also
erst mal: wir wissen immer noch nicht was los war!
Während die eine Seite behauptet, israelische Soldaten hätten schon geschossen bevor die überhaupt auf dme Schiff waren sagen die anderen, sie hätten sich erst nach entsprechenden Angriffen zur Wehr gesetzt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/israel-tuerkei-warnt-israel-vor-irreparablen-folgen-nach-flottilleneinsatz-israelischer-mini-1.951983">http://www.sueddeutsche.de/politik/isra ... i-1.951983</a><!-- m -->
Zitat: Angriff auf Gaza-Konvoi
Israel schockt den Nahen Osten
31.05.2010, 08:28
Ein israelisches Kommando hat einen Schiffskonvoi unter türkischer Flagge mit Hilfslieferungen für den Gaza-Streifen gewaltsam gestoppt. Mindestens zehn propalästinensische Aktivisten kamen ums Leben. Die türkische Regierung beruft den Botschafter aus Israel ab.
...
Was sich genau in der Nacht zum Montag auf dem Mittelmeer in internationalen Gewässern ereignete, blieb zunächst unklar. Beide Seiten lieferten verschiedene Darstellungen. Ein Reporter berichtete von einem der Schiffe, die Israelis hätten schon geschossen, bevor sie an Bord gekommen seien.
Die israelischen Streitkräfte wiederum erklärten, die Soldaten hätten erst geschossen, nachdem sie von Aktivisten mit Messern, Eisenstangen und scharfer Munition angegriffen worden seien.
...
, so, und solange das nicht hinreichend klar ist, wird von jedem hier nur spekuliert und dafür gibts ein anderes Forum.
Natürlich hat jeder seine Vermutungen, die auch von der inneren Einstellung der Beteiligten gestützt werden - aber das sind noch Vermutungen und keine Fakten.
Natürlich frage ich mich, wo diese Aktivisten Schußwaffen her haben solen, wenn die Türkei - wie behauptet - Frachtgut und Passagiere gründlich gefilzt hat; aber dass es "Schmuggelmöglichketien" gäbe, müsste auch jedem hier klar sein.
Zweitens:
Was die Zulässigkeit der Blockade und eines Einsatzes in internationalen Gewässern anbetrifft kann man durchaus unterschiedlicher Meinung sein:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697889,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 89,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Nahost-Konflikt [SPIEGEL ONLINE RSS - Nahost-Konflikt]
01.06.2010
Kritik an Israels Militäraktion
"Zu einem solchen Blutbad hätte es niemals kommen dürfen"
Hatte Israel das Recht, den Gaza-Hilfskonvoi mit Gewalt zu stoppen? Experten sind skeptisch: Im Interview mit SPIEGEL ONLINE erläutert der Völkerrechtler Daniel-Erasmus Khan, was man der Marine vorwerfen kann -
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SPIEGEL ONLINE: Durfte Israel also die Hilfsschiffe mit Gewalt stoppen, nachdem man sie mehrfach vor einer Weiterfahrt nach Gaza gewarnt hatte?
Khan: Prinzipiell ja - wenn auch sicher nicht so. Israel hat bei dem Einsatz ganz offensichtlich eine rote Linie überschritten - ob sie eher dünn oder eher dick war, kann man im Moment noch nicht mit letzter Sicherheit sagen.
SPIEGEL ONLINE: Was kann man Israel nach jetzigem Stand vorwerfen?
Khan: Im Moment wird ja von Seiten der überfallenen Helfer gemeldet, dass Israel klar in internationalen Gewässern zugeschlagen habe. Damit wäre der Zugriff schon an sich rechtswidrig gewesen, egal ob mit militärischen Mitteln oder nicht, denn in internationalen Gewässern gilt die Freiheit der Seefahrt - damit hat alleine der Staat die Hoheit, unter dessen Flagge ein Schiff fährt. Das war offenbar im Fall mehrerer Schiffe die Türkei, vielleicht waren es auch andere Staaten - aber eben nicht Israel. Wenn der Konvoi allerdings doch innerhalb von 24 Meilen vor der israelisch-palästinensischen Küste gewesen wäre, also zumindest in der sogenannten Anschlusszone vor dem Küstenmeer, dann hätte Israel als betroffener Küstenstaat durchaus das Recht gehabt, den Konvoi zu stoppen und auf Verstöße gegen Zoll- und sonstige Bestimmungen zu kontrollieren.
....
Letztendlich ist für mich die UN das Maß aller Dinge.
