Bereitschaft zu einem „historischen Kompromiss“ bekräftigt. Trotzdem wurde in drei Siedlungen wieder gebaut.
...
So, und wenn man diesen Kontext einmal erkannt hat - Siedlugnsbau hier mit der Folge der terroristischen Aktivitäten dort - dann muss man feststellen, dass die Aufhebung des Baustops genauso kontraproduktiv ist wie der Terrorismus auf der anderen Seite.
Ich zitiere nochmal die o.g. FAZ
Zitat: ...In mindestens drei Siedlungen wurde am Mittwochabend unterdessen mit neuen Bauaktivitäten begonnen. Die israelischen Sicherheitskräfte griffen nicht ein, obwohl bis zum 26. September noch ein Baustopp in den Siedlungen in Kraft ist. Zuvor hatte der Siedlerrat Jescha angekündigt, in Reaktion auf den Terroranschlag bei Hebron, wieder in allen Siedlungen zu bauen.und behaupte erneut:
...
es gibt Verrückte auf beiden Seiten, die den Friedensprozess mit allen Mitteln hintertreiben wollen.