Darüber kann man streiten, ja, aber wer - wenn nicht die UN selbst - hat die Legitimität, bei internationalen Streitigkeiten eine klare Position zu beziehen. Und diese Position ist eindeutig:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jpost.com/International/Article.aspx?id=177096">http://www.jpost.com/International/Arti ... ?id=177096</a><!-- m -->
Zitat: UN: Impartial probe of flotilla raid
By ASSOCIATED PRESS
06/01/2010 09:24
Security Council condemns Navy attack "in the strongest terms."
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697907,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 07,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 01.06.2010
Militäraktion auf hoher See
Uno verurteilt israelischen Konvoi-Angriff
Der Druck auf Israel wächst: Der Uno-Sicherheitsrat hat die Gewalt gegen Zivilisten bei dem Militäreinsatz gegen Schiffe mit Hilfslieferungen für Gaza kritisiert. Vor allem die Türkei erhebt schwere Vorwürfe gegen das militärische Vorgehen der Regierung in Jerusalem.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/nach-angriff-auf-gaza-konvoi-staatlich-begangener-mord-1.952600">http://www.sueddeutsche.de/politik/nach ... d-1.952600</a><!-- m -->
Zitat:Angriff auf Gaza-Schiffskonvoi
UN-Sicherheitsrat verurteilt Israel
01.06.2010, 07:35
Nach der Militäraktion mit neun Toten haben die arabischen Staaten und die Türkei im UN-Sicherheitsrat schwere Vorwürfe gegen Israel erhoben. Jerusalem möchte gewalttätige Aktivisten anklagen. Fünf deutsche Aktivisten sind zurück.
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(auf deren Aussagen bin ich gespannt)
Drittens:
Auch in Israel gibt es vernünftige Menschen. Und das Entsetzen über das Geschehen - und die Folgen - greift auch in Israel um sich, zumal zunehmend klar wird, dass sich auch ehemals Verbündete und befreundete Nationen (siehe den Bericht oben) von Israel abwenden:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.haaretz.com/print-edition/news/fiasco-on-the-high-seas-1.293415">http://www.haaretz.com/print-edition/ne ... s-1.293415</a><!-- m -->
Zitat: * Published 01:42 01.06.10
* Latest update 01:42 01.06.10
Fiasco on the high seas
By Ari Shavit
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Endless questions are being asked. What happened to Israel's vaunted creativity? Why was the worst of all possible options chosen? Where was the army chief of staff? Where were the intelligence services? Why did we walk into this trap, which we managed to avoid in all the years of the second intifada, with our eyes open? Why didn't we see that instead of tightening the siege on Gaza, we were about to tighten the siege on ourselves?
Perhaps the most troubling question in the wake of this fiasco on the high sea is this: Who is navigating our ship of state, and toward what catastrophe are the captains of this ship of fools steering us?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.haaretz.com/print-edition/opinion/gaza-flotilla-drives-israel-into-a-sea-of-stupidity-1.292959">http://www.haaretz.com/print-edition/op ... y-1.292959</a><!-- m -->
Zitat: * Published 02:37 30.05.10
* Latest update 02:37 30.05.10
Gaza flotilla drives Israel into a sea of stupidity
Of course the peace flotilla will not bring peace, and it won't even manage to reach the Gaza shore. The action plan has included dragging the ships to Ashdod port, but it has again dragged us to the shores of stupidity and wrongdoing ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubB30ABD11B91F41C0BF2722C308D40318/Doc~EE7B24424EBF94F16B05E5F560E24DAE2~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubB30ABD11B91F41C ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Nach Israels Militäraktion
Eine Untersuchung ohne Selbstgeißelung
Auch in Israel herrscht Entsetzen über das blutige Geschehen vom Montag. Aber dass es richtig war, die „Solidaritätsflotte“ zu stoppen, ist noch immer Konsens. Eine Untersuchung soll auch dabei helfen, künftig besser gewappnet zu sein.
Von Hans-Christian Rößler
01. Juni 2010
Selbst diejenigen, die in Israel sonst die Regierung verteidigen, nahmen kein Blatt vor den Mund. Von einem „Flotten-Fiasko“ und einem internationalen „PR-Desaster“, das kaum wieder gut zu machen sei, war am Tag nach der blutigen Erstürmung der „Solidaritätsflotte“ in der israelischen Presse die Rede. Über die Parteigrenzen hinweg waren sich führende Politiker darüber einig, dass unverzüglich untersucht werden müsse, weshalb die Militäraktion im Morgengrauen vor der israelischen Küste mit dem Tod von mindestens neun Aktivisten endete.
...
So, und jetzt warte ich auf die Berichte der Überlebenden ! Damit endlich klarer wird, was geschehen ist.
Und gegen eine internationale Untersuchungskommission hätte ich auch nichts, aber auch gar nichts einzuwenden !